DE903483C - Gleichstrommaschine, an der zwischen der abgegebenen Nutzspannung und einer steuernden Erregerspannung eine mehrfache Verstaerkung stattfindet - Google Patents

Gleichstrommaschine, an der zwischen der abgegebenen Nutzspannung und einer steuernden Erregerspannung eine mehrfache Verstaerkung stattfindet

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DE903483C
DE903483C DES6506D DES0006506D DE903483C DE 903483 C DE903483 C DE 903483C DE S6506 D DES6506 D DE S6506D DE S0006506 D DES0006506 D DE S0006506D DE 903483 C DE903483 C DE 903483C
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normal
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DES6506D
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English (en)
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Dipl-Ing Oskar Schmutz
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K23/00DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
    • H02K23/02DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting
    • H02K23/20DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting having additional brushes spaced intermediately of the main brushes on the commutator, e.g. cross-field machines, metadynes, amplidynes or other armature-reaction excited machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Synchronous Machinery (AREA)

Description

  • Gleichstrommaschine, an der zwischen der abgegebenen Nutzspannung und einer steuernden Erregerspannung eine mehrfache Verstärkung stattfindet. Für die, Regelung großer Synchrongeneratoren hat es sich als zweckmäßig erwiesen, mehrere Erregermaschinen in Kaskade zu verwenden, um mit kleiner Regelleistung auszukommen und dabei eine schnelle Regelung zu erhalten. Besonders schnelle Erregung bei einer Kaskade von zwei Erregermaschinen erhält man dadurch, daß der vom der zweiten Erregermaschine ans den Synchrongenera tor abgegebene Strom gleichzeitig zur Gegen kompoundierung der ersten Erregermaschine benutzt wird. Der oft schwierige mechanische Zusammenbau von mehreren Maschinen führte zur elektrischen Vereinigung von zwei Gleichstrommaschinen als Metadyne, wovon der Querfeldmaschinenverstärker (Amplidyne) eine spezielle Ausführung darstellt. Die Amplidyne besitzt meistens ausgeprägte Pole, hat also, den äußeren Aufbau einer 4poligen Gleichstrommaschine mit vier Hauptpolen und vier Wendepolen. Zwei aufeinanderfolgende Hauptpole besitzen jedoch Flüsse von angenähert gleicher Größe und Richtung, so daß das Ständer- und Läuferjoch praktisch doppelt so stark sein muß wie bei der normalen Gleichstrommaschine. Der 2polige Läufer besitzt eine größere Wickelkopfausladung als der 4polige. Ferner dienen von den vier Bürstenbolzen nur zwei für die Lieferung des Verbrauchsstromes, während die anderen zwei zur Erregung dienen. Dadurch wird, abgesehen von ungleichen Flüssen und ungleichen Läuferstrombelägen, der Materialaufwand wesentlich höher als bei der normalen 4poligen Gleichstrommaschine. Um außerdem eine neue Maschinentypenreihe zu vermeiden, muß man die Verwendung einer normalen Gleichstrommaschine anstreben.
