DE903395C

DE903395C - Fuer das Arbeiten nach einer Fuehrungskurve bestimmter Werkzeughalter

Info

Publication number: DE903395C
Application number: DES24795A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Guenther Boes
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-09-15
Filing date: 1951-09-15
Publication date: 1954-02-04

Description

Die Bearbeitung einer urrunden Fläche (Zylinder, Welle usw.) durch einen -Drehvorgang läßt sich vielfach am einfachsten unter Verwendung einer Leitfläche oder eines, Leitkörpers durchführen, welcher die Bewegung dies Werkzeughalters bestimmt. Sofern die Verhältnisse es gestatten, wird; man versuchen;, an Stelle einer fühl,ergestenrerten Nachformmaschine eiirre einfache mechanisch Kupplung zwischen; dem Werkzeughalter und dem Führungskörper zu schaffen;. Dieser Gedanke liegt auch der Erfindung zugrunde. Der bisher allgemeein übliche ,#lufb:au derartiger Maschinen weist durchgängig das Merkmal auf, diaß Werkzeug und Führungsefläche des Werkzeughalters getrennt sind, etwa in der Weise, daß der, Support eine Verlängerung aufweist, die über, eine Rolle od'. dgl. in. kraftschlüssiger Verbindung mit dem Leitkörper stehlt. Voraussetzung für derartige Bearbeitungsverfahren sind also Werkzeugmaschinen, -die für diesen bestimmten; Zweck gebaut sind oder zumindest Zusatzeinrichtungen besitzen, um sie zum Arb:e:fen nach einem Leitkörper, verwenden, zu können,.
Abweichend von diesem Baugrundsatz wird gemäß der Erfindung die Anordnung derart getroffen, daß die Rolle (oder ein anderer entsprechend geformter Körper) zur Führung des Werkzeughalters und das Werkzeug selbst einander unmittelbar zugeordnet sind, wobei der Berührungspunkt zwischen Rolle und Leitkörper mit dem Angriffspunkt des Werkzeuges auf der gleichen Mantellinie des Leitkörpers liegt.
Von dein Möglichkeiten, die sich hierd'ur'ch bieten, sei eine besonders hervorgehoben, nämlich die, als Leitkörper für den Bearbeitungsvorgang den bearbeiteiten Teil des: Werkstückes, selbst zu verwenden,. Es. ist nur erforderlich, den, ersten Teil des Bearbeiitungsvorganges, so durchzuführen, daß der hierbei: bearbeitete Teil die Rolle diese Führungskörpers übernchmen kann. Mit fortschreitendem Bearbeitungsvorgang Übernehmen dann fortschreitend die weiteren Teile der bearbeiteten Fläche die Aufgabe der Werkzeugführung.
Man könnte den ersten, Teil des, Bearbeiltungsvorgangesl vone Hand, steuern;. Einfacher und zweickmäßiger ist eese jedoch, hierfür einen,. besonderen Leitkörper zu verwenden, der auf das Werkstück aufgesetzt wird. Die Rolle gleitet also zunächst entlang dieses, aufgesetzten Leitkörpers und geht dann; ohne Stillsetzer der Maschine, und ohne Absatz am Werkstück auf dieses selbst über.
Von denn Vorteilen, welche die Erfindung verspricht seien einige hervorgehoben: Für die Bearbeitung urrunder Flächen (Innen-und Außenflächen) benötigt man keine Sö:nderkonstruktio@n der Werkzeugmaschine. E& kann jede normale Maschine, die für den Bearbeitungsvor- !, gang als solchen geeignet ist, zum Arbeiten nach ' dem Farmkörper eingesetzt werden.
Die Herstellung desi L£dtkörpers; wird wesentlich vereinfacht und; verbilligt, denn, er braucht nur so. groß zu sein, diaß die für die weitere Steuerung des Be@arbe@iltungsvorganges, erforderliche Fläche nach ihm bearbeitet werden kann..
Die axiale Länge des zu bearbeitenden Werkstückes hat auf die Größe des Leitkörpers. keinen Einfluß mehr. Ihre Grenze findet sie led!iglIch in der Arbeitslänge der Werkzeugmaschine selbst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. i und 2 dargestellt, und zwar an; Hand eines urirund! auszudrehenden Hohlkörpers:. Es soll das Werkstück 6 nach einer bestimmten Kurve urrund ausgedreht werden. Die Form dieser Kurve ist durch den. Leitkörper 8 gegeben:, der, auf das @#l'erkstück 6 aufgesetzt wird. Der Bearbeitungsvorgang selbst wird mit zwei Stählen, durchgeführt, einem Vordrehstahl i und. einem Schlichtstahl 2, die im Gleitstück 3 befestigt sind. Dieses selbst wird vom Stahlhalter 4 getragen und durch eine Feder 5 gegen das zu bearbeitende Werkstück gedrückt. Die: Lage des. Stahles gegenüber dem Werkstück ist durch die Rolle 7 beistimmt.
Zu Beginne diese Bearbeitungsvorganges liegt die, Rolle 7 am Leitkörper 8 an und bestimmt damit die durch die Stähle i und,. 2 im ersten Teil des Bearbeitu.ngsvorgangos, abzunehmende Stuhlmenge. Mit fortschreitender Bearbeitung gleitet die Rodle 7 vom Leitkörper 8 auf dien bereits: bearbeilteten, Teil de!s Werkstückeis, 6 über, so daß jetzt die vorbearbeitete- Fläche des Werkstückes, 6 gdeichzeitlig Leitkörper für den; Bearbeitungsvorgang wird. Der Berührungspunkt der Rolle 7 mit dem Leitkörper bzw. dem Werkstück Liegt genau. senkrecht über, der Schnittspitze, des, Schlichtstahles, Der Vordrehstahl liegt dagegein, etwas zurück.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Für das. Arbeiten nach :einer vorgegebenen Führungskurve bestimmter Werkzeughalter mit einer Rolle od, dgl., die entlang der Führungskurve gleitet, dadurch gekennzeichnet., daß Rolle und Werkzeug einander unmittelbar zugeordnet sind, wobei der Berührungspunkt zwischen Rodle, und Leitkörper mit dem Angriffspunkt des- Werkzeuges, auf der gleichen Mantellinie des, Leitkörpers liegt.
2. Verfahren; zum Arbeiten nach einer vorgegebenen, Führungskurve, insbesondere unter Verwendung ebnes, Werkzeughalters nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bearbeitete Teil, des Werkstückes die Führungskurve für den Werkzeughalter bildet.
3. Verfahren: nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet; daß der erste Teil des , Bearbeitungsvorganges; von. einem auf das. Werkstück aufgesetzter Führungskörper gesteuemt wird.
4. Werkzeughalter nach. Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß in; ihm zwei Stähle für getrennte, Sparabnahme nebeneinander oder untereinander angeordnet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentsehriftem Nr. 616 887, 634 459.