DE906830C - Gleichstromvormagnetisierte Drossel - Google Patents
Gleichstromvormagnetisierte DrosselInfo
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
- H01F29/00—Variable transformers or inductances not covered by group H01F21/00
- H01F29/14—Variable transformers or inductances not covered by group H01F21/00 with variable magnetic bias
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Description
Gleichstromvormagnetisierte Drosselspulen, die voll ausgenutzt sind, d. h. mit geringer Streuung zwischen
der Gleichstrom- und der Wechselstromwicklung und mit hoher Sättigung im Eisen arbeiten, haben im
allgemeinen die Neigung, starke Oberwellen in der Wechselstromkurve zu erzeugen. Aufgabe der Erfindung
ist es, eine Drossel zu schaffen, bei der eine sinusförmige Wechselspannung auch einen annähernd
sinusförmigen Wechselstrom erzeugt. Sie betrifft
ίο eine gleichstromvormagnetisierte Drossel mit derart
geschalteten Wechselstrom- und Gleichstromwicklungen, daß der Gleichstromkreis nicht durch induktive
Wirkung kurzgeschlossen ist.
Um eine symmetrische Wechselstromkurve zu erhalten und eine Rückwirkung der Grundwelle des Wechselstromes auf den Gleichstromkreis zu verhindern, setzt man die Drossel in der Regel aus zwei gleichen Teilen mit je einem Eisenkern zusammen.
Um eine symmetrische Wechselstromkurve zu erhalten und eine Rückwirkung der Grundwelle des Wechselstromes auf den Gleichstromkreis zu verhindern, setzt man die Drossel in der Regel aus zwei gleichen Teilen mit je einem Eisenkern zusammen.
Die Gleichstromwicklungen sind immer in Reihe geschaltet, während die im Verhältnis zum Gleichstrom
einander entgegen gewandten Wechselstromwicklungen verschiedenartig geschaltet werden können.
Wie bereits erwähnt, wird bei der Drossel gemäß der Erfindung eine solche Schaltung der Gleichstrom-
und Wechselstromwicklungen benutzt, daß der Gleich-Stromkreis nicht durch induktive Wirkung kurzgeschlossen ist. Die einfachste Schaltung dieser Art
ist eine Reihenschaltung der Wechselstromwicklungen. Man kann diese Wicklungen aber auch über eine
Saugdrossel parallel schalten, so daß sie den Strom gleich unter sich teilen, oder eine Brückenschaltung
verwenden, bei der der Gleichstrom und der Wechselstrom an verschiedenen Ecken einer vierteiligen,
auf zwei verschiedenen Kernen verteilten Wicklung eingeführt werden. Solche Schaltungen sind an sich
bekannt. Es zeigt sich, daß hierbei die Kurvenform
des Wechselstromes vom Charakter des Gleichstromkreises
in hohem Maße abhängig wird. Dadurch hat man die Möglichkeit, durch eine geeignete Bemessung
des Scheinwiderstandes des Gleichstromkreises besonders die dritte Oberwelle der Wechselstromkurve
zu unterdrücken und letztere also annähernd sinusförmig zu gestalten. Die dritte Oberwelle ist in vielen
Fällen schädlich, z. B. bei dem Anschluß von Maschinen oder Kondensatoren an den Wechselstromkreis,
und eine Unterdrückung derselben ist deshalb von großer Bedeutung.