  • Die Erfindung betrifft eine Gleichstrommaschine, an der ebenfalls zwischen der abgegebenen Nutzspannung und einer steuernden Erregerspannung eine mehrfache Verstärkung stattfindet. Die geschilderten Nachteile der bekannten Anordnungen sind aber dabei vermieden. Es können an der 4n-poligen Gleichstrommaschine drei praktisch vollkommen getrennte Verstärkungsvorgänge ohne gegenseitige Rückwirkung überlagert werden. Trotzdem werden normale Maschinentypen verwendet, und es ergibt sich eine höhere Materialausnutzung. Ständer- und Läuferjoche führen dabei gegenüber der bekannten Amplidyne angenähert die halben Flüsse, da die Teilpole abwechselnde Polarität besitzen. Der Läufer ist 4n-polig, besitzt also geringere Wickelkopfausladung. Die Ankerströme können in jeder Polteilung gleich groß gemacht werden. Die Verbraucherströme werden von allen vier Bürstenbolzen geliefert, während bei der Amplidyne die Verbraucherströme nur von zwei Bürstenbolzen geliefert werden und die anderen zwei lediglich der Erregung dienen. Erfindungsgemäß ist an einer 4poligen oder mehr als 4poligen (zweckmäßig 4n-poligen), mit einer einfachen Schleifenwicklung ohne Ausgleichsleiter ausgerüsteten Gleichstrommaschine außer der normalen, in der Aufeinanderfolge der Pole das Vorzeichen wechselnden Erregung noch eine (oder mehrere) auf den normalen Polen untergebrachte Erregung vorgesehen, deren Fluß zwei für die normale Erregung gleichnamige Pole über den Anker und über die beiden. Luftspalte nacheinander durchsetzt (Polachsenerregung) und so an zwei normalen gleichpoligen Bürsten eine Differenzspannung hervorruft, die zur Speisung der normalen Erregung dient. n. ist dabei eine beliebige ganze Zahl.
  • Die Erfindung ist an Hand der Figuren der Zeichnung und der darin dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Fig. I zeigt zunächst den Verlauf der magnetischen Flüsse und der in der Ankerwicklung induzierten Spannungen und Ströme an einer normalen 4poligen Gleichstrommaschine. Die Ankerwicklung ist eine einfache Schleifenwicklung ohne Ausgleichsleiter. Um an Hand der späteren Figuren das Wesen der Erfindung besser erläutern zu können, ist die Ankerwicklung nicht in der Üblichen Weise als einfache Schleifenwicklung dargestellt, sondern es ist eine Ersatzschaltung gewählt, deren Wirkung für die Zwecke der Erfindung jedoch die gleiche ist. Es ist angenommen, daß die Wicklung in einem bestimmten Zeitpunkt unterhalb der Anschlußpunkte der Bürsten aufgeschnitten ist, und es sind die oberen und die unteren Ankerstäbe zwischen zwei Aufschnittpunkten (unter einem Pol) als gesonderte Wicklungen wo und wu dargestellt. Die Wicklung wo des einen Pols ist dabei immer mit der Wicklung wu des anderen Pols als Ganzes in Reihe geschaltet, trotzdem bei der wirklichen Schleifenwicklung immer ein Oberstab und ein Unterstab in Reihe geschaltet sind. Der gezeichnete Flußeintritt in den Anker erzeugt in den gezeichneten Wicklungen eine Spannung im Uhrzeigersinn, so daß die angegebenen Bürstenspannungen + A1, - B1 und + A2,- B2 erhalten werden. Werden die Bürsten symmetrisch belastet, so fließen in der Ankerwicklung die durch Pfeile eingetragenen Ströme. Diese Ankerdurchflutung sucht, in den Bürstenachsen magnetische Flüsse zu erzeugen. Das Ankerfeld ist also ein reines Querfeld, d. h. es kann keine resultierenden Flüsse in den Hauptpolen hervorrufen.
