DE907902C - System zur Fehlerermittlung und Berichtigung von Impulscodegruppen - Google Patents
System zur Fehlerermittlung und Berichtigung von ImpulscodegruppenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 29. MÄRZ 1954
W 4897 Villa J 21a1
Die Erfindung bezieht sich auf Permutationscodesysteme und insbesondere auf Geräte und Verfahren
zur Ermittlung und Berichtigung von Fehlern, welche die Genauigkeit der am Ausgang erscheinenden Nachricht
beeinträchtigen.
Als Beispiel für die praktische Anwendung der Erfindung sollen in erster Linie Systeme dienen, bei
denen Codes mit binärer Permutation verwendet werden, d. h. Systeme, bei denen eine Codegruppe aus
einer Zahlenfolge aus Nullen und Einsen in irgendeiner Permutationsform besteht. Jedes einzelne Element
eines solchen Codes ist daher eine Null oder eine Eins. Bei der Telegraphie werden die Codepermutationsgruppen
durch eine Zusammenstellung von Zeichen- und Zwischenraumelementen wiedergegeben. Diese
Zeichen- und Zwischenräume können bei praktischen Ausführungen durch folgende Zustände dargestellt
werden: Strom und kein Strom, positiver Strom und negativer Strom oder zwei andere geeignet ausgewählte
Zustände. Es ist bei Fachleuten der TeIe- ao graphie und verwandter Gebiete mehr oder weniger
üblich, in bezug auf eine Codegruppe eher den Ausdruck Codekombination als den Ausdruck Codepermutation
zu verwenden. Hier wird das Wort Permutation als das genauere verwendet, selbstverständ- as
lieh ist damit keine Unterscheidung von der Bezeichnungsweise Codekombination, wie sie von TeIegraphisten
usw. verwendet wird, gemacht.
Die bisher bekannte Technik bietet Systeme und Methoden zur Prüfung der Genauigkeit der empfangenen
und wiedergegebenen Permutationscoden. Bei einer bekannten Art von Systemen werden den normalen
Permutationscodegruppen mit fünf Elementen zur Prüfung der Genauigkeit zwei zusätzliche Elemente
hinzugefügt. Bei derartigen Systemen können die für die Nachricht verwendeten Permutationen
ζ. B. genau vier Zeichenelemente pro Codegruppe von je sieben Elementen enthalten. Bei solchen Anordnungen
zeigt der Empfang von Permutations- oder Codegruppen, die weniger oder mehr als vier Zeichenelemente
aufweisen, irgendeine Art von Fehler an. Ferner kann ein solches Prinzip, das in dieser Art für
die Kontrolle der Genauigkeit von empfangenen verschlüsselten Nachrichten verwandt wird, auch auf
Codes ausgedehnt werden, die eine größere Anzahl von ίο Elementen enthalten. Es sind Systeme im Gebrauch,
bei denen sogenannte Zwei-von-fünf-Codes verwendet werden. Bei näherer Untersuchung hat sich gezeigt,
daß diese Systeme binäre Permutation scodes mit fünf Elementen besitzen. Bei ihnen werden nur zehn
der möglichen Permutationen verwendet. Es sind dies die zehn Permutationen, bei denen genau zwei
Zeichen- (oder Zwischenraum-) Elemente vorhanden sind. Es sind Anordnungen vorgeschlagen worden,
bei denen ein einzelner Fehler beim Empfang oder ao bei der Wiedergabe einer Codegruppe eines solchen
Systems dadurch ermittelt wird, daß ein Fehler mehr oder weniger als zwei Zeichen- oder Zwischenraumelemente,
wie es richtig wäre, verursacht. Das Prinzip dieser Art Kontrolle und Fehleranzeige läßt sich auf ;
as Codes mit mehr als fünf Elementen ausdehnen. Tat- j
sächlich kann durch Untersuchungen gezeigt werden, j daß die Fehlerkontrolle bei zwei von fünf Systemen
und bei vier von sieben Systemen das gleiche Prinzip aufweist.
Weiterhin sind bei gewissen Arten von Anordnungen 1 sogenannte biquinäre Systeme verwendet worden, bei j
denen analoge Verfahren zur Anwendung kämen. ', Bei einem solchen System ist bei der Wiedergabe und
dem Empfang die Anzeige eines einzelnen Fehlers j durchgeführt.
Alle diese Anordnungen besitzen das einschrän- j kende Merkmal, daß ein auftretender Fehler zwar ermittelt,
aber nicht automatisch berichtigt wird. Das beste Ergebnis, das mit dem Verfahren bzw. Gerät
erreicht werden kann, ist lediglich die Anzeige des | \rorhandenseins des Fehlers. Die Anzeige wird auf '
verschiedene Weise durchgeführt: z. B. durch Druk- '
ken, wenn ein druckender Telegraph verwendet wird, j oder durch ein akustisches Warnsignal, das anzeigt,
daß ein Fehler vorgekommen ist, ferner durch Aufhören mit dem Empfang und durch Rücksendung
eines Signals zum Übertragungsanfang des Systems, ! um die Notwendigkeit anzuzeigen, daß ein Teil der
Nachrichten wiederholt werden muß, außerdem bei ι
gewissen Typen von Systemen dadurch, daß die ! Arbeit eingestellt wird, bis der fehlerhafte Zustand
ermittelt und durch menschliche Einwirkung beseitigt ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Stand der Technik bis zu einem Punkt vorangetrieben werden, j
bei dem ein vorhandener Übertragungs- bzw. Wieder- , gabefehler oder mehrere Fehler automatisch berichtigt
werden können. Ferner können die Codesysteme, die nach dem Prinzip der Erfindung ausgeführt werden,
zusätzlich zur Berichtigung eines oder mehrerer Fehler, die eine Fehlerberichtigung bei einem ersten Auftreten
von Fehlern und gleichzeitig eine Fehlerermittlung bei einem zweiten Auftreten von Fehlern ent- i
I halten, verwendet werden. In ihrer einfachsten Aus- ; führung gibt die Erfindung Mittel für die Berichtigung
! eines einzelnen Fehlers an. In einer vollkommeneren Ausführung sieht sie Mittel zur Berichtigung eines
Fehlers und zur Ermittlung von zwei Fehlern vor. In einer noch vollkommeneren Ausführung sieht sie
Mittel zur Berichtigung von zwei Fehlern vor usw. ; Jedoch setzten praktische Überlegungen, wie die
Frage der Kosten und der Kompliziertheit, dem Ausmaß, bis zu dem die Fehlerberichtigung und Ermittlung
getrieben wird, in jedem besonderen Fall eine Grenze. So wird man an Hand der Untersuchungen
in der nachfolgenden Beschreibung finden, daß die Kompliziertheit sowohl in der Theorie als auch in der
! Praxis schnell anwächst, wenn man die Berichtigung ! und bzw. oder die Ermittlung von zusätzlichen Fehlern
in einem Code vorsieht, bei dem die Zahl der Nachrichten übertragenden Elemente gegeben ist.
Jedoch ist es unter keinen Umständen bei einem System, bei dem das Prinzip der Erfindung verwandt
wird, möglich, Codegruppen zu berichtigen, wenn jedes Element der Codegruppen fehlerhaft übertragen
wird.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie dazu verwandt werden kann, einen Fehler zu berichtigen
und nicht nur wie bei früheren Systemen einen Fehler lediglich anzuzeigen. So sei z. B. eine Rechenmaschine
betrachtet. Hier hat ein Fehler normalerweise zur Folge, daß der Rechenvorgang stillgesetzt
wird, bis das Gerät überholt und der fehlerhafte Zustand berichtigt wird. Wenn man eine Rechenmaschine
über Nacht ohne Wartung laufen läßt, wird der Betrieb bis zum Morgen stillgesetzt sein, bloß weil ein
einzelner Fehler aufgetreten ist. Bei Verwendung von Geräten, die nach den Grundsätzen der Erfindung
gebaut sind, kann ein Fehler oder eine Reihe von Fehlern in nacheinander übertragenen Codegruppen
berichtigt werden, ohne daß die Anlage für die Reparatur abgeschaltet werden muß. Bei Verwendung
des Prinzips der Erfindung in umfassenderer Form kann eine Maschine gebaut werden, die stillgesetzt
wird, wenn ein doppelter Fehler auftritt.
Weiterhin gibt es zahlreiche Arten von Übertragungssystemen, z. B. binäre Permutationsrechenmaschinen
und Impulscodemodulationtelephoniesysteme, bei denen die automatische Fehlerberichtigung
von großem Wert ist, weil es bei diesen Systemen no gewöhnlich entweder unpraktisch oder tatsächlich unmöglich
ist, den Betrieb stillzusetzen, wenn der Zweck des Systems erreicht werden soll. Bei Telephonübertragungen
sind die Schwierigkeiten, die übertragung beim Empfang einer fehlerhaften Codegruppe stillzusetzen,
offensichtlich. Die vorliegende Erfindung eignet sich daher für solche Anordnungen besonders.
Ein anderes für die Brauchbarkeit bezeichnendes Merkmal, nach dem die vorliegende Erfindung einen
Fortschritt der Technik bringt, besteht in der Fähigkeit, von nach den Grundsätzen der Erfindung gebauten
Systemen Angaben zu berichtigen, die fehlerhaft aufgespeichert sind. So kann z. B. ein System
Nachrichten in der Form eines z. B. gelochten Wiedergabebandes aufspeichern. Gewisse Fehler auf einem
solchen Band können mit Hilfe der später dargestellten
Verfahren berichtigt werden, lange nachdem die ursprüngliche Nachrichtenquelle ihre Tätigkeit eingestellt
hat.
Wie vorher erwähnt, weisen erfindungsgemäße Systeme einen wachsenden Grad an Kompliziertheit
auf, im Vergleich zu den üblichen Systemen mit binären Kombinations- oder Permutationscode, bei
denen nur eine Ermittlung von Fehlern vorgesehen ist. Mit Hilfe eines Beispiels wird nachfolgend ein erfin-
to dungsgemäßes System beschrieben, bei dem zur Aufnahme von Permutationscodes und zur Berichtigung
von Fehlern von elektromagnetischen Relais Gebrauch gemacht wird. Jedoch kann das Prinzip der
Erfindung grundsätzlich auch bei anderen System-
t5 arten angewandt werden, die Vorrichtungen wie
Vakuumröhren, gasgefüllte Röhren, Kathodenstrahlröhren oder mechanische Anordnungen enthalten.
Wie bei den meisten technischen Fortschritten zur Erzielung größerer Genauigkeit kann der vorliegende
Fortschritt nur durch die Hinzufügung und die Verwendung von Einrichtungen erreicht werden, die über
das hinausgehen, was ohne Verwendung der Erfindung für die Übertragung und Wiedergabe erforderlich ist.
Allgemein wird sich bei dem ersten der später dargestellten Untersuchungsverfahren zeigen, daß bei
einer Ausführung der Erfindung die Verwendung von Kontrollelementen zusätzlich zu den Permutationscodenachrichtenelementen
erforderlich ist, wobei die zusätzlichen Elemente am Sende- bzw. Ursprungsende hervorgebracht werden.
Erfindungsgemäß werden im Sender Verschlüsselungseinrichtungen vorgesehen, die eine Reihe von
Impulsen in mehreren festen Elementpositionen erzeugen. Einige dieser Impulse, welche bestimmte
Elementpositionen einnehmen, stellen stets die jeweilige Augenblicksamplitude der zu übertragenden
Signalschwingung dar, während die Impulse in den restlichen Impulspositionen Kontrollimpulse sind, die
den Inhalt der Impulse für die Augenblicksamplitude
der Schwingung anzeigen. Im Übertragungsweg bzw. im Empfänger sind außerdem Einrichtungen vorgesehen,
welche jeden übertragenen oder empfangenen Impuls in den die Augenblicksamplitude darstellenden
Elementpositionen nacheinander mit jedem übertragenen oder empfangenen Kontrollimpuls elektrisch
vergleichen. Schließlich sind Einrichtungen vorgesehen, die durch die Vergleichsmittel in Tätigkeit gesetzt
werden und einen übertragenen bzw. empfangenen Impuls in irgendeiner der der Darstellung der
Augenblicksamplitude der Schwingung vorbehaltenen Elementpositionen in den entgegengesetzten Wert
umkehren, wenn der letzterwähnte Impuls mit Hilfe der Kontrollimpulse als fehlerhaft festgestellt ist; diese
Umkehrung erfolgt, bevor die die Augenblicksamplitude darstellenden Impulse weiter übertragen bzw.
entschlüsselt werden.
Eine ins einzelne gehende Untersuchung der bei der Erfindung verwendeten Codes zur selbsttätigen Ermittlung
und Berichtigung ist zum vollen Verständnis der offenbarten praktischen baulichen Nachbildungen
notwendig. Die binäre Darstellung von Null und Eins wird in der Erläuterung verwendet, um Codegruppenelemente
in mathematischer Form darzustellen, weil dies Verfahren die natürliche Form zur Darstellung
von offenen und geschlossenen Relais, von einem Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein von Impulsen,
von gelochten Bändern oder Karten mit Löchern oder Zwischenräumen und von Punkt-Strich-Verfahren,
die in vielen Arten von Codenachrichtensystemen verwendet werden, bildet.
