-
Multiplexradioempfänger Die Erfindung betrifft einen Mul.tiplexradioempfänger
mit einer Anzahl von a1asatzweise im Rhythmus der Zyklusfrequenz und nacheinander
im Rhythmus der Schaltfrequenz wirksamen: Empfangskanälen für den Empfang von durch
ihre Zeitdauer oder Phase verschiedene Signale kenn.zeichnenden Signalimpulsen.
Derartige Vorrichtungen werdlen für den gleichzeitigen Empfang von mehreren Telefoniegesprächen
oder Signalen anderer Art, wie z. B. Morsezeichen, Telexsignalen od. dgl., benutzt.
-
Während jedes Systemzyklus werden die Empfangskanäle einsmal während
einer kurzen Zeit wirksam, z. B. unter dem Ein@fluß aufeinanderfolgender rechteckförmiger
Spannungsimpulse, die auch mit dem Namen Fensterimpulse (gatin gpulses) bezeichnet
werden.
-
Die absatzweise und nacheinander erfolgende Freigabe der verschiedenen
Empfangskanüle soll genau isochron mit der Freigabe entsprechender Se:nidlerkanäle
erfolgen; im Zusammenhang dlamit ist es üblich, je Übertragungszyklus einen Synchronisierunigsimpuls
auszusentden. In einem solchen System wird 'häufig einer Adler Übertragungskanäle
zur Übertragung von; Synchronisierungsimpulsen einer wenigstens einer Schaltperiode
entsprechen,dien Dauer benutzt, wobei sich die Synchranisi@erungsi.mpulse somit
durch eine längere Dauer von den Signalimpulsen unterscheiden und im Empfänger durch
Anwendung eines integrierenden Netzwerks (vgl:. »Wireless W orld«, funli@ 1946,
S.187 »Details of Army Wirelesss Station No. 1o«) von den Signalimpulsen getrennt
werden können.
-
Ein schwerwiegender Nachteil' der bekannten Multiplexsysteme der oben
beschriebenen Type, bei denen die Signale durch Impulszeit- oder Impul!sphasenmodulation.
übertragen werden; ist dis sog. Übersprechen, d. h. das Auftreten von aus anderen
Kanälen
herkommenden Signalen in- einem bestimmten Kanal.
-
Es wurde von der Patentinhaberin festgestellt, daß dabei, außer vielen
anderen Übersprechweisen, übersprechen aus dem gerade vor dem Empfang der Synchronisierungsimpulse
wirksamen Empfangskanal, in andere Kanäle -auftritt und; dies insbesondere bei größer
Modulationstiefe, d. h. verhältnismäßig großer Maxim-umdauer bzw. P'hasenahweichu.ng
der Signalimpulse.
-
Gemäß der Erfindung wird in Empfängern der vorliegenden Type dieser
IN?achteil dfadurch nahezu ganz vermieden und somit eine größere Moduiationstiefe
zulässig, daß @diie empfangenen Impulse nach Amplitwdendetektion zur Trennung von
Svnchronisierungs- und Signalimpulsen über ein differenzierendes Netzwerk einer
Sdh,#vellenvorrichtung zugeführt werden" ;deren Auisgangskreis,die von den Signalimpulsen
getrennten Synchronisierungsiinpulse entnommen werden.
-
Die Zeitkonstante des differenzi"ereniden Netzwerks ist vorzugsweise
kleiner als die Dauer dier Synchronisierungsimpul,se und' größer als die (Maximum)
Dauer der Signalimpulse.
-
Es sei hier bemerkt, däß es in der Fernsehtechnik bekannt ist, Zeilen-
und Bildsynchronisierun'gssignale verschiedener Dauer finit Hilfe eines differenzierenden
Netzwerks zu trennen.
-
Die Erfindung wird für den Fall durch Impulsphasenmodulation übertragener
Signale an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
-
Fig. i stellt die während etwa, einer Periode der Zyklusfrequenz empfangenen
Impulse nach Amplitudendetektion dar bei einem bekannten Svstem mit neun Übertragungskanälen,
von denen einer zum übertragen von Svnchronisierungsimpulsen dient; Fig. 2 stellt
die Aus gangsspannung eines entsprechend dem Bekannten zur Trennung von Synchronisierungs-
und Signalimpulsen angewendeten integrierenden Netzwerks dar, und Fig. 3 zeigt die
Ausgangsspannung eines entsprechend: der Erfindung zur Trennung vors Synchronisierung-
und Signalimpulsen angewend ten differenzierendiein Netzwerks; Fig. 4 stellt eine
teilweise als Blockschema dargestellte Schaltung eines Mukiplexempfängers gemäß
der Erfimidung dar.
