DE907742C

DE907742C - Gleitverdeck mit Seitenfenstern, insbesondere fuer Kinderwagen

Info

Publication number: DE907742C
Application number: DER11077A
Authority: DE
Inventors: Ernst Koehler
Original assignee: ROTHENBURGER KINDERWAGENFABRIK
Current assignee: ROTHENBURGER KINDERWAGENFABRIK
Priority date: 1953-02-28
Filing date: 1953-02-28
Publication date: 1954-03-29

Description

Die Erfindung betrifft ein Verdeck für Kinderwagen, das im wesentlichen aus zwei Metallrahmen mit eingesetzten, durchsichtigen Kunststoffscheiben als Seitenteile und einem in den oberen Leisten der Metallrahmen gleitenden korbbogenförmigen, nach hinten verschiebbaren, zusammenfaltbaren Mittelteil besteht.
Bisher bekannte Ausführungen bestanden aus Holzrahmen mit eingesetzten Kunststoffscheiben, die in einem Stück als Seitenwand eines Kinderwagenkastens gebaut oder als lose Rahmen auf die Seitenwand aufgesetzt wurden. In den oberen Rahmenleisten waren zumeist Nuten angebracht, in denen mit Ledertuch bezogene Pappe oder ein anderes biegsames, regendichtes Material als verschiebbares Mittelteil gleitend, oder in der Art eines Springrollos eingesetzt war. Diese Konstruktion ließ nur eine kantige, in der Querebene gerade Verdeckform zu. Demgegenüber sind nach der Erfindung die Seitenfenster in Metall gefaßt und das Mittelteil korbbogenförmdig und faltbar.
Fig. 1 und 2 der Zeichnung stellen in perspekttivischer Ansicht das neue Verdeck dar; Fig. 1 zeigt das heraufgezogene, Fig.2 das zurückgeschobene Mittelteil des Veridecks.
Fig.3 bis 7 zeigen Einzelheiten der Verdeckausbildung.
Die Seitenrahmen 1 tragen Fenster 2 aus durchsichtigem Kunststoff. Auf den Rahmen gleitet das Verdeck 3.
Die Oberrahmen der Seitenfenster sind U-förmig ausgebildet (Fig. 3). In der durch Profile 4 gebildeten Nut laufen die Verdeckbügel 5 mit breitgedrücktem, einseitigem Fuß 6. Der Fuß bewirkt, daß die Verdeckbügel in den Nuten stehen, somit nicht umkippen können (Fig. 4).
Das flache, ebenfalls in den Nuten gleitende Kopfstück 7 hat als Abschluß des Verdeckes unter anderem die Aufgabe, den Verdeckbezug 8, der an diesem befestigt ist, gespannt zu halten. Dies wird dadurch erzielt, daß an den aufrecht stehenden vorderen Rahmenteilen oben Nasen 9 angebracht sind, die in entsprechend geformte Beschläge am Kopfstück 7 einrasten. Die Eigenspannung des Bezugstoffes hält das Kopfstück 7 stets in seiner Lage fest.
Das Zurückschieben des kompletten Bezuges 8 geschieht auf die Weise, daß durch Ziehen am Kopfstück 7 und gleichzeitiges Hochdrehen desselben der Bezug 8 entspannt wird (Fig.5). Durch Schieben des Kopfstückes 7 in Pfeilrichtung, das mittels eines entsprechend ausgebildeten Beschlages 10 auch in der Nut des Oberrahmens gleitet, legt sich dieses an den Fuß des ersten Drahtbügels; beim weiteren Schieben drückt stets der Fuß des vorhergehenden Bügels an Iden des nächsten Bügels. Ein Verkanten oder Klemmen der Bügel 5 wird dadurch unmöglich gemacht, daß stets am äußersten Punkt des einen Hebel darstellenden Bügels, am Fuß 6, angegriffen wird, zumal der an den Bügeln 5 in der Mitte befestigte Bezugstoff 8 der Kraft zum Zurückschieben entgegenwirkt.
Das Schließen des Verdecks geschieht durch Ziehen en dem Kopfstück 7 in Pfeilrichtung (Fig. 6). Da der Verdeckbezug 8 mit dem Kopfstück 7 und den Bügeln 5 mittig verbunden ist, verkanten und klemmen die Bügel 5 infolge des Mittenangriffes und lassen sich nicht hochziehen. Ein einwandfreies Hochziehen ist jedoch dadurch gewährleistet, daß das Kopfstück 7 mit dem ersten Bügel und eine weiteren Bügel durch bewegliche Zugmittel 11 (Schnüre, Kordeln) derart am Fuß 6 miteinander verbunden sind, daß nach dem Straffen des Zugmittels stets der folgende Bügel mitgezogen wird. Durch Verwendung dieser Zugmittel werden auf einfachste Weise die Bügal 5 des Verdecks hochgezogen, und diese selbst stehen an der für sie festgelegten Stelle in dem Rahmenteil 4.
Der Verdeckbezug wird ans den Seiten nicht befestigt. Beim Festspannen durch das Kopfstück 7 wird infolge der kürzeren Bogenlänge a gegenüber der größeren der Verdeckmitte b ein festes Anliegen des Bezuges an das Oberteil des Seitenrahmens erreicht (Fig. 4).
Fig. 7 gibt die. Versenkbarkeit oder Fensterrahmen 1 wieder. Die hinten spitz auslaufende Ecke eines Rahmens wird in einem Drehpunkt 12 einer am Kastenoberrahmen 13 angebrachten Platte 14 schwenkbar gelagert. Nach Lösen einer Klinke 15, in die eine Nase 16 am Seitenrahmen unten einrastet, läßt sich jede Fensterrahmenseite versenken.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Gleitverdeck, insbesondere für Kinderwagen, mit Kunststoffseitenfenstern und einem verschiebbaren Mitteilteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfenster (2) in Metallrahmen (1) gefaßt und der Mittelteil (3) korbbogenförmig und faltbar ist (Fig. 1 und 2).
2. Verdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfenster (2) Profilschienen (4)tragen, in deren Nuten mit einseitigem breit-,gedrlücktem Fuß (6) ausgebildete korbbogenförmige Verdeckbügel (5) und ein Kopfstück (7) gleiten (Fig. 3, 4 und 5).
3. Verdeck nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück (7) und die einzelnen Bügel (5) miteinander durch bewegliche Zugmittel (Ko@r'deln, Schnüre, od. dgl. i i) verbunden sind (Fig. 4 und 6).
4. Verdeck nach Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch eine Nut im Kopfstück (7), in die eine am Seitenrahmen oben. befindliche Nase (g) einrastet (Fig: 4 .und 5).
5. Verdeck nach Ansprüchen z bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfenster hinten in einem Drehpunkt (i2) schwenkbar gelagert sind und vorn durch je eine Nase (i6) iin einer Klinke (15) in Hochstellung gehalten werden (Fig. 7).