Die offenbarten Fehlerermittlungs- und -berichtigungscodes können aus Codegruppen aufgebaut werden,
die einen Gesamtbetrag von η Elementen in einer Reihe enthalten. Von diesem Gesamtbetrag werden,
wenn man eins der Untersuchungsverfahren verwendet, m besondere Elemente der Nachricht zugeordnet,
und η — m = k Elemente werden als Fehlerkontrollelemente
verwendet. Die Berichtigung wird dadurch durchgeführt, daß die zusätzlichen Kontrollelemente
mit den notwendigen Nachrichtenelementen zusammen Gruppen bilden, wobei die binären Werte 0 und 1
der Kontrollelemente nach bestimmten Regeln hervorgebracht werden. Es ist nun die Funktion der Kontrollelemente,
die in irgendeinem Element der Codegruppe, sei es k oder m, auftretenden Fehler zu ermitteln,
ihre Position festzustellen und sie zu berichtigen.
In einem binären Code, der Codegruppen mit η Elementen
verwendet, sind 2n verschiedene Permutationen möglich, es könnten daher 2n Bedeutungen den
verschiedenen Codegruppen zugeschrieben werden. Jedoch werden bei dem selbsttätig berichtigenden und
bei anderen erfindungsgemäßen Codes 2m verschiedene Permutationen verwendet, um die Nachricht durch
das System zu leiten. 2n-2m von den 2n möglichen
verschiedenen Permutationen stellen Codegruppen mit einzelnen Elementfehlern dar. Diese Aufteilung
der möglichen Codegruppen auf die Nachricht und auf die fehlerhaften Bedeutungen hat einen Überflußwert R zur Folge, der durch das Verhältnis der Zahl
der verwandten Elemente zur kleinsten Zahl der für die übertragung der gleichen Nachricht notwendigen
Elemente bestimmt ist, d. h. R = n/m. Dies dient dazu, den Wirkungsgrad des Codes in bezug auf die
Übertragung der Nachricht zu bestimmen. Bei einem Code zum Auffinden von einfachen Fehlern werden so
viele Kontrollelemente mit jeder Codegruppe gesendet, daß ein einfacher Fehler in irgendeiner Codegruppe
ermittelt werden kann.
Bei einem Code mit Berichtigung von einfachen no
Fehlern werden so viele zusätzliche Kontrollelemente mit jeder Codegruppe gesendet, daß ein einfacher
Fehler, in irgendeiner Codegruppe ermittelt, festgestellt und berichtigt werden kann. Ähnliche Definitionen
werden bei Codes zur Ermittlung und Berichtigung von vielfachen Fehlern angewendet.
In den folgenden Unterabschnitten werden Verfahren zum Aufbau von binären Codes mit besonders
kleinem Überflußwert in folgenden Fällen dargestellt:
Ia) Code mit Ermittlung von einfachen Fehlern (bereits bekannt);
Ib) Code mit Berichtigung von einfachen Fehlern (nicht bekannt);
Ic) Code mit Berichtigung von einfachen Fehlern und mit Ermittlung von doppelten Fehlern (nicht bekannt).
Abschnitt II der Beschreibung behandelt eine neu vorgeschlagene geometrische Untersuchung der Codes
mit Fehlerermittlung und Berichtigung, und Abschnitt III enthält eine ins einzelne gehende Erklärung
der baulichen Nachbildungen der besonderen Codes b) und c) des Abschnitts I und ferner Erweiterungen
dieser Ausführungen.
Abschnitt Ia) — Code mit Ermittlung von einfachen Fehlern
Ein Code mit Ermittlung von einfachen Fehlern, der η binäre Elemente in jeder Gruppe besitzt, kann
auf folgende Weise aufgebaut sein. An den ersten η — ι Elementpositionen sind η — ι Elemente für
die Nachricht untergebracht. An der »-ten Position erscheint entweder ein Element ο oder ein Element i,
und zwar so, daß die gesamten η Positionen eine gerade Anzahl von Einsen aufweisen. Es ist offensichtlich,
daß dies ein Code mit Ermittlung von einfachen Fehlern ist, da ein einfacher Fehler bei der
Übertragung eine ungerade Zahl von Einsen in einem Codesymbol erscheinen lassen wird.
Der Überflußwert dieses Codes ist
R =
Es mag so scheinen, als ob man η sehr groß machen
müßte, damit man einen niedrigen Überflußwert erhält, der offensichtlich von \rorteil ist. Jedoch wird
mit wachsendem η die Wahrscheinlichkeit größer, daß wenigstens ein Fehler in einer Codegruppe infolge
eines durch die übertragungseinrichtung verursachten Fehlers entsteht. Ferner wächst die Gefahr eines
doppelten Fehlers, der unentdeckt bleiben würde.
Die Art der Kontrolle mit Fehlerermittlung, die oben dazu verwendet wurde, um festzustellen, ob eine Codegruppe
einen Fehler hat oder nicht, wird in der Beschreibung verwandt werden und wird eine vGleichheitskontrolle*-
genannt werden. Die oben angegebene Kontrolle war eine gerade Gleichheitskontrolle. Es
ist jedoch klar, daß auch eine ungerade Anzahl von Einsen dazu verwandt werden kann, den Wert des
Elements der w-ten Position festzulegen. In diesem Fall würde die Gleichheitskontrolle, die zur Ermittlung
eines Fehlers dient, eine ungerade Gleichheitskontrolle sein. Ferner braucht eine Gleichheitskontrolle nicht immer alle Elemente einer Codegruppe
zu umfassen, sie kann auch nur eine Kontrolle von ausgewählten Elementpositionen sein.
Abschnitt Ib) — Code mit Berichtigung eines einfachen
Fehlers
Um einen Code mit Berichtigung eines einfachen Fehlers zu erhalten, werden m Elemente von η verfügbaren
Elementpositionen einer jeden Codegruppe zu Nachrichtpositionen bestimmt. Die Zahl m wird
als gegeben betrachtet. Sie ist durch die Zahl der Bedeutungen, die zur Übertragung der Nachricht benötigt
werden, festgelegt. Jedoch werden die besonderen Elementpositionen, die in der Codegruppe durch
die Nachrichtenelemente besetzt werden, einer späteren Festlegung überlassen. Als nächstes werden die
k = η — m übrigbleibenden Elementpositionen zu
Kontrollpositionen bestimmt, d. h. die binären Werte dieser Positionen, ο und i, sollen durch gerade Gleichheitskontrollen
in Verbindung mit den Elementwerten festgelegt werden, die an bestimmten ausgewählten
Nachrichtenpositionen erscheinen. Diese Positionen sind in der Tabelle II angegeben.
Für eine gegebene Anzahl von Nachrichtenelementen m ist die kleinste Anzahl von Kontrollelementen
festgelegt, die jeder Codegruppe zugewiesen werden. Es müssen jedoch so viel Kontrollelemente vorhanden
sein, daß jeder einfache Fehler ermittelt, festgestellt und berichtigt werden kann. Wenn die Codegruppe
richtig empfangen worden ist, müssen die Kontroll· elemente auch imstande sein, die Richtigkeit des
Empfangs der Codegruppe anzuzeigen. Da gefordert wird, daß k Kontrollelemente die Position eines einfachen
Fehlers in einer Codegruppe mit η Elementen, außerdem eine richtige Schlüsselgruppe, falls eine
solche empfangen wird, angeben, müssen die Kontrollelemente imstande sein, m + k + 1 = η + ι verschiedene
Zustände zu beschreiben, und da mit einem Code mit binärer Darstellung k Elemente 2* mögliche
Zustände angeben können, ist
z1: fe m + k + ι oder 2fc fe η + ι
eine Bedingung für k.
Mit Hilfe dieser Ungleichung ist Tabelle I ausgerechnet. Sie gibt für ein gegebenes η das größte m
an oder, was dasselbe ist, für ein gegebenes m das kleinste n.
K | m | kleinstes |
I | 0 | I |
0 | 2 | |
3 | I | |
4 | I | 3 |
5 | O1 | 3 |
6 | 3 | 3 |
7 | 4 | 3 |
S | 4 | 4 |
9 | 5 | 4 |
10 | 6 | 4 |
II | 7 | 4 |
12 | 8 | 4 |
13 | 9 | 4 |
14 | IO | 4 |
IS | II | 4 |
l6 | II | 5 |
Um die Tabelle I zum Aufbau eines Codes mit Fehlerberichtigung zu verwenden, müssen die Forderungen,
die an das Nachrichtensystem mit dem Code gestellt werden müssen, bekannt sein. Wenn z. B.
16 verschiedene Bedeutungen einer Codegruppe für die richtige Arbeit des Systems notwendig sind, ist
als Bedingung gegeben, daß 2'" = 16 bei dem Code
mit binärer Darstellung ist. Die Zahl der Nachrichtenelemente m ist daher gleich 4. Die siebente Reihe der
Tabelle I zeigt, daß drei Kontrollelemente notwendig sind und daß, wie ebenfalls aus der Tabelle zu entnehmen
ist, η = 7 sein muß.
Nachdem die allgemeinen Forderungen für eine Codegruppe für ein besonderes System festgelegt sind,
müssen die binären Werte ο oder ι der notwendigen
Kontrollelemente so bestimmt werden, daß eine Berichtigung der Codegruppe möglich ist oder daß, wenn
eine Berichtigung nicht erforderlich ist, dieser Zustand durch die Kontrollelemente angezeigt wird.
Der erste Schritt zur Erreichung dieses wesentlichen Zieles besteht darin, jedem Kontrollelement einen
Wert zu geben, der durch eine Gleichheitskontrolle, die aus ausgewählten Nachrichtenelementen besteht,
ίο bestimmt ist. Bei einer willkürlichen Darstellung von
Codegruppen, die in dieser Beschreibung gewählt ist, erscheinen die Kontrollelementpositionen, ebenfalls
willkürlich gewählt, auf der linken Seite der Positionen der Nachrichtenelemente. Die numerische Bets
zeichnung der verschiedenen Positionen der Elemente in einer Reihe von Elementpositionen ist die folgende:
A1, k2, k3. ..kn-
1, Ot2, Ot3.. .m
Die Positionen eines Codes mit η = y würden
ao also sein:
klt k2, A3, Ot1, m2, Ot3, Ot4.
Den Positionen der Elemente von links nach rechts wird in bestimmten Fällen der Bequemlichkeit halber
die numerische Bezeichnung i, 2, 3, 4, 5, 6, 7 usw. beigegeben, die eine Codegrappenpositionsreihe genannt
wird.
Eine Methode zum Aufbau eines Gleichheitskontrollverfahrens für einen Code mit Berichtigung eines einfachen
Fehlers ist in folgenden Regeln enthalten:
1. Jedes der Elemente der Positionen η = ot + k
einer Codegruppe muß mit einem oder mehreren der Kontrollelemente eine Gleichheitskontrolluntergruppe
bilden. Mit anderen Worten, jedes Element muß mit wenigstens einem Kontrollelement eine Gleichheitsanordnung bilden. Ein Element kann auch eine
Gleichheitszugehörigkeit zu mehreren Kontrollelementen haben.
2. Es ist sowohl notwendig als auch hinreichend, daß keine zwei verschiedenen Elemente zum gleichen
Kontrollsatz gehören.
Ein Beispiel für eine Gleichheitsanordnung nach diesen Regeln zeigt die Tabelle II.
Kontroll-
Nr. .
I
2
2
Position des
Kontrollelements
Kontrollelements
Position der
Codegruppe
Codegruppe
2 3 4 5 6 7
XX X
XX X
X XX
XXX
XXX
Die Tabelle ist auf drei Positionen für Kontrollelemente beschränkt; nach Tabelle I können daher
nur η =-· j Elementpositionen kontrolliert werden.
Welche besonderen Positionen zu Kontrollelementen und zu Nachrichtenelementen bestimmt werden, ist
nicht wesentlich. Wenn man die Tabelle II prüft, wird man finden, daß die Regeln 1 und 2 zur Bildung
einer berichtigenden Gleichheitskontrolle befolgt sind. Jede Position der Codegruppe deckt sich mit wenigstens
einem Kontrollelement, außerdem deckt sich jede Position der Codegruppe mit einer anderen Kornbination
von Kontrollelementen. Zum Beispiel hat die Codegruppenposition 1 den Kontrollsatz klt die Codegruppenposition
2 den Kontrollsatz k2, die Codegruppenposition
3 den Kontrollsatz k3, die Codegruppenposition
4 den Kontrollsatz U1, k2 usw.
Die Notwendigkeit der Regel 2 basiert auf folgender Überlegung: Angenommen, zwei verschiedene EIementpositionen
gehören zum gleichen Satz von Kontrollelementen. Dann würde ein Fehler in jeder der
beiden Positionen die gleiche Fehleranzeige des Kontrollelementsatzes, die durch eine Gleichheitszahl ausgedrückt
wird, zur Folge haben; daher wird es keine Möglichkeit geben, zu entscheiden, welche der beiden
Elementenpositionen fehlerhaft war. Wenn Gleichheitskontrollen für Codegruppen so ausgebildet sind,
daß jede Elementposition nur zu einem einzigen Kontrollsatz gehört, dann zeigt die Fehleranzeige der
Gleichheitskontrolle genau an, welche Elementposition fehlerhaft ist, da bei einem Fehler in jeder der verschiedenen
Elementpositionen ein einziger Satz von Fehleranzeigen der Gleichheitskontrolle auftritt.