  • Fig.2 der Zeichnung zeigt nun die gemäß der Erfindung verwendete Polachsenerregung an der Maschine der Fig. I. Es werden die beiden horizontalen Erregerpole, die bei der normalen Erregung der Fig. I gleichnamige Pole sind, von einem Fluß 0 erregt, der nacheinander den linken Erregerpol und den linken Luftspalt des Ankereisens der Maschine und dann den rechten Luftspalt und den rechten Erregerpol durchsetzt, der also gegenüber den Normalflüssen in den horizontalen Erregerpolen einmal, die gleiche, einmal die entgegengesetzte Richtung besitzt. Dieser Polachsenfluß erzeugt in den unter den horizontalen Polen liegenden Ankerwicklungsteilen Spannungen, die mit den eingezeichneten Pfeilen Übereinstimmen. Diese Erregung der waagerechten Polachse der Fig. 2 bewirkt, daß an den Bürsten A1 und A2 entgegengesetzte Potentiale auftreten, während das Potential der Bürsten B1 und B2 Null bleibt. Überlagert man also die Polachsenerregung der Fig. 2 der normalen Erregung der Fig. I, so wird zwischen den Bürsten A1 und A2, die bei der Normalerregung dasselbe Pluspotential aufweisen, eine Differenzspannung auftreten, während das normale Minuspotential an den Bürsten B1 und B2 nicht geändert wird. Die Differenzspannung der Fig. 2 erzeugt bei Anschluß an den äußeren Verbraucher im Anker dien durch Pfeile eingezeichneten Strombelag. Es werden alle Leiter der Ankerwicklung vom Strom durchflossen:, jedoch werden die Ober-und Unterstäbe unter den nicht erregten Polen, also unter dem oberen und unteren Pol, in entgegengesetztem Sinne durchflossen. Der resultierende Strombelag bildet für die erregenden horizontalen Pole nur ein Querfeld, d. h. er kann keinen resultierenden Fluß in den erregenden Polen hervorrufen. Er erzeugt jedoch einen resultierenden Fluß 0a in Richtung der senkrechten Polachse.
  • Fig. 3 der Zeichnung zeigt den entsprechenden Fall, wenn bei der Polachsenerregung der obere und der untere Pol im Sinne der eingezeichneten Flüsse 0 erregt werden. Diei Differenzspannung tritt dann an den Bürsten Bi und B2 auf, und ein von dieser Differenzspannung erzeugter Strome ergibt einen Ankorrückwirkungsfluß Ob, der diie horizontalen Erregeirpole zu durchsetzen sucht. Aus den obigen Erläuterungen geht hervor, daß sowohl die Polachsenerregung nach Fig. 2 als auch die Polachsenerregung nach Fig. 3 an der normalen symmetrischen, Erregung (Fig. I) keine resultierende induzierte Spannung hervorrufen kann, da beispielsweise für die horizontale Polachsenerregung zwar die Erregung auf dem rechten Pol mit der Normalerregung desselben Pols gleichgerichtet ist, jedoch auf dem linken Pol die entgegengesetzte Richtung besitzt, so daß die in den beiden normalerregten Polen induzierten Spannungen sich gegenseitig aufheben. Umgekehrt kann auch die normale Erregung in den Erregerwicklungen für die Polachsenerregung keine resultierende Spannung erzeugen. Man kann daher sowohl die Polachsenerregung der Fig.2 als auch die Polachsenerregung der Fig. 3 der Normalerregung der Fig. I überlagern, ohne daß eine gegenseitige störende Beeinflussung eintritt. Bei der Überlagerung werden auch die in der Ankerwicklung induzierten Spannungen überlagert. Man kann nun die von der Normalerregung hervorgerufene Ankerspannung von der durch die Polachsenerregung hervorgerufenen Spannung dadurch trennen, daß man einmal den Mittelwert der Bürstenpotentiale von A1 und A2 bzw. B1 und B2 nimmt, was die Potentiale für die Normalerregung ergibt, und im zweiten Fall den Differenzwert dieser Bürstenpotentiale, wodurch die durch die Polachsenerregung erzeugte Differenzspannung erhalten wird.
  • Fig. 4 der Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem an einer 4poligen Gleichstrommaschine sowohl eine horizontale als auch eine vertikale Polachsenerregung vorhanden ist. Im Gegensatz zu den Fig. I bis 3 sind nicht die Erregerpole, sondern die auf ihnen untergebrachten Erregerwicklungen dargestellt.
