DE904178C

DE904178C - Anilinfarbwerk

Info

Publication number: DE904178C
Application number: DEM1152D
Authority: DE
Inventors: Paul Dietrich
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1940-12-03
Filing date: 1940-12-03
Publication date: 1954-02-15

Description

Gegenstand des Patentes 741 828 ist ein Anilinfarbwerk, bei dem eine zum Einfärben des Formzylinders dienende Gummiwalze mit einer vor dem Formzylinder angeordneten Bügelwalze zusammenarbeitet und sich an einer Walze abwälzt, die mit gleichmäßigen Vertiefungen versehen ist, in welchen die von einer Farbzuführungseinrichtung zugeführte Anilinfarbe mittels einer Rakel gleichmäßig verteilt wird. Die mit der Farbzuführung zusammenarbeitende Walze ist dabei im besonderen so beschrieben, daß auf ihrer Oberfläche ein Tiefdruckraster eingeätzt ist.
Es hat sich nun gezeigt, daß mit diesem Tiefdruckraster die Einfärbung der Druckplatte nicht in beliebigem Maße gesteigert werden kann. Die üblichen Rasterzeiten sind begrenzt, so daß die für das Maß der Einfärbungsmenge entscheidende Ätznäpfchenweite nicht beliebig vergrößert werden kann. Eine Vertiefung der Ätznäpfchen hat sich von einer bestimmten Tiefe ab als wirkungslos gezeigt, weil die Kapillarwirkung ein Abnehmen der Farbe durch die Gummiwalze aus den Ätznäpfchen über eine bestimmte Tiefe hinaus verhindert.
Wünscht man nun eine stärkere Einfärbung, was wegen der Beschaffenheit der Anilinfarbe und ihres Eindringens in das zu bedruckende Papier oft der Fall ist, um ein sattes Farbbild zu bekommen, so gibt hierfür die Erfindung eine Lösung.
Erfindungsgemäß besitzt bei dem Anilinfarbwerk nach dem Hauptpatent die mit der Farbzuführung zusammenarbeitende Walze einen Hochdruckraster, dessen Vertiefungen mit Farbe gefüllt werden, während die Rasterspitzen die Auflage für die Rakel bilden. Während also nach dem Hauptpatent die Vertiefungen in der Farbtauchwalze durch einen Tiefdruckraster gebildet wurden, wobei die Rakel durch ein zusammenhängendes Stegnetz abgestützt wurde, liegt nunmehr die Rakel nur noch auf den einzeln stehenden Rasterspitzen eines Hochdruckrasters auf, .dessen Vertiefungen mit Farbe gefüllt sind. Da hierbei die Farbe nicht mehr in einzelnen Näpfchen liegt, sondern eine nur von einzelnen Rasterspitzen unterbrochene zusammenhängende Masse bildet, ist jede Kapillarwirkung aufgehoben und, wie ohne weiteres einleuchtet, eine stärkere Einfärbung ermöglicht. Die Tiefe der Vertiefungen bzw. die Höhe der Rasterspitzen bemißt auch in diesem Fall die Menge der zugeführten Farbe, da die Rakel die über den Rasterspitzen stehende Farbe abstreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. i eine schematische Darstellung des Farbwerkes, Abb. 2 einen Ausschnitt aus der Farbwalze 2 in größerem :Maßstab, Abb. 3 eine zu Abb. 2 gehörende Aufsicht.
Die dünnflüssige Anilinfarbe wird dem Farbbad i durch die Tauchwalze 2 entnommen, auf deren Oberfläche ein Raster eingeätzt ist. Eine Rakel3 streicht in bekannter Weise die überschüssige Farbe von der Formzylinderoberfläche ab. Von der gerasterten Tauchwalze wird die Farbe auf eine Gummiwalze .4 übertragen und, bevor sie auf den Formzylinder 5 aufgetragen wird, durch eine Bügelwalze 6 nochmals vergleichmäßigt. Die Bügelwalze 6 kann jedoch auch entbehrlich sein, wenn die Farbschicht auf der Gummiwalze q. so stark ist, daß sie von allein zu einer einheitlichen Schicht zusammenläuft.
Das Neue besteht darin, daß die Farbwalze 2 einen Hochdruckraster mit Rasterspitzen 7 besitzt. Die Form dieser Rasterspitzen kann beliebig sein. In Abb. 2 und 3 ist nur ein Beispiel dargestellt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anilinfarbwerk nach Patent 741 828, -dadurch gekennzeichnet, daß der Raster der mit der Farbzuführung zusammenarbeitenden Walze (2) ein Hochdruckraster ist, dessen Vertiefungen mit Farbe gefüllt werden, während die Rasterspitzen die Auflage für die Rakel bilden.