Als Beispiel für die obige Theorie sei ein Code mit sieben Positionen gebildet. Aus Tabelle I geht hervor,
daß ot = 4 und k = 3 ist, wenn η = 7 ist. Alis Tabelle
II ist zu entnehmen, daß die erste Kontrolle in der Position kx die Codegruppenpositionen 1, 4, 5 und 7
enthält, die zweite Kontrolle in der Position k2 die
Codegruppenpositionen 2, 4, 6 und 7 und die dritte Kontrolle in der Position k3 die Codegruppenpositionen
3, 5, 6 und 7. Es bleiben die Positionen 4, 5, 6 und 7 als Nachrichtpositionen übrig. Wenn man alle
möglichen binären Zahlen für die Positionen Ot1, Ot2,
Ot3 und Ot4 hinschreibt und die Werte der Kontrollpositionen
A1, k2 und A3 für ein gerades Gleichheitskontrollverfahren
mit den ausgewählten Positionen nach Tabelle II ausrechnet, so ergibt sich dieTabellelll.
2 | Tabelle III | 4 | O | O | 6 | 7 | Laufende | |
h | Codegruppenposition | O | O | Nummer der Codegruppe |
||||
I | O | 3 | Elementposition A3 Tn1 Tn1 |
O | O | O | 0 | 0 |
I | O | O | O | O | I | I | ||
O | I | I | O | I | I | O | 2 | |
I | O | I | O | I | I | I | 3 | |
O | O | O | O | I | O | O | 4 | |
I | I | I | O | I | O | I | 5 | |
I | I | O | I | O | I | O | 6 | |
0 | O | O | I | O | I | I | 7 | |
I | I | I | I | O | O | O | 8 | |
O | O | O | I | O | O | I | 9 | |
I | O | I | I | I | I | O | 10 | |
O | I | I | I | I | I | I | II | |
I | I | O | I | I | O | O | 12 | |
O | O | I | I | I | O | I | 13 | |
O | O | O | I | O | !4 | |||
I | I | O | I | I | 15 | |||
O | I | |||||||
I | ||||||||
Ein Code mit Berichtigung eines einfachen Fehlers, der sieben Positionen besitzt, ermöglicht 16 Codegruppen.
Selbstverständlich gibt es 27 — 16 = 112
bedeutungslose bzw. mit einem Fehler behaftete Code-
907 9(12
gruppen. Bei manchen Anwendungen kann es wünschenswert sein, die erste Codegruppe wegzulassen,
um die Kombination, die aus Nullen besteht, sowohl als Codegruppe als auch als fehlerhafte Codegruppe
zu vermeiden, da sie zur Verwechselung mit »keine Nachricht« Anlaß geben kann. Daher bleiben noch
15 brauchbare Codegruppen übrig. Die Spalte in Tabelle III »Laufende Nummer der Codegruppe« stellt
die willkürliche Bedeutung dar, die den Codegruppen der Tabelle III beigelegt werden kann.
Bisher ist der Teil der Codetheorie dargelegt worden,
der die Bildung der Codegruppen mit Fehlerberichtigung behandelt. Um die Theorie der Feststellung und
Berichtigung von Fehlern verständlich zu machen, folgt eine weitere Erklärung: Um eine besondere
Elementposition, deren Wert falsch empfangen worden ist, festzustellen, muß eine Empfangsgleichheitskontrolle
bei denselben ausgewählten Positionen durchgeführt werden, die anfänglich bei der Bestimao
mung der Werte der Kontrollelemente verwendet worden sind. Wenn bei jeder Kontrolle mit den ausgewählten
Positionen eine richtige Gleichheit empfangen worden ist, wird z. B. eine 0 niedergeschrieben.
Wenn ein Fehler vorgekommen ist und eine gerade Gleichheitsgruppe mit einer ungeraden Anzahl von
Einsen empfangen worden ist, wird eine 1 niedergeschrieben.
Nachdem dieser Vorgang mit allen zu der Codegruppe gehörenden Kontrollen durchgeführt ist,
zeigt eine Reihe von Nullen an, daß die Codegruppe ohne einzelne Fehler empfangen worden ist. Eine
Reihe mit einer 1 zeigt einen Fehler an. Infolge der Art und Weise, nach der die Gleichheitskontrollen der
Tabelle II gebildet sind, zeigt jede vorhandene Permutation von Nullen und Einsen einer Empfangsgleichheitskontrolle,
die wenigstens eine 1 in der Zahlenreihe aufweist, die Elementposition an, die
einen einfachen Fehler hat.
Als Beispiel für das Verfahren sei angenommen, daß die Codegruppe, die die laufende Nummer 1 darstellt,
übertragen wird, nämlich iiioooi. Ferner sei angenommen,
daß die übertragene Codegruppe mit einem einfachen Fehler in der Elementposition kt empfangen
worden ist, so daß die Codegruppe als 0110001 er- ',
scheint. Nach Tabelle II gehören zum Kontrollelement der Position K1 bzw. der Codegruppenposition 1
die Codegruppenpositionen 1, 4, 5 und 7. Zum Kontrollelement der Position k2 bzw. der Codegruppenposition
2 gehören die Codegruppenpositionen 2, 4, 6 und 7. Zum Kontrollelement der Position k3 bzw. der
Codegruppenposition 3 gehören die Codegruppenpositionen 3, 5, 6 und 7. Die Kontrolle 1, zu der die
Codegruppenpositionen des Kontrollelements A1 gehören,
ergibt zusammen 1, das ist eine ungerade Zahl, die einen Fehler anzeigt, da die Kontrolle 1 gemäß
einer geraden Gleichheit übertragen wurde; also wird eine 1 in der Zahlenreihe der Gleichheitskontrolle
niedergeschrieben. Die Kontrolle 2, zu der die Codegruppenpositionen des Kontrollelements k2 gehören,
ergibt zusammen 2, das ist eine gerade Zahl, also liegt kein Fehler bei der Kontrolle vor; infolgedessen wird
eine ο in der Zahlenreihe der Gleichheitskontrolle niedergeschrieben. Die Kontrolle 3 ergibt zusammen 2,
d. h. eine gerade Zahl, also ist kein Fehler vorhanden.
Wenn die Nullen und Einsen von rechts nach links niedergeschrieben werden, erhält man beim Empfang
eine Aufschreibung der Gleichheitskontrolle in der Form 001. Auf Grund des Verfahrens, nach dem die
Gleichheitskontrollen bestimmt sind, zeigt das Ergebnis einen Fehler in der Codeposition 1 bzw., was dasi
selbe ist, in der Elementposition U1 an. Um den festgestellten
Fehler zu berichtigen, braucht man lediglich den entgegengesetzten Wert in Elementposition A1
einzusetzen. Durch den gleichen Vorgang kann man j Fehler in jedem Codegruppenelement mit Hilfe der
! binären Zahlenreihe feststellen, die man beim Empfang j mit der Gleichheitskontrolle und mit dem oben be-
! schriebenen Verfahren mit Vertauschen von ο und 1
; erhält. Denn wenn die Gleichheitskontrollen nach den oben angegebenen Regeln gebildet sind, wird bei jedem
Elementfehler in einer Elementposition eine andere aus 0 und 1 bestehende Gleichheitskontrollenzahlenreihe
beim Empfang auftreten. Die Tabelle IV zeigt die Werte der Gleichheitskontrollenzahlenreihe bei
richtiger und falscher Übertragung der Codegruppen der Tabelle III für den Fall, daß eine 0 beim richtigen
Empfang einer Gleichheitsuntergruppe und eine 1 beim falschen Empfang einer Gleichheitsuntergruppe niedergeschrieben
wird.
• Tabelle IV | Felllerposition | A3 | K | *1 |
kl | 0 | O | I | |
L· | 0 | I | O | |
A3 | I | O | O | |
Gleichheitsuntergruppe | W1 | O | I | I |
nu | I | O | I | |
W3 | I | I | O | |
OT4 | I | I | I | |
kein Fehler | O | O | O |
Abschnitt Ic) — Code mit Berichtigung
von einfachen Fehlern und mit Ermittlung
von Doppelfehlern
Zur Bildung eines Codes mit Berichtigung von einfachen Fehlern und mit Ermittlung von doppelten
Fehlern muß eine weitere Elementposition zu dem Code mit Berichtigung von einfachen Fehlern nach
Abschnitt Ibj und Tabelle III hinzugefügt werden. Der binäre Wert, welcher an der zusätzlichen Position
erscheint, wird durch ein Gleichheitskontrollverfahren bestimmt, das alle anderen Elemente der Codegruppe
umfaßt. Das Verfahren ist das gleiche, wie es beim Code mit Fehlerermittlung in Abschnitt I a) verwendet
wurde. In Tabelle V ist zwischen der dritten und vierten Spalte der Tabelle III eine zusätzliche achte
Spalte eingefügt, deren Elementwerte 0 bzw. 1 so bestimmt
sind, daß sie eine gerade Gleichheit mit den anderen Elementen der zugehörigen Codegruppe
bilden.
Die Gruppenposition 8 ist zahlenmäßig nicht an der richtigen Stelle angeordnet, in der Form, daß nun alle
Kontrollelementpositionen zusammen links von den Nachrichtpositionen stehen. Die Werte der Codegruppenpositionen
1, 2 und 3 sind durch gerade Gleich-
heitskontrollen mit den ausgewählten Nachrichtpositionen nach Tabelle II bestimmt. Es sei bemerkt,
daß es nicht erforderlich ist, daß die Gleichheitsuntergruppen der Kontrollen A1, A2 und k3 die Codegruppenposition
8 mitumfassen.
Codegruppenposition
12384567 Laufende
12384567 Laufende
—. , ... Nummer der
to Klementposition ,, ,
* Codegruppe
Ä[ «2 «3 A4 W1 W2 W3 ΐΐΙ\
00000000 O
IIIOOOOI I
OIIIOOIO 2
1510010011 3
loiioioo 4
oioioioi 5
iioooiio 6
ooiooiii 7
2011011000 8
ooiiiooi 9
IOIOIOIO IO
OIOOIOII II
OIIOIIOO 12
OIOOIOII II
OIIOIIOO 12
»510001101 13
OOOIIIIO 14
11111111 15
Die Eigenschaften dieses Codes sind folgende:
i. Wenn keine Fehler in einer Codegruppe auftreten, werden alle Kontrollen einschließlich der zusätzlichen
Kontrolle befriedigt. Wenn wiederum eine 0 bei einer richtigen Gleichheitskontrolle und eine 1 bei einer
unrichtigen Gleichheitskontrolle niedergeschrieben wird, wird sich das Ergebnis in der Form 0000 darstellen.
2. Wenn ein einfacher Fehler auftritt, so wird die zusätzliche Kontrolle mit der Codegruppenposition 8
einen Fehler anzeigen, d. h. der Wert der Position A4 wird nicht in gerader Gleichheit mit den Werten von
A1, A2, A3, W1, W2, W3 und W4 stehen. Dies wird der
Fall sein, ganz gleich ob ein Fehler bei der Nachricht, bei der ursprünglichen oder bei der zusätzlichen
Kontrolle auftritt. Die ursprüngliche Kontrolle gibt die Stelle des Fehlers an. Der Wert 000 bei der
*5 ursprünglichen Kontrolle bedeutet nun, daß die zusätzliche
Kontrolle falsch ist. 3. Wenn zwei Fehler beim Empfang der Codegruppe auftreten, ist die zusätzliche
Kontrolle befriedigt, da gerade Gleichheit besteht. Nur die Kontrollen A1, A2 und A3 lassen erkennen,
daß irgendein Fehler vorhanden ist. Es gibt keine Ausführungsform, bei der in diesem Fall eine
Anzeige der Fehler ermöglicht wird, in der Form, daß wenigstens einer der Fehler festgestellt und dann berichtigt
werden kann. Die Brauchbarkeit solcher Codegruppen erstreckt sich nur auf die Ermittlung von
doppelten Fehlern. Es ist nicht möglich, einen der beiden Fehler zu berichtigen und den anderen zu
ermitteln. Eine Erklärung der Eigenschaften dieses Codes wird im einzelnen in Abschnitt II gegeben.
Tabelle VI zeigt die Werte der Gleichheitskontrollen beim Empfang bei richtiger und unrichtiger Übertragung
der Codegruppen der Tabelle V, wenn eine Null bei richtig empfangener Gleichheitsuntergruppe
und eine Eins bei unrichtig empfangener Gleichheitsuntergruppe geschrieben wird.
Tabelle | VI | I | O | O | I |
I | O | I | O | ||
I | I | O | O | ||
I | O | I | I | ||
Fehlerposition Gleichheijuntergruppe | I | I | O | I | |
A1 | . I | I | I | O | |
k2 | I | I | I | I | |
A3 | I | O | O | O | |
W1 | O | O | O | O | |
W2 | O | - | - | -*) | |
W3 | |||||
W4 | |||||
h | |||||
kein Fehler | |||||
zwei Fehler |
*) Jede der Positionen A1, A2 und A3 kann den Wert 1 haben.
Abschnitt II — Geometrische Theorie
Zur Untersuchung der charakteristischen Eigenschäften
von Codes mit Ermittlung und Berichtigung von Fehlern ist es oftmals zweckmäßig, ein geometrisches
Modell zu verwenden. Das hier beschriebene Modell ist ein w-dimensionaler Einheitswürfel mit
2" Ecken. Jede Ecke ist einer besonderen binären Codegruppe gleichgesetzt. Es werden Codegruppen
mit η Elementen verwendet. Daher sind 2™ verschiedene
binäre Permutationen möglich, und jede Ecke kann durch eine andere Codegruppe dargestellt
werden. Ein Teil bzw. eine Untergruppe der gesamten 2" Ecken ist für Codegruppen bestimmt, die die Nachricht
bei einem besonderen Code darstellen. Diese werdenNachrichtecken genannt. Die übrigen Ecken sind
für Codegruppen bestimmt, die bei dem gleichen Code die Fehler darstellen. Wie erinnerlich, haben Codes
mit Fehlerermittlung und Berichtigung einen überflußwert, der größer als 1 ist. Das bedeutet, daß nicht
alle möglichen verschiedenen Permutationen der Codegruppenelemente ο und ι eine ihnen zugeordnete
Bedeutung haben. Jeder Ecke, die durch eine Codegruppe dargestellt wird, soll eine willkürliche algebraische
Bezeichnung für die Untersuchung gegeben werden, z. B. x, y oder z.
