DE2552953C2 - Nachrichtenübertragungsanlage - Google Patents
NachrichtenübertragungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nachrichtenübertragungsanlage
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Nachrichtenübertragungsanlage ist aus der US-PS 34 58 661 bekannt.
Bei solchen Anlagen wirkt sich eine Störung nur auf die Teilnehmerstellen aus, die in dem Ringleitungsabschnitt
zwischen den Umschaltstellen liegen, die von diesem Ringleitungsabschnitt auf den zugehörigen
Parallelleitungsabschnitt umschalten. Alle anderen Teilnehmer können Nachrichten ungestört über den
restlichen Teil der Ringleitung und diesen Parallelleitungsabschnitt übertragen.
Bei einer bekannten Anlage, bei welcher die Übertragungsrichtung der Parallelleitungsabschnitte
aber nicht mit der Umlaufrichtung des Ringes übereinstimmt, sondern entgegengesetzt dazu gerichtet
ist (CH-PS 5 51 118), erstrecken sich die Parallelleitungsabschnitte je zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden
Umschaltstellen und bilden eine Zusatzringleitung mit zur ersten Ringleitung entgegengesetzter
Signalumlaufrichtung. Diese Anlage hat den Nachteil, daß durch die Einbeziehung der Zusatzringleitung
im Falle einer Störung der Übertragungsweg um eine Strecke verlängert wird, die fast die ganze Länge
der Ringleitung erreicht. Dies führt insbesondere bei hohen Bit-Geschwindigkeiten zu Laufzeitfehlern. Um
dadurch bedingte Störungen zu vermeiden, müssen Signalregeneratoren in die Zusatzringleitung eingeschaltet
werden. Ist die Ringleitung gleichzeitig an zwei Stellen unterbrochen, so werden nicht nur die
betroffenen Ringleitungsabschnitte, sondern auch der zwischen ihnen liegende Teil der Ringleitung über-
brückt und auch die in diesem Teil liegenden Teilnehmerstellen lahmgelegt Eine Störung in einer
einzigen Umschaltstelle kann die ganze Nachrichtenübertragungsanlage lahmlegen.
Bei der aus der US-PS 34 58 661 bekannten Anlage kann jede von einer Anzahl Teilnehmerstellen mit einer
Zentrale, die Teilnehmerstellen können aber nicht miteinander verkehren. Die Zentrale ist an das offene
Ende einer Schleife angeschlossen: Alle Teilnehmer und zwischen sie geschaltete Repeater liegen in Serie in
einem Schenkel der Schleife. Deren anderer Schenkel enthält nur weitere Repeater. Jeder Teilnehmerstelle ist
ein »Bjpass und loopback circuit« zugeordnet, durch den auf Befehl der Zentrale die Teilnehmerstelle
überbrückt oder die beider. Schenkel der Schleife an der betreffenden Stelle miteinander verbunden werden
können. Eine durch eine Unterbrechung oder andere Störung einer Teilnehmerstelle entstandene Unterbrechung,
bzw. Störung des Leiters, in dem die Teilnehmerstellen geschaltet sind, kann durch Überbrückung der
betreffenden Teilnehmerstelle behoben werden. Eine Störung des die Überbrückung einschaltenden oder des
den Kurzschluß herbeiführenden Umschalters «ier eine
Störung eines Repeaters oder eine Störung zwischen zwei Teilnehmern kann aber nur dadurch behoben
werden, daß die Schleife an der Seite der gestörten Stelle, die der Zentrale zugewandt ist, kurzgeschlossen
wird. Dadurch werden die gestörte Stelle und alle Teilnehmerstellen zwischen der gestörten Stelle und
dem Scheitel der Schleife von der Nachrichtenübertragung ausgeschlossen. Im Durchschnitt wird die Hälfte
aller Teilnehmerstellen, im ungünstigsten Falle werden sämtliche Teilnehmerstellen davon betroffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Unterbrechung einer beliebigen Stelle der Ringleitung
nur die Teilnehmerstelle, die innerhalb eines die unterbrochene Stelle enthaltenden Bereiches von zwei
oder höchstens drei unmittelbar aufeinanderfolgenden Ringleitungsabschnitten, die sich je zwischen zwei
Umschaltstellen erstrecken, von der weiteren Nachrichtenübertragung
auszuschließen, wobei dies im Falle mehrerer Unterbrechungen an verschiedenen, weiter
auseinanderliegenden Stellen für jede einzelne gelten soll. Außerdem soll auch ein völliges Versagen einer
Umschaltstelle sich nur in diesem Bereich auf die Nachrichtenübertragung auswirken.
