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Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Bierleitungen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Bierleitungen und ähnlichen Leitungsanlagen
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Das periodisch gründliche Reinigen der Bierleitungen in Betrieben,
in denen Bier ausgeschenkt wird, ist nicht nur aus technischen und gesundheitlichen
Gründen erforderlich, sondern ist auch für die Qualität des ausgeschenkten Bieres
sehr wichtig. Trotzdem wird die Reinigung in der Praxis meistens nicht mit der erforderlichen
Gründlichkeit und Sorgfalt durchgeführt. Dies ist zum größten Teil darauf zurückzuführen,
daß die bekannten Verfahren, bei denen die Bierleitung gegebenenfalls mit Chemikalien,
Sand, Stückchen Schwamm usw. enthaltendem Wasser durchgespült wird, zu zeitraubend
und langwierig und die bekannten Vorrichtungen zu umständlich in der Handhabung
sind. Außerdem sind sie mangelhaft und gewährleisten keine wirklich gründliche und
zuverlässige Reinigung, wobei sie bei Anwendung beispielsweise von Sand darüber
hinaus noch schädlich wirken und sowohl die auf der Innenwand der Bierleitung abgesetzte,
Schutz gegen Angriffe bildende Biersteinschicht als auch das Leitungsmaterial zerstören
können.
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Es sind Reinigungsapparate und Verfahren zum Reinigen von Bierleitungen
bekannt, bei denen die Reinigungsflüssigkeit in einem geschlossenen Kreislauf infolge
des Temperaturgefälles langsam strömt. Diese Reinigung ist außerordentlich zeitraubend
und wegen der geringen Strömungsgeschwindigkeit sehr mangelhaft. Bei einer anderen
bekannten Vorrichtung, bei der die Durchflußrichtung des Reinigungsmittels gewechselt
wird, dient als Druckquelle
eine Wasserleitung oder ein Druckgas.
Mit dieser Vorrichtung läßt sich nur ein oberflächliches Durchspülen, aber kein
gründliches Reinigen der Bierleitungen durchführen.
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Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglichen es,
Bierleitungen in sehr kurzer Zeit und bequem gemäß den Anforderungen und ohne jede
Gefahr für die Leitung und deren Biersteinschicht vollständig zu reinigen, während
Verstopfungen und ähnliche Störungen sofort festgestellt werden können und die Reinigung
der Bierleitung keine Verunreinigung des Büfetts, des Bodens oder des Kellers verursacht.
Überdies ist die Reinigung nicht von örtlichen Verhältnissen abhängig, weil man
unabhängig vom Druck einer Wasserleitung ständig unter einem bestimmten Druck arbeitet.
Dabei ist die Vorrichtung nach der Erfindung in der Weise ausgeführt, daß sie eine
tragbare, kompakt gebaute und doch übersichtliche und leicht zu bedienende Einheit
bildet, die schnell an die Bierleitung angeschlossen und davon gelöst werden kann,
so daß es möglich ist, daß eine einzige Person, welche die Vorrichtung und einige
Hilfsteile in z. B. einem kleinen Kraftwagen mit sich führt, eine verhältnismäßig
großeZahlBierleitungen in verschiedenen voneinander entfernten Betrieben in einem
einzigen Arbeitstage reinigen kann. Es ist dazu nur erforderlich, daß reines Wasser
vorhanden ist, welches nicht aus einer Wasserleitung zu stammen braucht.
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Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß in die Bierleitung,
in der mit Hilfe von Hilfsleitungsstücken ein geschlossener Kreislauf gebildet wird,
eine Pumpvorrichtung eingeschaltet ist, durch die die Reinigungsflüssigkeit im Kreislauf
rundgepumpt wird. Bei einem Rundpumpen von etwa io Minuten Dauer werden normalerweise
alle Verunreinigungen in der Bierleitung gelöst, undes wird eine besonders gründliche
Reinigung erzielt. Die Reinigungsflüssigkeit wird vorzugsweise in an sich bekannter
Weise abwechselnd im einen und im anderen Sinn rundgepumpt. Es empfiehlt sich nach
der Erfindung weiterhin, vor und nach dem Rundpumpen der Reinigungsflüssigkeit Spülwasser
durch die Bierleitung zu pumpen, ohne daß der Kreislauf ganz geschlossen ist, obwohl
es bei Vorhandensein einer Wasserleitung natürlich auch möglich ist, das Durchspülen
mit Wasser unter Wasserleitungsdruck durchzuführen.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
eine Pumpe mit Antriebsvorrichtung, mindestens ein Gefäß für Zugabe von Reinigungsmitteln,
mindestens ein Beobachtungsgefäß und eine diese Teile verbindende, in einen Vielwegehahn
zusammenlaufende Leitungsanlage mit zwei Paaren Ausmündungen zum Anschließen der
Hilfsleitungen für eine Verbindung mit der Bierleitung, von denen das eine Paar
aus je mit einem Hahn versehenen Ausmündungen besteht, in der Weise zu einer tragbaren
Einheit vereinigt sind, daß diese Einheit das Rundpumpen der Reinigungsflüssigkeit
und das Durchspülen der Bierleitung in einer beliebigen Reihenfolge, entsprechend
der Stellung des Vielwegehahns und der Ausmündungshähne ausführen kann. Andere Kennzeichen
und Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnungen.