Bei diesem Würfel mit 2" Ecken wird ein Abstand oder, wie man gewöhnlich sagt, ein Maß eingeführt,
das die Bezeichnung D (x, y) erhält. D (x, y) stellt bei dem M-dimensionalen Modell den kürzesten Abstand
zwischen den Ecken χ und y dar. Der Abstand ist nicht notwendigerweise eine gerade Linie, jedoch ist
er die algebraische Summe der Kanten zwischen benachbarten Ecken eines Emheitslängenwürfels mit
geraden Linien, wenn man den kürzesten Weg von der Ecke χ zur Ecke y geht. Es sei bemerkt, daß bei der
Verwendung der binären Codegruppen die Nachrichtecken nicht notwendigerweise benachbart sein müssen
und daß der kürzeste Weg des Abstandes zwischen den Nachrichtecken über eine Ecke einer fehlerhaften
Codegruppe verlaufen kann. Ferner bildet jede Kante des Emheitslängenwürfels, die als Weg genommen
wird, an jeder Ecke einen rechten Winkel mit einer anderen Kante des Emheitslängenwürfels. Bei der
Berechnung des Abstandes ist dieser Winkel unwichtig.
Die Zuordnung der binären Codegruppen, Fehlergruppen wie Nachrichtgruppen zu den vorhandenen
Ecken geschieht auf folgende Weise: Codegruppen, deren Elementpositionen nur in einem Elementwert
verschieden sind, werden Ecken zugeordnet, deren Abstand eine Einheit beträgt. Ebenso werden Eckenabstände
von mehreren Einheiten definiert. Zum Beispiel unterscheiden sich bei einem Modell mit η = 3
die Codegruppen ooi, οίο, ioo und in in zwei Elementen
voneinander, wenn man alle drei Elementpositionen miteinander vergleicht d. h., daß die genannten
vier Codegruppen in einem dreidimensionalen System einen Abstand von zwei Einheiten haben.
Bei einem w-dimensionalen System müssen Codegruppen,
die in g Elementpositionen verschiedene Werte haben, Ecken mit Abständen von g Einheiten
zugeordnet werden. Wenn z. B. η = 8 ist, müssen Ecken mit Abständen von vier Einheiten die folgenden
Codegruppen zugeordnet werden: oooooooo, ooooini,
IIOOIIOO.
Damit die obige geometrische Erklärung leichter zu verstehen ist, soll sie auf die Codegruppen mit
Berichtigung eines einfachen Fehlers nach Tabelle III angewendet werden. In der Tabelle III sind Codegruppen
mit sieben Elementen verwandt. Daher wird bei der geometrischen Darstellung ein /dimensionales
Modell verwandt. Dies Modell hat 27 Ecken. Tabelle III
enthält nur 16 Nachrichtcodegruppen. Jede nicht in der Tabelle III erscheinende Permutationscodegruppe
ist ein Fehler. Bei einer Codegruppe mit sieben Elementen sind 27 Permutationen möglich.
Deshalb beträgt die Zahl der möglichen Codegruppen mit einem einfachen Fehler 27 ·— 16 oder 112.
Die Nachrichtcodegruppen werden Ecken zugeordnet, deren Abstände durch den Vergleich der
Elementwerte der Codegruppen der Tabelle III bestimmt sind. Die Elementwerte jeder Codegruppe der
Tabelle III unterscheiden sich von den Elementwerten in den Elementpositionen der anderen Codegruppen
in mindestens drei Elementpositionen. Wenn man z. B. die Codegruppen mit den laufenden Nummern 1
und 2 vergleicht, so bemerkt man verschiedene Elementwerte in den Elementpositionen A1, ms und ηιΛ.
Die Elementpositionen k2, k3, mx und m, besitzen bei
beiden Codegruppen die gleichen Elementwerte.
Der Elementwertunterschied in drei Elementpositionen bedeutet, daß die beiden Codegruppen Ecken
mit Abständen von drei Einheiten zugeordnet werden. Ein Vergleich der Codegruppen der Tabelle III zeigt,
daß sich die Elementwerte aller Codegruppen in wenigstens drei Elementpositionen unterscheiden.
Daher werden die sechzehn Codegruppen Ecken mit wenigstens drei Einheiten Abstand zugeordnet. Die
112 Codegruppen mit einem Fehler werden den übrigen Ecken zugeordnet, in der Form, daß man durch Vergleichen
feststellt, wieviel Einheiten Abstand eine fehlerhafte Codegruppe von den bereits zugeordneten
Nachrichtecken haben soll. Man wird finden, daß jede Ecke eine Codegruppe hat und daß die Abstandsforderung
durch die Zuordnung der einzelnen Codegruppen zu den Ecken befriedigt ist. Dennoch wird
der geometrische Würfel bei bestimmten besonderen Werten für m, k und η nicht vollständig an allen Ecken
mit Nachrichtcodegruppen und Codegruppen mit einfachem Fehler besetzt sein.
Wenn alle Ecken mit Nachrichtcodegruppen einen Abstand von wenigstens zwei Einheiten besitzen, dann
stellt jeder einfache Fehler eine Ecke dar, die nicht einer Nachricht zugeordnet ist und folglich eine fehlerhafte
Codegruppe bedeutet. Das bedeutet umgekehrt, j daß jeder einfache Fehler ermittelbar ist. Er ist aber
nicht zu berichtigen, da es nicht möglich ist, festzustellen, von welcher von wenigstens zwei Nachrichtcodegruppen
die fehlerhafte Codegruppe mit einfachem Fehler einen Abstand von einer Einheit hat.
Wenn der minimale Abstand zwischen den Nachrichtecken mindestens drei Einheiten beträgt, wird ein
einfacher Fehler eine Ecke darstellen, die näher bei der richtigen Nachrichtecke als bei jeder anderen
gelegen ist, das bedeutet, daß der einfache Fehler zu berichtigen ist, da es in diesem Fall möglich ist, durch
Vergleich festzustellen, welche Nachrichtcodegruppe fehlerhaft empfangen worden ist. Diese Art von
Nachrichtcodes ist für verschiedene Abstände zwischen den Nachrichtecken bei der Zuordnung in der folgenden
Tabelle zusammengestellt:
Minimaler
Abstand
zwischen
Abstand
zwischen
den Codegruppen
Bedeutung
eindeutig
2 Ermittlung eines einfachen Fehlers
3 Berichtigung eines einfachen Fehlers
4 Berichtigung eines einfachen Fehlers und
Ermittlung eines Doppelfehlers
5 Berichtigung eines Doppelfehlers
usw.
Wenn die oben aufgeführte Ermittlung und Berichtigung verwirklicht werden soll, so ist umgekehrt klar,
daß alle Abstände zwischen den Nachrichtecken gleich oder größer als der angeführte minimale iVbstand sein
müssen. Infolgedessen ist das Problem, geeignete Codes für ein gegebenes System zu finden, das gleiche
wie das, im geometrischen Raum Gruppen von Ecken zu finden, die mindestens den Minimalabstand voneinander
haben. Die Codes, die in den Unterabschnitten Ia), Ib) und Ic) besonders behandelt wurden, sind
lediglich Beschreibungen eines Verfahrens zur Auswahl von besonderen Punktgruppen mit Abständen
von wenigstens zwei bzw. drei bzw. vier Einheiten. Zum Beispiel hat jede Codegruppe der Tabelle III
mindestens einen Abstand von drei Einheiten von jeder anderen angeführten Codegruppe. Es gibt in der
Mathematik viele Permutationsregeln, mit denen man dies Ergebnis erhalten kann. Das offenbarte Empfangsgleichheitskontrollverfahren
ist nur eins der Verfahren, mit dessen Hilfe man die empfangene Codegruppe mit allen möglichen Codegruppen vergleicht,
um Fehler, die von der Art des Codes abhängen, festzustellen und zu berichtigen.
Es mag vielleicht vermerkt werden, daß man bei einem gegebenen minimalen Abstand ein Mehr an
Fehlerermittlung gegen ein Weniger an Fehlerberichtigung vertauschen kann. Zum Beispiel kann ein Code
mit einem minimalen Abstand von 5 verwandt werden für die
a) Berichtigung eines Doppelfehlers (selbstverständlich mit Ermittlung des Doppelfehlers) oder für die
b) Berichtigung eines einfachen Fehlers und die Ermittlung eines dreifachen Fehlers oder für die
c) Ermittlung eines vierfachen Fehlers.
ίο Ein anderes Merkmal des Nachrichtcodes mit geeignetem
Abstand soll betrachtet werden. Bei den in den Unterabschnitten I a), I b) und I c) gebildeten Codes
verändert ein Vertauschen der Spalten, die die gleiche Elementposition in allen Codegruppen eines Codes
darstellen, den Code nicht wesentlich, ebensowenig wie ein Vertauschen der Nullen und Einsen jeder
Position. Diesen Vorgang nennt man gewöhnlich Komplementieren. Dieser Gedanke wird mit Hilfe der
folgenden Definition klarer werden. Zwei Codes sollen
dann gleichwertig sein, wenn einer durch eine begrenzte Zahl der folgenden Operationen in den anderen
übergeführt werden kann:
i. Vertauschen von zwei beliebigen Positionen der Codegruppe,
2. Bilden der Komplementwerte aller im Code vorhandenen Elementpositionen.
Auf diese Weise kann eine Untersuchung, einer Klasse von Codes auf die Untersuchung von typischen
Vertretern jeder gleichwertigen anderen Klasse zurückgeführt
werden. Alle Diskussionen dieser Beschreibung, die sich auf einen besonderen Code beziehen, sind
im ganzen auf jeden Code der Klasse von gleichwertigen Codes anwendbar. In Anschauung des
geometrischen Modells läuft eine gleichwertige Übertragung auf eine Drehung und Reflexionen des Einheitswürfels
hinaus.
Ein weiteres Merkmal der in den Unterabschnitten Ia), Ib) und ic) behandelten Codes besteht darin,
daß sie Codes darstellen, die zur Durchführung der geforderten Ermittlung und Berichtigung den kleinstmöglichen
Überflußwert aufweisen.
Abschnitt III — Bauliche Nachbildungen von
Codes mit Selbstberichtigung
Codes mit Selbstberichtigung
Um die oben beschriebenen Codes mit Selbstberichtigung klarer verstehen zu können und leichter
bei Ziffernnachrichtensystemen verwenden zu können, werden nun bauliche Nachbildungen mit Relaiskreisen
an Hand der Zeichnungen vollständig beschrieben :
Fig. ι stellt eine Relaisschaltung mit Berichtigung
eines einfachen Fehlers für Codegruppen mit sieben Elementen dar;
Fig. 2 zeigt eine grundsätzliche Relaisschaltung mit Gleichheitskontrolle, die mit geringen Änderungen
für Systeme von Codes mit Berichtigung von einfachen
. Fehlern oder mit Ermittlung und Berichtigung von vielfachen Fehlern, die Codegruppen von beliebiger
Länge aufweisen, verwandt wird;
Fig. 3 stellt eine andere Schaltungsanordnung mit Empfangsgleichheit wie die Relaisschaltung mit Berichtigung
eines einfachen Fehlers nach Fig. 1 dar; Fig. 4 zeigt eine Relaisschaltung mit Berichtigung
eines einfachen Fehlers und Ermittlung eines Doppelfehlers für Codegruppen mit acht Elementen.
Die Schaltungszeichnungen der Erfindung werden leichter zu lesen sein, wenn in den schematischen
Schaltbildern die Relaiskontakte nicht mit den Relaisteilen, die das Schließen und Öffnen der Relais
bewirken, zusammengezeichnet werden. Die hier verwandte Methode der Darstellung der Relais folgt
zum Teil der Arbeit über Zeichnungen »Symbolic Analysis of Relay and Switching Circuits« von Claude
E. Shannon, veröffentlicht in Transactions of the American Institute of Electrical Engineers, Bd. 57,
S. 713. Die schematischen Symbole, die nach dem obengenannten Verfahren hier verwandt werden,
seien kurz wie folgt beschrieben: Jedes Rechteck stellt eine Relaiswicklung und die anderen Relaisteile
mit Ausnahme der durch das Relais betätigten Kontakte dar. Arbeitskontakte sind durch zwei kurze
gekreuzte Striche dargestellt, durch deren Kreuzungspunkt eine starke Linie führt, welche die durch die
Arbeitskontakte verbundenen Leitungen darstellt. Ruhekontakte sind durch einen kurzen Strich dargestellt,
durch dessen Mitte eine starke Linie geht, welche die durch die Ruhekontakte verbundenen
Leitungen darstellt. Große Buchstaben oder Zahlen oder beide zusammen bezeichnen ein bestimmtes go
Relais. Kleine Buchstaben oder Zahlen oder beide zusammen, die neben die Kontakte geschrieben sind,
bezeichnen die Kontakte, die durch die mit großen Buchstaben und bzw. oder mit Zahlen bezeichneten
Relais betätigt werden. So sind Kontakte, die -^- q2
gezeichnet sind, Arbeitskontakte des Relais Q 2,
während Kontakte
Ruhekontakte desselben
Relais sind. Die anderen Schaltelemente sind in üblicher Weise dargestellt.
