DE904477C - Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Hoechstdruckes bei Explosionsvorgaengen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Hoechstdruckes bei ExplosionsvorgaengenInfo
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- DE904477C DE904477C DEW3436D DEW0003436D DE904477C DE 904477 C DE904477 C DE 904477C DE W3436 D DEW3436 D DE W3436D DE W0003436 D DEW0003436 D DE W0003436D DE 904477 C DE904477 C DE 904477C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L19/00—Details of, or accessories for, apparatus for measuring steady or quasi-steady pressure of a fluent medium insofar as such details or accessories are not special to particular types of pressure gauges
- G01L19/08—Means for indicating or recording, e.g. for remote indication
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measuring Fluid Pressure (AREA)
Description
Für die Messung von Höchstdrucken, beispielsweise bei Explosionen und Schußvorgängen, hat
man bisher genau kalibrierte Meßkörper aus Metall verwendet, die in eine als Meßei bezeichnete
Umhüllung eingebracht wurden, in welche ein satt anliegender Druckstempel eingelassen war, der auf
dem Meßkörper aufliegend durch den Explosionsvorgang auf den Meßkörper aufgetrieben wurde
und diesen deformierte.
Es hat sich nun immer wieder gezeigt, daß die Druckstempel zu gewissen Fehlern und daher Abweichungen
in den Messungen Veranlassung gaben, weil die Stempel beim Schußvorgang gewissen
Reibungen unterworfen sind, die durch den Druck der Pulvergase auf die äußeren Wandungen des
Meßeies verursacht werden und die zu Klemmungen und hierdurch zu Fehlern führen.' Zur Beseiti
gung dieses bekannten Übelstandes ist schon vorgeschlagen worden, die Stempelführung als zylindrischen
oder konischen Körper auszubilden und sie an der einen Bodenfläche des Meßkörpers durch
einen Zwischenraum zu trennen. Durch diese Bauweise tritt aber ein starkes Federn der auf der
Unterseite umgebogenen Meßeiwand ein, wodurch ein starker Druck gegen den Stempel beim Schußvorgang
ausgeübt wird. Im übrigen ist aber diese Bauweise auch mangels Werkzeugen zu einer praktischen
Herstellung nicht gelangt, weshalb dieser Vorschlag, abgesehen von den ihm anhaftenden
Fehlern, keinen Eingang in die Praxis gefunden hat.
Gegenstand dieses Patents ist es nun, ein Meßverfahren auszubilden, bei welchem der Druckstempel
als solcher ganz in Wegfall kommt und bei
welchem durch Anwendung eines besonders geformten Stauchkörpers, der in seinem Vorderteil
als abgestumpfter Kegel ausgebildet ist, die Möglichkeit der Anwendung für erheblich größere Meßbereiche
als bisher üblich gegeben ist. Gleichzeitig kann die für die Messung verwendete Vorrichtung
im Gegensatz zu dem bisher Bekannten so klein ausgebildet werden, daß auch die Verwendung derselben
für die Prüfung von Gasdrucken in kleinkalibrigen Geschützen ohne weiteres möglich ist.
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben:
Es handelt sich um ein Meßverfahren ohne die Verwendung von Druckzylindern, und der verwendete
Stauchapparat besteht aus einem Führungsteil A, welcher eine durchgehende, genau geschliffene
Bohrung besitzt. Der untere Teil des Führungsstückes trägt ein Außengewinde, auf welches
der Überwurfverschlußteil B aufgeschraubt wird. In dem Teil B ist eine genau planparallel geschliffene,
gehärtete Stahlplatte eingelegt, die durch die Verschraubung an die ebenfalls eben geschliffene
und mit der Führung winkelrecht geschliffene Unterseite des Teils A anliegt.
In die Führung des Teils A wird ein sogenannter Meßkegel, der vorzugsweise aus Kupfer von
einer ganz bestimmten Härte hergestellt ist, mit seiner abgeplatteten Spitze nach unten eingeführt,
bis er zur Anlage an der Platte C kommt. Der Meßkegel ist in seinem oberen Ende ein Stück
zylindrisch gehalten, und zwar mit einem Durchmesser, der etwa 0,01 bis 0,02 mm kleiner ist als
die Bohrung. Der oberhalb des eingesetzten Meßkegels verbleibende, ziemlich groß gehaltene Hohlraum
wird mit einer geeigneten Fettmasse E einer bestimmten Fettmasse ausgefüllt.