  • Vom Anker sind nur der Kommutatorumfang und die auf ihm aufliegenden Bürsten gezeichnet. I, 2, 3 und 4 sind die hintereinandergeschalteten Erregerwicklungen der beiden Polachsenerregungen. Sie werden von einer Stromquelle 5 mit dem Erregerstrom i versorgt; die eingezeichneten Pfeile zeigen dabei, daß die Wicklungen I und 3 die horizontale Polachsenerregung bewirken und die Wicklungen 2 und 4 die vertikale Polachsenerregung. Die horizontale Polachsenerregung erzeugt an den Bürsten A1 und A2 eine Differenzspannung. Die Differenzspannung speist nun die Erregerwicklungen Wh1 der normalen 4poligen Erregung, während die von der vertikalen Polachsenerregung an den Bürsten B1 und B2 erzeugte Differenzspannung ebenso die vier Erregerwicklungen Wh2, die ebenfalls der normalen 4poligen Erregung dienen, speist. An den Bürsten A2 und B1 wird dann die Nutzspannung der Verstärkermaschine abgenommen bzw. der Verbraucherstrom. Entsprechend dieser Überlagerung der von der Polachsenerregung hervorgerufenen Differenzspannungen mit den Spannungen des normalen Systems muß die Bürste A1 eine um den Spannungsabfall der vier Erregerwicklungen Wh1 niedrigere Spannung besitzen als die Bürsten A2. In analoger Weise muß die Bürste B2 eine geringere Spannung besitzen als die Bürste B1, wobei die Differenz beispielsweise 5 % der durch das Normalsystem erzeugten Spannung beträgt. Es ist daher in erwünschter Weise von dem Erregerstrom i der Polachsenerregung nur eine geringe Ankerspannung von 5 % zu erzeugen, so daß die von ihm hervorgerufenen Erregerpoldurchflutungen nur etwa 5 % der normalsymmetrischen Erregerpoldurchflutungen betragen. Dies bedeutet eine Verringerung der Erregerleistung der ersten Stufe (Polachsenerregung) auf 5 % unter Aufwand von 5 % Erregerkupfer für die erste Stufe. Es ist also eine sehr bedeutende Verstärkerwirkung erzielt worden.
  • Infolge der in Fig.4 prinzipiell erreichbaren Symmetrie der Ströme unter den Bürsten für den stationären Betrieb können die normalen Wendepole benutzt werden. Sind die Bürstenströme durch Abweichung der Bemessung nicht gleich, dann können Widerstände parallel oder in Reihe mit den Erregerwicklungen Wh für das Normalsymmetriefeld geschaltet werden, um auf diese Weise die gewünschte Gleichheit herbeizuführen. Bei ungleichen Bürstenströmen kann die Wendepolerregung durch eine solche Mischung der Bürstenströme erzeugt werden, daß auch hierbei eine gute Kommutierung erfolgt.
  • Fig. 5 der Zeichnung zeigt eine Schaltung gemäß der Erfindung, bei der wiederum an der 4poligen Gleichstrommaschine eine horizontale, von den Erregerwicklungen I und 3 gelieferte Polachsenerregung vorgesehen ist und eine vertikale, die von den Erregerwicklungen 2 und 4 geliefert wird. Alle vier Erregerwicklungen werden hintereinander von dem Erregerstrom i durchflossen. Die Schaltung der Erregerwicklungen WO + I und WO - I für das normale 4polige Erregersystem ist jedoch eine andere. Ferner ist noch die von dem Strom der einen Polachsenerregung erzeugte Ankerrückwirkung durch die im Ankerkreis strichliert eingezeichnete Wicklung 5 und den dazugehörigen Richtungspfeil angedeutet, ebenso, die von der Zweipolachsenerregung erzeugte Ankerrückwirkung durch die Wicklung 6 und den dazugehörigen Richtungspfeil. Wie ersichtlich, speist die von der horizontalen Polachsenerregung herrührende Differenzspannung mit dem Strom Ja1 bzw. Ja2 die beiden vertikalen Pole der Normalerregung und ebenso die von der vertikalen Polachsenerregung herrührende Differenzspannung mit den Strömen JB1 bzw. JB2 die horizontalen Pole der Normalerregung.