Diese Avigabe v/ird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Dadurch wird erreicht, daß im Falle einer Leitungsstörung zwischen zwei Umschaltstellen oder im Falle
des Versagens einer Umschaltstelle nur die Teilnehmerstellen eines bzw. zweier Ringleitungsabschnitte von der
Machrichtenübertragung ausgeschlossen werden. Das ist — weil Anlagen vorliegender Art stets zahlreiche
Ringleitungsabschnitte haben — stets nur ein sehr kleiner Teil der Teilnehmerstellen. Dies gilt bei
mehreren, gleichzeitigen Unterbrechungen an mehreren weiter auseinanderlegenden Stellen der Ringleitung
für jede einzelne Stelle.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Nachrichtenübertragungsanlage
anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
F i g. I bis 3 je eine Ringleitung mit Teilnehmerstellen, Umschaltstellen und Parallelleitungsabschnitten,
Fig.4 und 5 je ein Blockschaltbild einer Umschaltstelle,
mit vier Anschlußleitungen,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Umschaltstelie mit sechs Anschlußleitungen,
Fig.7 eine Ringleitung mit Teilnehmersiellen, Umschaltstellen
und einem zentralen Stördeteltor,
Fig.8 eine Schaltung eines in der Sc mining nach
F i g. 7 verwendeten Umschaltbefehlsgebei s,
Fig.9 eine Schaltung einer in der Schaltung nach
F i g. 7 verwendeten Umschaltsteuervorrichtung,
Fig. 10 eine weitere Ringleitung mit Teilnehmerstellen,
Umschaltstellen und einem zentralen Stördetektor, bei welcher die Steuersignale über die Ringleitung
to übertragen werden.
F i g. 1 zeigt eine Ringleitung, die sich aus mehreren Ringleitungsabschnitten 1 zusammensetzt, deren jeder
zwei Umschaltstellen 2 miteinander verbindet Jede Umschaltstelle 2 ist durch einen Parallelleitungsabschnitt
3 überbrückt In den Ringleitungsabschnitten 1 zwischen den Umschaltstellen 2 liegen Teilnehmerstellen
entweder einzeln, wie die Teilnehmerstelle 4, oder zu mehreren wie die Teilnehmerstellen 5. In jedem
Ringieitungsabschnitt liegt mindestens eine Teiinehmerstelle,
mit Ausnahme der genannten sind die übrigen Teilnehmerstellen nicht gezeichnet Jed.» Umschaltstelle
ist wie bei 6 detailliert bezeichnet miiiwei Eingangsleitungen
7 und 8 und zwei Ausgangsleitungen 9 und 10 verbunden. Dabei sind die Leitungen 7 und 9
Ringleitungsabschnitte, die Leitungen 8 und 10 >ind
Parallelleitungsabschnitte. Jeder dieser ParalleUeitungsabschnitce
führt zu einer anderen Umschaltsteile. Die Umschaltstelle 6 ist durch den Parallelleitungsabschnitt
11 überbrückt Um den Ring vollständig zu unterbre-
Ju chen, müßten zwischen zwei Umschdtstellen, z. B. bei
12, alle drei Leitungen unterbrochen werden.
F i g. 2 zeigt eine ähnliche Ringleitung, bei der jedoch jeder Parallelleitungsabschnitt 13 von einer zur
drittnächsten Umschaltstelle geführt ist. Jede Umschaltstelle hat wieder zwei Eingänge und zwei Ausgänge.
Zum vollständigen Auftrennen des Ringes, z. B. an der
Stelle 14, müßten alle vier Leitungsabschnitte unterbrochen werden.
Fig.3 zeigt eine Ringleitung, bei welcher jede
Umschaltstelle an insgesamt drei ankommende und drei
abgehende Ringleitungs- und Parallelleitungsabschnitte angeschlossen ist Dabei führen zwei Parallelleitungsabschnitte
zur benachbarten Umschaltstelle, z. B. von 16c nach 166 und 16c/ und zwei zur übernächsten Stelle, z. B.