-
In Fig. i sind die nach Amplitudendetektion, Begrenzung u..d'gl: in
einem Neunkanalmehrfachsystem erhalitemen Impulse in einem Zeitdiagramm für eine
etwa einer ZyklusperiodeT, (99,ciSek.) entsprechenden Zeitdauer dargestellt. Eine
Zyklusperiode ist in neun. gleiche Kanalperioden Ti, (ii ,uSek.) unterteilt, von
denen jeweils die erste @diur.ch die schraffiert angegebenen Synchronisierungsimpulse
i, i' eingenommen wird; in den übrigen.acht Kanalperioden treten Signalimpulse 2,
3 ... 9, 2' usw. auf, die ,eine konstante Dauer (i,5 pSe)k.) aufweisen und
durch ihre Phasenabweic'hung in, bezug auf die durch strichpunktierte Linien angegebene
Mitte einer Kanalperiode das: übertragene Signal kennzeichnen.
-
Die Signalimpulse 3 und 7 zeigen keine Phasenabweichung, die Signalimpulse
2 und 5 zeigen eine negative und die Signalimpulse 4., 6, 8, 9 und 2' eine positive
Phasenabweichung, wobei die Phasenabweichung des Signalimpulses 9 maximal ist.
-
Die Sync'hronis,i@erungs- und S.igniali,mp.ülse können bekanntlich
mittels eines integrierenden Netzwerks und einer nach letzterem folgenden Schwellenvorrichtung
getrennt werden.
-
In; Fig. 2 stellt V, -die .am Kondensator eines integrierenden Netzwerks
mit einer Zeitkonstante von etwa 8,uSek. auftretende Ausgangsspannung und Va die
Schwellenspannung dar, -wobei. jedesmal, wenn die Ausgangsspannung h, die Schwellenspannung
Va in positiver Richtung überschreitet, im Empfänger ein Synchronisi,erungsimpulis
auftritt, nämlich in den Augenblicken ts und t',.
-
Aus Fig. 2 ergibt sieh die Ursache des Übersprechens, die Lage dies
Augenblicks t, bzw. t', ist. nämlich in hohem Maße vorn der Zeitdiauer zwischen
dem Auftreten des Signalimpulses 9 und des Synclironisierun!gsimpulises i' abhängig.
Bei maximaler positiver Phasenabweichung des Signalimpulses 9 überschreibet die
Kondensatorspunnung V, (Zeitpunkt ts) die Schwellenspannung V" erheblich früher,
und zwar in einem von der Phasenabweichung des Signalimpulses 9 abhängigen Maße,
als bei maximaler negativer Phasenabweichung dieses Impulises, wobei die Kondensi.atorspannung
,den. durch io gestrichelt angegebenen Verlauf haben würde mit tcinem Überschreitungszeitpunkt
t"S, der um eine Zeitdauer 4t später als t', fällt. Auf diese Weise "erhalten die
im Empfänger auftretenden Synchronisierungsimpulse ,eine der 1 odul:ation
des Signalimpulses 9 entsprechend,-Phasenmodulation, die daher in .allen weiterem
Kanälen gleich stank hörbar werden.
-
Dieses Übersprechen über dien Svnchronisierungskanal wird erfindungsgemäß
dadurch weitgehend vermieden, daß Synchronisierungs- und Signalimpulse mit Hilfe
eines differenzierenden Netzwerks getrennt werden:.
-
In Fig. 3 ist die am eines differenzierenden Netzwerks auftretende
Spannung h,. als Funktion .der Zeit beim in Fig. i angegebenen Verlauf :der Eingangsspannung
dargestellt.
-
Die Zeitkonstante dies differenzierenden 'Netzwe@rks läßt .sich jetzt
günstiger wählen (im vorliegenden Fall etwa 4,c(Sek.), und außerdem wirken die erheblich
steileren Flanken der Ausgangsspannung; einer Änderung des Augenblicks entgegen,,
in dem diese Spannung .die jetzt negativ gewählte Schwellenspannung V" in negativer
Richtung überschreitet.