  • Auf dem unteren und auf dem rechten Erregerpol sind noch die beiden Wicklungen Wb und Wa untergebracht, die von dem abgegebenen Nutzstrom J der Maschine durchflossen werden.
  • Im folgenden ist zunächst die Wirkungsweise der Maschine bei einem Verbraucheirstrom J gleich Null geschildert. Der von der horizontalen Po,lachsenerregung gelieferte Strom J,1 und Jag eezeugt nicht nur .in den vertikalen: Erregerwicklungen W, -I- i und Wo-i den Erregerstrom für das normale Erregerfeld, er erzeugt auch ein Ankerrückwirkungsfeld, das gemäß der Erläuterung zu Fig. 2 ebenfalls in vertikaler Richtung verläuft und das durch den Pfeil zu der strichlierten Wicklung 5 veranschaulicht ist. Um diese Ankerrückwirkung aufzuheben, kann man in dem magnetischen Kreis der Ankerrückwirkung, der über die beiden vertikalen Pole sich schließt, die Amperewindungen der Normalerregung ungleich groß bemessen, so daß sie innerhalb diese magnetischen Kreises eine Resultierende ergeben, die der Ankerrückwirkung der Wicklung 5 entgegenwirkt bzw. sie aufhebt.
  • Dies ist in Fig. 5 dadurch veranschaulicht, daß die obere Erregerwicklung des, normalen Erregersystems um den Betrag I größer als an sich erforderlich gemacht ist und die untere Erregerwicklung um den Betrag I kleiner als erforderlich gemacht ist (WO + I und WO - I). Die beiden Erregerwicklungen ergeben daher, trotzdem sie in dem über die beiden vertikalen Pole sich schließenden Magnetkreis einander entgegenwirken, in Richtung der Palachsenerregung eine Resultierende, die von oben nach unten wirkt und die von unten nach oben wirkenden Amperewindungen der Ankerrückwirkung der Wicklung 5 gerade aufhebt. In derselben Weise sind die beiden normalen Erregerpole der horizontalen Achse bemessen, die dann die Ankerrückwirkung der symbolischen Ankerwicklung 6 aufheben. Die Amperewindungszahl der einzelnen Pole der normalen Erreguug WO ist etwa das 5fache der Amperewindungszahl der Ankerrückwirkung, die durch die Wicklungen 5 oder 6 veranschaulicht ist. WO + I entspricht also dem Betrag 6, WO - I dem Betrag 4.
  • Bei Belastung der Maschine mit dem Strom J werden auch die noch im Ständer untergebrachten Wicklungen Wa, Wb von diesem Strom erregt. Der Richtungssinn dieser Erregung ist mit der Normalerregung (WO - I) der Pole, auf denen sich die Wicklungen Wa, Wb befinden, gleichgerichtet, d.h. diese Wicklungen bewirken eine Kompoundierung der Normalerregung der Maschine. Die Wicklungen Wa und Wb wirken mit ihrem äußeren Belastungsstrom J nicht nur auf die Felder der Normalerregung im Sinne einer Kompoundierung oder Gegenkompoundierung ein, sie beeinflussen, wie ohne weiteres ersichtlich, auch die Felder der Polachsenerregung. Bei der Darstellung der Fig.5 beeinflußt die Wicklung Wb die horizontale Polachsenerregung in verstärkendem Sinne und die Wicklung Wa die vertikale Polachsenerregung in schwächendem Sinne. Durch geeignete, voneinander verschiedene Bemessung der Wicklungen Wa und Wb läßt sich eine gewünschte resultierende Kompound- oder Gegenkompoundwirkung der Wicklungen Wa und Wb auf die Polachsenerregung erzielen. Zur Verringerung der Stromunsymmetrie kann in Fig. 5 der Bürstenstrom JA1 statt den oberen und unteren Pol besser den oberen und linken Pol speisen und der Bürstenstrom JB2 statt den linken und rechten Pol besser den unteren und rechten Pol. Dadurch wird erreicht, daß der vom Feld der waagerechten Polachse erzeugte Strom JA1 das waagerechte Polachsenfeld schwächt und das senkrechte Polachsenfeld verstärkt; ebenso schwächt dann der Strom JB1 das senkrechte Polachsenfeld und verstärkt das waagerechte Polachsenfeld, wodurch eine Vergleichsmäßigung der Ströme JA1 und JB1 erfolgt.
