DE90823C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. Vt

KLASSE 52: Nähmaschinen.

Einfädelapparat für Nähmaschinen.

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Einfädelapparat für Nähmaschinen, welcher im Wesen charakterisirt erscheint durch die Anordnung eines senkrecht zur Nadel und parallel zur Fadenrichtung geführten Stiftes, dessen Ende eine schiefe Ebene bildet, welche bei Verschiebung des Stiftes gegen den Rücken eines senkrecht zur Fadenrichtung schwingbaren Schneidbackens wirkt und dessen Schaft mit einem Bunde versehen ist, welcher bei Verschiebung des Stiftes einen senkrecht zur Nadel und parallel zum Faden geführten Fadenklemmer verschiebt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Apparat in einem gabelförmigen Halter DHI gelagert und wird an der Nähmaschine in beliebiger Weise, jedoch so angeordnet, dafs er sich zur Nadel F der Maschine in die in Fig. 1 angedeutete Stellung bringen läfst, und dafs die Functionen der übrigen Organe in keiner Weise beeinträchtigt werden. '

Die Arme H und I des Halters D sind hakenförmig geformt und bilden nach oben offene Einbuchtungen g¹ g² (Fig. 2 und 3). Der Arm / ist an seiner Aufsenseite mit einer senkrecht zur Verbindungslinie der Scheitelpunkte der Einbuchtungen g¹ g'² wirkenden Scheere versehen, deren Backen L fest, während Backen M um den Stift m drehbar und mit einem winkelartigen Ansätze versehen ist, welcher auf einem federnden, in Backen H fixirten Stift N aufruht, dessen Ende den Backen M in die in Fig. 2 gezeichnete Lage drückt: 1

Zwischen den beiden Armen H und I ist auf zwei in denselben befestigten Führungsstiften α b ein Schlitten K geführt, der an der Seite der hakenförmigen Ansätze der Arme HI mit zwei divergirenden Blattfedern c d versehen ist.

In geeigneten Bohrungen der Arme H und / ist ein Stift O horizontal geführt, welcher gleichfalls durch die Wange des Schlittens K hindurchreicht und zwischen letzteren mit einem Bunde P versehen ist.

Durch einen zweiten mit dem Stifte O starr verbundenen und gleichfalls in dem Arme H geführten Dorn R ist der Stift O gehindert, drehende Bewegungen auszuführen.

An seinem jenseits des Armes I hervorstehenden Ende ist der Stift O schief abgeschrägt und liegt mit dieser schiefen Fläche an dem Rücken des beweglichen Schneidbackens M. Die Function des Apparates ist folgende:

Der einzufädelnde Faden G wird kurz vor seinem Ende, sowie an seinem Ende erfafst und längs der Backen HI in die Ausbuchtungen g¹ g·², sowie in die Winkelöffnung der divergirenden Blattfedern c d des Schlittens K eingelegt,so dafs dessen Ende jenseits der Aufsenseite des Armes I hervorsteht.

Nachdem die Nadel F in die in Fig. 1 gezeigte Stellung gebracht worden ist, in welcher deren Oehr E im Niveau des Scheitels der

Einbuchtungen g¹ g² der Backen HI gelegen ist, wird der Stift O durch einen auf seinen Knopf S ausgeübten Druck nach rechts (im Sinne der Fig. i) verschoben.

Sofort beim Beginn des Hubes drückt die schiefe Ebene des Endes des Stiftes 0 gegen den Rücken des drehbaren Schneidbackens M, dreht denselben gegen den festen Schneidbacken L und schneidet den zwischen beiden Backen gelegenen Faden G scharf ab, wobei die Einkerbung g des Scheerenbackens M vor die Einbuchtung g-² des Armes / gelangt.

Beim weiteren Hube gelangt auch der Bund P . an die rechte Seitenfläche Q. des Schlittens K und ertheilt demselben eine seiner Bewegung gleiche Verschiebung, wodurch der Faden G, welcher sich durch seine eigene Schwere zwischen den Federn c d des Schlittens K leicht geklemmt hat, von letzterem mitgenommen und durch das Oehr E der vor der Einbuchtung g ² liegenden Nadel durchgeschoben wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Einfädelapparat für Nähmaschinen, gekennzeichnet durch die Anordnung eines senkrecht zur Nadel (F) und parallel zur Fadenrichtung (G) geführten Stiftes (O), dessen Ende eine schiefe Ebene bildet, welche bei Verschiebung des Stiftes (O) gegen den Rücken eines senkrecht zur Einfädelrichtung schwingbaren Schneidbackens (M) wirkt, und dessen Schaft mit einem Bunde (P) versehen ist, welcher bei Verschiebung des Stiftes (O) einen senkrecht zur Nadel (F) und parallel zur Einfädelrichtung geführten Fadenklemmer (K) verschiebt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.