DE908738C - Seitlich verschiebbare Tuer fuer industrielle OEfen - Google Patents

Description

• Bei Türen industrieller Ofen, die z. B. mittels an Schienen laufender Rollen seitlich verschiebbar sind, ist es schwierig, einen hinreichend dichten Ofenabschluß zu erzielen, da zwischen Tür und Ofenstirnwand immer ein die Verschiebung ermöglichender Mindestabstand gewahrt bleiben muß. Daher ist bei diesen Türen auch die Anwendung von praktisch völlig abschließenden Dichtungen, die in Dichtungsteile des Ofens eingreifen, z. B. Labyrinthdichtungen, oder an solche anzupressen sind (Asbestdichtungen u. dgl.) nicht oder nur unter größten Schwierigkeiten möglich.
• Die Erfindung besteht darin, daß die Tür auf Wälzkörpern am Traggestell ruht und durch an diesem drehbar gelagerte, in Führungen der Tür gleitend eingreifende Lenker am Traggestell gehalten wird und aus diesem geradlinig ausfahrbar ist.
• Die Zeichnung zeigt in den Fig. i und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Vorderansicht und in einem Schnitt nach der Linie A-B.
• i ist der Ofenkörper mit der Türöffnung 2, 3 die mittels des Traggestells 4 seitlich verschiebbare Tür. Diese ist in Ofenrichtung ausfahrbar in dem Traggestell 4 angeordnet, der sie in der Ofenlage in einem die seitliche Verschiebung ermöglichenden Abstand von der Ofenstirnwand hält. Das die Tür tragende Traggestell 4 wird mittels auf Schienen 5 laufender Rollen 6 seitlich verfahren.
• Die Tür 3 ruht im Traggestell 4 auf Rollen 7. Zu ihrer Bewegung aus dem Traggestell in Ofenrichtung dienen an den Traggestellseitenteilen gelagerte Lenker 8, die an ihrem anderen Ende Rollen ig tragen. Diese Rollen gleiten in beidseitig der Tür angeordneten Führungen 18. Die Lenker sind mit Hebeln g versehen, die durch Zugstangen io mit Hebeln 12 an einer gemeinsamen Antriebswelle verbunden sind. Die im oberen Teil des Traggestells 4 gelagerte Welle i i besitzt einen weiteren Hebel 13, von dem eine Verbindungsstange 14 zu dem Antrieb der Bewegungseinrichtung führt. Dieser besteht aus einer am Traggestel14 mit Gewinde geführten Spindel 15, die eine Wandmutter 16 betätigt, an der ein am Traggestell angelenkter, den Antrieb mit der Zugstange 14 verbindender Winkelhebel 17 angreift.
• Die durch seitliches Verschieben des Traggestells vor die Ofenöffnung gebrachte Tür wird wie folgt quer zum Traggestell in die Schließstellung ausgefahren. Beim Drehen der Spindel 15 nach rechts wird durch die Wandermutter 16 der Winkelhebel 17 und von diesem über .die Zugstange 14 der Hebel 13 nach abwärts gezogen, der die Welle i i verdreht, die wieder über die Hebel 1:2, die Zugstangen io und die Hebel g, die Kurbellenker 17 bewegt. Die in den Führungen 18 gleitenden Rollen ig der Lenker drücken nun die Tür in gerader Richtung aus dem Traggestell4 in die Schließstellung heraus. Da die Wälzkörper 7 das Gewicht der Tür aufnehmen und die Lenker 8 mit dieser nur gleitend verbunden sind, wird erzielt, daß zur Bewegung der Tür quer zum Traggestell in die Schließlage nur eine die Reibung zwischen Tür und Wälzkörpern überwindende geringe Kraft an den Lenkern angewendet werden muß.
• Die gleitende Verbindung der Lenker mit der Tür ergibt auch eine geradlinige Bewegung derselben und somit ein passendes Einführen der Dichtungsteile, im Gegensatz zur kreisbogenförmigen Türbewegung bei bekannten Ausführungen mit fest gelagerten Lenkern. Die bei diesen Ausführungen mögliche ungleichmäßige Verteilung des Türgewichtes auf die einzelnen Lenker wird durch deren Entlastung vom Türgewicht infolge der gleitenden Verbindung mit der Tür gemäß der Erfindung vermieden. Die Tür muß nicht, wie am Ausführungsbeispiel dargestellt, mit ihrer Unterseite auf den Wälzkörpern ruhen, sondern sie kann auch an solchen hängend angeordnet sein.
• Durch die Erfindung wird es ermöglicht, auch bei seitlich verschiebbaren Türen von Ofen einen guten Abschluß des Ofens zu erzielen bzw. auch bei diesen Labyrinth- oder Asbestdichtungen anwenden zu können. Da bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Ausfahren der Tür aus dem Traggestell die Lenker vom Türgewicht völlig entlastet sind, können Türen jeden, auch schwersten Gewichtes mit nur geringen Kräften bewegt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Tür für industrielle Öfen, die von einem seitlich verschiebbaren, z. B. rahmenartigen Gestell getragen und aus diesem in die Schließlage ausfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (3) auf Wälzkörpern (7) am Traggestell (4) ruht und durch an diesem drehbar gelagerte, in Führungen (18) der Tür gleitend eingreifende Lenker (8) am Traggestell (4) gehalten und aus diesem geradlinig ausfahrbar ist.
2. 2. Tür nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (8) jeder Seite des Traggestelles (4) durch eine Zugstange (io) verbunden und beide Zugstangen mittels Hebel (12) an einer Antriebswelle (i i) angelenkt sind.