Die Fig. 1 ist aus einzelnen Relaiskreisen aufgebaut,
die elektrische Funktionen ausüben, welche die mathematischen Schritte nachbilden, die im Abschnitt
Ia) bei dem Code mit Berichtigung eines einfachen Fehlers mit η — η, m = 4 und k = 3
offenbart sind. Wo gewisse Einzelkreise oder Teile von Kreisen in Fig. 1 zu einer besonderen Funktion
gehören, sind sie der Klarheit wegen mit einem strichpunktierten Rechteck umzeichnet. In der Beschreibung
des Aufbaues wird der Wert 1 in einer Elementposition elektrisch durch einen Stromimpuls im Kanal
der Eingangs- und Ausgangskreise des Systems mit Fehlerberichtigung dargestellt, das das Element überträgt
und empfängt. Der Elementwert 0 der gleichen Codegruppenposition wird durch das Nichtvorhandensein
des Stromes in den gleichen Kanalkreisen dargestellt. Grundsätzlich sind die Funktionen der Kreise
folgende: Die Relaiskreise in der Eingangsschaltungsanordnung INP nehmen die Impulse der Nachrichtgruppen
ohne Fehlerberichtigung von einer nicht gezeichneten Ziffernnachrichtenquelle auf. Die Relaiskontakte
innerhalb M übertragen die genannten Nachrichtenimpulse auf die Empfangsaufnahmerelaisspulen
innerhalb RR. Gleichzeitig mit der Übertragung der Nachrichtenimpulse einer gegebenen iaj
Codegruppe über einen Teil oder die Gesamtheit der
Kanäle Cw1, cm2, cm3 und cw4 werden Kontrollelementimpulse
über einen Teil oder die Gesamtheit der Kontrollkanäle CA1, cA2 und cA3 gesendet. Die Kontrollelementimpulse
werden durch die Sendegleichheitsrelaiskreise innerhalb K1, K2 und K3 bestimmt. Die
Spulen der Aufnahmerelais innerhalb RR werden auf diese Weise gemäß den ursprünglichen durch die
Nachrichtenquelle gesendeten Nachrichtenimpulsen und gemäß den zusätzlichen, durch UT1, K2 und K3
ίο bestimmten Kontrollimpulsen erregt. Die Relaiskontakte
und Relaisspulen innerhalb EI bilden einen Empfangsgleichheitskontrollkreis, der einen Fehler
in irgendeinem aufgenommenen Codeimpuls oder das fehlerhafte NichtVorhandensein eines Impulses anzeigt,
der durch die Spulen der Aufnahmerelais j innerhalb RR hätte aufgenommen werden sollen, ι
EL ist ein Relaisbaum, der den Kanal des Fehlers | feststellt, der durch die einzelnen Kreise innerhalb ;
EI angezeigt ist. Wenn ein Fehler durch den Kreis innerhalb EI angezeigt und durch den Kreis innerhalb
EL festgestellt ist, so berichtigen Teile innerhalb Ei?
den fehlerhaften Kanal, indem sie einen Impuls innerhalb OUT zum Ausgangskreis geben, wenn ein
solcher verlangt wird, oder indem sie den Impuls beseitigen, wenn ein solcher fehlerhafterweise über- :
tragen wurde. J
Es folgt nun eine ins einzelne gehende Erklärung der Schaltung nach Fig. 1: IKP ist eine Schalter- !
anordnung, die durch eine nicht gezeichnete Ziffernnachrichtenquelle betätigt wird. Es sei angenommen,
daß alle Codeimpulse, die von der Nachrichtenquelle übertragen werden, zu einem Code ohne Fehlerberichtigung
gehören, dessen Codegruppen aus vier Nachrichtenelementen bestehen. Daher können von :
der Nachrichtenquelle 21 = 16 Codegruppen emp- j
fangen werden. Diese 16 Codegruppen sind die gleichen I wie die Codegruppen der Tabelle III. Jedoch enthalten
sie nicht die Kontrollelemente der Codegruppen der Tabelle III. Die Schalter 1, 2, 3 und 4
in INP werden teilweise oder alle durch die Nachrichtenquelle
gleichzeitig entweder elektrisch oder mechanisch geschlossen, je nachdem ob ein Wert 1
in den entsprechenden Elementpositionen der Codegruppe auftritt, die in eine fehlerberichtigte Codegruppe
mit Hilfe der Erfindung verwandelt werden soll. Die Relaisspulen M1, M2, M3 und M4, die mit den
durch die Nachrichtenquelle geschlossenen Schaltern in Reihe liegen, werden durch die Batterie 5 erregt.
Die erregten Relaisspulen M1, M2, Ms und Ai4 betätigen
die Relaiskontakte innerhalb der Rechtecke M, Kx, K2 und K3. Wenn einzelne Kontakte W1, m2, W3
und mi innerhalb M durch die Relaisspulen M1, M2,
M3 und M4 geschlossen werden, verbinden sie die
Spulen der Empfangsaufnahmerelais AZjR1, MR2,
MR3 und MRi mit Erde. Die Relaiskontaktschal- j
tungen innerhalb K1, K2 und K3 verbinden in ge- '
wissen Fällen die Spulen der Empfangsaufnahmerelais KR1, KR2 und KR3 mit Erde. Die Batterie 6 erregt
die Aufnahmerelaisspulen teilweise oder ganz, je ! nachdem welcher der Kanäle Cm1, cm2, cm3, cmit Ck1,
ck2 und ck3 geerdet ist. Für jede Elementposition, die
zur Übertragung der von der Nachrichtenquelle aufge- | nommenen Codeimpulse in fehlerberichtigte Code- j
impulse notwendig ist, sind ein Empfangsaufnahmerelais und ein Kanal vorgesehen. Kontrollelementimpulse
mit WTerten, die den Positionen A1, k2 und A3
der Tabelle III entsprechen, werden durch die Relaisspulen KR1, KR2 und KR3 aufgenommen. Die Werte
der aufgenommenen Impulse sind durch die Gleich- ! heitsschaltung der Relaiskontakte innerhalb JT1, K2
j und K3 bestimmt. Wie im Unterabschnitt Ib) ausge-
; führt ist, war der Kontrollelementwert der Position A1
durch eine gerade Gleichheit der in den Positionen A1, W1, m2 und W4 auftretenden Werte bestimmt. Der
Kontrollelementwert der Position A2 war durch eine gerade Gleichheit der Elementpositionen A2, W1, m3,
j W4 bestimmt, und der Kontrollelementwert der
Position A3 war durch eine gerade Gleichheit der
ι Elementpositionen A3, m„, ms und W4 bestimmt.
j Daher ergibt sich als einfache Regel für die An-Ordnung der Gleichheitskreise K1, K2 und K3, daß,
sofern eine ungerade Anzahl von Relais in den Gruppen
M1, M2, M11]WI1, M3 und M1 oder M2, M3 und M4
durch die Nachrichtenquelle erregt wird, die Kontakte innerhalb Jv1, K2 und /C3 die Relaisspulen KR1, KR2
und KR3 erden werden. Die Relaisspulen innerhalb
RR bilden eine Empfangsaufnahme der Codegruppen mit Berichtigung eines einfachen Fehlers. Die Impulse,
die die Codegruppen bilden, werden über die Kanäle cwr, cm2, cm3, cmit Ck1, ck2 und cä3 übertragen.
Diese Kanäle können lange Übertragungsleitungen sein, die vorübergehend geöffnet oder geerdet sind.
Sie können auch über mehrere Stufen eines nicht gezeichneten Nachrichtensystems an die Aufnahmerelaisspulen
innerhalb RR angeschlossen sein.
Die Schaltung der Kreise innerhalb EI zeigt Kontakte,
die .durch die Empfangsaufnahmerelais innerhalb RR betätigt werden, welche unter gewissen
Bedingungen die Kontrollrelaisspulen C1, C2 und
C3 erden. Jedes der Kontrollrelais wird dann betätigt, wenn die entsprechende Untergruppe der Aufnahmerelaisspulen
eine gerade Anzahl von Signalen empfängt. Insbesondere wird die Relaisspule C1 erregt,
wenn eine gerade Zahl der Relaisspulen UCjR1, MjR1,
MR2 und MRi erregt wird, die Relaisspule C2 wird
erregt, wenn eine gerade Zahl der Relaisspulen KR2, MR1, MR3 und MR1 erregt wird, und die Relaisspule
C3 wird erregt, wenn eine gerade Zahl der Relaisspulen KR3, MR2, MR3 und MR4 erregt wird.
Wenn ein Übertragungsfehler auftritt und eine der Relaisspulen innerhalb RR nicht erregt oder fehlerhaft
erregt wird, dann werden von C1, C2 i:nd C3 eine,
zwei oder alle nicht erregt, wodurch angezeigt wird, daß eine gerade Gleichheitsgruppe mit ungerader
Gleichheit empfangen wurde und daß daher ein Fehler bei der Übertragung der Codegruppe über die Kanäle
vorgekommen ist. Wenn von den Relais C1, C2 und C3
eins und mehrere nicht erregt sind, so bezeichnet das einen Fehler in einem Übertragungskanal, imd zwar
auf Grund des Verfahrens, nach dem die übertragenen Kontrollelemente durch die Kreise innerhalb K1, K2
und K3 nach dem Schema der Tabelle II gebildet sind.
Auf diese Weise wird der Kreis in EI allgemein eine Fehler anzeigende Schaltung, wenn ein Fehler auftritt.
Wenn kein Fehler vorhanden ist, werden C1, C2 und C3 geerdet und durch die Batterie 7 erregt.
Die Schaltung innerhalb EL enthält Kontakte, die durch die Relaisspulen C1, C2 und C3 betätigt werden.
Je nachdem wie die Kontakte durch C1, C2 und C3
geöffnet oder geschlossen worden sind, wird eine der Fehler bestimmenden Relaisspulen E1, E2, E3, E4, E5,
Es und E1 geerdet und durch die Batterie erregt
werden, wenn ein einfacher Übertragungsfehler auftritt. Die durch C1, C2 und C3 betätigten Kontakte
sind in einem Relaisbaum zusammengeschaltet. Bei
ίο drei Kontrollrelais C, die sieben Kontaktübertragungsrelais
E betätigen, gibt es an dem Baum acht Ausgangskontakte. Wenn einer oder mehrere der Kontrollrelais
nicht betätigt worden sind, werden die zugehörigen Fehler bestimmenden Relaisspulen E
über den Baum geerdet, so daß diejenigen Relaiskontakte innerhalb ER geöffnet bzw. geschlossen
werden, die durch die erregten Fehler bestimmenden Relaisspulen E betätigt werden.
Die Fehler bestimmenden Relaiskontakte e und die Aufnahmerelaiskontakte mr innerhalb ER dienen zur Erdung und Erregung einer Kombination von Ausgangsrelaisspulen OM innerhalb OUT gemäß denjenigen Empfangsaufnahmerelaisspulen in RR, die bei der Berichtigung eines einfachen Übertragungsfehlers erregt wurden. Batterie 9 liefert den Erregerstrom für die Ausgangsrelaisspulen. Wenn kein Fehler durch die Kontrollrelais C1, C2 und C3 gefunden wurde, wird eine Kontrollerdung von der Kontaktschaltung innerhalb EL übertragen, d. h. die Arbeitskontakte C1, C2 und C3 werden geschlossen, wobei die in die Schaltung eingezeichnete Kontrollleitung geerdet wird. Weil in diesem Fall keines der Relais £ erregt ist und alle Ruhekontakte e\, «5, e6 und ey geschlossen sind, kehrt die Anzeige der Aufnahmerelais MR1, MR2, MR3 und MR1 durch Erregung der entsprechenden Ausgangsrelaisspulen in OUT dort wieder. Diese Erdverbindung, die anzeigt, daß kein Fehler aufgetreten ist, zusammen mit den sieben Erdverbindungen an den Relais E bilden die acht Ausgangsanschlüsse an dem Relaisbaum innerhalb EL. Wenn jedoch eins der Relais E betätigt wird, entsteht durch die Kontakte innerhalb EL keine Kontrollerdverbindung. Die Kontrolleitung wird dann über einen Arbeitskontakt des betätigten Relais E innerhalb ER geerdet. Die Leitung wird auch von dem Arbeitskontakt des entsprechenden Aufnahmerelais durch den Ruhekontakt des betätigten Relais E getrennt. Auf diese Weise wird jedes Aufnahmerelais, dessen entsprechende Relais E nicht betätigt sind, die Erdung herstellen, wenn es betätigt wird. Ein Aufnahmerelais, dessen entsprechende Relais E betätigt worden sind, wird jedoch die Erdung nur dann herstellen, wenn es nicht betätigt wurde. Auf diese Weise wird die Anzeige des Aufnahmerelais umgekehrt. Durch die Ausgangsrelais werden die Kontakte Cw1, cm2, cm3 und cw4 betätigt. Diese können einen Streifendrucker, eine Anzeigevorrichtung und ein Nachrichtensystem mit dem berichtigten Code in Tätigkeit setzen. Es ist jedoch klar, daß durch die Relais OM1, OM2, OM3 und OM4 auch andere Kontaktanordnungen betätigt werden können, die dann wieder die Ausgangsvorrichtungen in Tätigkeit setzen.