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Fig. i zeigt ein Schema der Vorrichtung gemäß der Erfindung in Betrieb;
Fig.2 erläutert schematisch die verschiedenen dabei in Frage kommenden Stellungen
ihres wichtigsten Bedienungsteils, eines Vielwegehahns; Fig. 3 zeigt in schaubildlicher
Ansicht ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung von vorn, wobei deutlichkeitshalber
ein kleiner Teil weggebrochen gezeichnet ist.
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Nach dem in Fig. i dargestellten Schema ist die Vorrichtung nach der
Erfindung auf ein Büfett i gestellt, auf dem sich die Bierdruckvorrichtung 2 mit
den Zapfhähnen 3 und 4 befindet. In einem Raum unterhalb des Bodens 5 befinden sich
z. B. zwei Bierfässer 6 und 7, deren Steigrohre 8 und 9 mit Hähnen io und i i versehen
sind, an die während des Zapfens des Biers die zu den Zapfhähnen 3 und 4. führenden
Bierleitungen 12 und 13 und die zu der Kohlendioxydflasche 14 führenden Leitungen
15 und 16 angeschlossen sind.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung (s. auch Fig. 3) besteht in der
Hauptsache aus einer durch einen Elektromotor 18 angetriebenen Pumpe 17, einem Gefäß
i9 mit Schraubdeckel für Zugabe des Reinigungsmittels und einem entsprechenden Gefäß
2o für den Fall einer Zugabe von Schwammstückchen, zwei mit Fenstern versehenen
Beobachtungsgefäßen 21 und 22, einem besonderen Vielwegehahn 23 und der die Teile
verbindenden Leitungsanlage, die zwei Ausmündungen 24 und 25 ohne Hähne und zwei
Ausmündungen 26 und 27 mit Hähnen 28 und 29 aufweist. Weiterhin sind noch ein Manometer
30 und ein Manometer 31 vorgesehen. In jedem Beobachtungsg,efäß 21, 22 befindet
sich eine Siebplatte 32,33.
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Fig. 3 zeigt noch das Antriebsrad 34 der Pumpe 17, das Treibrad 35
des Motors 18 und eine über diese Räder laufende Schnur oder einen Riemen 36, wie
auch den Motorschalter 37, die Steckdose 38, zum Anschließen des Motors an das Netz,
und eine Sicherung 39. Alle Teile sind nach der Erfindung auf einer Grundplatte4o
angebracht, die mit Gummifüßchen 41 versehen ist, während die Antriebsvorrichtung
und damit die Hinterseite des Ganzen durch eine Schutzkappe 42 abgeschlossen und
der Motor in ein Gehäuse 43 eingeschlossen ist. Das Ganze kann mittels eines Tragbügels
44 angehoben und getragen werden. Die Ausmündungen 24. 25. 26 und 27 sind nach der
Erfindung mit nur schematisch als Flansche angegebenen Kuppelorganen versehen, die
mit entsprechenden Kuppelorganen von Schlauchstutzen, an welchen die durch Schläuche
gebildeten Hilfsleitungen angebracht werden können, zusammenarbeiten können. Vorzugsweise
werden für die Kuppelorgane nach der Erfindung die bekannten Flanschkupplungen mit
Bajönettverschluß und Gummidichtung benutzt, so daß die Schlauchstutzen
mit
den Schläuchen sehr schnell angebracht und entfernt werden können und das jedesmalige
Aufschieben der Schläuche auf die Schlauchstutzen vermieden wird. Als Hilfsleitungen
gehören zu der Vorrichtung zwei lange und zwei kurze, an einem Ende mit je einem
der obenerwähnten Schlauchstutzen mit Kuppelorgan versehene Schläuche und mindestens
ein kurzer Verbindungsschlauch mit Gewindekupplungen an beiden Enden für die Bierleitungen,
während eine Flasche oder Büchse mit einer konzentrierten Lösung des Reinigungsmittels,
ein Meßglas, eine Anschlußlitze, ein Erddraht, eine Gummiunterlage und gegebenenfalls
ein Transformator die ganze Ausstattung für das Reinigen von Bierleitungen vervollständigt.
