DE908019C - Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und Arylhalogensilanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und Arylhalogensilanen

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DE908019C
DE908019C DEF1661A DEF0001661A DE908019C DE 908019 C DE908019 C DE 908019C DE F1661 A DEF1661 A DE F1661A DE F0001661 A DEF0001661 A DE F0001661A DE 908019 C DE908019 C DE 908019C
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alkyl
aryl
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reaction
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DEF1661A
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Dr-Ing Heinz Jonas
Dr Walter Noll
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides
    • C07F7/121Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20
    • C07F7/122Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20 by reactions involving the formation of Si-C linkages

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)

Description

Durch Umsetzung von Alkyl- bzw. Arylhalogeniden mit metallischem Silizium, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, bei erhöhten Temperaturen werden die Alkyl- und Arylhalogensilane RSiX3 und R2SiX2 (R = organischer Rest, X = Halogen) gewonnen. So entstehen bei der Umsetzung von Chlormethyl mit Silizium in Gegenwart von Kupfer bei etwa 3000 die Methylchlorsilane (CH3)SiCl3 und (CHg)2SiCl2, bei der Umsetzung von Chlorbenzol mit Silizium und Kupfer bei etwa 4500 die Phenylchlorsilane (C6H5)SiCl3 und (C6Hg)2SiCl2. Die Bildung noch weiter alkylierter bzw. arylierter Produkte, etwa der Zusammensetzung R3SiX und SiX4, ist bei diesen Reaktionen nicht oder jedenfalls nicht in nennenswertem Umfang festgestellt worden.
Es hat daher nicht an Bemühungen gefehlt, durch besondere Maßnahmen eine weitere Alkylierung bzw. Arylierung zu erreichen. So ist vorgeschlagen worden, Alkyl- bzw. Arylhalogensilane in der Weise weiter zu alkylieren bzw. zu arylieren, daß sie in Dampfform, zusammen mit einem gas- oder dampfförmigen Halogenalkyl bzw. -aryl, über metallisches Aluminium oder metallisches Zink im Temperaturbereich von etwa 300 bis 5000 geleitet werden. Es ist auch vorgeschlagen worden, diese Reaktion unmittelbar mit der Herstellung der Alkyl- bzw. Arylhalogensilane zu verbinden, derart, daß Halogenalkyl bzw. -aryl über Silizium- und Kupfergemische zugleich in Gegenwart von zugemischtem Aluminium oder Zink geleitet wird.
Man hat es als möglich hingestellt, daß, falls die Reaktion in Gegenwart von Aluminium durchgeführt wird, hierbei als Zwischenstufen Alkyl- bzw. Arylaluminiumhalogenide entstehen, die weiterhin auf die
Alkyl- bzw. Arylhalogensilane alkylierend bzw. arylierend wirken.
Gegenstand des Patents 888 852 ist ein Verfahren zur Herstellung von Alkyl- bzw. Arylhalogensilanen, das darin besteht, daß Siliziumtetrahalogenide im Gemisch mit Alkyl- bzw. Arylaluminiumhalogeniden bei erhöhten Temperaturen, zweckmäßig im geschlossenen Gefäß unter eigenem Dampfdruck, umgesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Alkylierung bzw. AryHerung von Alkyl- bzw. Arylhalogensilanen, das darin besteht, daß eine Mischung eines Alkyl- bzw. Arylhalogensilans mit einem Alkyl- bzw. Arylaluminiumhalogenid umgesetzt wird, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen etwa 50 und 5000.
Diese Umsetzung zeigt wesentliche Fortschritte
gegenüber den bisher bekannten Verfahren sowohl was die technische Durchführbarkeit der Reaktion wie auch besonders was die Ausbeute und die Möglichkeit der Lenkung der Reaktion in jeweils gewünschter Richtung betrifft. Dies zeigt sich besonders in dem Fall, daß die Alkylierung bzw. AryHerung auf Trialkyl- bzw. Triarylmonohalogensilane R3 Si X gerichtet werden soll, die bekanntlich bei der Herstellung von Silikonen als Ausgangsmaterial bzw. als Komponente zur Gewinnung von Siloxanen mit monofunktionellen Siloxaneinheiten R3Si — O -— große Bedeutung haben. Es wurde nämlich gefunden, daß Mischungen von Alkyl- bzw. Arylaluminiumhalogeniden mit z. B.
Dialkyl- bzw. Diaryldihalogensilanen schon bei Siedetemperaturen umgesetzt werden können, gemäß z. B. der Reaktion
