DE236648C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/04—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection
- H02K27/06—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection with a single or multiple short-circuited commutator, e.g. repulsion motor
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/04—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection
- H02K27/08—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection with multiple-fed armature
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M236648 KLASSE
21 d. GRUPPE
Durch Bürstenverschiebung geregelter Repulsionsmotor.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1910 ab.
Der bekannte, in Fig. ι schematisch dargestellte
Einphasen-Repulsionsmotor ist in sehr einfacher Weise anzulassen und zu regeln. Es
bedeuten in Fig. ι für einen zweipoligen Motor s die Statorwicklung, r die Rotorwicklung,
bx b1 die miteinander verbundenen
Bürsten, α den Winkel der Bürstenverschiebung. Bekanntlich wird in einer Achse, die
um 900 (elektrisch) gegen die Achse der Statorwicklung verdreht ist, ein magnetisches Feld
Φρ durch die innerhalb des Winkels 2 α gelegenen
Rotorleiter hervorgebracht, das mit den in dem Winkel (180-2 a) gelegenen übrigen
Rotorleitern das Drehmoment des Rotors ergibt. Die magnetisierenden Leiter innerhalb 2 α
sind in Fig. 1 durch dicke Bogenstücke, die das Drehmoment gebenden Leiter innerhalb
(180-2 α) durch doppelte angedeutet.
Die Regelung erfolgt bekanntlich durch Ver-Schiebung der Bürsten, wodurch das Rotorfeld
Φρ gestärkt oder geschwächt wird und dementsprechend der Motor langsamer oder
schneller läuft, solange die Spannung an der Statorwicklung konstant ist. Diese Regelungsweise
zeichnet sich durch ihre Einfachheit aus, so daß man für viele Zwecke gern den Repulsionsmotor
anwendet. Störend ist dabei aber sein niedriger Leistungsfaktor.
Zweck der nachfolgend beschriebenen Erfindung ist nun, dem Repulsionsmotor einen
guten Leistungsfaktor zu geben, ohne die Regelung in mechanischer und elektrischer
Hinsicht zu ändern.
Um das Wesen der neuen Einrichtung klarzulegen, muß auf das Arbeitsdiagramm des
gewöhnlichen Repulsionsmotors kurz eingegangen werden. In Fig. 1 ist die räumliche
Lage des Rotorfeldes Φ^,, und des Statorfeldes
Φ4, das durch die Klemmenspannung Es
am Stator gegeben ist, eingezeichnet, in Fig. 2 die zeitliche Lage beider Felder.
Es erzeugen:
Φρ in den Rotorleitern innerhalb (180-2 α) durch Rotation
die E. M. K. Ε,-ρ,
ΦΡ -Φ, -
a - Transformation -
(180-2 a) - Transformation 2α
- Rotation
Εφ,
Eu,
Ers.
Die Verhältnisse -.-P3- und -gr-- sind bei kon-
tlp trs
stanter Perioden- und Drehzahl fest gegeben durch die Wicklungsanordnungen in Rotor und
Stator und nicht viel voneinander verschieden. Die genannten vier E. M. Ke. treten im Rotor
in Wirklichkeit nicht auf, sondern nur ihre Resultante e. Diese muß so groß sein, daß
sie den Rotorstrom /« durch den Rotor treibt, ist also durch den induktiven und ohmschen
Widerstand des Rotors bestimmt nach Größe und Phase.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, muß zur Erfüllung dieser Bedingung Φχ dem Rotorfelde Φρ ηο
um mehr als 90° voreilen.
Der Rotorstrom Jr wird nun durch einen
Statorstrom Jum kompensiert, wobei m das
Übersetzungsverhältnis zwischen Stator und Rotor ist. Außerdem nimmt der Stator noch
. einen Magnetisierungsstrom i μ zum Erzeugen seines Feldes Φχ auf. Der so entstehende wirkliche
Statorstrom Jx hat gegen die E. M. K. Ex
des Stators, die dem Statorfelde Φ4. um 900
voreilt, eine erhebliche Nacheilung.