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Zum Reinigen einer Bierleitung verfährt man nun in folgender Weise
(s. Fig. i): Man stellt die Vorrichtung auf das Büfett neben die Zapfvorrichtung
auf die Gummiunterlage. Die Anschlußlitze wird in die Anschlußdose 38 und in eine
Wandsteckdose des Lichtnetzes gesteckt und der Erddraht vom Tragbügel 44 an die
Wasserleitung angeschlossen. Nun wird ein langer Schlauch 45 mit dem Schlauchstutzen
an die Ausmündung 26 angeschlossen, und das andere Schlauchende wird unterhalb des
Wasserspiegels in einen Eimer 46 mit reinem Wasser oder in das Spülbecken des Büfetts
gelegt, der zweite lange Schlauch 47 wird an die Ausmündung 27 angeschlossen und
sein freies Ende in einen leeren Eimer 48 gehängt. Darauf werden die Hähne 28 und
29 geöffnet.
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Nun werden die Hähne io und i i der Steigrohre 8 und 9 geschlossen,
und die Bierleitungen 12 und 13 werden durch Entkuppeln der Kupplungen 49 und 5o
von den Steigrohren 8 und 9 gelöst. Die Bierleitungen 12 und 13 werden darauf mittels
des Verbindungsschlauchs 51 verbunden, so daß der unten in Abb. i gezeigte Zustand
für eine Zweihähnevorrichtung im Keller erhalten wird. Im Falle einer Dreihähnevorrichtung
verbindet man die mittlere Leitung abwechselnd mit der linken und der rechten Leitung;
von einer Vierhähnevorrichtung verbindet man zunächst das rechte Paar und darauf
das linke Paar Leitungen oder beide Paare zugleich.
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Ein kurzer Schlauch 52 mit Schlauchstutzen wird an die Ausmündung
24 angeschlossen, und sein freies Ende wird auf den Zapfhahn 4 geschoben. Ebenso
wird ein kurzer Schlauch 53 mit Schlauchstutzen an die Ausmündung 25 angeschlossen
und mit seinem freien Ende auf den Zapfhahn 3 geschoben. Auf den Zapfhähnen werden
die Schläuche mit einem Klemmorgan festgeklemmt. Darauf werden die Zapfhähne geöffnet.
Schließlich wird das Meßglas bis zur Marke mit der konzentrierten Lösung des Reinigungsmittels
aus der Vorratsflasche gefüllt.
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Die Vorrichtung ist nun für das aufeinanderfolgendeAusspülen, Reinigen
mitReinigungsflüssigkeit und Reinspülen der Bierleitung fertig. Die Folge dieser
Behandlungen wird durch Bedienung des Vielwegehahns 23, der Hähne 28 und 29 und
des Motorschalters 37 gesteuert. Bevor die Durchführung dieser Behandlungen näher
beschrieben wird, werden jedoch erst die Einrichtung und die Schaltung des Vielwegehahns
23 mit Hilfe der Fig. i und 2 erläutert.
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Der Vielwegehahn 23 nach der Erfindung hat sieben Stellungen I bis
VII. In Wirklichkeit sind auf der Vorderseite dieses Vielwegehahns (s. Fig. 3) vorzugsweise
jedoch keine Ziffern angegeben, sondern Worte, welche die Bedeutung der betreffenden
Stellungen angeben.
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Die äußersten Stellungen I und VII sind Stellungen, in denen der Hahn
keine Leitungen verbindet und somit geschlossen ist, so daß für die eigentliche
Arbeit mit der Vorrichtung nur die in Fig.2 angegebenen Stellungen Il bis VI in
Frage kommen. Die diesen Stellungen II bis VI entsprechenden Verbindungsmöglichkeiten
nach der Erfindung sind die folgenden Stellung IL Die Leitung 56 von der Pumpe 17
zum Hahn 23 ist mit der Leitung 57 vom Hahn 23 zum Beobachtungsgefäß 21 verbunden.
