DE653429C - Anordnung zur Spannungskompoundierung bei mehrphasigen Gleichrichteranlagen - Google Patents
Anordnung zur Spannungskompoundierung bei mehrphasigen GleichrichteranlagenInfo
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- H02M7/066—Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes without control electrode or semiconductor devices without control electrode particular circuits having a special characteristic
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Description
Die Erfindung" bezieht sich auf eine Anordnung zur Spannungskompoundierung bei
mehrphasigen Gleichrichteranlagen mit über in magnetischer Hinsicht stromunveränderlichen
Saugtransformatoren verbundenen Transformator-Sekundär-Telsystemen
und bezweckt, die abgegebene Gleichspannung über den größten Teil des Belastungsbereiches konstant
zu halten.
Es ist bei Gleichrichteranlagen bereits bekannt, Drosselspulen in die Wechselstromzuleitungen
der Gleichrichteranlage oder in die Anodenkreise zu schalten und ihre Sättigung
mit der Gleichstrombelastung zu vergrößern. Die auf diese Weise erhaltene ■Gleichspannung ist jedoch für den gesamten
Belastungsberelch noch nicht konstant genug, um z. B. die Gleichrichteranlage mit auf kon-"
gtante Spannung geregelten Gleichstromgeneratoren parallel zu schalten. Außerdem ist der
Leistungsfaktor der Gleichrichter anlage sehr
niedrig. Es ist weiterhin bei Gleichrichteranlagen mit Saugtransformatoren bekannt, die
abgegebene Gleichspannung dadurch zu regeln, daß man dem Saugtransforma or e'nen
zusätzlichen Schenkel zuweist und die Sättigung des Saugtransformators steuert. Dies
ergibt eine schlechte Ausnutzung des Saugtransformators bzw. eine Erhöhung des Aufwandes
an aktivem Material für den Saugtransformator.
Diese Nachteile lassen sich bei Gleichrichteranlagen mit Saugtransformatoren erfindungsgemäß
dadurch vermeiden, daß in den Gleichstromkreis jedes Teilsystems ein lastabhängig veränderlicher Blindwiderstand
geschaltet ist, der aus einer Reihenschaltung einer stromabhängig veränderlichen Induktivität
und einer mit dem Gleichstromkreis transformatorisch gekoppelten Kapazität besteht.
Das A'usführungsbeispiel in Abb. 1 der
Zeichnung bezieht sich auf eine sechsphasige Gleichrichteranlage, die ein sechsanodiges Gefäß
10 mit den Anoden 11 bis 16 und einer
Quecksilberkathode und einen Haupitransformatori7 enthält. Dieser Transformator besitzt
eine Primärwicklung 18, die mit den Wechselstromzuleitungen 19 verbunden ist,
und zwei in Zickzack geschaltete Sekundärwicklungen 20 und 21. Die Sternpunkte 22 und
23 sind über die Wicklungen 25 und 26 einer Drosselspule 27 und den Saugtransformator
24 miteinander verbunden. Der Kern 28 der
Drosselspule 27 besitzt vier Schenkel. Auf den beiden mittleren befinden sich die Wicklungen
25 und 26.
Der Transformator 24 besitzt einen drei-■
5 schenkligen Kern 29 und eine Wicklung 30, die von den Strömen der beiden Transformator-Sekundär-Teilsysteme
20 und 21 durch- :■ flössen wird und auf dem mittleren Schenkel
aufgebracht ist. Die Anzapfung in der Mitte 31 dieser Wicklung führt zu der negativen
Klemme des Gleichstromkreises. Der transformatorisch mit dem Gleichstromkreis jedes
Teilsystems gekoppelte Kondensator 33 ist an eine Sekundärwicklung 32 des Saugtransformators
24 angeschlossen.