Die Fehler bestimmenden Relaiskontakte e und die Aufnahmerelaiskontakte mr innerhalb ER dienen zur Erdung und Erregung einer Kombination von Ausgangsrelaisspulen OM innerhalb OUT gemäß denjenigen Empfangsaufnahmerelaisspulen in RR, die bei der Berichtigung eines einfachen Übertragungsfehlers erregt wurden. Batterie 9 liefert den Erregerstrom für die Ausgangsrelaisspulen. Wenn kein Fehler durch die Kontrollrelais C1, C2 und C3 gefunden wurde, wird eine Kontrollerdung von der Kontaktschaltung innerhalb EL übertragen, d. h. die Arbeitskontakte C1, C2 und C3 werden geschlossen, wobei die in die Schaltung eingezeichnete Kontrollleitung geerdet wird. Weil in diesem Fall keines der Relais £ erregt ist und alle Ruhekontakte e\, «5, e6 und ey geschlossen sind, kehrt die Anzeige der Aufnahmerelais MR1, MR2, MR3 und MR1 durch Erregung der entsprechenden Ausgangsrelaisspulen in OUT dort wieder. Diese Erdverbindung, die anzeigt, daß kein Fehler aufgetreten ist, zusammen mit den sieben Erdverbindungen an den Relais E bilden die acht Ausgangsanschlüsse an dem Relaisbaum innerhalb EL. Wenn jedoch eins der Relais E betätigt wird, entsteht durch die Kontakte innerhalb EL keine Kontrollerdverbindung. Die Kontrolleitung wird dann über einen Arbeitskontakt des betätigten Relais E innerhalb ER geerdet. Die Leitung wird auch von dem Arbeitskontakt des entsprechenden Aufnahmerelais durch den Ruhekontakt des betätigten Relais E getrennt. Auf diese Weise wird jedes Aufnahmerelais, dessen entsprechende Relais E nicht betätigt sind, die Erdung herstellen, wenn es betätigt wird. Ein Aufnahmerelais, dessen entsprechende Relais E betätigt worden sind, wird jedoch die Erdung nur dann herstellen, wenn es nicht betätigt wurde. Auf diese Weise wird die Anzeige des Aufnahmerelais umgekehrt. Durch die Ausgangsrelais werden die Kontakte Cw1, cm2, cm3 und cw4 betätigt. Diese können einen Streifendrucker, eine Anzeigevorrichtung und ein Nachrichtensystem mit dem berichtigten Code in Tätigkeit setzen. Es ist jedoch klar, daß durch die Relais OM1, OM2, OM3 und OM4 auch andere Kontaktanordnungen betätigt werden können, die dann wieder die Ausgangsvorrichtungen in Tätigkeit setzen.
Die richtige und unrichtige Übertragung einer bestimmten Codegruppe bei der Schaltung der Fig. 1
soll nun beschrieben werden. Wenn durch die Schalteranordnung in INP von der Nachrichtenquelle die
laufende Nummer 12, in der binären Darstellung 1100,
empfangen wird, werden die Schalter 1 und 2 geschlossen, und M1 und M2 werden durch den Strom
von Batterie 5 erregt. Die Arbeitskontakte M1 und
m2 in M werden durch M1 und M2 geschlossen und
erden dabei MR1 und MR2. MR1 und MA2 werden
daher durch die Batterie 6 erregt. KR1 wird durch die
Kontaktanordnung in K1 nicht geerdet, da keine Kombination von geschlossenen Kontakten entsteht,
die eine Erdverbindung herstellt. KR2 wird durch
die Batterie 6 über die Erdverbindung erregt, die in K2 über den Arbeitskontakt W1, den Ruhekontakt W3
und den Ruhekontakt W4 entsteht. KR3 wird durch
die Batterie 6 über die Erdverbindung erregt, die in K3 über den Ruhekontakt W3, den Arbeitskontakt m2
und den Ruhekontakt W1 entsteht. Auf diese Weise werden die Nachrichtcodeimpulse von der Nachrichtenquelle
auf die Aufnahmerelaisspulen innerhalb RR als Codegruppe oiiiioo mit Fehlerberichtigung übertragen,
indem die Aufnahmespulen KR2, KR3, MR1
und MR2 geerdet werden. Wenn die Codegruppe an
den Aufnahmerelaisspulen richtig war, werden die Fehler anzeigenden Relais C1, C2 und C3 innerhalb EI
geerdet und damit durch die Batterie 7 über Arbeitskontakt Wr1, Ruhekontakt Ur1, Arbeitskontakt mr2,
Ruhekontakt wr4 bzw. über Arbeitskontakt Wr1,
Arbeitskontakt kr2, Ruhekontakt wr3, Ruhekontakt
wr4 bzw. über Arbeitskontakt wr2, Arbeitskontakt Ar3,
Ruhekontakt wr3, Ruhekontakt wr4 erregt. Wenn
die Relaisspulen C1, C2 und C3 sämtlich geerdet
werden, werden die Arbeitskontakte C1, C2 und C3
innerhalb EL geschlossen, wobei die Kontrolleitung geerdet wird. Die Arbeitskontakte Wr1 und wr2
innerhalb ER, die durch die Aufnahmerelaisspulen MR1 und MR2 geschlossen wurden, bringen eine
Erdverbindung für die Ausgangsrelaisspulen OM1 und OM2 über die geschlossenen Fehlerruhekontakte
ei und f5 und über die geerdete Kontrolleitung hervor.
Weil die Aufnahmerelaisspulen bei diesem Beispiel richtig erregt waren, ist der Teil der Ausgangsrelaisspulen
OM1, OM2, OM3 und OM4, der erregt werden
soll, durch die entsprechenden erregten Aufnahmerelaisspulen bestimmt.
Als Beispiel für eine Fehlerberichtigung sei angenommen, daß eine fehlerhafte Übertragung über den
Kanal cw3 verursacht sei durch einen Erdschluß in dieser Leitung oder durch den Arbeitskontakt W3
innerhalb M, der von einer früheren Kontaktgabe geschlossen geblieben sei. Dann würde das Empfangsaufnahmerelais
MR3 erregt werden, und die laufende Nummer 12 würde als 0111110 mit einem falschen
Wert in der Elementposition W3 übertragen. Das Kontrollrelais C1 würde dann geerdet werden und iao
dabei über den Arbeitskontakt Wr1, den Ruhekontakt Ar1, den Arbeitskontakt wr2 und den Ruhekontakt wr4
durch die Batterie 7 erregt werden. Jedoch besteht keine Erdverbindung über irgendeine Kombination
von geschlossenen Kontakten in EI für die Relais C2 ias
und C3. Die Nichterregung der Relaisspulen C2 und C3
zeigt einen Fehler in einem besonderen Kanal an. Die Elementposition des angezeigten Fehlers wird
durch die Kontaktanordnung in EL festgestellt. Der Arbeitskontakt C1 wird durch C1 geschlossen, wobei
das Fehlerrelais E6 über den Arbeitskontakt C1, den
Ruhekontakt C2 und den Ruhekontakt c3 erregt wird.
So wird festgestellt, daß der durch die Kombination aus dem erregten Relais C1 und den unerregten
Relais C2 und C3 aufgefundene Fehler sich in Elementposition
m3 befindet. Die Kontrolleitung ist über die
Kontakte in EL nicht geerdet. Jedoch erdet ein Arbeitskontakt e6 in ER die Kontrolleitung, so daß
OM1 und OM2 über die Arbeitskontakte mrx und mrt
an Erde gelegt sind. Der Ruhekontakt ee in ER, der
durch E6 betätigt wird, sperrt die Erde gegen den
Arbeitskontakt mr3, wobei der über den Kanal cms
übertragene Fehler berichtigt wird. OM1 ist über den
Arbeitskontakt mrlt den Ruhekontakt C1 und den
Arbeitskontakt ee geerdet, OAZ2 über den Arbeitskontakt
mrz, den Ruhekontakt e5 und den Arbeitskontakt
e6. Da OM1 durch keine Kontaktkombination
geerdet ist, ist die Ausgangscodegruppe berichtigt, und sie wird als iioo empfangen.
Wenn man am Fehlerrelais Zs6 zusätzliche Kontakte
anbringt, so kann man eine Vorrichtung erhalten, die anzeigt, daß an einer Stelle in einem bestimmten
Kanal der Sende-, Übertragungs- und Empfangs- } geräte ein Fehler übertragen wurde, wodurch das j
Wartepersonal bei der Suche nach dem fehlerhaften Gerät unterstützt wird.
Die praktische Anwendung dieser Schaltung bei Nachrichtensystemen wird sich auf die Fehler beschränken,
die auf Übertragungsfehlern oder auf fehlerhaftem Arbeiten von besonderen Stufen, die in
die Nachrichtenübertragungskanäle OM1, cm.,, cmä, Cm1,
cklt Ck2 und CA3 eingeschaltet sein können, beruhen.
In allen diesen Fällen wird jeder einfache Fehler berichtigt.
Ein Schaltfehler innerhalb M, K1, K2 oder Ä'3, der
fehlerhafterweise eine der sieben Anzeigerelaisspulen j innerhalb RR bei einer gegebenen Codegruppe erregt
bzw. nicht erregt, wird ebenfalls durch die Schaltanordnungen in EI, EL und ER berichtigt, bevor die
Codegruppe die Ausgangsrelaisspulen in OUT erreicht. Diese Art Fehler wird durch die Schaltung nach Fig. 1
berichtigt. Systemfehler in der Nachrichtenquelle und in der Arbeitsweise der Schaltungen in INP werden
selbstverständlich nicht berichtigt, da die Kontrollelemente hier noch nicht hinzugefügt worden sind.
Bei einem gegebenen System können mehr oder weniger als vier Nachrichtenelemente je Codegruppe
verlangt sein. In diesen Fällen sind selbstverständlich Abänderungen der Fig. 1 notwendig. Die Tabelle I
gibt die Anzahl der Kontrollelemente an, die verschiedenen Codegruppenlängen hinzugefügt werden j
müssen, um sie in Codegruppen mit Fehlerberichtigung zu verwandeln. Grundsätzlich sind die Änderungen,
die in Fig. 1 erforderlich sind, folgende: IXP muß so
abgeändert werden, daß für jedes Nachrichtenelement, das in der von der Nachrichtenquelle übertragenen
Codegruppe ohne Fehlerberichtigung vorhanden ist, ein Stromzweig mit Schalter und Spule angeordnet
wird. M muß so abgeändert werden, daß für jeden Kanal eines Nachrichtenelementes ein Arbeitskontakt
vorhanden ist. Für jeden zusätzlichen Kanal müssen außerdem zusätzliche Nachrichtaufnahmerelais vorgesehen
werden. Eine Tabelle ähnlich der Tabelle II muß aufgestellt werden, die sich nach den im Unterabschnitt
Ib) aufgeführten beiden Regeln für die Bildung von Gleichheitskontrollen für eine verlangte Codegruppenlänge
richtet. Für jedes zusätzliche Kontrollelement ist eine Gleichheitskontrollschaltung wie K1,
K.2 und K3 erforderlich. Jeder Gleichheitskontrollschaltung
müssen die Nachrichtenelemente zugeordnet werden, mit denen die Kontrollelemente eine Gleichheit
aufweisen müssen, die durch die angeführte Tabelle bestimmt ist. Die Gleichheitskontrollschaltungen
müssen der grundsätzlichen Anordnung von K1 gemäß aufgebaut werden, so daß, wenn eine ungerade
Zahl von Relaisspulen in INP durch die Nachrichtenquelle erregt wird, mit der das Kontrollelement eine
Gleichheit aufweisen soll, eine Empfangsaufnahmerelaisspule erregt wird. Wenn eine gerade Zähl erregt
wird, darf die Empfangsauf nahmerei aisspule nicht erregt werden. Fig. 2 zeigt eine grundsätzliche Gleichheitsschaltung,
die mit kleinen Abänderungen bei bestimmten Schaltungsanforderungen verwendet werden
kann. Eine Gruppe von N Relais ist von links nach rechts angeordnet, die der Reihe nach mit 1 bis N beziffert
sind. Zwei Relaiskontaktleitungen, in der Figur mit ungerade und gerade bezeichnet, sind dargestellt.
Da ο eine gerade Zahl ist, erfordert die Schaltung zur Erdung der ungeraden Leitung am Punkt A lediglich
einen Arbeitskontakt am ersten Relais, ebenso wie die Erdung der geraden Leitung am Punkt A einen
Ruhekontakt am gleichen Relais erfordert. Wenn das Relais 2 nicht betätigt wird, wird die Gleichheit an der
Stelle B dieselbe wie an der Stelle A sein, ohne Rücksicht auf die Stellung des Relais 1, und umgekehrt,
wenn das Relais 2 betätigt wird, muß die Gleichheit beim Übergang von A nach B umgekehrt werden.