Ersichtlich ist also einer der Hauptgründe für den niedrigen Leistungsfaktor beim Repulsionsmotor
in der Tatsache zu suchen, daß das Statorfeld <E>S dem Rotorfelde Φρ um mehr
als 900 voreilt. Sobald Φ,,. um weniger als 900 voreilt, wird auch der Leistungsfaktor
befriedigend, weil dann Ex immer näher an Js
heranrückt, wie leicht aus Fig. 2 zu sehen ist. Gemäß der Erfindung wird dies erreicht durch
eine in den Rotorkreis eingeführte E. M. K. von einer mit Ers im wesentlichen gleichen
Phase. Eine solche Spannung erhält man durch eine zweite Wicklung k, die man am
Stator in solcher Lage anbringt, daß sie, wie Fig. 3 zeigt, vom Felde Φρ transformatorisch
beeinflußt wird. Diese Wicklung braucht dann nur im richtigen Sinne in den Kurzschlußkreis
der Bürsten b1 O1 eingeschaltet zu werden.
Diese Schaltung läßt sich aber nicht ohne weiteres vornehmen, weil eine solche Wicklung, da sie dann vom Rotorstrome Jn
durchflossen wird, das Feld Φρ aufheben würde. Um das zu verhindern, wird die Wicklung
k nicht unmittelbar in den Kreis der Bürsten O1 b1 geschaltet, sondern zunächst in
Reihe mit dem Anker r mittels zweier weiteren Bürsten b2 δ2, und zwar so, daß ihre magnetomotorische
Kraft völlig aufgehoben wird durch die des Ankers. Die Bürsten b2 b2
werden zu diesem Behufe so gestellt, daß ihre Verbindungslinie unter (90-a) (elektrisch) im
Sinne der Rotation des Motors gegen die Bürsten b1 I1 verschoben ist. Außerdem wird
die Wicklung k so ausgebildet, daß sie für den durch die Bürsten b2 b2 angeschlossenen
Ankerstromkreis eine vollständige Kompensation bildet. Es wird also dadurch erreicht,
daß irgendwelche Ströme, die an den Bürsten b2 b2 in den Anker eintreten und zugleich die
Wicklung k durchfließen, in der Richtung der Bürsten b2 b2 weder selbst ein Feld zu erzeugen
noch auch das daselbst vorhandene Feld Φρ
zu stören vermögen. Die in Fig. 3 gezeichnete Lage der Bürsten und der Wicklung k
braucht nicht genau mit der Richtung von Φρ übereinzustimmen.
Die so geschaffene Strombahn kann allerdings nun nicht mehr direkt in den Kreis der
Bürsten O1 b1 eingeschaltet werden, das muß
vielmehr durch einen Transformator t erfolgen. Daß in der neuen Strombahn, trotzdem die
Wicklung k und der Anker r einander in magnetischer Hinsicht kompensieren, eine E. M. K.
der gewünschten Art und Richtung auftritt, folgt aus der bekannten Tatsache, daß die
E. M. K. zwischen den Bürsten b2 b2 bei einer
gewissen Geschwindigkeit des Rotors r verschwindet. Daher bleibt in der neuen Strombahn
nur die in der Wicklung k durch das Feld Φρ transformatorisch erzeugte E. M. K.
übrig.
Die Rolle, welche die Bürsten b2 b2 hier
spielen, ist eine wesentlich andere als die der Bürsten eines zweiten Satzes in bisher bekannt
gewordenen Anordnungen. Während sie bei diesen dazu dienen, eine Komponente des gesamten Motorfeldes hervorzubringen,
die so gerichtet ist wie Φρ in Fig. 3, wird
hier gerade durch die Kompensationswicklung k das Auftreten eines derartigen Feldes verhindert,
und zwar sowohl für den Anker wie für die Wicklung k. Das Feld Φ^, entsteht also
genau wie beim Repulsionsmotor nur durch das Verschieben der Bürsten bx b1 und wird
nur dadurch geregelt. Damit bleibt also auch das kennzeichnende Regelverfahren des Repulsionsmotors
erhalten.
In Fig. 4 ist das Vektordiagramm der neuen Anordnung angegeben für die (fast synchrone)
Geschwindigkeit, bei der die E. M. K. zwischen den Bürsten b2 b2 = 0 ist. Alle Vektoren
sind wie in Fig. 2 bezeichnet, neu hinzugetreten ist nur die in k erzeugte E. M. K. Eu.
Es ist der Einfachheit halber angenommen, daß der Transformator t keine Spannungen
für sich verbraucht.