■»5 von 16c nach 16a und 16e. Die Umschaltstelle 16£>, 16c,
bzw. 16t/ ist durch den Paralielleitungsabichnitt 33, 17
bzw. 36 überbrückt. Wenn an einer Stelle, z. B. bei 15, alle vier Leitungsabschnitte unterbrochen sind, ist die
Anlage lahmgelegt
Im folgenden werden verschiedene Beispiele für die Umschaltstelle gezeigt. Wesentlich ist, daß an mindestens
einem Ende jeder Leitung ein Umschalter vorgesehen ist. Die Umschalter werden von Signalen
gesteuert, die von Stördetektoren erzeugt sind und über logisch«; Schaltungen den Umschalter zugeführt werden.
Eine Umschaltstelle mit örtlicher Störfeststerlung und Umschaltung zwischen zwei ankommenden Leitungen
zeigt Fig. 4. 7 ist der ankommende Ringleitungsabschnitt, der mit dem Eingang eines Stördetektors 50, 8
ist der ankommende Parallelleitungsabschnitt, der mit dem Eingang eines Stördetektors 51 verbunden ist.
Jeder Stördetektor 50, 51 gibt an seinen·. Ausgang das Signal »0« ab, wenn er einen Fehler Feststellt. Der
Ausgang des Stördetektors 50 ist direkt, der des Stördetektors 51 üb..r einfln Inverter 52 mit dem
Eingang eines ODER-Tores 53 verbunden.
Der Aufbau der Stördetektoren 50, 51 hängt von der
Der Aufbau der Stördetektoren 50, 51 hängt von der
Art der Signale ab, die auf dem Ring übertragen werden. Bekannt sind Detektoren, die auf Pilotfrequenzen
ansprechen. Bei Impulsübertragung ist der einfachste Detektor ein monostabiler Multivibrator, welcher bei
jedem Ansprechen einen Impuls abgibt, der etwas langer ist ils der größte, bei fehlerfreiem Betrieb
auftretende Impulsabstand auf dem Ring, so daß am Ausgang bei der, als Stördetektoren dienender Multivibratoren
Dauersignale auftreten, solange die Abstände zwischen zwei Impulsen an deren Eingängen jeweils
kürzer sind als der bei einem Ansprechen eines Multivibrators von diesem abgegebene Impuls.
Wenn die Ausgänge der Umschaltstellen der Ringleitung so wie in Fig.4 dargestellt (57, 58, 59)
ausgeführt sind, treten bei ungestörtem Betrieb die zu übertragenden Signale an beiden Leitungsabschnitten 7
und 8 auf, jeder Stördetektor 50, 51 liefert ein Dauersignal, das UND-Tor 55 ist geöffnet, und das
UND-Tor 54 mit einem invertierenden Eingang ist geschlossen, die Nachrichtenübertragung erfolgt über
den Ringleitungsabschnitt 7, das UND-Tor 55 und das ODER-Tor 56 an die Leitung 57 an welche die
Ausgangsleitungen 9 und 10 über Verstärker 58 bzw. 59 angeschlossen sind. Die Verstärker 58 und 59 dienen zur
gegenseitigen Entkopplung der Leitungen 9 und 10. Bei einer Unterbrechung des Ringleitungsabschnittes 7 fällt
das Dauersignal am Ausgang des Stördetektors 50 aus, das Tor 55 schließt und das Tor 54 öffnet, woraufhin die
Nachrichtenübertragung über den Parallelleitungsabschnitt 8, und die Tore 54 und 56 aufrechterhalten wird.
Wenn statt des Ringleitungsabschnittes 7 der Parallelleitungsabschnitt 8 unterbrochen wird, erfolgt die Nachrichtenübertragung
unverändert über den Ringleitungsabschnitt 7 und die Tore 55 und 56. Um anzuzeigen, daß
nun der Parallelleitungsabschnitt 8 nicht mehr zur Verfugung steht, um bei einer Unterbrechung des
Ringleitungsabschnittes 7 die Nachrichtenübertragung äüfrechizücmäiien, kann eine Signalvorrichtung an den
Ausgang des Inverters 52 angeschlossen werden.