  • Durch das Anbringen einer Kompoundwicklung tritt bekanntlich an der Gleichstrommaschine ein Rückkopplungseffekt ein, derart, daß mit der Verstärkung der Kompoundwirkung auch der Rückkopplungseffekt wächst bzw. die Maschine immer mehr in, den, Zustand der Selbsterregung übergeht, so daß die über die Polachsen zugeführte Fremderregung immer geringer wird. Man kann nun zur Erzielung einer Verringerung der von außen zugeführten Fremderregung durch geeignete Bemessung der Wicklungen Wa, Wb sowohl den Rückkopplungseffekt dieser beiden Wicklungen auf die Normalerregung als auch den geschilderten Rückkopplungseffekt auf die Polachsenerregung ausnutzen. Will man eine Kompound- oder Gegenkompoundwirkung der Wicklung Wa oder Wb auf die Polachsenerregung unterdrücken, so genügt dazu eine geeignete Bemessung dieser beiden Wicklungen, insbesondere was ihre gegenseitige Stärke betrifft.
  • Man kann andererseits die Kompound- oder Gegenkompoundwirkung der Wicklungen Wa und Wb auf das System der Normalerregung unterdrücken, indem man beide Wicklungen in zwei Teile aufspaltet und diese vier Teile auf die vier Pole aufteilt, wobei dann in Fig. 5 die Wicklung Wb auf dem rechten Pol im Sinne der Normalerregung, auf dem linken Pol entgegen der Normalerregung wirkt. Dasselbe gilt auch für die Wicklung Wa bezüglich des oberen und des unteren Pols. Hierbei ergibt sich allerdings der Nachteil einer Vermehrung des Erregerkupfers, weil sich die Wicklungen entgegenwirken. Will man dies vermeiden, so kann man auch bei der Schaltung der Fig. 5 die Kompound- oder Gegenkompoundwirkung auf das Normalerregungssystem dadurch unterdrücken, daB man die positive Rückkopplung (Kompoundierung) des Ausgangsstromes J auf die Normalerregung durch eine negative Rückkopplung (Gegenkompoundierung) des Ausgangsstromes J auf die Polachsenerregung durch entsprechende Wahl der Windungszahl von Wa, Wb aufhebt.
  • In Fig. 6 sind die drei Rückkopplungseffekte, die sich bei der Anordnung der Fig. 5 ergeben können, in einer Prinzipskizze veranschaulicht. In dieser Skizze entspricht die Erregerwicklung i den Erregerwicklungen I bis 4 der Fig. 5, die der Polachsenerregung dienen. Die symbolische Maschine7 mit ihren Erregerwicklungen, i, r und r0 entspricht der ersten Verstärkungsstufe der Maschine der Fig. 5, bei der die Polachsenerregung zur Geltung kommt und: Spannungen. für, die Normalerregung liefert. Die Maschine! 8 entspricht der zweiten Verstärkungsstufe, bei der die Maschine der Fig. 5 mit dieser Noirmaler'regung arbeitet und. dlm: äußeren Bielas.tungs st@rom J liefert. Dieser äußere Belastungsstrem bewirkt nun. an, der mit Normalerre:gUn:g a,rlazit-enden Maschine mit Hilfe der Erregerwicklung r' den ersten Rückkopplungseffekt. Gleichzeitig bewirkt aber der Belastungsstrom J auch noch an der mit Polachsenerregung arbeitenden Maschine einen Rückkopplungseffekt, der durch die Wicklung r veranschaulicht ist.
