DE909230C - Verfahren zur Einleitung der Stromuebertragung zwischen einem Mehrphasenwechselstromsystem und einem anderen Stromsystem mittels eines Kontaktumformers - Google Patents
Verfahren zur Einleitung der Stromuebertragung zwischen einem Mehrphasenwechselstromsystem und einem anderen Stromsystem mittels eines KontaktumformersInfo
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Description
- Verfahren zur Einleitung der Stromübertragung zwischen einem Mehrphasenwechselstromsystem und einem anderen Stromsystem mittels eines Kontaktumformers Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einleitung der Stromübertragung zwischen einem Mehrphasenwechselstromsystem und einem anderen Stromsystem mittels eines Kontaktumformers, dessen Kontakteinrichtungen zwecks Erleichterung der,Stromunterbrechung mit veränderlichen Scheinwiderständen (Impedanzen) in Reihe geschaltet sind, durch deren periodische Veränderung in der Nähe des Stromnullwertes eine Abflachung der Stromkurve hervorgerufen wird. Es ist bekannt, als veränderliche Scheinwiderstände Schaltdrosseln zu verwenden, deren Magnetkerne beim Nennstromwert hochgesättigt sind und sieh in der Nähe des Stromnullwertessprunghaft entsättigen. Damit der zu übertragende Strom bei der Ablösung zweier aufeinanderfolgender Phasen ohne Unterbrechung des Nutzstromkreises von der Kontakteinrichtung der abzulösenden Phase auf die Kontakteinrichtung der Folgephase übergehen kann, müssen sich die Kontaktschließungszeiten aufeinanderfolgender Phasen überlappen. Die stromabflachende Wirkung der Reihenwiderstände ermöglicht es, die Überlappungsdauer unabhängig von der Höhe des Belastungsbereiches oder eines wesentlichen Teiles davon bei sonst gleichbleibenden Betriebsverhältnissen konstant zu halten, so daß besondere Einrichtungen, mit denen die Überlappungsdauer während des Betriebes in Anhängigkeit vom Belastungsstrom stetig oder feinstufig verstellt wird, entbehrlich sind. Es können dann aber Schwierigkeiten bei der Inbetriebsetzung eines derartigen Kontaktumformers auftreten. Würde nämlich der Umformer bei eingeschaltetem Nutzstromkreis plötzlich an Spannung gelegt werden, so könnten infolge von Ausgleichvorgängen Unregelmäßigkeiten in der Phasenfolge hervorgerufen werden, die geeignet sind, den Kommutierungsverläuf derart zu stören, daß die Kontakte durch Schaltfeuer Schaden erleiden könnten bzw. daß Schutzeinrichtungen ansprechen, die den Umformer gleich wieder abschalten, was sich unter Umständen mehrmals wiederholt. Es ist bekannt, diese Gefahr dadurch zu vermeiden.. daß der Umformer zunächst über einen in der Zuleitung zum Wechselstromnetz eingeschalteten Anlaßwiderstand auf eine kleine Grundlast geschaltet wird und daß die Hauptlast eingeschaltet wird, nachdem der Anlaßwiderstand überbrückt ist. Demgegenüber gelingt es mit dem Verfahren nach der Erfindung, ohne einen Anlaßwiderstand und den zugehörigen Überbrückungsschalter auszukommen. Das bedeutet nicht nur eine Aufwandersparnis, sondern auch die Vermeidung eines -Nachteils, der darin besteht, daß mit dem Einbau eines Anlassers mit Überbrückungsschalter eine Erhöhung der Streuinduktiv ität der Umformungsanlage verbunden ist, durch die der zulässige Belastungsbereich des Umformers verringert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Einleitung der Stromübertragung besteht darin, daß die Kontakteinrichtungen zunächst bei im wesentlichen abgeschaltetem Nutzstromkreis mindestens annähernd ohne Überlappung der Schließungszeiten betrieben und an die Wechselspannung gelegt werden und daß nach vorübergehendem Betrieb mit Grund-oder Kleinstlast die betriebsmäßige Überlappung spätestens gleichzeitig mit der Zuschaltung weiterer Last eingestellt wird. Hierzu ist also das Kontaktgerät des Umformers mit einer Einstellvorrichtung zu versehen, mit der die Kontaktzeiten in einer Stufe von der Anlaßstellung in die Betriebsstellung und am Ende einer Betriebsperiode wieder zurück verstellt werden können. Die Verstelleinrichtung kann mit dem Lastschalter gekuppelt sein oder in Abhängigkeit vom Belastungsstrom selbsttätig derart gesteuert werden, daß sie bei Überschreitung des für den Anlaßvorgang vorgesehenen Kleinstlaststromes anspricht.