Während die als Stördetektoren erwähnten monostabilen Multivibratoren nur die Anwesenheit einer
Impulsfrequenz oder eines Pilotanzeigers anzeigen, können auch Stördetektoren verwendet werden, welche
auch auf Übertragungsfehler digitaler Signale ansprechen und nicht nur auf die Signalunterbrechung. Für den
Betrieb eines solchen Stördetektors nach Fig.5 sei angenommen, daß auf der Ringleitung mit einem
maximalen zeitlichen Abstand ein aus einer bestimmten Bitkombination bestehendes Synchronisiersignal umläuft.
Der Stördetektor nach F i g. 5 arbeitet mit einem Schieberegister und einem Decoder einer Teilnehmerstelle
zusammen, von welcher nur dieses mit einem Ringleitungsabschnitt 7 verbundene Schieberegister 71
und der an dieses angeschlossene Decoder 72 dargestellt sind. Der Decoder 72 gibt jeweils beim
Durchgang des Synchronisiersignals einen Impuls an seinem Ausgang 73 ab. Das regelmäßige Auftreten
dieses Impulses und damit des Synchronisiersignals wird in der schon beschriebenen Weise durch einen
monostabilen Multivibrator 74 geprüft, der mit einer Ausgangshilfsleitung 75 verbunden ist. Diese ist mit der
Eingangshilfsleitung der nächsten Umschaltstelle, die der Eingangshilfsleitung 77 entspricht, und außerdem
mit einem Eingang eines ODER-Tores 80 verbunden. An den anderen Eingang des ODER-Tores 80 wird ein
Signa! vom Stördetektor der vorhergehenden Umschaltstelle,
über die Hilfsleitung 77 und einen Inverter 78 gegeben. Eine Umschaltung vom Ringleitungsabschnitt
7 zum Parallelleitungsabschnitt 8 erfolgt durch Leitendmachen des Tores 82 und Sperrung des Tores 81,
wenn auf der Hilfsleitung 75 eine 0 und auf der Hilfsleitung 77 eine 1 erscheint; dies ist der Fall, wenn
der Stördetektor an der vorhergehenden Umschaltstelle ein richtiges Signal feststellt, das aber an der
betreffenden Umschaltstelle nicht richtig ankommt.
Das Ansprechen eines Stördetektors oder eine
Umschaltung kann entweder örtlich angezeigt werden,
ίο beispielsweise durch eine aufleuchtende Glühlampe,
oder an eine zentrale Stelle gemeldet werden, um die Behebung des Fehlers zu veranlassen.
Wenn irgendein Element der Umschaltstelle ausfällt. ist der Ring dennoch nicht unterbrochen, da er über die
i*> an benachbarte Umschaltstellen angeschlossene Leitung Il angeschlossen wird, welche die Umschaltstelle
überbrückt.
Die Umschaltstelle 16c, wie sie im Ring nach Fig.3
Verwendung findet, ist in F i g. 6 dargestellt. Darin ist 31 zu der ankommende Ringieitungsabschnitt, 32 der ankommende
Parallelleitungsabschnitt. der von der vorhergehenden Umschaltstelle kommt, 33 der ankommende
Parallelleitungsabschnitt, der von der vorletzten Umschaltstelle kommt. 34, 35 und 36 sind die entsprechen-
-'5 den abgehenden Leitungsabschnitte. Die ankommenden
Leitungsabschnitte sind mit den Fehlerdetektoren 37,38 und 39 verbunden, die das Signal »1« abgeben, solange
die entsorechende Leitung Signale führt.
Solange der ankommende Ringleitungsabschnitt 31 jo ein Signal führt, hält das Ausgangssignal des Stördetektors
37 das Tor 40 offen und die Ringleitung ist durchgeschaltet. Erscheint am Ausgang des Stördetektors
37 kein Signal, wohl aber am Ausgang des Stördetektors 38, so wird das UND-Tor 41 geöffnet, an
J5 welches der Ausgang des Stördetektors 38 direkt, der
Ausgang des Stördetektors 37 über einen Inverter 43 angeschlossen ist. Damit ist der einen Ringleitungsab-5€ιΐΠΐίΐ ÜucruruCitcftuc räräticitcitüngSHt/SCiiniti *»*
durchgeschalteL Tritt schließlich nur am Ausgang des Stördetektors 39 ein Signal auf, so wird das UN D-Tor 42
geöffnet, das an die Stördetektoren 37 und 38 über je einen Inverter 43, 44 und an den Ausgang des
Stördetektors 39 direkt angeschlossen ist. Die Ausgänge der UN D-Tore 40, 41 und 42 werden durch ein
ODER-Tor 45 zusammengefaßt, dessen Ausgänge mit den Eingängen von drei Verstärkern 46, 47, 48
verbunden sind, die die Ausgangsleitungen 34,35 und 36 speisen.