  • Die Fig. 6 zeigt noch eine Rückkopplungswicklung r0, die von dem Belastungsstrom der Polachsenerregung an der symbolischen Maschine 7 geliefert wird. Diese Rückkopplung kommt dadurch zustande, daß man die Erregerwicklungen W0 + I und W0 - I so bemißt, daß sie bei Leerlauf der Maschine (J = o) nicht nur die Ankerrückwirkung des Polachsenstromes an den Wicklungen 5 und 6 aufheben, sondern darüber hinaus nach eine zusätzliche Erregung liefern.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Gleichstrommaschine, an der zwischen der abgegebenen Nutzspannung und einer steuernden Erregerspannung eine mehrfache Verstärkung stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß an einer 4poligen oder mehr als 4poligen (zweckmäßig 4n-poligen), mit einer einfachen Schleifenwicklung ohne Ausgleichsleiter ausgerüsteten Maschine außer der normalen, in der Aufeinanderfolge der Pole das Vorzeichen wechselnden Erregung noch eine (oder mehrere) auf den normalen Polen untergebrachte Erregung vorgesehen ist, deren Fluß zwei für die normale Erregung gleichnamige Pole über den Anker und über die beiden Luftspalte nacheinander durchsetzt (Polachsenerregung) und so an zwei normalen gleichpoligen Bürsten eine Differenzspannung hervorruft, die zur Speisung der normalen Erregung dient.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl für die 2n-negativen als auch für die 2n-positiven Normalpole je eine Polachsenerregung vorgesehen ist und die von ihnen gelieferten Differenzspannungen entweder gemeinsam die einzelnen Normalpole erregen oder die eine Differenzspannung die eine Gruppe (Pluspole) und die andere Differenzspannung die andere Gruppe (Minuspole) der Normalpole erregt.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß nur für die eine Gruppe (positive oder negative) der Normalpole eine Polachsenerregung vorgesehen ist und daß die von ihr erzeugte Differenzspannung infolge ganzen oder teilweisen Kurzschlusses einen Ankerfluß erzeugt, der an den nicht von der Polachsenerregung beeinflußten Bürsten eine Differenzspannung hervorruft, die zur Speisung der normalen Erregung dient.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kompensation der von dem Strom der Differenzspannung erzeugten Polachsenankerrückwirkung dadurch erzielt ist, daß die im magnetischen Kreis dieser Ankerrückwirkung liegenden beiden Erregerwicklungen der Normalerregung ungleich groß bemessen sind, so daß sie innerhalb dieses magnetischen Kreises resultierende, der Polachsenankerrückwirkung entgegenwirkende Amperewindungen ergeben.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Über- oder Unterkompensation der Polachsenankerrückwirkung eine Kompoundierung oder Gegenkompoundierung der Polachsenerregung herbeigeführt ist.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Erregerpolen noch eine vom abgegebenen Nutzstrom der Maschine erregte, auf die Polachsenerregung als Kompound- oder Gegenkompounderregung wirkende Wicklung untergebracht ist.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Nutzstrom erregte Wicklung innerhalb der einzelnen magnetischen Kreise der Polachsenerregung nur auf je einem Pol untergebracht ist, so daß sie außerdem auf die Normalerregung als Kompound- oder Gegenkompoundwicklung einwirkt.
  8. 8. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstrommaschine mit einer verteilten oder mit einer an den Polen konzentrierten Kompensationswicklung ausgerüstet ist. g. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstrommaschine mit einer Wendepole irregung ausgerüstet ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967410C (de) * 1944-01-29 1957-11-07 Aeg Gleichstrom-Querfeldgenerator
DE967467C (de) * 1949-01-01 1957-11-14 Brev Soc D Expl De Mehrpolige Gleichstrommaschine, bei welcher der Hauptfluss mit Hilfe eines Ausgleichstromes zwischen Buersten gleicher Polaritaet erzeugt wird
DE974039C (de) * 1948-04-29 1960-08-25 Brev Soc D Expl De Gleichstromregelmaschine

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