DE909315C

DE909315C - Fadenfuehrungstrommel

Info

Publication number: DE909315C
Application number: DESCH2716D
Authority: DE
Inventors: Stefan Fuerst
Original assignee: W Schlafhorst AG and Co
Current assignee: Oerlikon Textile GmbH and Co KG
Priority date: 1939-05-31
Filing date: 1939-05-31
Publication date: 1954-04-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Fadenführungstrommel, welche aus keramischem Werkstoff besteht.
Gemäß der Erfindung sind dem keramischen Werkstoff, aus dem die Fadenführungstrommel besteht, stromleitende Werkstoffe zugesetzt, oder die Trommel ist selbst mit einer stromleitenden Schicht, insbesondere aus Silber, überzogen, die ihrerseits mit der metallischen Trommelwelle leitend verbunden ist.
Hierdurch wird erreicht, daß die durch die Reibung des Fadens, vor allem bei Kunstseide, erzeugte Elektrizität sich auf dem Trommelkörper nicht aufspeichern kann, sondern, ohne irgendwelchen Schaden zu verursachen, durch das Niaschinengestell bereits im Entstehen restlos abgeleitet wird.
Beim Herstellen einer Trommel nach der vorliegenden Erfindung wird erfindungsgemäß so verfahren, daß das Beifügen des stromleitenden Werkstoffes bereits bei der Grob formung des Rohlings vorgenommen wird bzw. das Überziehen der Trommel nach dem Fertigbrennen durch Aufbringen einer metall-, insbesondere silberhaltigen Paste und dann ein nochmaliges Brennen erfolgt.
Der Überzug wird mit der metallischen Trommelwelle z. B. über metallische Seitenscheibell oder in anderer, zu solchem Zweck üblichen Weise leitend verbunden.
An sich ist es bekannt, die Folgen der Reibungselektrizität dadurch zu beseitigen, daß man z. B.
Kardenbeschläge mit elektrisch leitenden Schichten im Kardengrund versieht und diese Schichten leitend mit der Maschine verbindet. In diesem Falle wird allerdings ein wesentlich anderer Zweck angestrebt. Es soll nämlich das Hineinziehen von Fasern in dieBeschlägeverhindertwerden. Andererseits hat man auch schon die schädlichen Folgen der durch Reibung entstehenden statischen Elektrizität beseitigt, indem man Stäbe, über welche Fäden laufen, mit einer Metallschicht überzog.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Fadenführungstrommel in Ansicht, Fig. 2 den Schnitt gemäß LinieII-II der Fig. I durch die eine Ausführungsform und Fig. 3 den Schnitt gemäß Linie II 1-111 der Fig. I durch die andere Ausführungsform.
Die Trommel 4 besteht aus keramischem Werkstoff beliebiger Art, sitzt auf einer Welle 5 und ist mit Nuten 6 ausgerüstet. Wie in Fig. 2 angedeutet, ist der keramische Werkstoff (beim Bzugszeichen 7 angedeutet) mit einem stromleitenden Werkstoff, irgendeinem Metallpulver od. dgl., vermischt, so daß ein Stromfluß von den Nuten6 durch den Trnmmelkörper hindurch nach der Achse 5 stattfindet und infolgedessen die sich bildende statische Elektrizität durch das Maschinengestell abgeleitet wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 besteht die Trommel 4 wiederum aus keramischem Werkstoff, ist aber mit einer stromleitenden äußeren Schicht 8 überzogen, die auch die Nuten 6 bedeckt.
Dieser Q'berzug 8 steht mit den Stirnscheiben 9, die ebenfalls aus Metall hergestellt und mit der Welle 5 leitend verbunden sind, in Berührung, so daß also auch hierbei die sich bildende statische Elektrizität abgeleitet wird.
PATENTANSPROCHE: I. Fadenführungstrommel mit schraubenförmig verlaufenden Fadenführungsnuten zum Herstellen von Kreuzwickeln, dadurch gekennzeichnet, daß dem keramischen Werkstoff stromleitende Werkstoffe beigefügt sind.
2. Fadenführungstrommel mit schraubenförmig verlaufenden Fadenführungsnuten zum Herstellen von Kreuz wickeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel mit einer stromleitenden Schicht, insbesondere einer solchen aus Silber, überzogen ist, die ihrerseits mit der metallischen Trommelwelle leitend verbunden ist.

Claims

3. Verfahren zum Herstellen einer Fadenführungstrommel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Beifügen des stromleitenden Werkstoffes bei der Grobformung des Rohlings erfolgt.

4. Verfahren zum Herstellen einer Fadenführungstrommel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Überziehen der Trommel nach dem Fertigbrennen durch Aufbringen einer metall-, insbesondere silberhaltigen Paste od. dgl. und danach ein nochmaliges Brennen erfolgt.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 648 230; Deutsche Wirkerzeitung vom I9. September 1935 I6f. und 23f.