DE904743C

DE904743C - Gebogene Sonnenblende fuer Kraftwagen mit gekruemmten Windschutzscheiben

Info

Publication number: DE904743C
Application number: DEH10927A
Authority: DE
Original assignee: Gebrueder Happich GmbH
Current assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Priority date: 1951-12-30
Filing date: 1951-12-30
Publication date: 1954-02-22

Description

Gebogene Sonnenblende für Kraftwagen mit gekrümmten Windschutzscheiben Die Erfindung bezieht sich auf eine gebogene Sonnenblende für Kraftwagen mit gekrümmten Windschutzscheiben. Gebogene Windschutzscheiben sind windschlüpfiger als ebene Scheiben und führen sich aus diesem Grunde mehr und mehr ein. Die jetzt gebräuchlichen klapp- und verschiebbaren Sonnenblenden sind für gebogene Windschutzscheiben schlecht geeignet. Sie beanspruchen viel Platz und liegen nirgends richtig an. Dadurch stehen sie störend vor und setzen in dieser Lage bei Unfällen den Fahrer der Gefahr aus, daß er mit dem Gesicht gegen die Kante der Blende geschleudert wird.
Es ist zwar schon bekannt, bei Kraftwagen mit gebogenen Scheiben gebogene Sonnenblenden zu verwenden, jedoch liegen diese nicht der Windschutzscheibe an und lassen sich auch nicht verschieben. Außerdem beruht diese bekannte gebogene Blendschutzvorrichtung auf einem anderen Prinzip, indem eine gebogene Platte mit einer lichtabsorbierenden Schicht bedeckt und so angeordnet ist, daß sie auftreffendes Reflexlicht aufsaugen soll.
Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Mängel zu beseitigen, was erfindungsgemäß dadurch geschieht, daß die Blende der Krümmung der Windschutzscheibe angepaßt ist und der Krümmung entsprechend verschoben werden kann. Die Anpassung kann in waagerechter oder in senkrechter oder auch in beiden Richtungen in Anwendung kommen. Im letzteren Fall handelt es sich um eine sphärisch gekrümmte Fläche.
In praktischer Ausführung des Erfindungsgedankens ist die Sonnenblende in einem entsprechend gebogenen Rahmen mit seitlichen Zahnstangen gefaßt, in die zwei durch eine zwar möglichst torsionssteife, aber doch hinreichend biegsame dünne Stahlwelle verbundene Ritzel eingreifen, um einen Gleichlauf der beiden Ritzel ohne ein Verkanten bei der Verschiebung zu gewährleisten.
Um den Rahmen für die Blendschutzscheibe mit den Ritzeln sicher zu führen und die Anbringung am Kraftwagen zu ermöglichen, sind die Ritzel in zwei Lagerböcken gelagert, die an ihrer den Wageninsassen zugekehrten Basis als Führung für den verschiebbaren Blendrahmen ausgebildet sind, während die der Basis gegenüberliegende Seife zur Aufnahme von Befestigungsschrauben flanschartig verbreitert ist.
Diese Lagerböcke besitzen eine vordere und hintere Abschlußwand, deren untere Kanten mittels daran befestigter Leisten, z. B. aus Vulkanfiber, sanft gegen die Zahnstangen anliegen. Auch unterhalb der Blende ist in jeden Lagerbock eine Vulkanfiberleiste eingelegt, über die die Zahnstangen gleiten, so daß auf diese Weise auch Erschütterungsgeräusche sicher vermieden werden.
Die Lagerböcke weisen eine mittlere Wand auf, an der eine Bremsfeder mit einem Druck anliegt, der gerade noch eine leichte Verschiebung der Sonnenblende, aber andererseits doch eine hinreichend wirksame Bremsung gegen ungewollte Verschiebung herbeiführt.
Schließlich gehört zur Erfindung auch noch der Vorschlag, die obere und untere Begrenzungskante der Sonnenblende mit einem Gummipolster zu versehen.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand, und zwar zeigt Fig. I einen senkrechten Schnitt durch den Karosserieteil mit der Sonnenblende, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Blendrahmen mit zugehörigem Lagerbock in abgebrochener Darstellung, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Lagerbock, Fig. 4 in schematischer Darstellung den Karosserieteil mit der Sonnenblende von der Seite und Fig.5 von oben.
Mit I ist der Dachrahmen und mit 2 die Wind-Schutzscheibe bezeichnet. In den beiden Lagerböcken 3 sind Ritzel 4 gelagert, die durch eine flexible Welle 5 untereinander verbunden sind. Die Blendschutzscheibe 6 weist zwei seitliche Rahmenteile 7 auf, die so gelocht sind, daß die Ritzel 4 in die Lochungen wie in eine Zahnstange eingreifen. Die Lagerböcke sind an der dem Dachrahmen I zugewendeten Seite flanschartig zur Aufnahme von Befestigungsschrauben verbreitert. Vorn und hinten sind die Lagerböcke durch Wände geschlossen. Die unteren Begrenzungskanten dieser Wände tragen Leisten 8 aus Vulkanfiber od. dgl. Bei 3' ist ein Durchtritt für die Rahmenteile 7 vorgesehen.
Fig. 3 läßt erkennen, wie der Lagerbock gleichzeitig als Führung für die beiden seitlichen Rahmenteile ausgebildet ist, die auf einer eingelegten Vulkanfiberleiste 9 gleiten. An einer Zwischenwand ist die Bremsfeder I0 befestigt. Auf den oberen und unteren Begrenzungsseiten der Blendschutzscheibe sind Polsterwulste II befestigt. Die Verschiebung der Blende erfolgt von Hand durch Erfassen des unteren Wulstes II.
Man kann die Sonnenblende sowohl vor dem Fahrersitz als auch vor dem Beifahrersitz anbringen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Gebogene Sonnenblende für Kraftwagen mit gekrümmten Windschutzscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (6) der Krümmung der Windschutzscheibe (2) angepaßt ist und der Krümmung entsprechend verschoben werden kann.
2. Sonnenblende nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem entsprechend gebogenen Rahmen mit seitlichen Zahnstangen (7) gefaßt ist, in die zwei durch eine flexible Welle (5) verbundene Ritzel (4) eingreifen, die in je einem am Kraftwagen befestigten Lagerbock (3) drehbar gelagert sind.
3. Sonnenblende nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseitigen Lagerböcke (3) an ihrer den Wageninsassen zugekehrten Basis als Führung für die Zahnstangen (7) ausgebildet sind, während die der Basis gegenüberliegende Seite zur Aufnahme von Befestigungsmitteln flanschartig verbreitert ist.
4. Sonnenblende nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (3) am unteren Ende einer vorderen und hinteren Abschlußwand ein gegen die Zahnstangen (7) anliegendes Führungsprofil (8), z. B. aus Vulkanfiber, tragen.
5. Sonnenblende nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (3) an einer mittleren Wand eine auf den Zahnstangen (7) mit Druck aufliegende Bremsfeder (io) tragen, die die Blende in jeder Lage erschütterungsfrei festhält.
6. Sonnenblende nach Anspruch i bis 5,..da--durch gekennzeichnet, daß unterhalb der Blende in. die Lagerböcke eine Führungseinlage (9), z. B. aus Vulkanfiber, eingebracht ist:
7. Sonnenblende nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß deren obere und: untere Begrenzungskante je ein Polster (ii) trägt. Angezogene Druckschriften:" Deutsche Patentschrift Nr. 642 848.