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Mit unveränderter Geschwindigkeit durchlaufende Schere zum Unterteilen
von in Bewegung befindlichem Walzgut Zum Unterteilen von bewegtem Walzgut in Stücke
beliebig einstellbarer Länge verwendet man meist sogenaninte fliegende Scheren,
die entweder ununterbrochen durchlaufen oder zu jedem einzelnem Schnitt aus dem
Stillstand heraus anlaufen. Bei diesen Scheren sind die Messer an dien Enden von
Hebeln befestigt, deren vom Walzgut abgewandten Enden meist auf Kurbeln sitzen,
durch welche denn Messerhebeln im wesentlichen die; Bewegung in ihrer Längsrichtung
zwecks Ausführung des Schnittes erteilt wird!. D,ie Geschwindigkeit, mit der ,die
Messer beim Schneiden durch das Überschneidungsgebiet bewegt werden,, welche der
jeweiligen Walzgutgeschwindigkeit entsprechen muß, wird den Messerhebeln durch Schubstangen
erteilt, welche diese! an dem dem Walzgut: zugekehrten Ende angreifen, wobei diese,
Schubstangen: meist durch Schwinghebel miiit veränderbarem Schwinghebel bewegt werden,
die,ihrerseits wieder durch Kurbeltriebe betätigt werden, deren Antrieb vom Antrieb
der Kurbeln der Messerhebel abgeleitet wird.
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Ein erheblicher Nachteil dieser Scheit'enart besteht darin, daß die
Messset- am Erde der Messerhebel starr befestigt sind, wodurch sie: diene Schnitt
mit desto größerer Verkantung beginnen, je dicker das Walzgut gegenüber der Länge
dr Messerhebel is it. Da einerseits der Schneidewinkel der Messer ans Festigkeitsgründlen
nicht kleinen- als 75'°' ge macht werden darf und da andererseits auch das beim
Schneiden vorauslaufende Messer keinenfalls mit dien Hinterkante zuerst auf das
Walzgut auftreffen d arf, kommt man bei dickerem Walzgut zu einer solch beträchtlichen
Längte der Meis,serhebeli, daß die Schere ungewöhnliche Abmessungen annehmen würde.
Man hat wohl aus dnesern Gr durchlaufende Schieren dieser Art nur zum Schneiden
von
verhältnismäßig dünnem Walzgut, im wesentlichen für Bleiche verwandt.
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Die genannte Nerkantung der Messer mit ihrer die Abmessungen, der
Schere ungünstig beeinflussenden Wirkung bzw. die Beschränkung der Schere auf die
Verwendung für dünneres Walzgut wird vermieden, wenn man die Messer derart führt,
diaß sie sich beim Schneiden parallel zueinander be-
wegen.
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So, sind .beispiel,swei,se Scherenausführungen bekanntgeworden, bei
denen, man zur Erreichung des genannten Zweckes die Messer auf Gleitbahnen parallel
zuir Laufrichtung des Walzgutes führt, wo, bei diese Bahnen entweder auf dem Ständer
dler Schere angeordnet sind oder sich auf Holmen befinden, die durch je ein Kurbelpaar
parallel zueinander in Umlauf gesetzt werdim.
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Solchen Gleitbahnen; haftet der Nachtseil an, d@aß sie in der Ausführung
teurer sind als die einfache Lagerung de:r Messerhebel auf Kurbel:zap#fen und daß
Sie auch -einte wesentlich größere Wartung eirheischen wie letztere Lagerungsart.
Gegenstrand deT Erfindung isst eine Schiere zum Schneiden; bewegten Walzgutes in
Stücke beliebiger Länge, bei der die Messer parallel zueinander geführt werden,;
bei dle;r aber die genannten, Gleitbahnen vermieden; werdlen. Die Abbildüng stellt
als Ausführungsbeispiel eine Schere nach der Erfindung im wesentlichen schemaifsieh
dar. In dem dünner gezeichneten, Scherenständer 5 sind die Kurbeln i bis; 4 mit
den durchgeführten. Kuirbel,zapfe:n:6 bis 9 gelagert. Je zwei übereinand'erliegenide
Kurbelwellen sind' durch ges.tmichelt angedeutete Zahnräder io und i i bzw. 12 und
13 nni@teinanidler verbunden. Die beiden unteren, Zahnräder werden gemeinschaftlich
durch das. Ritzel 14 eines Motors. getrieben,, dessen Drehzähl in bekannter Weisse
in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit gebracht isst, die dies Walzgerüst jeweils
hat, aus dem das Walz-gut zur Schere hin ausläuft. Die Messerträger 15 und 16 mit
den Messern 17 und 18 sind an Bolzen i9 und 2o bz-#v. 21 und 22 drehbar an, Schwinghebeln
23 und, 24 bzw. 25 und 26 angehängt, dieren andere Enden sich auf den Kurbelzapfen
6 und 7 bz.w. 8 und:, 9 drehen.