Demgemäß führen die Ruhekontakte an Relais 2 die gerade und die ungerade Leitung unvertauscht von
A nach B, während die Arbeitskontakte die Leitungen zwischen den Stellen vertauschen. Da die Anzahl der
betätigten Relais entweder gerade oder ungerade sein muß, würde es genügen, wenn nur zwei Relais daran
beteiligt wären, die eine oder die andere Leitung zu unterdrücken, was einen Übergang an Relais 2 sparen
würde. Das ergibt die grundsätzliche Schaltung zur Einschaltung einer Glühlampe von zwei Stellen aus
mit Hilfe von zwei Dreiwegschaltern. Die grundsätzliche Schaltung kann auf drei, vier oder eine größere
Anzahl von Relais ausgedehnt werden, indem man bei jedem Relais eine Schaltung gleich der zwischen
A und B gezeichneten anordnet. Wenn dies bis zur Stelle C durchgeführt wird und wenn man eine Ausgangsleitung
wegläßt, so ergibt sich die in K1, K2
und K3 der Fig. 1 für den binären 4-Element-Code
verwandte Schaltung. Wenn man die Schaltung bis zur Stelle D ausdehnt, so hat man die Schaltung am
Empfangsteil von EI in Fig. 1. In jedem Fall wird
man finden, daß es sich um die Schaltung handelt, die zur Einschaltung einer Glühlampe von vielen Stellen
aus verwandt wird und die zwei Dreiwegschalter und die erforderliche Anzahl von Vierwegschaltern aufweist.
Die Empfangsgleichheitsschaltung innerhalb EI in
Fig. ι muß so abgeändert werden, daß für jedes verlangte Kontrollelement eine Kontrollrelaisspule vorhanden
ist. Jede Spule muß an eine gerade Gleichheitsschaltung nach Fig. 2 gemäß den richtigen Untergruppen
angeschlossen werden.
Die drei Gleichheitskreise innerhalb EI in Fig. ι
sind so miteinander verbunden, daß ein möglichst sparsamer Gebrauch von Relaiskontakten gemacht
ίο wird. Für jede besondere Codegruppenart sind gewisse
Abänderungen der grundsätzlichen Schaltung nach Fig. 2 zu treffen, damit möglichst wenig Relaiskontakte
bei den Empfangsgleichheitskreisen verwendet werden. Bei der Abänderung der Kontaktanordnung
innerhalb EL ist ein Relaisbaum zu verwenden, der wenigstens eine Ausgangsleitung mehr besitzt, als
die Codegruppe mit Fehlerberichtigung Elemente aufweist. Für jede Elementposition muß eine Fehlerrelaisspule
vorhanden sein. Jede Spule wird durch eine besondere Ausgangsleitung des Relaisbaums geerdet,
wenn ein Fehler in der Codegruppenposition auftritt, die die Spule kontrolliert. Die übrigbleibende
Ausgangsleitung wird zur Herstellung der Kontrollerdung verwandt, für den Fall, daß alle Elemente
ohne Fehler durch die Aufnahmerelaisspulen übertragen wurden. Die Schaltungen innerhalb ER und
OUT brauchen lediglich dadurch abgeändert zu werden, daß die Zahl der Ausgangsrelaisspulen erhöht
oder erniedrigt wird, und dadurch, daß Verbindungen vorgesehen werden, um eine Erdung über die entsprechenden
Fehler- und Aufnahmerelaiskontakte herzustellen.
Die Empfangsschaltungen innerhalb EI und EL,
wie sie in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben wurden, arbeiten langsam, da es notwendig ist, die Kontroll-ΓεΙαίΒΞρμΙεη
C1, C2 und C3 zu erregen, ferner die Kontrolleitung
zu erden, wenn kein Fehler aufgetreten ist. Bei manchen Ausführungen ist die Verzögerung bei
der Erdung der Kontrolleitung, die bis zur Erregung der richtigen Ausgangsrelaisspulen auftritt, unerwünscht.
Eine schneller arbeitende Schaltung kann man leicht dadurch herstellen, daß man die Schaltung
so abändert, daß die Kontrolleitung durch Kontakte geerdet wird, die durch die Aufnahmerelais betätigt
werden. Jedoch muß die Gleichheitskontrolle so durchgeführt werden, daß ein auftretender Fehler im
einzelnen festgestellt werden kann. Diese Art Schaltung wird im Ergebnis bei NichtVorhandensein eines
Fehlers schneller arbeiten, sie wird langsamer arbeiten, wenn ein Fehler festgestellt und berichtigt werden
muß. Fig. 3 zeigt die Anordnung der Kontakte und der Spulen. Hier ist die Schaltung EI in Fig. 1 durch
IE und die Schaltung EL in Fig. 1 durch LE ersetzt.
Nur diese Schaltungsänderungen sind notwendig, um die Arbeitsweise der Schaltung nach Fig. 1 zu beschleunigen.
Die verbesserte Schaltungsanordnung, die zur Erdung dient, wenn kein Fehler gefunden
wurde, und die die Kontrollrelais bei Vorhandensein eines einfachen Fehlers in Tätigkeit setzt, besteht aus
den Kontakten innerhalb IE. Für die Erdung der Kontrolleitung wird selbstverständlich gefordert, daß
bei den Kontrollkombinationen der Aufnahmerelais MR1, MR2, MR4 und KR1; MR1, MR3, MRt und
KR2; MR2, MR3, MRi und KR3 eine gerade Anzahl
von Relais arbeiten. Es sei bemerkt, daß die Kombination MR1, MR2, MRt und KR1 nur dann gerade
sein wird, wenn MR1, MR2, MR3, MRt und MR3,
KR1 beide gerade oder beide ungerade sind. Die Kombination MR1, MR3, MR4, KR2 wird nur dann
gerade sein, wenn MA1, MR2, MR3, MRt und MR2,
KR2 beide gerade oder beide ungerade sind. Die Kombination MR2, MR3, MRt, KR3 wird nur dann
gerade sein, wenn MR1, MR2, MR3, MR1 und MR1,
KR3 beide gerade oder beide ungerade sind. Die Eigenarten dieser Grundkombinationen führen zu einem
Verfahren zur Einsparung von den Relaiskontakten, die zur Erdung der Kontrolleitung der Fig. 3 notwendig
sind, wenn alle Grundgleichheitsuntergruppen mit gerader Gleichheit übertragen wurden. Dies geschieht
in der Schaltung in IE dadurch, daß man von der Erde über einen Gleichheitskontrollkreis geht, der
von den Relaisspulen MR1, MR2, MR3 und MR1 betätigte
Kontakte aufweist und der sowohl ungerade als gerade Anzeigen auf seiner rechten Seite enthält.
Der ungerade Ausgang dieser Schaltung über eine Reihenschaltung wird nur dann hergestellt sein, wenn
MR3, KR1; MR&. KR2; MR1, KR3 ungerade sind.
Dieselben geraden Kombinationen liegen zwischen dem geraden Ausgang der ersten Schaltung und der
Kontrolleitung. Die Relaisspulen C1, C2 und C3 werden go
immer dann arbeiten, wenn die entsprechenden Kontrollgruppen als ungerade festgestellt sind. Also sind
die Anzeigen dieser Kontrollrelaisspulen das Gegenteil derjenigen der Kontrollrelaisspulen C1, C8 und C3 in
Fig. i. C1 und C2 in Fig. 3 werden über die Grundgleichheitsschaltung
und über die Kombinationen MR3, KR1 und MR2, KR2 betätigt, wie verlangt.
C3 wird an einer geeigneten Stelle- der Grundgleichheitsschaltung
angeschlossen, wobei eine Einsparung an Kontakten erreicht wird. Eine irgendwo an die
Kontrolleitung angelegte Erde kann die Arbeit irgendeines Kontrollrelais nicht verhindern, da die Schaltung
in dieser Hinsicht trennend wirkt. Die Schaltung innerhalb LE zeigt die Abänderung von EL in Fig. 1,
die man anbringen muß, um die Fehlerrelais nach der Änderung der Arbeitsweise der Kontrollrelais zu betätigen.
Wieder handelt es sich um einen Relaisbaum, jedoch in diesem Fall kein Ausgang vorgesehen,
wenn alle Kontrollrelais nicht betätigt werden, da die Gleichheitsschaltung in IE die Erdung unmittelbar
über die Kontrolleitung herstellt. Die Schaltungen innerhalb ER und OUT in Fig. 1 können zur Fehlerfeststellung
und zur Umkehrung der Kombination der entsprechenden Anzeige, wie vorher beschrieben,
verwandt werden.
Fig. 4 zeigt eine Relaisschaltungsanordnung mit Berichtigung eines einfachen Fehlers und Ermittlung
eines Doppelfehlers, die Codegruppen mit acht Elementen verwendet. Grundsätzlich ist die Schaltungsanordnung
die gleiche wie in Fig. 1, jedoch sind Abänderungen für das Merkmal zur zusätzlichen Ermittlung
eines Fehlers angebracht. Die Schaltungsteile der Fig. 4 führen elektrisch die Funktionen des
Codes durch, der im Unterabschnitt I c) in Verbindung mit der Tabelle V beschrieben wurde, und besitzen
dessen Eigenschaften. Die Arbeitsweise- des Schal-
tungsteils in INP ist die gleiche wie in Fig. ι. Die
Schaltung der Aufnahmerelaisspulen innerhalb RR enthält eine zusätzliche Kontrollrelaisspule KR4.
Diese Relaisspule wird über die Erdung erregt, die durch die Kontaktanordnungen in Ä"4 hervorgebracht
wird. Ki ist ein zusätzlicher Kreis für eine Sendegleichheitskontrolle,
welche für das vierte Kontrollelement in dem System mit einem Code mit Berichtigung
eines einfachen Fehlers und Ermittlung eines ίο doppelten Fehlers notwendig ist. Der Wert des Kontrollelements
in Elementposition £4 in Tabelle V war so bestimmt, daß eine gerade Gleichheit mit den
Werten ι in den Elementpositionen kv kz, k3, /c4, Wz1,
W2, W3 und W4 für ein gegebenes Symbol gebildet wird.
Eine Untersuchung der Tabelle V zeigt, daß der Wert in der Kontrollelementposition A4 ebenfalls eine gerade
Gleichheit mit den Elementwerten der Elementpositionen W1, W2 und m3 für jede Codegruppe in Tabelle V
bildet. Diese Eigenschaft erlaubt eine Einsparung bei den Kontakten der Schaltung der Sendegleichheitskontrolle
in Ä'4. Die Forderung, daß /CR4 geerdet
werden muß, wenn eine ungerade Anzahl der Anzeigerelais MR1, MR2, MR3, MRt, KR1, KR.2 und KR3
bei einer bestimmten Codegruppe erregt ist, wird dadurch erfüllt, daß KR^ geerdet wird, wenn eine ungerade
Anzahl der Relais M1, M2 und M3 erregt wird.
Auf diese Weise verwandeln die Relaisspulen innerhalb RR Nachrichtencodegruppen ohne Fehlerberichtigung,
die irgendeine Kombination der Schalter 1, 2, 3 und 4 in Bewegung setzen, in Codegruppen mit einfacher
Fehlerberichtigung und doppelter Fehlerermittlung nach Tabelle V.
Die Gleichheitsrelaisspulen C1, C2, C3 und C4 und
die Relaiskontakte innerhalb DEI üben die Funktionen von Schaltungen mit Empfangsgleichheitskontrollen
aus. Wenn eine bestimmte Codegruppe durch die Aufnahmerelaisspulen innerhalb RR ohne Fehler
empfangen wurde, müssen alle Relaisspulen C1, C2,
C3 und C4 durch die entsprechenden Gleichheitskontrollkreise
geerdet und durch Strom aus der Batterie 7 erregt werden. Wenn ein Fehler beim Empfang
einer Codegruppe vorgekommen ist, dürfen von den Relaisspulen C1, C2, C3 und C4 eine, zwei oder drei
nicht erregt werden. Die Elementposition, bei der der Fehler aufgetreten ist, muß durch eine bestimmte
Kombination von erregten Relais bestimmt werden. Wenn ein doppelter Fehler aufgetreten ist, muß C4 erregt
werden, ferner müssen von den Relaisspulen C1, C2 und C3 eine, zwei oder alle nicht erregt werden.
Die genaue Bestimmung der Kreise für die Empfangsgleichheitskontrolle
für die Kontrollrelaisspulen C1, C2, C3 und C4 ist folgende: C1 muß erregt werden,
wenn eine gerade Anzahl der Relaiskombination MA1,
MR2, MR4, KR1 erregt ist. C2 muß erregt werden,
wenn eine gerade Anzahl der Relaiskombination MR1, MR3, MR4, KR2 erregt ist. C3 muß erregt werden,
wenn eine gerade Anzahl der Relaiskombination MR2, MR3, MRit KR3 erregt ist. C4 muß erregt werden,
wenn eine gerade Anzahl der Relaiskombination MR1,
MR2, MR3, MR1, KR1, KR2, KR3, KR^ erregt ist.
Die Gleichheitskontaktanordnung ist im einzelnen für die Kontrollrelaisspulen C2 und C3 die gleiche wie für
die Relaisspulen C2 und C3 in Fig. 1. Der Gleichheitskreis für C4 ist der Relaisspule C1 zugeordnet, um eine
Einsparung an Relaiskontakten vorzunehmen. C1 ist mit der geraden Gleichheitsleitung einer Gleichheitsschaltung verbunden, welche die durch MR1, MR2,
MRi und KR1 betätigten Relaiskontakte enthält, da
diese die Stelle zur Erdung der Relaisspule C1 darstellt.
Sowohl die gerade als auch die ungerade Leitung des Gleichheitskreises sind über die Kontakte, die
durch KR2, KR3, KRt und MR3 betätigt werden, bis
zur Relaisspule C4 geführt.