Die von den Teilsystemen gelieferten Ströme bestehen aus einer Gleichstromkomponente und aus einer Wechselstromkomponente
von im vorliegenden Falle dreifacher Frequenz. Diese maßgebende Oberwelle bestimmt
sich aus der Phasenzahl des Teilsystems. Durch die Gleichstromkomponente wird die
Drosselspule 27 vormagnetisiert, so daß mit steigender Belastung des Gleichrichters die
Reaktanz der Drosselspule infolge Sättigung abnimmt. Da aber mit steigender Belastung
des Gleichrichters auch der Wechselstrom dreifacher Frequenz sich vergrößert, bleibt
der Spannungsabfall an der Drosselspule annähernd konstant. Es müßte infolgedessen
auch ohne den Hilfstransformator 24 an den Belastungsklemmen eine konstante Gleichspannung
auftreten, wenn nicht durch den Widerstand und die Reaktanz des Haupttransf
ormators noch weitere Spannungsabfälle dazu treten würden. Durch den Kondensator
33 wird jedoch noch ein weiterer, mit steigendem Strom steigender Spannungsabfall erzeugt,
der demjenigen an der Drosselspule entgegengesetzt gerichtet ist und ihn zum Teil wieder aufhebt. Durch geeignete Einstellung
der Konstanten des Sekundärkreises des Hilf stransf ormators 24 ist es auf diese Weise
möglich, die abgegebene Gleichspannung bei steigender Belastung nicht nur annähernd
konstant .zu halten, sondern sie auch entweder flach zu kompoundieren oder siogar
überzükompoundieren. Dabei verläuft die Gleichspannung innerhalb eines Bereiches,
der durch die Werte nach dem reinen sechsphasigen und dem reinen doppeltdreiphasigen
Betrieb begrenzt ist.
In Abb. 2 ist die Anordnung nach Abb. 1 etwas geändert. Der Hilfstransformator 24
liegt unmittelbar zwischen den Sternpunkten 22 und 23 der Sekundärwicklungen 20 und
21. Im Sekundärkreis des Hilf stransf ormators 24 liegt der Kondensator 33 in Hintereinanderschaltung
mit der Drosselspule 27 mit den beiden Wicklungen 25 und 26. Die Steuerung der beiden den Wicklungen 25 und 26
zugeordneten Schenkel erfolgt durch eine besondere, beide Schenkel unischließende Wicklung
34, durch, die der gesamte Belastungsstrom fließt. Dabei setzen sich die Augen-
,„blickswerte der erzeugten magnetischen Flüsse
£&.■; dem einen Schenkel additiv, in dem anderen Schenkel subtraktiv zusammen. Die Anordnung
ermöglicht es, eine Ausgleichsverbindung 35 anzuschließen, die dazu dient, die
Parallelschaltung mehrerer solcher Einrichtungen zu erleichtern. Diese Anordnung hat
außerdem den Vorteil, daß die Sekundärwicklung 32 des Hilf stransf ormators 24 nur für
die vektorielle Summe aus Kondensator- und Drosselspulenspannung bemessen zu werden
braucht, die kleiner ist als bei der Schaltung in Abb. 1.
In Abb. 3 sind die Sekundärteilsysteme des Häupttransformators 17 unmittelbar zu einem
gemeinschaftlichen Sternpunkt verbunden. Dabei ist es bezüglich der Wirkungsweise
gleichgültig, ob die sechsphasige Wicklung des Haupttransformators in Stern oder Zickzack
geschaltet ist. Infolge dieser Anordnung muß der bisherige Saugtransformator 24 durch
den Hilfstransformator 36 ersetzt werden, der bei gleichem Verkettungsgesetz wie für Saugtransformator
24 eine der Zahl der Anoden gleiche Zahl von Wicklungen 37 aufweist, die je in einem Anodenstromkreis liegen
(vgl. auch Fig. 3 der deutschen Patentschrift 309593). Die Sekundärwicklung32 liegt in
Reihe mit dem Kondensator 33 und der Drosselspule
27. Für die Drosselspule 27 gelten die gleichen Verhältnisse wie in Abb. 2.
In Abb. 4 ist der Erfindungsgedanke an einer zwölfphasigen Gleichrichteranlage dargestellt.
Die Wirkungsweise ist weitgehend ähnlich der gemäß Abb. 2. Nur ist in diesem
Fall der Hilfstransformator 24 mit vier Schenkeln versehen, da er vier Teilsysteme
miteinander verketten muß. Die Verkettung jedes Teilsystems mit den anderen ist gleichartig.
