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Verfahren zur Herstellung von Kabeldurchführungsklemmen und Kabelendverschlüssen
nach Kondensatorart Bei den Durchführungsklemmen elektrischer Apparate und Kabelenid@verschlüsise
verteilt man die Spannung mittels Metallarmaturen, welche in die verschiedenen Schichten
des Isoliermittels eingebettet sind, entweder in radialer oder Längsrichtung. Diese
Durchführungen werden in der Weise hergestellt, daß man um den Leiter herum Isolierstreifen
mit dazwischen angeordneten Metallarmierungen wickelt.
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Bisher verwendete man zu diesem Zweck Isolierstreifen in größerer
Breite, die durch Maschinen zusammen mit den zwischengelegten Armaturen gewickelt
wurden. Da diese Kondensatoren meist doppelkegelartig ausgebildet sind, weisen die
zu wickelnden Isolierstreifen eine abnehmende Breite auf, die aber immer gleich
ist der Gesamthöhe der Isolation in jedem konzentrischen Zylinder rings um den Mittelleiter.
Auf diese Weise haben die Isolierstreifen in der Nähe des Mittelleiters eine ganz
erhebliche, noch in den mittleren Kondensatorschichten ziemlich groß bleibende Breite.
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Trotz seiner anscheinenden Einfachheit schließt dieses Herstellungsverfahren
insofern große Nachteile in sich. als es nicht ermöglicht, die Bildung von Lufttaschen
zwischen den einzelnen Schichten des Isoliermittels zu verhüten, die von der Ungleichmäßigkeit
der Papierfläche oder der großen Breite der Streifen herrühren und stellenweise
ihre sachgemäße Plattierung auf den benachbarten Schichten verhindern.
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Die Erfindung beseitigt diese Übelstände. Sie besteht darin, daß jede
Schicht der Isolation oder wenigstens die inneren Schichten eines solchen Kondensators
dadurch entstehen, daß ein schmaler
Isolierbandstreifen in zylindrischer
Spiralform in den einzelnen Schichten gewickelt wird. Diese Bewicklung wird vorzugsweise
mit fugendichtenWindungen ausgeführt, d. h. die einzelnen Windungen des Isolierbandes
stoßen dicht aneinander.
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Fig. i der Zeichnung zeigt die Wickelweise gemäß der Erfindung in
schematischer Darstellung. Darin ist der elektrische Mittelleiter mit i und die
einzelnen Isolationsschichten mit 2 bezeichnet. Jede dieser Schichten besteht aus
einer zylindrischen Spirale von schmalen Isolierbandstreifen, deren Windungen mit
2', :2". . . 2" bezeichnet sind. Dank dieser Herstellungsweise sind die Stoßlinien
der Streifen in den verschiedenen Schichten zueinander versetzt, was einen weiteren
Vorzug bedeutet.
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Die Metallarmatur des Kondensators ist mit 3 bezeichnet. Sie findet
am Ende des Kondensators ihre Fortsetzung in einem Isolierband 4. derselben Stärke,
um eine glatte Zylinderfläche zu erzielen, welche eine zufriedenstellende Plattierung
des Isolierstreifens nächstgrößeren Durchmessers gestattet.
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Bisher wurden derartige Kondensatoren für Kabelendklemmen und -verschlüsse,
die im Innern der gewöhnlich aus Porzellan gefertigten Isolationshülle untergebracht
und dadurch im Betriebe geschützt und isoliert werden, in der Weise weiterbehandelt,
daß aus dieser Hülle zunächst die Luft ausgepumpt und die Feuchtigkeit entzogen
wird, dann wird in dieselbe flüssiges Öl eingelassen, um das Isoliermittel des Kondensators
zu imprägnieren. Beide Verfahren wurden bei normaler Temperatur durchgeführt.
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Die Anwendung dieses Verfahrens bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Durchführungsklemmen wird dadurch wesentlich verbessert, daß man die geschichtete
Isolation wenigstens während des Evakuierens, vorzugsweise auch noch während des
Tränkens erwärmt: Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung eine besondere Heizmuffe
vorgesehen, die bei Beendigung dieser Behandlung herausgezogen und durch die normale
Isolationshülle des Apparates ersetzt wird, in dessen Innerem das Trocken- und Imprägnierverfahren
wiederholt wird.
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Fig.2 und 3 der Zeichnung stellen ein Ausführungsbeispiel eines Kabelendes
während der Warmbehandlung und im fertig montierten Zustand im Schnitt dar, an dem
die Besonderheit des Verfahrens erläutert wird.
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Wie aus der Fig. -9 hervorgeht, ist auf den am Ende des Kabels befindlichen
Kondensator 5 eine Metallmuffe 6 aufgesetzt, die bei 7 wasserdicht an einen vorher
bei g auf den Bleimantel des Kabels festgelöteten -,NZetalldeckel 8 angeschlossen
ist. Dieser Sockel dient in der Folge zum Fertigeinbau des Kabelendes.
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Die Muffe ist mit einem Anschluß io versehen, der mit einer Vakuumpumpe
in Verbindung stellt. Die Muffe besitzt ferner eine Widerstandsheizvorrichtung 12.
Es sind zwei Anschlußstellen i i und 13 vorgesehen, welche je nach Lage des Endes
gestatten, das Öl während des Imprägnierens zu entleeren bzw. solches zwecks Füllung
zuzuführen. Um das Isolationsmaterial zu trocknen, erhitzt man mit Hilfe eines Widerstandes
12 das Innere der Muffe 6 auf ungefähr 12o° und erzeugt durch die Vakuumpumpe in
der Muffe ein Vakuum, wobei das Öl über den Anschluß i i oder 13 abgelassen
wird.
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Um die Erwärmung des Kondensators zum schnelleren Trocknen zu beschleunigen,
kann man vor dem Evakuieren die Muffe mit 01 füllen, sie erhitzen und, wenn
die Temperatur von i io bis 12o° in der Isolationsmasse erreicht ist, das Öl ablassen
und die Luft auspumpen.
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Nachdem der Kondensator 5 in dieser Weise getrocknet ist, wird er
imprägniert, indem man einen der Anschlüsse i i oder 13 absperrt und die :Muffe
durch die andere mit Öl füllt, wobei darauf zu achten ist, daß das Vakuum während
des Füllens aufrechterhalten wird.
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Sobald die innersten - Schichten der Durchführungsisolation imprägniert
sind, nimmt man den endgültigen Einbau in den Isolator 14 (Fig. 3) vor. Anschließend
wird die Durchführung einer erneuten Evaluierung ohne Erhitzen und einer aberinaligen
öltränkung unterworfen. Zu diesem Zweck weist die Metallarmatur der Isolatorhülle
14 einen mit der Vakuumpumpe in Verbindung stehenden Anschluß io' auf, und wie bei
der ersten Behandlung wird das Imprägnieröl durch den Anschluß 13 zugeleitet.
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Wie Fig. 3 zeigt, sind sowohl die Isolatorhülle 14 als auch der Metalldeckel
8 öldicht zusammengeschlossen und an den Rändern einer in einer Ansatzplatte 15
angebrachten Öffnung befestigt. Um diese Montage zu bewerkstelligen, bedient man
sich einer Metallmuffe 16, deren eines Ende nach Abbau der Heizmuffe 6 auf dem Metalldeckel
8 angelötet ist. Das andere Ende der Muffe 16 wird mittels Bolzen 17 und eines Flansches
18 unter Zwischenlage einer Dichtung ig an den Isolator 14 gepreßt und auf der Platte
15 befestigt.