2(CHg)2SiCl2 + (CHg)2AlCl = 2(CHg)3SiCl + AlCl3.
Ganz abgesehen davon, daß diese Reaktion technisch wesentlich leichter durchzuführen ist als die bekannte Umsetzung von Alkyl- bzw. Arylhalogeniden mit Alkyl- bzw. Arylhalogensilanen und metallischem Aluminium, die nur bei wesentlich erhöhten Temperaturen (300 bis 5000) verläuft, hat die erfindungsgemäße Arbeitsweise den Vorteil, wesentlich höhere Ausbeuten an dem gesuchten Trialkyl- bzw. Triarylmonohalogensilan zu geben und sehr scharf nur auf dieses Produkt hinzuführen. Beispielsweise entsteht kein Siliziurntetraalkyl bzw. -aryl hierbei, das stets bei der genannten, bisher bekannten Umsetzung mit anfällt.
Es ist aber mit Hilfe des neuen Verfahrens auch möglich, bei erhöhten Temperaturen zu arbeiten, und zwar entweder derart, daß die Mischungen von Alkyl- bzw. Arylaluminiumhalogenid mit dem Alkyl- bzw. Arylhalogensilan im geschlossenen Gefäß erhitzt wird, oder derart, daß gemischte Dämpfe der Aluminiumverbindungen und eines Alkyl- bzw. Arylhalogensilans durch ein erhitztes Rohr bei Temperaturen zwischen etwa 200 und 5000 geleitet werden. Im letzten Fall ist die Alkylierung bzw. AryHerung stärker als bei der Siedetemperatur und führt z. B., wenn man von Dialkyl- bzw. Diaryldihalogensilanen ausgeht, nicht nur zu Trialkyl- bzw. Triarylhalogensüan, sondern auch zu Siliziumtetraalkyl bzw. -aryl. Folgende Beispiele sollen die Arbeitsweise im einzelnen erläutern:
Beispiel 1
' Eine Mischung von 35 Gewichtsteilen Methylaluminiumdichlorid, 65 Gewichtsteilen Dimethylaluminiumchlorid und 200 Gewichtsteilen Dimethyldichlorsilan wird am Rückflußkühler, der zusätzlich mit einem tiefgekühlten Kühler versehen ist, zum Sieden erhitzt. Die Siedetemperatur beträgt anfangs 76,5° und fällt im Verlaufe von 6 Ständen auf 700. Während dieser Zeit beginnt die Flüssigkeit sich zunächst allmählich zu trüben, bis nach etwa 4 Stunden eine immer stärker werdende Ausscheidung festen, pulverförmigen Aluminiumchlorides einsetzt. Nach 6 Stunden wird die flüssige Phase von der festen Phase durch Dekantierung getrennt. Die Destillation der flüssigen Phase ergibt einen Gehalt von 46 0/0Trimethylchlorsilan und 22,2 °/0 unverändertes Dimethyldichlorsilan. Der Rest besteht aus der nicht umgesetzten Aluminiumkomponente und in Lösung verbliebenem Aluminiumchlorid.
Beispiel 2
Eine Mischung von 35 Teilen Methylaluminiumdichlorid und 65 Teilen Dimethylaluminiumchlorid mit 116 Teilen Methyltrichlorsilanwird im geschlossenen Rohr 6 Stunden auf 200° erhitzt.
Die Fraktionierung der als Reaktionsprodukt gewonnenen flüssigen Phase ergibt 5&°/0 Dimethyldichlorsilan, 17 °/0 unverändertes Methyltrichlorsilan go und 27 % Festrückstand.
Beispiel 3
Eine Mischung von 35 Gewichtsteilen Methylaluminiumdichlorid, 65 Teilen Dimethylaluminiumchlorid und 200 Gewichtsteilen Dimethyldichlorsilan wird in Dampfform durch ein senkrecht stehendes, von außen beheiztes Rohr geschickt, dessen Temperatur auf 400° gehalten wird. Der Ablauf der Reaktion gibt sich an einer Aluminiumchloridabscheidung an den kälteren Teilen der Apparatur zu erkennen. Die Reaktionsprodukte werden am oberen Ende des Turms abgezogen und in einem Kolben aufgefangen, der durch einen tiefgekühlten Rückflußkühler entlüftet ist.
Die Fraktionierung der als Reaktionsprodukt gewonnenen Flüssigkeit ergibt neben etwas Siliziumtetramethyl einen Gehalt von 25 °/0 Trimethylmonochlorsilan, 60 0J0 unverändertes Dimethyldichlorsilan und 15 % Rückstand.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und Arylhalogensilanen gemäß Patent 888 852, dadurch gekennzeichnet, daß hier Alkyl- bzw. Arylhalogensilane im Gemisch mit Alkyl- bzw. Arylaluminiumhalogeniden, bei vorzugsweise Temperaturen zwischen etwa 50 und 5000, umgesetzt werden.
    Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 403 370; Journ. amer. ehem. Soc, 1495, 1547.
    © 5882 3.54
DEF1661A 1950-06-09 1950-06-10 Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und Arylhalogensilanen Expired DE908019C (de)

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