Die bisherigen Beispiele zeigen Umschaltstellen mit Stördetektoren in jeder Umschaltstelle. Es kann jedoch
auch ein einziger zentraler Stördetektor angeordnet sein, was den Vorteil hat, daß für diesen Detektor mehr
Aufwand getrieben werden kann und eine Lokalisierung der Störung leichter möglich ist.
Ein Beispiel für eine Anlage mit einem zentralen Stördetektor und durch diese gesteuerten Umschaltstellen
zeigt Fig. 7. Gezeigt ist eine Ringleitung 1 mit drei
Umschaltstellen mit Umschaltern 92 und Umschaltsteuervorrichtungen 93 — im folgenden auch Steuerstromkreise
genannt In einer zentralen Stelle im Ring liegt ein Stördetektor 95, wie er z. B. in F i g. 5 durch die
Einheiten 71 bis 75 dargestellt ist Im Normalfall verläuft der Verkehr auf den Ringleitungsabschnitten 1. Tritt
eine Störung auf, so wird sie vom Stördetektor 95 festgestellt, welcher dem Umschaltbefehlsgeber 96 ein
Signa! gibt, welcher mittels Fernsteuerbefehlen über die
Steuerstromkreise 93 einen der Schalter 92 nach dem anderen umschaltet wodurch der fehlerhafte Abschnitt
schnell gefunden wird. Die Übertragung der Fernsteuerbefehle kann über eine Hilfsleitung 94 wie in F i g. 7
gezeichnet, oder über den Ring erfolgen.
Fig.8 zeigt eine Ausführungsform des Umschaltbefehlsgebers % von F i g. 7. Er hat einen Eingang 60, der
mit dem Ausgang des Stördetektors 95 verbunden ist, und drei Ausgänge, die an drei Adern 94a, 94b, 94c, der
Hilfsleitung 94 angeschlossen sind, die zu den Steuerstromki eisen 93 führen. Ein Generator 61 erzeugt
abwechselnd Impulse auf den Leitungen 62 und 63, welche je an einen Eingang eines UN D-Tores 64 bv w. 65
geführt sind, dessen andere Toreingänge über einen Inverter 66 mit dem Eingang 60 verbunden sind. Sobald
das Störsignal (»0« am Eingang 60) auftritt, werden die beiden UND-Tore 64 und 65 geöffnet und an den Adern
94a und 94b treten abwechselnd Impulse auf. Diese gehen zu den Steuerstromkreisen 93 und schalten die
Schalter 92 der Reihe nach um, wie im folgenden gezeigt werden wird. Gleichzeitig zählt ein Zähler 67 die
ausgesandten Impulse. Sobald der die Storsteiie *o
überbrückende Parallelleitungsabschnitt eingeschaltet
und damit der Ringverkehr wieder hergestellt ist, verschwindet das Störsignal am Eingang 60, die Tore 64
und 65 werden gesperrt, und am Zähler kann abgelesen werden, welcher Ringabschnitt fehlerhaft ist. Nach der
Reparatur kann durch Drücken einer Taste 68 der Normalzustand wieder hergestellt werden. Der Zähler
67 wird auf Null zurückgestellt und auf der Ader 94c wird ein Rückstellsignal ausgesandt.
Wird der Ringverkehr nicht auf die beschriebene Jo
Weise wieder hergestellt, so kommt ein Impuls, der alle Steuerstromkreise 93 durchlaufen hat, auf die Leitung
94a wieder beim Umschaltbefehlsgeber % an, stellt dort ein Flipflop 69, wodurch die Alarmvorrichtung 70
ausgelöst wird, welche anzeigt, daß entweder der Ringleitungsabschnitt, in welchem der Stördetektor 95
liegt, gestört ist, oder daß die Störung aus einem andefen Gründe nicht behoben wurde.