Beim Explosionsvorgang bzw. beim Schuß wird nun durch die vorgelagerte Fettmasse der Meßkegel
nach vorn getrieben und nach dem jeweiligen Gasdruck in seiner abgeplatteten Spitze mehr oder
weniger verkürzt. Es wird also gewissermaßen ein Projektil, das aus dem Meßkegel besteht, in einem
nicht gezogenen Lauf auf eine Stahlplatte geschossen und aus der mehr oder weniger größeren
Abplattung der Spitze der tätig gewesene Gasdruck ermittelt.
Der zylindrische Teil des Meßkegels dient gleichzeitig als Liderung gegen eindringende Pulvergase,
da dieser Teil durch die Stauchung satt an die Führungswand angedrückt wird. Durch diese
Liderung wird je nach der Höhe des wirkenden Gasdruckes eine verschiedenartige Reibung entstehen.
Diese Reibung wird aber bei gleichbleibendem Schmiermittel und gleichbleibenden
Drücken gleich sein, so daß sie also bei der Eichung mit einbezogen werden kann und deshalb
nicht besonders berücksichtigt zu werden braucht. Der Verlauf der Stauchungskurve des Stauchkegels
kann einerseits durch den Kegelwinkel bestimmt werden. Ein möglichst linearer Verlauf
der Schaulinie kann aber auch noch dadurch herbeigeführt
werden, daß die Kegelspitze von ihrer Abflachung an bis zur Basis einen bestimmten konkaven
Verlauf erhält. Gegebenenfalls kann in der Grundplatte zur Zentrierung für die Abplattung
der Meßkegelspitze eine kleine, beispielsweise 0,1 mm tiefe Eindrehung vorgesehen sein.
Mit dem Meßkegel wird dasselbe erreicht wie mit dem Hohlmeßkörper. Durch die anfänglich
ziemlich große und dann mit zunehmendem Druck geringer werdende Deformation ist es möglich, die
ganze Meßskala in einem Körper zu vereinigen und damit das ganze Gasdruckmeßverfahren zu normalisieren.
Durch den gänzlichen Fortfall jeglichen Druckstempeis
werden die Fehlermöglichkeiten auf ein Minimum reduziert, außerdem die ganze Apparatur
wesentlich vereinfacht.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zum Messen des Höchstdruckes bei Explosionsvorgängen, insbesondere beim Schuß, bei dem ein Stauchkörper durch den Gasdruck plastisch verformt wird, gekennzeichnet durch Verwendung eines in seinem Oberteil zylindrisch und in seinem Unterteil konisch geformten Stauchkörpers, der mit seinem zylindrischen Teil in einer Bohrung des Meßeikörpers geführt und durch den ohne Zwischenschaltung eines Druckstempels auf den Stauchkörper einwirkenden Druck mit seinem abgestumpften Konusteil gegen eine Stahlplatte gedrückt wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch!, gekennzeichnet durch einen mit zylindrischer Bohrung versehenen Oberteil (A) und einen mit einem Stahlboden ausgerüsteten, durch Verschraubung od. dgl.am Oberteil (A) zu befestigenden Unterteil (B) sowie einen in seinem oberen Teil zylindrisch und in seinem unteren Teil konisch ausgestalteten Meßkörper (D).
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Ausfüllung des über dem Meßkörper (D) befindlichen Raumes durch ein geeignetes Schmiermittel.
- 4. Meßkörper zum Messen von Explosionsdrttcken, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkörper die Form eines abgeflachten Kegels besitzt.
- 5. Meßkörper gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe an der Konusbasis einen zylindrischen, zur Führung und Abdichtung dienenden Ansatz trägt.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 660 594.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen5765 2.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW3436D DE904477C (de) | 1942-05-24 | 1942-05-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Hoechstdruckes bei Explosionsvorgaengen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW3436D DE904477C (de) | 1942-05-24 | 1942-05-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Hoechstdruckes bei Explosionsvorgaengen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE904477C true DE904477C (de) | 1954-02-18 |
Family
ID=7591996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW3436D Expired DE904477C (de) | 1942-05-24 | 1942-05-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Hoechstdruckes bei Explosionsvorgaengen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE904477C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1196399B (de) * | 1962-03-03 | 1965-07-08 | Wilhelm Handke Praez Smechanik | Anordnung zur Messung von Druecken mittels Stauchkoerpern |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE660594C (de) * | 1938-05-30 | Zeiss Ikon Akt Ges | Messei fuer Gasdruckmessungen |
-
1942
- 1942-05-24 DE DEW3436D patent/DE904477C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE660594C (de) * | 1938-05-30 | Zeiss Ikon Akt Ges | Messei fuer Gasdruckmessungen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1196399B (de) * | 1962-03-03 | 1965-07-08 | Wilhelm Handke Praez Smechanik | Anordnung zur Messung von Druecken mittels Stauchkoerpern |
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