Ex ist jetzt praktisch phasengleich mit Jx
geworden. Mit Hilfe des gegebenenfalls regelbaren Transformators t kann der den Leistungsfaktor
bedingende Phasenwinkel nacheilend oder voreilend gemacht und auch bei Abnahme und Zunahme der Drehzahl nachreguliert
werden, indem man die Übersetzung an t ändert. Im Gegensatz zu dem beispielsweise
in der Patentschrift 186463 angegebenen Transformator kann hier Regelung des Transformators
keinen Einfluß auf die Drehzahl des Motors haben oder wenigstens nur einen sehr kleinen. Diese Eigenschaft bleibt auch dann
bestehen, wenn man den Transformator in den Statorkreis einschaltet und die Bürsten
blb1 wieder kurzschließt, wie die Fig. 5, 6
und 7 zeigen.
Eine weitere günstige Eigenschaft des Motors ist die, daß durch die Verschiebung der Phase
von Φχ statt eines kleinen schädlichen ein
nützliches Drehmoment auftritt. Denn wie man beim Vergleiche der Fig. 2 und 3 erkennt,
hat sich die Projektion von Φχ auf /a>
umgekehrt.
Der Transformator t ist nur für etwa ein Drittel der Motorleistung zu bemessen, ebenso
entspricht die neue Wicklung k ungefähr einem Drittel der Hauptstatorwicklung s. Beide
Bürstenpaare können, falls das im Interesse der räumlichen Feldverteilung im Motor erwünscht
ist, in Doppelbürstenpaare aufgelöst werden, wie beispielsweise in Fig. 6 für die
Bürsten S2 δ2 dargestellt ist. Diese sind hier
aufgelöst in b'2 b\ bzw. b"2 b'\ und durch
Drosselspulen d d verbunden, denen der Strom im Wicklungsmittelpunkte zugeführt wird.
Endlich können andererseits Bürsten dadurch
ίο erspart werden, daß man eine der Bürsten δ2
fortläßt und ihren Anschluß an die Mitte der Kurzschlußverbindung der Bürsten S1 O1 verlegt.
Das ist in Fig. 7 dargestellt für den Fall, daß t im Statorkreise liegt, und in Fig. 8,
wenn t wie bei Fig. 3 im Rotorkreise liegt. Hier muß der Anschluß in der Mitte des
Transformators erfolgen.
Da ersichtlich die Verbesserung des Leistungsfaktors eine Folge der Vergrößerung des
Vektors En. (Fig. 4) ist, so kann man eine mäßige Verbesserung noch auf andere Weise
erzielen und damit das beschriebene Mittel noch unterstützen. Wenn beispielsweise die
Statorwicklung s eine den Polbogen nur teilweise, etwa zu drei Vierteilen bedeckende
Wicklung ist, so hat das Statorfeld Φβ die
Verteilung nach Fig. 9. Die Spannung Ers
wird nun innerhalb des schraffierten Gebietes erzeugt. Konzentriert man jedoch die Wicklung
in der Nähe der wickelfreien Zone, so entsteht eine Feldform nach Fig. 10. Diese
ergibt eine Spannung Ers, die gegenüber der
nach Fig. 9 im Verhältnis -~ größer ist/ während
sich die transformatorische E. M. K. Ets
viel weniger vergrößert.
Die Sättigung einerseits, die ungünstigen Feldformen andererseits setzen natürlich diesem
Mittel zur Verbesserung des Leistungsfaktors weit engere Grenzen, als sie für das zuerst
beschriebene Mittel gezogen sind.
Claims (4)
1. Durch Bürstenverschiebung geregelter Repulsionsmotor, dadurch gekennzeichnet,
daß durch einen zweiten Bürstensatz und eine zweite vom Querfelde transformatorisch
beeinflußte Statorwicklung ein in sich magnetisch kompensierter Kreis gebildet ist,
dessen Gesamtspannung durch einen Transformator entweder dem ersten (kurzger
schlossenen) Bürstensatze oder der Hauptstatorwicklung zugeführt wird, zu dem Zwecke, den Leistungsfaktor des Motors
zu verbessern.
2. Motor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Doppelbürstensätze an Stelle der
Einfachbürstensätze.
3. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß an Stelle der einen Bürste des kompensierten Kreises die zwei unter sich kurzgeschlossenen Bürsten des
ersten Kreises als Stromzuführung benutzt werden.
4. Motor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine nach der Wicklungsachse
zu konzentrierte Hauptstatorwicklung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE236648C true DE236648C (de) |
Family
ID=496322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE236648C (de) |
-
0
- DE DENDAT236648D patent/DE236648C/de active Active
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