DE905184C

DE905184C - Elektrische Widerstands-Stumpfschweissung von Blechen, die sendrecht aufeinanderstossen

Info

Publication number: DE905184C
Application number: DEM3407D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Willy Messerschmitt
Original assignee: Messerschmitt AG
Current assignee: Messerschmitt AG
Priority date: 1943-07-10
Filing date: 1943-07-10
Publication date: 1954-02-25

Description

Bei der Herstellung von Bauteilen aus Blech, insbesondere für den Flugzeugbau, ergibt sich die Notwendigkeit, senkrecht oder annähernd senkrecht zu einer Blechwand, z. B. zur -B,eplankung oder zur Holmgurtung, Stegbleche anzuordnen und mit der Beplankung oder Holmgurtung zu verbinden. Der einfachste Weg zur Verbindung ist hierbei die Schweißung, insbesondere die elektrische Stumpfschweißung. Nun. werden aber bekanntlich im Flugzeugbau meistens sehr dünne Bleche verwendet, und es hat sich gezeigt, daß ein derartiges senkrechtes Aufschweißen von Stegblechen auf die Beplankung nicht möglich ist, soweit die Stegbleche eine gewisse Stärke unterschreiten. Auch das Stärkeverhältnis zwischen Beplankung bzw. Holmblech einerseits und Stegblech andererseits isst von Wichtigkeit und muß mindestens i : i betragen. Man hat daher bis heute von derartigen Verbindungen mittels elektrischer Stumpfschweißung abgesehen und die Verbindung durch Nietung hergestellt, was natürlich eine entsprechende Gewichtsvermehrung mit sich brachte.
Zur Vermeidung dieses Übelstandes wird nun erfindungsgemäß das senkrecht oder annähernd senkrecht an eine Blechwand durch elektrische Widerstands-Stumpfschweißung anzusetzende Blech bzw. das Stegblech an .der Schweißkante auf annähernd die doppelte Stärke der Blechwand oder mehr verbreitert. Auf diese Weise werden die obengenannten Schwierigkeiten, :die sich aus den sonst erforderlichen Blechstärkenverhältnissen ergeben, umgangen; so daß auch z. B. Stegbleche an die Bepiankung stumpf angeschweißt werden können, wenn ihre Blechstärke geringer als die der Beplankung ist. Die Verbreiterung auf annähernd die doppelte Stärke der Blechwand oder mehr der an diese bzw. die Beplankung anzusetzenden Kante des Stegbleches erfolgt zweckmäßig dadurch, daß diese ein- oder doppelseitig pilzförmig aufgestaucht wird. Die einseitige Verbreiterung wird bei geringeren und die doppelseitige bei höheren Beanspruchungen gewählt. 'Statt durch Aufstauchung kann die Verbreiterung :der Verbindungskante des Stegbleches auch :durch Umbiegen und Anstauchen des umgebogenen Endes erfolgen.
Die erfindungsgemäße Verbindung durch elektrische Widerstands-Stumpfschweißung läßt sich leicht herstellen und hält sehr hohen Beanspruchungen stand.
In der Zeichnung ist :die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Schnitt durch die Blechverbindung mit einseitig aufgestauchtem Stegblech, Abb. 2 einen desgleichen mit .doppelseitig aufgestauchtem Stegblech und Abb. 3 einen desgleichen mit umgebogenem und angestauchtem Stegblech.
In den Abbildungen sind i das Beplankungsblech eines Flugzeuges und 2 :das an dieses durch eine elektrische Widerstands-Stumpfschweißverbindung anzusetzende Stegblech. Das Steigblech 2 steht senkrecht oder annähernd senkrecht zu dem Beplankungsblech i und ist an der Verbindungskante in Abb. i einseitig bei 3 und in Abb. 2 doppelseitig bei q. pilzförmig so weit aufgestaucht, daß die entstehende Verbreiterung etwa der doppelten Stärke der Blechwand i oder mehr entspricht. Die Verbindungsstelle ist mit 5 bezeichnet.
Die Abb. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Verbindung. Bei dieser ist das Stegblech 2 nicht aufgestaucht, sondern bei 6 umgebogen und angestaucht. Das Anstauchen des umgebogenen Endes erfolgt, um :eine gerade Ansetzfläche für die Verbindung 5 zu erhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Widerstands-Stumpfschweißung von Blechen, ,die senkrecht aufeinanderstoßen, ,dadurch gekennzeichnet, daß das senkrecht oder annähernd senkrecht an eine Blechwand (i) anzusetzende Blech (2) bzw. das Stegblech an der Schweißkante auf annähernd die doppelte Stärke der Blechwand (i) oder mehr verbreitert ist.
2. Elektrische Widerstands-Stumpfschweißung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Blechwand (i) anzusetzende Kante des Stegbleches (2) einseitig .bei (3) pilzförmig aufgestaucht ist.
3. Elektrische Widerstands-Stumpfschweißung nach Anspruch i dadurch gekennzeichnet, daß die an die Blechwand (i) anzusetzende Kante des Stegbleches (2) doppelseitig bei (q.) pilzförmig aufgestaucht ist. .
4. Elektrische Widerstands-Stumpfschweißung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Blechwand (i) anzusetzende Kante des Stegbleches (2) durch Umbiegen und Anstauchen bei (6) verbreitert ist.