DE908570C - Achsantrieb fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Bei Kraftfahrzeugen mit stufenlos regelbaren Getrieben ist es möglich, die Achsen mittels selbsthemmender Schneckenradantriebe anzutreiben. Ein solcher Schneckenradantrieb verleiht dem Antriebsmotor eine erhöhte Bremskraft.
• Schneckenradtriebe verursachen jedoch allgemein hohe Reibungsverluste.
• Die Reibungsverluste eines solchen Schneckenradachsantriebes zu vermindern bzw. bei allen Vorwärtsgeschwindigkeiten zu vermeiden, ohne dem Antriebsmotor die ihm durch den selbsthemmenden Schneckenradachsantrieb verliehene erhöhte Bremskraft zu nehmen, ist die Aufgabe der Erfindung.
• Es ist bekannt, die Achse eines Fahrzeuges wahlweise mittels Kegelräder oder mittels eines Schneckentriebes anzutreiben, jedoch mit verschiedenen Untersetzungsverhältnissen. Beim Wechsel des Antriebes ist bei diesem bekannten Antrieb ein Trieb ausgekuppelt und der andere eingekuppelt. Der Schneckentrieb dient bei der bekannten Konstruktion nur zur weiteren Untersetzung der Triebkraft.
• Beim Erfindungsgegenstand dagegen soll der selbsthemmende Schneckenradantrieb in der Hauptsache als Bremse beim Schieben des Fahrzeuges dienen. Erreicht wird dies dadurch, daß beide mit gleichem Untersetzungsverhältnis versehene Antriebe ständig mit der treibenden Welle verbunden sind und das Tellerrad des Kegelradantriebes beim Rückwärtsfahren oder Schieben des Fahrzeuges einen toten Gang hat. Außerdem ist es möglich, die Achsen gleichzeitig durch die beiden Antriebe anzutreiben oder wahlweise dem einen oder anderen Antrieb eine kleine Voreilung zu geben und damit den Alleinantrieb zu erreichen.
• In der Zeichnung ist ein solcher Antrieb dargestellt. Die Gelenkwelle I greift -mit dem Kegelritzel 2 in das Tellerrad 3 ein. Ein Abzweig der Gelenkwelle I treibt über die schräg verzahnten Räder 4 und 5 mittels der Schnecke 6 das Schneckenrad 7 an. Das Schneckenrad 7 und das Tellerrad 3 sind am Gehäuse 8 des Ausgleichgetriebes befestigt, und zwar das Tellerrad 3 mit einem toten Gang. Die Untersetzungsverhältnisse der beiden Antriebe sind gleich, jedoch treibt der Kegelradantrieb beim Vorwärtsfahren mit etwa I mm Voreilung, so daß der Schneckenradantrieb untätig mitläuft. Beim Schieben des Fahrzeuges und beim Rückwärtsfahren erhält der Schneckenradantrieb durch den toten Gang des Tellerrades 3 die Voreilung, und der Kegelrädantrieb läuft untätig mit.
• Das schräg verzahnte, mit dem Zahnrad 5 kämmende Zahnrad 4 ist axial verschiebbar, wodurch wahlweise sowohl beim Antrieb wie beim Nachschub des Fahrzeuges dem Schneckenradantrieb oder dem Kegelradantrieb die Voreilung gesichert werden kann. Die Vorrichtung zum Verschieben des Zahnrades 4 ist, da solche Einrichtungen bereits bekannt sind, nicht dargestellt.
• Der tote Gang des Tellerrades 3 kann in der Vorwärtsantriebsrichtung in einem federnden Widerstand enden, nach dessen Überwindung die Voreilung des Kegelradantriebes aufgehoben wird und das diesen Federdruck übersteigende Drehmoment durch den Schneckentrieb auf die Achse übertragen wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Achsantrieb für Kraftfahrzeuge, bei dem parallel zum Kegelradantrieb des Differentials ein Schneckenradantrieb angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide mit gleichem Untersetzungsverhältnis versehene Antriebe ständig-mit der treibenden Welle verbunden sind und das Tellerrad des Kegelradantriebes beim Rückwärtsfahren oder Schieben des Kraftfahrzeuges einen toten- Gang hat.-2. Achsantrieb nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eines (5) der beiden die Schneckenwelle (() treibenden, schräg verzahnten Zahnräder (4 und 5) breiter und das andere (4) axial verschiebbar ist. 3. Achsantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Tellerrad (3) in der Vorwärtsantriebsrichtung einen federnden Widerstand hat, nach dessen Überwindung der Schneckenradantrieb zusammen mit dem Kegelradantrieb antreibt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 818 o04.