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Satteldach-Kleinbau Die Erfindung bezieht sich auf einen Satteldach-Kleinbau,
insbesondere für die Verwendung als Wochenendhäuschen, Wanderkiosk, Mannschaftshütte,
Baubüro, Kleinwohnung, Auto-, Motorrad-oder Fahrradgarage usw., mit aus scherenartig
gekuppelten, an den Enden gelenkig miteinander verbundenen und nach Art von Nürnberger
Scheren zusammenlegbaren Doppelstäben bestehenden, auf einem zerlegbaren Bodenrahmen
lösbar befestigten Querverbänden bzw. Vertikalprofilrahmen.
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Es wurde schon ein Satteldach-Kleinbau dieser Art vorgeschlagen, bei
dem die Binder aus scherenartig gekuppelten, an ihren Enden durch Gelenke miteinander
verbundenen Doppelstäben bestehen, welche nach Art von Nürnberger Scheren zusammenlegbar
sind und, wenn aufgerichtet, durch Anbringung von Spannhaken die bestimmte starre
Gestalt erhalten.
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Es bedeutet jedoch einen sehr erheblichen Nachteil, daß bei diesem
vorgeschlagenen Satteldach-Kleinbau die Querverbände zu ihrer Formstabilität besonderer
Spannhaken bedürfen, denn diese verringern den freien Querschnitt bzw. die freie
Höhe des Gebäudeprofils ganz bedeutend.
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Von dieser bekannten Konstruktion unterscheidet sich der erfindungsgemäße
Satteldach-Kleinbau dadurch, daß die Dachsparren jedes Querverbandes durch je zwei
in der Längsmitte um einen festen Bolzen verschwenkbare Spreizstäbe gebildet sind,
von denen am First jeweils einer an dem benachbarten Stab des gegenüberliegenden
Sparrens angelenkt ist und von denen je ein Spreizstab auf der
Dachtraufenseite
am oberen Ende einer Stütze angelenkt ist, während der andere Spreizstab mittels
einer Lasche von etwa der halben Länge eines Spreizstabes entsprechender Länge mit
der zugehörigen Stütze gelenkig verbunden ist, wobei die Formstabilität des Profilrahmens
nach seiner Entfaltung aus der nach Art eines Scherengitters zusammengedrängten
Lage in die gestreckte Lage und Verschwenkung aus dieser in die dem Gebäudeprofil
entsprechende Form erhalten wird.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfiihrungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen aus zwei Stützen und zwei mit diesen gelenkig
verbundenen Dachsparren bestehenden Vertikalrahmen in Vorderansicht, Fig.2 eine
Ansicht der Gelenke in größerem Maßstab nach Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach der
Linie III-111 in Fig. 2, Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten
Pfeiles IV in größerem Maßstab, Fig. 5 die in Fig. 4 dargestellte Ansicht in der
Draufsicht, in Richtung des in Fig. 4 eingezeichneten Pfeiles V gesehen, Fig.6 eine
Rückansicht einer aus Fig.2 ersichtlichen Einzelheit, Fig. 7 die in Fig.6 dargestellte
Rückansicht in der Draufsicht, in Richtung des in Fig.6 eingezeichneten Pfeiles
VII gesehen, Fig. 8 eine aus Fig. i ersichtliche Einzelheit in größerem Maßstab,
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8 und Fig. i, Fig. io eine weitere
aus Fig. i ersichtliche Einzelheit in größerem :Maßstab, Fig. i i einen Schnitt
nach der Linie XI-XI in Fig. io und Fig. i, Fig. 12 den in Fig. i dargestellten
Vertikalrahmen im zusammengeklappten Zustand, Fig. 13 eine Draufsicht auf den Bodenrahmen
des Kleinbaues, Fig. 14 eine aus Fig. 13 ersichtliche Eckverbindung in größerem
Maßstab, Fig. 15 einen Schnitt nach der Linie XV-XV in Fig. 13 in größerem Maßstab,
Fig. 16 eine Seitenansicht der in Fig. 15 dargestellten Einzelheit, in Richtung
des in Fig. 15 eingezeichneten Pfeiles XVI gesehen, Fig. 17 einen Schnitt nach der
Linie XVII-XVII in Fig. 14, Fig. i8 einen Schnitt nach der Linie XVIII-XVIII in
Fig. 13 in größerem Maßstab, Fig. i9 das aus dem Bodenrahmen, den Vertikalrahmen,
dem Rähm und der Firstpfette sowie aus Horizontalstreben bestehende Skelett des
Kleinbaues, Fig. 2o eine aus Fig. i9 ersichtliche Einzelheit in größerem Maßstab,
Fig. 2i eine weitere aus Fig. i9 ersichtliche Einzelheit, ebenfalls in größerem
Maßstab, und Fig.22 eine aus Fig.2o und 21 ersichtliche Einzelheit. Der in Fig.13
dargestellte Bodenrahmen des Kleinbaues besteht im wesentlichen aus zwei Längsträgern
i und zwei Querträgern 2 aus Winkeleisen. Diese Längs- und Querträger sind an den
Ecken lösbar miteinander verbunden. Zu diesem Zweck sind die Querträger 2 an den
Enden mit rechtwinklig ausladenden horizontalen Lappen 3 versehen, in welchen bügelartige
Ösen 4 verankert sind. Die Längsträger i sind an den Enden mit Schlitzen 5 versehen,
durch welche die Ösen 4. bei montiertem Bodenrahmen hindurchtreten. Mit 6 sind in
die Ösen eingetriebene Keile bezeichnet, durch welche die Längsträger i mit den
Querträgern 2 lösbar verbunden sind. Der aufrecht stehende Schenkel 24 des einen
der beiden Querträger 2 ist bei 7 umgebördelt (Fig. 18), wobei an diesen Stellen
niedrige Schwellen gebildet werden, welche von Fahrzeugen, z. B. von Autos und Motorrädern,
ohne Beschädigung der Reifen leicht überfahren werden können.