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Während die Kurbeln i bis 4 durch die Zahn :-räder in gleichförmigem
Umlauf, beispielsweise in Richtung der eingezeichneten Pfeile gedreht werden, führen
die Hebol 23 bis 26 gleichzeitig Schwingungen, um die umlaufenden Kurbelzapfen 6
bis 9 aus., die ihnen, ih. veränderbarer Größe durch an sich bekannte Bauteile der
Schere aufgezwungen werden, die entweder im Scherenständer oder auf den =laufenden,
Kubelwellen gelagert sind. In der Abbiildung werden die Schwinginnigen beispielsweise
in bekannter Weise durch Exzenter 27 und 28 hervorgebracht, die auf den, durchgehenden
Kurbelzapfen 6 und 8 sitzen, und diie Messerträger ans den Bolzen 20 und 22 angreifen.
Durch Veränderung von deren Exzentrizität zwdlschen einem positiven und. negativen
Höchstwert kann,der Ausschwingwinkel der Hebel 23 und 26 kontinuierlich in, den
gegeben-en Grenzen verändert werden. Dabei ist dafür Sorge zu tragen, daß die Veränderung
der Exzentrizität nur in der Richtunis der Verbindungslinie der Mitten der Lager
der Kurbelwellen und deren Kurbelzapfen. 6 und 8 .erfolgt, damit 's!ich die Messer
bei jeder beliebigen Einstellung der Schere unlwrändert an der gleichen Stelle im
Raum überschneiden.
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Die., Scbwingggeschwinidigkegit -der Hebel 23 bis. 26 überlagert sich
jener durch die Kurbeln i bis, 4 erzeugten, je nach Richtiung der eingestellten
Exzentrizität, der Exzemiter- 27 und 28 derart, dlaß sie sich zu dieser addiert
oder von: ihr subtrahiert. Die! :'#,bbildung zeigt die Exzenter in einer .solchem
Ein. stellung, in der sich die Grundgeschwindigkeit der Messer eine um die Hälfte
größere überlagert. Der obere Messerträger ist in, der Stellung gezeichnet, in der
die Arme der Kurbeln i und 2 waagerecht liegen und di.e angelenkten Hebel: 23 und
-24 ihren stärksten Ausschlag in der Richtung der Arme haben. Bei Drehung auis:
die er Stetlung im eingezeichneten Sinn beschreibt die Schneide! -des Messeirs;
17 den mit Punkt-Strichen angedeuteten Weg 29, wobei` der Messerträger die gesitirichelt
eingezeichnete Labe erreicht, in welcher die stärkste Überschneidra.nig mit dien
Untermesser Stattfindet, dessen Träger in dieser Stellung gezeichnet ist. Bei dieser
Einstellung der Exzenter würdet die Schere also Teilstücke von der il/2fachen Länge
des! Umfanges des, Kreises, schneide, den; die Mitten der Kurbelzapfen 6 bis 9 beschreiben.
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Verschiebt man :de Exzenter gegen die Mitte der Kurbelzapfen hin;
so, wird der Ausschlag der Schwinghebel kleiner und hört mit Erreichung dierselben
ganz auf. Die Hebel drehen sich in, senkrecht bleibender Längsrichtung, und die
Messerschneiden; beischreiben die gleichem Kreise wieg die Mitten der Kurbelzapfen
6 bi,s. 9, so, daß dies Scheue Teiastücke, von der Länge dies. Umfanges, dieser
Kreise, sichneiden würde. Mit der Verschiebung der Exzenter über die Kurbelzapfenmitte
hinausi beginnen die! Hebel 23 bis 26 im umgekehrten Sinn, auszuschlagein, und die
Mesisior würden in dier Enidlsteillung der Exzeniter nur noch de Hälfte der von
den Kurbeln erzeugten Grundgeschwindigkeit im Raum haben, so daß die Schere jetzt
Teiilstücke von der halben; Länge! dies Kreisumfanges der Kurbelm:itten schneiden
würde. Mann würde also- durch die beschriebene Verschiebung der Exze:ntermitten
um den Radiws, der Kurbeln, 6 biss, 9 die Länge der Teilstücke in, den Grenzen von
1 zu; 3 verändern können. Durch Vergrößerung dieses Verschiebebereiches um etwa
40'/o könnten diese Grenzeni doppelt soweit gesteckt i werden.