Die Umschaltbefehle können über die Hilfsleitung 94 im gleichen Sinne oder im entgegengesetzten Sinne wie
die Signale auf dem Ring umlaufen.
F i g. 9 zeigt den in F i g. 7 in jeder Umschaltstelle vorgesehenen Steuerstromkreis 93. Zwei Flipflops 84
und 85 sind in der in F i g. 9 dargestellten Art geschaltet. Der Setzeingang des Flipflops 84 ist über ein UND-Tor
86 mit der Ader 94a der Hilfsleitung 94, der Setzeingang des Flipflops 85 über ein UND-Tor 87 mit der Ader 946
der Hilfsleitung 94 verbunden. Die anderen Eingänge der beiden UND-Tore 86,87 sind mit dem Nullausgang
des Flipflops 85 bzw. mit dem Eins-Ausgang des Flipflops 84 verbunden. Ein Eingang eines UND-Tores
88 ist mit der Ader 94a, der andere ist mit dem Eins-Ausgang des Flipflops 85, und der Ausgang des
UND-Tores 88 ist mit der Ader 94a'verbunden, die am Eingang der nächsten Umschaltstelle der Ader 94a
entspricht.
Im Ruhezustand sind beide Flipflops 84 und 85 zurückgesetzt. Der erste Impuls auf der Ader 94a setzt
das Flipflop 84; gleichzeitig wird über den Ausgang 90 der Umschalter 92 der Umschaltstelle umgestellt. Der
erste Impuls auf der Ader 94b stellt das Flipflop 85 und setzt das Flipflop 84 zurück, womit dieser Impuls
auihöii und der Umschalter 92 wieder zurückgestellt
wird. Der Impuls auf der Ader 94b erscheint nicht, wenn die Umschaltstelle den Ringverkehr wieder durchschaltet. Ist dies nicht der Fall, so geht der nächste Impuls auf
der Ader 94a durch das UND-Tor 88 über die Ader 94a' zur nächsten Umschaltstelle. Ein Impuls auf der Ader
94c stellt alle Füpflops und Schalter wieder in Ruhestellung.
Anstatt die Schaltbefehle über die Hilfsleitung 94 zu senden, wie im Zusammenhang mit F i g. 7 beschrieben,
können sie auch über die Ringleitung 1 gesandt werden, soweit diese in Ordnung ist.
In F i g. 10 ist 1 wieder die Ringleitung, 3p, 3q, 3r sind
Parallelleitungsabschnitte. Wie im Zusammenhang mit Fig.7 beschrieben, ist 95 der Stördetektor, 96 der
Umschaltbefehlsgeber, welcher die Steuersignale erzeugt. Diese werden durch einen Coder 97 codiert und
über den Ring gesandt. Die Steuersignale werden durch einen Decoder 98 decodiert und auf die Steuerstromkreise 93 gegeben, welche die Umschalter 99 betätigen.
Diese sind am Eingang der Verzweigung vom Ringleitungsabschnitt und Parallelleitungsabschnitt angebracht. Im übrigen ist die Arbeitsweise die gleiche wie
im Zusammenhang mit der F i g. 7 beschrieben.
Claims (7)
1. Nachrichtenübertragungsanlage, bei welcher alle Teilnehmerstellen und mehrere Umschaltstellen
in Serie in einer Signale in einer Umlaufrichtung übertragenden Ringleitung geschaltet sind, und bei
welcher zur Ringleitung parallele Parallelleitungsabschnitte je an zwei Umschaltstellen angeschlossen
sind, die Übertragungsrichtung der Parallelleitungsabschnitte
mit der Umlaufrichtung des Ringes übereinstimmt, und jede Umschaltstelle einen von
einem Stördetektor gesteuerten Umschalter zur Umschaltung zwischen einem Ringleitungsabschnitt
und einem Parallelleitungsabschnitt enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder Umschaltstelle (2, 6; 16d—16e,| zumindest ein ankommender
Parallelleitungsabschnitt (8), welcher eine oder zwei auf der Ringleitung (1) unmittelbar
vorangehende Umschaltstellen überbrückt, und zumindest ein abgehender Parallelleitungsabschnitt
(10), welcher eine oder zwei auf der Ringieitung (1) unmittelbar folgende 'JuischaiKtellen überbrückt,
angeschlossen sind.