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Stellung III. Die Leitung 56 von der Pumpe 17 zum Hahn 23 ist mit
der Leitung 58 vom Hahn 23 zum Chemikaliengefäß i9 verbunden; gleichzeitig ist die
Leitung 55 vom Hahn 23 zum Beobachtungsgefäß 22 mit der Leitung 59 vom Hahn 23 zur
Ausmündung 26 verbunden.
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Stellung IV. Die Leitung 57 vom Hahn 23 zum Beobachtungsgefäß 21,
die Leitung 55 vom Hahn 23 zum Beobachtungsgefäß 22 und die Leitung 59 vom Hahn
23 zur Ausmündung 26 sind miteinander verbunden.
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Stellung V. Die Leitung 56 von der Pumpe 17 zum Hahn 23 ist mit der
Leitung 57 vom Hahn 23 zum Beobachtungsgefäß 21 verbunden. Überdies ist jedoch die
Leitung 55 durch den Hahn 23 zum Beobachtungsgefäß 22 mit der Leitung 59 vom Hahn
23 zur Ausmündung 26 verbunden.
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Stellung VI. Die Leitung 56 von der Pumpe 17 zum Hahn 23 ist mit der
Leitung 55 vom Hahn 23 zum Beobachtungsgefäß 22 verbunden, während überdies die
Leitung 57 vom Hahn 23 zum Beobachtungsgefäß 21 und die Leitung 59 vom Hahn 23 zur
Ausmündung 26 miteinander durch den Hahn 23 verbunden sind.
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Wenn man nun in Betracht zieht, daß gemäß der Erfindung die Leitungsanlage
der Vorrichtung überdies noch die Leitung 6o von der Pumpe 17 zur Leitung 59, die
Leitung 61 vom Chemikaliengefäß i9 zur Ausmündung 24 und die Leitung 62 vom Schwammgefäß
2o zur Ausmündung 27 enthält und daß in allen Stellungen II bis VI des Vielwegehahns
23 die Leitung 54 vom Schwammgefäß 20 zum Hahn 23 immer mit der Leitung 55 vom Hahn
23 zum Beobachtungsgefäß 22 verbunden ist, indem die Leitungen 54 und 55 bleibend
durchverbunden sind, ergibt sich, daß ausgehend von dem oben beschriebenen betriebsfertigen
Zustand die Vorrichtung in folgender `''eise arbeiten kann.
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Ausspülen der Bierleitungen Der Vielwegehahn 23 wird in die Stellung
II eingestellt und der Motor wird eingeschaltet. Dadurch wird das Wasser aus dem
Eimer 46 durch den
Schlauch 45 aufgesogen, strömt durch die Leitungen
59 und 6o und die Pumpe 17, darauf durch die Leitung 56 und den Vielwegehahn 23
in die Leitung 57, durch das Beobachtungsgefäß 21, den Schlauch 52 und den Zapfhahn
4. in die Bierleitung 13, weiter durch den Schlauch 51, die Bierleitung 12 und den
Zapfhahn 3 in den Schlauch 53 und daraus in das Beobachtungsgefäß 22 und schließlich
durch die Leitungen 55 und 5d., das Schwammgefäß 20, die Leitung 62 und den Schlauch
47 in den Eimer 48. Dieses Ausspülen wird fortgesetzt, bis man klares Wasser durch
das Beobachtungsgefäß 21 und 22 strömen sieht. Dann schließt man zu gleicher Zeit
die Hähne 28 und 29, stellt darauf den Vielwegehahn 23 in Stellung III und wartet,
bis das Manoineter 30 Null anzeigt. Sobald dies der Fall ist, wird der Vielwegehahn
23 in Stellung IV gestellt und der Motor ausgeschaltet.
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Zugeben von Reinigungsmittel Der Deckel des Chemikaliengefäßes i9
wird entfernt und der Inhalt des gefüllt bereitstehenden Meßglases in das Gefäß
i9 gegossen, das sofort geschlossen wird. Nun wird der Vielwegehahn 23 wieder in
Stellung III gestellt und der Motor wieder eingeschaltet. Die Pumpe 17 mischt dann
die zugesetzte Chemikalienlösung mit dem Wasser in der Vorrichtung durch Rundpumpen
des Wassers durch die Vorrichtung. An der Farbe der Flüssigkeit in den Beobachtungsgefäßen
2i und 22 kann man feststellen, wann dies geschehen ist.