-
Die restliche Phasenmodulation der im Empfänger ,auftretenden Synchronisierungsimpulse
infolge der Modulation, des Signalimpulses 9 ist so gering, daß sie im der Figur
nicht dargestellt werden konnte. Das. Übersprechen über den Synchronisierungskanal
wind somit durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Maßnahme im Vergleich zu der
bekannten Einrichtung ohne irgendwelche zusätzliche Kosten in erheblichem Maße herabgesetzt.
Fig.4
zeigt eine zum Teil im einzelnen dargestellte Schaltung eines Multiplexempfän.gers
gemäß der Erfindung. Der Empfänger weist acht Empfangskanäle ri bis '18 mit getrennten
Ausgangsklemmen 21 bis 28 auf, die mittels ihnen über Leitungen 31 bis 38 zugeführter
Fensterimpulse absatzweise im Rhythmus der Zyklusfrequenz und abwechselnd im Rhythmus
der Schaltfrequenz wirksam werden.
-
Die Fensterimpulse werden mittels einer der Anzahl von Kanälen entsprechenden
Anzahl von Impulsgeneratoren 41 bis 48 erzeugt, die sich nacheinander erregen und
auf diese Weise eine Reihe von aufeinanderfolgen@den Fensterimpulsen liefern, jedesmal
nachdem der Impulsgenerator 41 durch einen Synchronisierun,gsimpuls erregt wird.
-
Diese Synchronisierungsimpulse werden der im unteren Teil der Fing.
4 im einzelnen dargestellten Schaltung entnommen. Die mittels der Antenne 49 empfangenen,
von den in Fig. i dargestellten Impulsen modulierten Radiosignale werden nach Verstärkung
und Amplitudendetektion 5o über einen Kopplungskondensator 51 einem Verstärker mit
einer Sekun@d:äremission@sröhre 52 zugeführt, der durch leine geeignete Gittervorspann@ung
(Kathodenwiderstand 53 und Parallelkondensator 54) einerseits und durch das Anbringen
eines Steuergitterstrombegrenzungswiderstandes 55 andererseits außerdem als Schwellen-
und Amplitudenbegrenzungsvorrchtung wirkt.
-
Einem in der Hilfskat'hodenleitung der Röhre 52 liegenden Ausgangswiderstand
56 werden. verstärkte und in die richtige Form gebrachte Impulse positiver Polarität
entnommen, die über einen Kopplungskondensator 57 und. einen Verstärker 58 in Parallelschaltung
sämtlichen Empfangskanälen i i bis 18 zugeführt werden.
-
Einem Anodenwiderstand 59 der Sekundäremissionsröhre 52 werden gleichfalls
die verstärkten und in die richtige Form gebrachten Impulse, jedoch mit negativer
und somit der in Fig. i dargestellten Polarität entgegengesetzter Polarität entnommen.
Diese Impulssignale, die im übrigen den in Fig. i dargestellten entsprechen, werden
zur Trennung von Synchronisierungs- und Signalimpulsen einem differenzierenden Netzwerk
zugeführt" das aus der Reihenschaltung eines Kondensators 6o und eines Widerstandes
61 besteht. Die über den Widerstand 61 auftretende Spannung, die dien. in Fig.3
dargestellten Verlauf, jedoch mit entgegengesetzter Polarität hat, wird dem Steuergittereiner
Pentodenverstärkerröhre 62 zugeführt. Durch das Vorhandensein eines Kathodenwiderstandes
63 mit einem Parallelkondensator 64 hat das Steuergitter dieser Röhre eine derartige,
die Röhre normalerweise sperrende negative Gittervorspannung, daß nur die die (in
Fig. 3 an,egebene) Schwellenspannung (VJ überschreitend!- Spannung die Röhre wirksam
macht, was zur Folge hat, daß die Röhre jeweils lediglich beim Ende eines Synchronisierungsimpulses
anspricht und dann in den in Fig. 3 mit t, und' t', angegebenen Zeitpunkten über
den Kopplungskon@deneator 65 dem ersben der Impulsgeneratoren4i bis 48 ein Synchronis-ierungsimpuls
negativer Polarität zugeführt wird, d@ie das Nacheinanderwirksamwerden der Empfangskanäle
i i bis 18 einleitet.
-
Die Erfindung ist selbstverständlich mit gleichem Erfolg anwendbar,
wenn das Nacheinanderwirksamwerd@en .der Empfangskanäle auf eine -andere als die
angegebene Weise, z. B. mittels mechanischer oderelektronischer Vertieilungsschalter
u. dgl., einer an. sich bekannten Type bewerkstelligt wird.