Zur Untersuchung der Bedingungen, unter welchen die dritte Oberwelle unterdrückt werden kann, sei
zuerst der eine Grenzfall des Gleichstromkreises betrachtet, in dem dieser einen so hohen Blindwiderstand
hat, daß der Gleichstrom ganz konstant gehalten wird. In diesem Falle kann man die Kurvenform
des Wechselstromes in folgender .Weise herleiten: In dem Eisenkern, den der Gleichstrom und
der Wechselstrom in einer gewissen Halbperiode in demselben Sinne magnetisieren, ist die Sättigung
des Eisenkerns bereits durch den Gleichstrom so hoch, ' daß der Wechselstrom keine nennenswerte
Erhöhung der Induktion erzeugen kann. In der entsprechenden Wechselstromwicklung tritt deshalb
praktisch keine Spannung auf, sondern die ganze aufgedrückte Spannung legt sich auf die andere
Wechselstromwicklung, die ihren Kern in der zur Gleichstromwicklung entgegengesetzten Richtung
magnetisieren will. Damit hier nun eine halbe Sinuswelle der Spannung auftreten kann, muß im Eisenkern
eine nach einer halben Sinuswelle verlaufende Änderung des Kraftflusses eintreten. Eine derartige
Kraftflußänderung kann jedoch nur eintreten, falls der Wechselstrom bereits am Anfang der Halbperiode
auf einen Wert hinaufspringt, der (in Amperewindungen gerechnet) fast gleich dem des Gleichstromes
ist, und damit die resultierende Magnetisierung bis in die Nähe des Knies der Sättigungskurve heruntergebracht
wird. Es sei angenommen, daß der H-Wert des Knies einem geringen Teil desjenigen des Gleichstromes
entspricht. Nachdem der Wechselstrom den eben genannten Wert erreicht hat, braucht er sich
weiterhin nur noch unbedeutend zu ändern, damit eine große Kraftflußänderung eintreten kann. Am
Ende der Halbperiode sinkt der Strom ebenso schnell wieder bis auf Null. Das Ergebnis ist eine annähernd
rechteckige Halbwelle des Wechselstromes, und aus Symmetriegründen folgt, daß während der nächsten
Halbperiode eine rechteckige Halbwelle in der entgegengesetzten Richtung auftritt.
Bei dem anderen Grenzfall, in dem der Gleichstromkreis induktionsfrei ist, ist der Verlauf des
Wechselstromes ein völlig anderer. Vom Verlauf des Gleichstromes kann in diesem Falle nichts Bestimmtes
von vornherein gesagt werden. Immerhin steht aber fest, daß in den beiden Gleichstromwicklungen in
jedem Augenblick gleich große und entgegengesetzte Spannungen induziert werden müssen, um nicht übermäßige
Ströme zu erhalten. Dem entsprechen in den beiden Wechselstromwicklungen gleich große und
entgegengesetzt gerichtete Spannungen. Hieraus folgt, daß die aufgedrückte Spannung sich in gleichem
Maße auf die beiden Wechselstromwicklungen verteilt, d. h. jede dieser Wicklungen muß eine sinusförmige
Spannung geben und demnach einem sinusartig schwankenden Kraftfluß ausgesetzt werden.
Da der Gleichstromkreis als ganz induktionsfrei vorausgesetzt ist, kann in ihm neben einem Gleichstrom,
der gleich dem Quotient zwischen der Gleichspannung und dem Ohmschen Widerstand ist, ein
Wechselstrom von vorläufig ganz unbestimmter Kurvenform und Amplitude auftreten. Zusammen
bilden diese Ströme den Magnetisierungsstrom, der dem obengenannten, sinusartig schwankenden Kraftnuß
entsprechen muß. Die Ampelewindungen des Gleichstromkreises wirken hierbei auf dem einen
Kern in entgegengesetzter Richtung wie auf dem anderen Kern, und zwar im Verhältnis zu den Amperewindungen
des Wechselstromkreises.
Betrachtet man zuerst die Verhältnisse in dem einen Kern der Drossel während einer ganzen Periode,
wobei vorausgesetzt sei, daß die Drossel derart bemessen ist, daß der Hauptteil der Zeitkurve des
Kraftflusses einem ungesättigten Kern entspricht, so tritt also während dieser Zeit kein nennenswerter
Magnetisierungsstrom auf. Erst in der Nähe des Gipfels der Halbperiode, wo der Wechselstrom und
der Gleichstrom in demselben Sinne magnetisieren, tritt eine Sättigung ein, und der Magnetisierungsstrom
springt hier während eines kurzen Teils der Periode auf einen bedeutenden Wert hinauf. Entsprechende
Verhältnisse treten im anderen Kern während der anderen Halbperiode auf. Da bei dem
einen Kern der Gleichstrom und der Wechselstrom in der Halbperiode, wo sie einander entgegenwirken,
einen resultierenden Magnetisierungsstrom von niedrigem Wert ergeben und also praktisch gleich groß
sein sollen, müssen in demselben Zeitabschnitt dieselben Ströme auch bei dem anderen Kern, wo sie
zusammenwirken, einander gleich sein und also je die Hälfte des Magnetisierungsstromes betragen.