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Reinigen der Bierleitungen Durch Stellung des Vielwegehahns in die
Stellung V oder in die Stellung VI wird nun die Reinigungsflüssigkeit durch die
Bierleitungen gepumpt, und zwar im Uhrzeigersinn in Stellung V und im entgegengesetzten
Sinn in Stellung VI. Fig. i zeigt den Zustand der Reinigung in Stellung V. Durch
das vorhergehende Ausspülen ist das Wasser aus dem Eimer 46 in den Eimer 48 gelangt;
der Vielwegehahn steht in Stellung V (s. Abb. 2), und die Reinigungsflüssigkeit
strömt vom Zapfhahn 4 durch die Bierleitung 13, den Schlauch 51 und die Bierleitung
12 zum Zapfhahn 3, somit im Uhrzeigersinn durch die Bierleitungen, wie die Pfeilchen
neben den Bierleitungen angeben. Der Weg der Flüssigkeit durch die Vorrichtung und
die Schläuche kann nach dem Erwähnten leicht mit Hilfe der neben ihren Leitungen
angebrachten Pfeilchen verfolgt werden. Man läßt die Reinigungsflüssigkeit nun abwechselnd
einige Zeit im Sinn der Stellung V und der Stellung VI rundströmen. Die Dauer der
Behandlung ist natürlich von der Länge der Bierleitungen und dem Grad und der Beschaffenheit
ihrer Verunreinigung abhängig; sie beträgt im allgemeinen etwa io Minuten.
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Reinspülen der Bierleitungen Zur Beendigung der Reinigungsbehandlung
werden die Hähne 28 und 29 geöffnet und der Vielwegehahn 23 in Stellung II gestellt,
nachdem der Eimer 46 wieder mit reinem Wasser gefüllt und der Eimer 48 geleert worden
ist. In derselben Weise, wie oben mit Rücksicht auf das Ausspülen der Bierleitungen
beschrieben worden ist, werden dieselben nunmehr reingespült, d. h. die Reinigungsflüssigkeit
mit allen gelösten Verunreinigungen wird weggepreßt und durch reines Wasser ersetzt.
Das Reinspülen wird fortgesetzt, bis man klares Wasser durch die Beobachtungsgefäße
21 und 22 strömen sieht.
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Nach Ablauf des Reinspülens wird der Motor ausgeschaltet, und es werden
die Schläuche 52 und 53 von den Zapfhähnen 4 und 3 gelöst, woraufhin zum Leerlaufenlassen
der Vorrichtung die freien Schlauchenden in einen Eimer gehängt werden. Die Bierleitungen
werden vorzugsweise noch einmal mit Hilfe eines an die Wasserleitung angeschlossenen
Schlauches durchgespült, aber erforderlich ist dies nicht. Schließlich wird der
Schlauch 51 von den Bierleitungen 12 und 13 entfernt, und diese werden wieder an
die Steigrohre 8 und 9 angeschlossen. Nach Schließen der Zapfhähne 3 und 4 können
die Hähne io und i i der Steigrohre geöffnet werden. Damit ist die Bierzapfvorrichtung
wieder betriebsfertig.
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Es wird noch bemerkt, daß während des Ausspülens, Reinigens und Reinspülens
der Bierleitungen jede ungewünschte Verengung oder Verstopfung sofort dadurch offensichtlich
wird, daß das Manoineter 30 zu hohen Druck zeigt. Das Manometer 31 gibt nur
den Druck in der Druckleitung der Pumpe 17 an.
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Aus der obenstehenden Beschreibung geht hervor, daß nach der Erfindung
die Bierleitungen vollkommen wunschgemäß ohne Anwendung von Schwammstückchen gereinigt
werden können. Weil jedoch in gewissen Fällen diese Reinigungsweise gewünscht wird,
ist das Schwammgefäß 2o bei der Vorrichtung mit vorgesehen. Aus der Beschreibung
der Vorrichtung und ihrer Wirkungsweise ist es für den Sachverständigen klar, wie
man die Schwammstückchen nach ihrem Eindringen in das Gefäß 2o mit der Flüssigkeit
durch die Bierleitungen führen kann.