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An den beiden Längsträgern i sind je drei nach oben ausladende U-förmige
Halter 8 festgeschweißt, welche zur lösbaren Befestigung von den Vertikalrahmen
des Gebäudes dienen. Diese Vertikalrahmen (Fig. i) bestehen im wesentlichen aus
zwei Stützen und aus zwei Dachsparren. Die Stützen bestehen aus je zwei U-Eisen
9, welche, mit dem Steg des U-Profils einander zugekehrt, im Abstand voneinander
angeordnet sind. An verschiedenen Stellen der Stützen 9 sind Halter für die lösbare
Befestigung des Rähm io, io' (Fig. i9) des Daches und der Riegel i i, i i' angeordnet.
Diese Halter bestehen aus Stegen 12, welche an den äußeren Enden der Profilschenkel
der U-Eisenstäbe 9 festgeschweißt sind.
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jeder der beiden Dachsparren ist durch zwei in der Längsmitte um eine
gemeinsame Drehachse 13 verschwenkbare Spreizstäbe 14 und 15 gebildet, von denen
der Spreizstab 14 jedes Dachsparrens am Firstende mit dem Spreizstab i5 des anderen
Dachsparrens gelenkig verbunden ist. Auf der Traufenseite, d. h. am unteren Ende,
bei 16, sind die Spreizstäbe 14 je am oberen Ende der Stützen 9 angelenkt. Die Spreizstäbe
15 dagegen sind am Traufenende mittels je einer Lasche 16, deren Länge mindestens
angenähert der halben Länge eines Spreizstabes 15 entspricht, mit der zugehörigen
Stütze 9 gelenkig verbunden. Die an den oberen Enden der Stützen 9 angelenkten Spreizstäbe
14 sowie auch die Laschen 17 sind durch Flacheisenstäbe gebildet, während die mit
den Laschen 17 verbundenen Spreizstäbe 15 je durch zwei U-Eisenstäbe gebildet sind,
zwischen die am Traufenende die Laschen 17 und am Firstende die aus Flacheisen bestehenden
Spreizstäbe 14 eingreifen. Die aus U-Eisen bestehenden Spreizstäbe 15 sind am Firstende
mit Mitteln zur lösbaren Befestigung von Firstpfetten 18 versehen. Zur Befestigung
der Firstpfetten dienen an den Spreizstäben 15 am Firstende festgeschweißte U-Eisenstücke
i9. Die Firstpfette 18 und das Rähm io sowie auch die übrigen Horizontalstreben
i i der Stützen 9 sind durch an den Enden rechtwinklig
abgekröpfte
Flacheisen (Fig. 2o bis 22) gebildet, welche mit den abgekröpften Enden in die Halter
12 bzw. i9 eingehängt sind. Bei der Montage werden die Vertikalrahmen mit den unteren
Enden der Stützen 9 auf die Schenkel der U-förmigen Halter 8 aufgesteckt. Nach dem
Aufstecken der Vertikalrahmen auf den Bodenrahmen werden die Firstpfetten und das
Rähm 18, 1o, io' sowie auch die Riegel i i, i i' in die entsprechenden Halter der
Stützen eingehängt und die Firstpfetten 18 außerdem noch durch Streben iö' an den
Gebäudestirnseiten mit dem Rähm io' verstrebt, wobei ein Stahlskelett entsteht,
das mit im Handel erhältlichen Tafeln aus beliebigen Baustoffen verkleidet und mit
einer beliebigen Dachhaut versehen werden kann. Letztere kann ebenfalls aus vorgefertigten
Platten bzw. Tafeln bestehen.
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Nach Wegnahme der Dachhaut und der Seitenwandverkleidung- kann das
Stahlskelett rasch und bequem demontiert werden. Zu diesem Zweck werden zunächst
die Riegel i i sowie die Firstpfette und das Rähm 18, io entfernt bzw. aus den Haltern
ausgehängt und die Seitenstützen der Vertikalrahmen von den U-förmigen Haltern 8
des Bodenrahmens abgezogen. Hierauf werden die Vertikalrahmen nacheinander je in
eine Gerade ausgestreckt, wonach sie nach Art der Spreizstäbe eines Scherengitters
auf kleinem Raum zusammengeklappt bzw. zusammengeschoben werden können, wie dies
in Fig. 12 dargestellt ist. Auch der Bodenrahmen kann nach dem Herausziehen der
Keile 6 leicht und rasch auseinandergenommen und die Längs- und Querträger können
auf kleinem Raum untergebracht werden. Die Einzelteile des demontierten Kleinbaues
können dank ihres geringen Platzbedarfes leicht transportiert und bequem gelagert
werden.
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In Fig. i9 ist ein Kleinbau mit drei Vertikalrahmen dargestellt. Durch
die Verringerung oder Vermehrung der Anzahl der Vertikalrahmen kann der Bau beliebig
verkürzt oder verlängert werden, wobei naturgemäß auch die Längsträger i des Bodenrahmens
der gewünschten Länge des Baues anzupassen sind.