2. Anlage nach Anspruch I, bei welcher an jede Umschaltstelle außer dem ankommenden und dem
abgehenden Ringleitungsabschnitt nur ein ankommender und ein abgehender Parallelleitungsabschnitt
angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den ankommenden Ringleitungsabschnitt (7)
und an den ankommenden Parallelleitungsabschnitt Jo (8) je einer von zwei Stördetektoren (50, 51) zur
Steuerung df- zwischen diesen Leitungsabschnitten (7, 8) umschaltenden Umschalters (54, 55, 56)
angeschlossen sind (F i g. 4).
3. Anlage nach Anspruch 1, fcni welcher an jeder
Umschaltstelle außer dem ankommenden und dem abgehenden Ringleitungsabschnitt nur ein ankommender
und ein abgehender Parallelleitungsabschnitt angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Umschaltstelle ein an den ankommenden Ringleitungsabschnitt (7) angeschlossener Stördetektor
(71,72, 74) vorgesehen ist, und daß in jeder Umschaltstelle der Umschalter (81, 82, 83) von
ankommenden Ringleitungsabschnitt (7) auf den ankommenden Parallelleitungsabschnitt (8) um- «5
schaltet, wenn der Stördetektor der vorhergehenden Umschaltstelle kein Störsignal abgibt, der Stördetektor
(71, 72, 74) der betreffenden Umschaltstelle jedoch ein Störsignal abgibt (F i g. 5).
4. Anlage nach Anspruch 1, bei welcher an jede so
Umschaltstelle außer dem ankommenden und dem abgehenden Ringleitungsabschnitt ein erster ankommender
und ein erster abgehender, je einen Ringleitungsabschnitt überbrückender Parallelleitungsabschnitt
sowie ein zweiter ankommender und ein zweiter abgehender, je zwei Ringleitungsabschnitte
überbrückender Parallelleitungsabschnitt angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an
den ankommenden Ringleitungsabschnitt (31) ein erster (37), an den ersten ankommenden Parallelleitungsabschnitt
(32) ein zweiter (38) und an den zweiten ankommenden Parallelleitungsabschnitt (33) ein dritter Stördetektor (39) angeschlossen und
die drei abgehenden Leitungsabschnitte (34, 35, 36) miteinander verbunden sind und eine Steuerschaltung
(43, 44) für den Umschalter (40, 41, 42, 45) vorgesehen ist, die bei einer Störanzeige des ersten
Stördetektors (37) ohne gleichzeitige Störanzeige des zweiten Stördetektors (38) die abgehenden
Leitungsabschnitte (34, 35, 36) mit dem ersten ankommenden Parallelleitungsabschnitt (32) und bei
einer gleichzeitigen Störanzeige des ersten und zweiten Stördetektors (37 und 38) mit dem zweiten
ankommenden Parallelleitungsabschnitt (33) verbindet (F ig. 6).
5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zentraler Stördetektor (95) dessen
Eingang zwischen zwei Umschaltstellen an die Ringleitung (1) angeschlossen ist, ein zentraler, mit
dem Ausgang des Stördetektor verbundener Umschaltbefehlsgeber (96) und in jeder Umschaltstelle
eine vom Umschakbefehlsgeber ferngesteuerte Umschaltsteuervorrichtung (93) vorgesehen ist, und
daß der Umschaltbefehlsgeber (96) im Störungsfalle die Umschaltsteuervorrichtungen (93) einzeln nacheinander
ein- und wieder ausschaltet bis der Stördetektor (95) den Fortfall der Störung feststellt
(F ig. 7 und 10).
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschaiiberehlsgeber (96) durch
Hilfsleistungen (94) mit den Umschaltsteuervorrichtungen (93) verbunden ist (F i g. 7).
7. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltbefehle des Umschaltbefehlsgebers
(96) einem Coder (97) zugeführt sind, und der Ausgang des Coders (97) sowie in jeder Umschaltstelle
der Eingang eines Decoders (98), dessen Ausgang mit der Umschaltsteuervorrichtung (93)
verbunden ist, aa die Ringleitung angeschlossen sind
(Fig. 10).
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