Die Kontaktanordnung innerhalb DEL ist zur Feststellung eines einfachen Fehlers bestimmt, der
durch die Aufnahmerelaisspulen und durch die Kontrollrelaisspulen angezeigt wird. Wenn ein Doppelfehler
auftritt, wird die Relaisspule RO geerdet, und die Arbeitskontakte ro werden geschlossen. Die genannten
Kontakte ro können an irgendeine Art von Alarmvorrichtung angeschlossen werden, oder sie
können in einer besonderen Ausführung die Schaltung außer Betrieb setzen, so daß das Bedienungspersonal
gewarnt wird, daß ein Doppelfehler aufgetreten ist. Die Fehlerrelaisspulen E1, E2, E3, E4, E5, E6, E1 und £s
sind am Ausgang eines Relaisbaumes angeschlossen, der aus den Kontakten gebildet wird, die durch die
Kontrollrelaisspulen C1, C2, C3 und C4 betätigt werden.
Die Arbeits- und Ruhekontakte müssen so angeordnet werden, daß die zugehörige Fehlerrelaisspule geerdet go
und damit durch die Batterie S erregt wird, wenn ein Fehler dadurch angezeigt wird, daß eine oder mehrere
der Kontrollrelaisspulen C1, C2 und C3 nicht erregt
werden. Wenn durch die Aufnahmerelaisspulen kein Fehler angezeigt worden ist, werden C1, C2, C3 und C4 gs
geerdet, wobei die Arbeitskontakte C1, c2, C3 und c4
innerhalb E DL geschlossen werden und die Kontrollleitung geerdet wird.
Die Schaltungen in ER und OUT arbeiten genauso wie die Schaltungen ER und OUT in Fig. 1. Bei einem
einfachen Fehler werden die zugehörigen Ausgangsrelaisspulen in OUT geerdet und damit durch die
Batterie 9 erregt. Wenn bei einer gegebenen Codegruppe ein Doppelfehler auftritt, werden die zugehörigen
Ausgangsrelaisspulen in OUT nicht erregt. Jedoch werden die Kontakte ro geschlossen, wobei
der nicht gezeichnete Fehlerermittlungsalarm in Betrieb gesetzt wird. Dies geschieht über den Arbeitskontakt c4 und die parallel liegenden Ruhekontakte C1,
c2 und C3. Wenn C4 erregt wird und wenn eins oder
mehrere der Relais C1, C2 und C3 nicht erregt werden,
dann wird RO geerdet. Auf diese Weise ist dargelegt, daß die Relaisschaltung der Fig. 4 die gleichen Codeeigenschaften
besitzt, wie sie in Verbindung mit dem Code der Tabelle V dargelegt wurden.
Als Mittel für die Selbstberichtigung sind bei der Erläuterung Relaisschaltungen gewählt worden, da
sie besser als andere Schaltungen die Arbeitsweise von Codes mit Fehlerberichtigung und von Codes mit Ermittlung
von mehreren Fehlern zeigen. Es ist jedoch offensichtlich, daß die arbeitsmäßigen Funktionen, die
zur Selbstberichtigung notwendig sind, ohne besondere erfinderische Leistung auch mit Hilfe von Schaltungen
mit Vakuum- oder gasgefüllten Röhren oder mit Elektronenstrahlröhren oder mit anderen elektrischen
oder elektronischen Vorrichtungen durchgeführt wer-
den können. Bei einem System können auch mechanische Anordnungen vorgesehen sein, wenn sie den
Grundsätzen der hier offenbarten elektrischen Schaltungen folgen. Grundsätzlich kann jedes System, bei
dem die minimalen Abstände zwischen den Nachrichtencodegruppen so sind, wie sie in Tabelle VII
angegeben sind, Codes mit Fehlerberichtigung oder mit Ermittlung von mehrfachen Fehlern und Fehlerberichtigung
verwenden. Die Codegruppen können ίο von beliebiger Länge sein, wenn die Forderung des
minimalen Abstands zwischen den Nachrichtencodegruppen erfüllt wird. Jedes in der Mathematik bekannte
Permutationsschema kann für die Bestimmung der Elementwerte verwandt werden, wenn der für die
Länge der gewählten Codegruppen richtige Abstand eingehalten wird. Die Beschreibung offenbart in den
Unterabschnitten Ib) und Ic) Gleichheitskontrollverfahren, mit dessen Hilfe Codegruppen ohne Fehlerberichtigung
in Codegruppen mit Fehlerberichtigung ao verwandelt werden können, indem neue Codegruppen
gebildet werden, die den richtigen Minimalabstand besitzen. Dies Verfahren ist vorteilhaft, wenn die
umzuwandelnden Codegruppen einen kleineren Abstand als den Minimalabstand besitzen. In gewissen
Fällen kann es wünschenswert sein, Codes zu übertragen oder zu verwenden, die schon den richtigen
Abstand besitzen, ohne daß Kontrollelemente hinzugefügt werden. In solchen Fällen kommt man ohne
das Verfahren mit Übertragungsgleichheitskontrollen aus, und die Codegruppen können mit richtigem
Abstand übertragen werden. Wenn bei übertragenen Codegruppen mit richtigem Abstand,
ob sie nun zusätzliche Kontrollelemente haben oder nicht, die Systemfehler die durch die Tabelle VII
für einen gewählten Abstand erlaubte Grenze nicht überschreiten, wird jedes Vergleichsverfahren die
Fehlerpositionen an einer späteren Stelle des Systems ermitteln und feststellen, wenn das Vergleichsverfahren
die empfangenen Codegruppen mit denjenigen vergleicht, welche die Nachrichtencodegruppen des Codes
festlegen. Die Fehlerberichtigung ist nach der Feststellung der Fehler nur eine einfache Umkehrung der
Werte. Das ist das grundsätzliche Prinzip, nach dem die Erfindung arbeitet. Soweit das Prinzip bekannt
ist, ist es niemals in der bisher bekannten Technik in praktischer Ausführung erkannt und angewandt
worden. Das Vergleichsverfahren, das in der Beschreibung gewählt wurde, war die Empfangsgleichheitskontrolle,
da es der verwandten Sendungs- und Übertragungsgleichheitskontrolle mit zusätzlichen Kontrollelementen
gleichwertig war. Die verwandten binären Codes wurden baulich durch Relaisschaltungen
dargestellt, bei denen die beiden in jedem Codegruppenelement möglichen Werte durch die Zustände
Signal — kein Signal gekennzeichnet waren. Jedoch ist es selbstverständlich, daß Codes mit Selbstberichtigung
auch bei Zwei-Signal-Zuständen anwendbar sind, die mit Punkt-Strich-Verfahren, Verfahren mit
einem gelochten Band, Verfahren mit Loch und kein Loch, Verfahren mit Plus- und Minusimpulsen und
mit anderen Verfahren erreicht werden, die zwei Signalzustände voneinander unterscheiden. Für die
Erläuterung ist bei den beschriebenen Schaltungen eine parallele Übertragung der Codeelemente von den
Sende- zu den Empfangsstufen über Mehrdrahtleitungen angenommen worden. Jedoch erlaubt dasselbe
hier offenbarte Codeverfahren selbstverständlich die Verwendung der beschriebenen grundsätzlichen
Anordnungen mit Hilfe von Verteilern, wie sie bei der Springschreibertelegraphie zur nacheinanderfolgenden
Übertragung der Codeelemente jeder Codegruppe verwandt werden. Auch ist es nicht notwendig, Aufnahmerelais
oder etwas Gleichwertiges bei Systemen mit Fehlerberichtigung zu verwenden. Es ist möglich,
die Codegruppen über Verzögerungsleitungen oder Verzögerungsschaltungen zu übertragen, wobei die
Gleichheit der Untergruppen der Codeelemente durch geeignete Kreise kontrolliert wird und die Verzögerungszeit
groß genug ist, daß eine Codegruppe nicht eher am Ausgang der Verzögerungsanordnung erscheint,
bis ein möglicher Fehler durch das Gleichheitsverfahren festgestellt ist. Am Ausgang der Verzögerungsanordnung
kann ein durch die Empfangsgleichheitskontrolle angezeigter fehlerhafter Wert in
den Zustand des Signals umgekehrt werden. So sind die hier beschriebenen Anordnungen nur Beispiele für
das Prinzip der Erfindung. Zahlreiche andere Anordnungen können durch Fachkundige vorgeschlagen
werden, ohne sich vom Geist und Umfang der Erfindung zu entfernen.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. System zur Ermittlung eines oder mehrerer Fehler und zur Berichtigung wenigstens eines Fehlers in elektrischen Signalschwingungen, die in Form von Impulscodegruppen übertragen werden, wobei die Impulse einer Codegruppe entweder den Wert Null oder einen von Null verschiedenen Wert besitzen und jeder Impuls eine feste Elementposition in der Codegruppe einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß verschlüsselnde Mittel im Sender eine Reihe von Impulsen in drei oder mehr festen Elementpositionen erzeugen, wobei die gewisse Elementpositionen einnehmenden Impulse stets die jeweilige Augenblicksamplitude der zu übertragenden Schwingung darstellen, während die die restlichen Positionen einnehmenden Impulse Kontrollimpulse sind, die den Inhalt der die Augenblicksamplitude darstellenden Impulse anzeigen, daß ferner Vergleichsmittel im Übertragungsweg bzw. im Empfänger jeden übertragenen bzw. empfangenen Impuls in den die Augenblicksamplitude darstellenden Element.positionen nacheinander mit jedem übertragenen bzw. empfangenen Kontrollimpuls elektrisch vergleichen und daß schließlich Mittel vorhanden sind, die durch die Vergleichsmittel in Tätigkeit gesetzt werden, um den über- iao tragenen bzw. empfangenen Impuls in irgendeiner der der Darstellung der Augenblicksamplitude vorbehaltenen Elementpositionen in seinen entgegengesetzten Wert umzukehren, wenn der letzterwähnte Impuls fehlerhaft ist und dies durch den Kontrollimpuls festgestellt ist, bevor die die Augen-blicksamplitude darstellenden Impulse weiter übertragen bzw. entschlüsselt werden.
- 2. System nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das verschlüsselnde Mittel bei einer Codegruppe mit u festen Elementpositionen Impulse erzeugt, die die zusammengesetzte Schwingung in m Elementpositionen darstellen, und daß das Mittel, das den Impuls in irgendeiner der m Elementpositionen in den entgegengesetzten Wert umkehrt, Mittel enthält, die irgendeinen dermöglichen Zustände anzeigen.
- 3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel, das zur Umkehr einer der Elementpositionen des Signals dient, für jede Signalelementposition ein Empfangsmittel enthält, wobei alle Empfangsmittel beim Empfang eines Impulses mit dem von Null verschiedenen Wert gleichzeitig in Tätigkeit treten, und daß es einen Kontrollkreis für jede mögliche Kombination von drei Empfangsmitteln enthält, der so angebracht ist, daß er von einer örtlichen Stromquelle erregt wird und einen Übertragungsweg zu dem dem Kontrollkreis zugehörigen Empfangsimpulsspeicher schließt, wenn die Zahl der von Null verschiedenen Impulse an dem Kontrollkreis ungerade ist.
- 4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Empfangsmittel beim Empfang eines Impulses mit einem von Null verschiedenen Wert einen Übertragungsweg zu einem Empfangsimpulsspeicher herstellt, wobei die Empfangsimpulsspeicher aller Empfangsmittel und aller Kontrollkreise getrennt an ein Netzwerk angeschlossen sind, welches Fehler anzeigende Vorrichtungen enthält, die in Tätigkeit treten, wenn die entsprechende Fehler anzeigende Vorrichtung eine gerade Anzahl von Signalen empfängt.
- 5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehler anzeigenden Vorrichtungen bei fehlerhafter Arbeit einer der Vorrichtungen Mittel in Tätigkeit setzen, die die Elementposition des falschen Impulses der das Signal darstellenden Impulspositionen feststellen und den falschen Impuls dieser Position durch einen Impuls mit dem anderen Wert aus einer örtlichen Stromquelle ersetzen.
- 6. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Umkehrung eines Impulses in seinen entgegengesetzten Wert sich zusammensetzen aus einem Satz von Nachrichtenrelais, die durch die Impulse der Codegruppe in Tätigkeit gesetzt werden, einem Satz von Sendekreisen mit Gleichheitskontrollrelaiskontakten, deren Relaiskontakte durch die Nachrichtenrelais betätigt werden, einem Satz Speicherrelais für die Nachrichtenelemente, die durch die Nachrichtenrelais betätigt werden, einem Satz von Speicherrelais für die Kontrollelemente, die mit den Sendekreisen der Gleichheitskontrollrelais verbunden sind, einem Satz von Empfangskreisen mit Kontrollrelaiskontakten, deren Kontakte durch die Nachrichtenrelais und die Kontrollelementspeicherrelais betätigt werden, einem Satz von Kontrollrelais, die mit dem Satz von Empfangskreisen mit Gleichheitskontrollrelaiskontakten verbunden sind, einem Kreis mit einem Relaiskontaktbaum mit Relaiskontakten, die von den Kontrollrelais betätigt werden, einem Satz von Fehlerrelais, die mit den x\usgangsleitungen des Relaiskontaktbaumkreises verbunden sind, und einem Satz von Ausgangsrelais, die mit den Kreisen mit den Fehlerumkehrrelaiskontakten verbunden sind, deren Relaiskontakte durch die Fehlerrelais, die Nachrichtenelementspeicherrelais und die Kontrollelementspeicherrelais betätigt werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fehlerermittlungsalarm an eine der Ausgangsleitungen des Relaiskontaktbaumkreises angeschlossen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5861 3.54
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