Es ergibt sich somit, daß die Wechselstromkurve aus einer über einen von Null wenig abweichenden Wert
überlagerten kurzen Pulsation in der Mitte jeder Halbperiode besteht.
Während also in dem zuerst geschilderten Grenzfall unendlich großer Induktanz im Gleichstromkreis der
Wechselstrom beinahe rechteckige Kurvenform erhält, bekommt er im anderen Grenzfall ohne Induktanz
im Gleichstromkreis eine Kurvenform mit einem ausgeprägten Gipfel in der Mitte der Halbperiode.
Die zuerst genannte Kurvenform enthält eine ausgeprägte dritte Oberwelle mit demselben Vorzeichen
wie die Grundwelle (beide Wellen als Sinuskurven gerechnet), die zuletzt genannte Kurvenform eine
ebenso ausgeprägte dritte Oberwelle entgegengesetzten Vorzeichens. Wählt man nun einen mittleren Weg,
so kann man annähernd eine Kurvenform ohne ausgeprägte dritte Oberwelle erhalten. Erfuidungsgemäß
»vird das dadurch erreicht, daß der gesamte Scheinwiderstand des Gleichstromkreises, bezogen auf die
doppelte Wechselstromfrequenz, zwischen einem Drittel und dem Doppelten des Wertes *γ^τ- Hegt,
\lqi
wobei iw bzw. ew den Nennstrom bzw. die Nenn-
spannung der gleichstromvormagnetisierten Drossel auf der Wechselstromseite und ig den dem Strom iw
entsprechenden Gleichstrom bedeuten.
Der Scheinwiderstand des Gleichstromkreises kann gemäß der weiteren Erfindung auch einen Blindwiderstand
enthalten, der aus einer Induktivität und einem dazu passenden Kondensator besteht. Der
Kondensator kann auch parallel zur Gleichstromquelle liegen, um diese von einem größeren oder kleineren
Teil des Wechselstromes zu entlasten.
Claims (2)
- Patentansprüche .·i. Gleichstromvormagnetisierte Drossel mit derart geschalteten Wechselstrom- und Gleichstromwicklungen, daß der Gleichstromkreis nicht durch induktive Wirkung kurzgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Scheinwiderstand des Gleichstromkreises, bezogen auf die doppelte Wechselstromfrequenz, zwischen einemDrittel und dem Doppelten des Werteswobei iw bzw. ew den Nennstrom bzw.liegt, Us)die Nennspannung der gleichstromvormagnetisierten Drossel auf der Wechselstromseite und ig den dem Strom iw entsprechenden Gleichstrom bedeuten. as
- 2. Drossel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheinwiderstand des Gleichstromkreises einen Blindwiderstand enthält, der aus einer Induktivität und einem dazu passenden Kondensator besteht.5831 3.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| SE537930X | 1939-02-13 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE906830C true DE906830C (de) | 1954-03-18 |
Family
ID=20311529
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEST1144D Expired DE906830C (de) | 1939-02-13 | 1940-02-15 | Gleichstromvormagnetisierte Drossel |
Country Status (2)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE906830C (de) |
| GB (1) | GB537930A (de) |
Families Citing this family (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2767371A (en) * | 1952-06-18 | 1956-10-16 | Gen Electric | Saturable reactor |
-
1940
- 1940-02-15 DE DEST1144D patent/DE906830C/de not_active Expired
- 1940-02-15 GB GB2881/40A patent/GB537930A/en not_active Expired
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| GB537930A (en) | 1941-07-14 |
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