Für je zwei Teilsysteme, deren maß· gebende Oberwelle eine Phasendifferenz von
18 o° aufweisen, ist ein Kondensator 33 und
eine damit in Reihe liegende, durch den Gesamtbelastungsstrom gesteuerte, veränderliche
Induktivität vorgesehen. Diese Reihenschalrung liegt in ähnlicher Weise wie in Abb. 2
an den Klemmen einer besonderen Wicklung auf dem Transformatorkern 24. Man kann,
wie es in Abb. 4 veranschaulicht ist, beide veränderlichen Induktivitäten auf einem gemeinsamen
Kern 27 anordnen. Damit sich jedoch die Wechselflüsse 'unbeeinflußt voneinander
frei ausbilden können, ist ein Querjoch zwischen die beiden mittleren Schenkel eingefügt.
In den Abb. 2 bis 4 besitzen die der Abb. ι gleichen Teile auch gleiche Bezugszeichen.
Claims (6)
- Patentansprüche:
ι. Anordnung zur Spannungskompoundierung bei mehrphasigen Gleichrichter , anlagen mit über in magnetischer Hinsieht stromunveränderlichen Saugtransformatoren verbundenen Transformator-Sekundär-Telkystemen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gleichstromkreis jedes Teilsystems ein lastabhängig veränderlicher Blindwiderstand, der aus einer Reihenschaltung einer stromabhängig veränderlichen Induktivität und einer mit dem Gleichstromkreis transformatorisch gekop-. pelten Kapazität besteht, geschaltet ist. - 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stromabhängig veränderlichen Induktivitäten sämtlicher Teilsysteme auf einem gemeinsamen Eisenkern mit freiem magnetischem Rückschluß?.o angeordnet sind (Abb. 1).
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für je zwei bezüglich der maßgebenden Oberwelle, nämlich einer Oberwelle mit einer Frequenz gleich dem Produkt aus der Grundfrequenz des Wecliselstromnetzes und der Phasenzahl des Teilsystems, um i8o° phasenverschobene Teilsysteme ein Kondensator vorgesehen ist, der an die Wechselspannung des Saugtransformators angeschlossen ist (Abb. 1).
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenschaltung von Induktivität und Kapazität an die Wechselspannung des Saugtransformators angeschlossen ist und die Gleichstrom· magnetisierung der Induktivität durch den Gesamtbelastungsstrom gesteuert wird.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Induktivität ein zweischenkliger Kern mit freiem magnetischem Rückschluß vorgesehen ist und die beiden Schenkel in der Weise vom Gesamtbelastungsstrom und der Wechselstromkomponente der beiden zugehörigen Teilsysteme magnetisch beeinflußt werden, daß sich die Augenblickswerte der erzeugten magnetischen Flüsse in dem einen Schenkel additiv, in dem anderen Schenkel subtraktiv zusammensetzen (Abb. 2).
- 6. Anordnung nach Anspruch 5 für vier Teilsysteme, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden je zwei Teilsystemen zugeordneten Induktivitäten auf einem zweischenkligen Kern mit freiem magnetischem Rückschluß und einem Querjoch zwischen den beiden Schenkeln angeordnet sind (Abb. 4j.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US653429XA | 1929-03-15 | 1929-03-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653429C true DE653429C (de) | 1937-11-26 |
Family
ID=22062044
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930653429D Expired DE653429C (de) | 1929-03-15 | 1930-03-16 | Anordnung zur Spannungskompoundierung bei mehrphasigen Gleichrichteranlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653429C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741793C (de) * | 1941-07-12 | 1943-11-17 | Oerlikon Maschf | Gleichrichteranlage mit Mitteln zur Spannungsfeinregelung |
-
1930
- 1930-03-16 DE DE1930653429D patent/DE653429C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741793C (de) * | 1941-07-12 | 1943-11-17 | Oerlikon Maschf | Gleichrichteranlage mit Mitteln zur Spannungsfeinregelung |
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