- Die einzelnen Vorgänge, durch die die Stromübertragung eingeleitet wird, spielen sich mithin in folgender Reihenfolge ab: i. Der Antriebsmotor für die Kontakte wird eingeschaltet und auf synchronen Lauf gebracht. Hierbei ist der Gleichstromkreis entweder vollständig offen, oder es ist eine geringe Grundlast oder ein entsprechend kleinerTeil derNutzlasteingeschaltet. Die Kontakte arbeiten entweder ohne Überlappung oder mit einer ganz geringen Überlappungsdauer, die z. B. kleiner ist als 1/2o Halbwellendauer. 2. Durch Schließung des wechselstromseitigen Hauptschalters wird das Kontaktgerät an Spannung gelegt. Bei vollständig offenem Gleichstromkreis findet ohne Überlappung überhaupt kein Stromfluß statt, und infolgedessen sind auch Rückzündungen ausgeschlossen. Bei geringer Überlappungs@dauer können -die Ströme in den sich dadurch bildenden Kurzschlußkreisen wegen der stromabflachenden Wirkung der Reihenwiderstände keine für die Kontakte schädliche Höhe erreichen, und deshalb besteht auch hier keine Rückzündungsgefahr.
- War ein Grund- oder Kleinstlaststromkreis bereits geschlossen, so werden bei genügend kleiner Belastung die Kontakte auch ohne Überlappung nicht feuern, wenn sie durch kapazitive Nebenwege überbrückt sind, die das Aufreißen kleiner Ströme gestatten. Selbst bei einem Grundlaststrom von beispielsweise to Amp., bei dem ein Feuern der Kontakte nicht ganz zu vermeiden ist, ist doch wegen der geringen Energie dieses Schaltfeuers und wegen der geringen Dauer dieser vorübergehenden Betriebsweise eine solche Beschädigung der Kontakte, die zu einer Beeinträchtigung des normalen Betriebes führen könnte, nicht zu befürchten.
- Mit geringer Überlappungsdauer und von vornherein eingeschalteter Grund- oder Kleinstlast arbeitet der Umformer von dem Augenblick an, in dem die Wechselspannung an die Kontakte gelegt wird, gerade annähernd richtig. Ausgleichströine können hierbei wegen der geringen Überlappungsdauer und wegen der stromabflachenden Wirkung der Reihenwiderstände keine unzulässig hohen Werte annehmen.
- 2 a. War der Gleichstromkreis vorher vollständig offen, so wird nunmehr die Grundlast oder Kleinstlast eingeschaltet. Für den Übergang und den folgenden vorübergehenden Betriebszustand ohne oder mit geringer überlappung und mit Grund- oder Kleinstlast gilt ebenfalls das unter 2 Gesagte, so daß gefährliche Schäden an den Kontakten nicht auftreten können.
- 3. Die betriebsmäßige überlappungsdauer wird eingestellt. Diese muß natürlich so bemessen und auf die stromabflachenden Reihenwiderstände abgestimmt sein, daß bei der vorgesehenen Grund- oder Kleinstlast der Ausschaltzeitpunkt noch innerhalb des abgeflachten Teiles der Stromkurve liegt. Die @-erstellung kann von Hand vorgenommen werden.
- .I. Durch Schließung des Hauptlastschalters wird weitere Last zugeschaltet. Der Höchstwert der Nutzlast ist dadurch gegeben, daß die Kommutierung vor dem betriebsmäßig eingestellten Ausschaltzeitpunkt beendet sein muß. Eine Erhöhung des Belastungsbereiches kann durch stromabhängige Verstellung der Kommutierungsdauer erzielt werden, die stetig oder in weiteren Stufen erfolgen kann.
- Ist :eine stetige stromabhängige Verstellung der Gberlappungsdauer bis herab zur Kleinstlast vorgesehen, so brauchen natürlich für den Anlaßvorgang keine besonderen Maßnahmen getroffen zu werden. - Eine derartige stetige Verstellung der Überlappungsdauer erfordert jedoch eine verhältnismäßig umständliche Steuereinrichtung. Demgegenüber gestattet das erfindungsgemäße Verfahren eine Vereinfachung dadurch, daß die Überlappungsdauer innerhalb eines wesentlichen Teiles des Belastungsbereiches nicht stromabhängig verändert zu werden braucht.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Einleitung der Stromübertragung zwischen einem Mehrphasenwechselstromsyst.em und einem anderen Stromsystem mittels eines Kontaktumformers, dessen Kontakteinrichtungen mit veränderlichen Scheinwiderständen (Impedanzen) in Reihe geschaltet sind, durch deren periodische Veränderung eine Abflachung der Stromkurve hervorgerufen wird, mit Überlappung der Kontaktschließungszeiten aufeinanderfolgender Phasen, jedoch ohne stromabhängige Veränderung der Überlappungsdauer innerhalb des Belastungsbereiches oder eines wesentlichen Teiles davon, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakteinrichtungen zunächst bei im wesentlichen abgeschaltetem Nutzstromkreis mindestens annähernd ohne Überlappung der Schließungszeiten betrieben und an die Wechselspannung gelegt werden und daß nach vorübergehendem Betrieb mit Grund- oder Kleinstlast die betriebsmäßige Überlappungsdauer spätestens gleichzeitig mit der Zuschaltung weiterer Last eingestellt wird.
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1943
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