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Fugenleim-Maschine Gegenstand der Erfindung ist eine Fugenleim-Maschine
mit ruhenden Preßbetten. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß den ruhenden Preßbetten
einander gegenüberliegende Beschickungsbetten vorgeschaltet sind, welche aus nebeneiniantderliegenden
und sich abwechslungsweise vorwärts und rückwärts bewegenden Schienen gebildet sind,
-welche das zu leimende Gut fassen und der Preßvorrichtung zuführen.
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Die Preßbetten können aus Schienen bestehen, wovon mindestens die
Schienen des einen Bettes federnd gelagert sind.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsge.gen(standes.
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Fig. i ist ein Längsschnitt nach der Linie I-1 der Fig. 2, welche
einen Grundriß darstellt.
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Die beiden ruhenden Preßbetten C und D bestehen aus den Schienen 62
und 63, die an Querträgern. 64, 65 befestigt sind.. Die Schienen 63 sind istarr
an, den Trägern 65, die auf dein Ständer 72 ruhen, festgemacht, die Schienen 62
hingegen an den Trägern 64 nachgiebig auf folgende Weise: An den Schienen 62 befestigte
Bolzen 66 durchstoßen die Flansche der Träger 64 und tragen einen Bund 67. Über
die Bolzen 66 sind Federn 68 gestülpt, die sich einerseits gegen den obern Flansch
der Träger 64 und andererseits gegen den Bund 67 der Bolzen 66 abstützen. Durch
diese federnde Aufhängung der obern Schienen wird erreicht, daß sich diese sehr
gut Ungleichheiten des zu leimenden Gutes anpassen können. Die einander gegenüberliegenden
obern und untern Träger 64 und 65 sind durch Spindeln 69 miteinander verbunden.
Diese Spindeln sind unten mit Gewinde versehen, welches mit dem Gewinde von an den
untern Trägern 65 befestigten Muttern 74 zusammenarbeitet. An den obern Trägern
64 sind
die Spindeln in Lagern 7o drehbar angeordnet. Die Spindeln
traben Handräder 71, mittels welcher sie gedreht werden können und damit der gewünschte
Abstand zwischen den Betten C und D eingestellt werden kann. Dieser Abstand
richtet sich nach der Dicke des zu leimenden Gutes und nach dem vorgeschriebenen
Preßdruck.
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Diesen Preßbetten C und Dsind nun Beschickungsbetten vorgeschaltet,
welche aus nebeneinanderliegenden und sich abwechslungsweise vorwärts und rückwärts
bewegenden Schienengebildet sind.
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Das obere Beschickungsbett besteht aus zwei Gruppen von Schienen i
und 2 und das untere aus zwei Gruppen von Schienen 3 und 4. Die Schienen i arbeiten
mit Iden Schienen 3 und die Schienen 2 mit den Schienen 4 zusammen. Die Schienen
i sind an den Kastenträgern 5, die Schienen 3 an den Kastenträgern 6, die Schienen
2 an den Kastenträgern 7 und :die Schienen 4 an den Kastenträgern 8 befestigt. In
die Kastenträger 5 und 6 greifen. die Säulen 9 eines weiter nicht dargestellten
Wagengestells ein, an welchem auch die Laufräder lo befestigt sind. Ebenso, ,greifen
in die Kastenträger 7 und 8 die Säulen i i eines weiteren Wagengestells ein, an
welchem,die Laufräder 12 befestigt sind. Zwischen .die obern Säulen 9 und die Kastenträger
5 sind Federn 13 und zwischen die obern Säulen il und Kastenträger 7 sind Federn
14 eingesetzt, welche das Bestreben haben, die Träger 5 und 7 und mit ihnen die
Schienen: i und 2 nach oben zu bewegen. Zwischen die untern Säulen 9 .und die Kastenträger
6 sind Federn 15 und zwischen die untern Säulen il und die Kastenträger 8 sind Federn
16 eingesetzt, «-elche das Bestreben haben, die Träger 6 und 8 und mit ihnen die
Schienen 3 und 4 nach unten zu bewegen, Die Laufräder lo und 12 laufen in Führungen
17 des Rahmens 73. Aus obigem ist ersichtlich, daß die Schienen i und 3 mit,den
Trägern 5 und 6 und den Laufrädern io einen Wagen A und-die Schienen 2, und 4 mit
Aden Trägern 7 und 8 und den Laufrädern 12 einen Wagen B bilden. Diese Wagen
A und B
«-erden in horizontaler Richtung ;durch folgende Antriebsvorrichtung
hin und her bewegt: An den Augen 18 des Wagens A greifen die Stangen i9 an, die
mit Hebeln 2o gelenkig verbunden sind. Auf Aden die Stangen i9 mit,den Hebeln 2o
verhindernden Gelenkbolzen 21 sitzen Tasterrollen22. Diese werden mittels der Federn
23 gegen die Kurvenscheiben 24 angedrückt.
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An den Augen 25 des Wagens B greifen die gekröpften Stangen 26 an,
die mit den Hebeln 27 gelenkig verbunden sind. Auf den die Stangen 26 mit den Hebeln
27 verbindenden Gelenkbolzen 28 sitzen Tasterrollen , 29, Diese werden mittels der
Feldern 30 gegen die Kurvenscheiben 31 angedrückt. Die Kurvenscheiben 24 und 31
sitzen auf einer Welle 32, die über das Kettenrad 33 von einem nicht dargestellten
Motor angetrieben wird.
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Auf die Kastenträger 5, 6, 7, 8 und entgegen den Federn 13, 14, 15,
16 wirken die Exzenter 34, 35, 36, 37. Sie verursachen die Vertikalbewegung der
Schienen. Zu ihrem Antrieb sitzen,auf den Exzenterzapfen 38 die Hebel 39. Die zu
den Exzentern 34 gehörigen Hebel 39 sind mittels der Stangen 40, 41 mit dem Sch-wirnghebel
42, die zu den Exzentern 35 gehörigen Hebel 39 mittels zier Stangen 43, 44 mit .dem
Schwinghebel 45, die zu den Exzentern 36 gehörigen Hebel 39 mittels ;der
Stangen 46, 47 mit dem Schwinghebel 48 und die Hebel 39 der Exzenter 37 mittels
der Stangen 49, 5o mit dem Schwinghebel 51 verbunden.. Die Schwinghe:bel42, 45,
48 und 51 tragen Tasterrollen 52, die mit auf den Wellen 32 und 53 befestigten Kurvenscheiben
54 zusammenarbeiten, gegen welche sie durch die Federn 55 angedrückt werden. Die
Welle 53 wird von der Welle 32 mittels der Vertikalwelle 56 und der Kegelräder 57
angetrieben.
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Die Wellen 32 und 53 und damit die Kurvenscheiben 24, 31 und 54 drehen
sich nm Gegenuhrzeigersinn. Die Scheiben 24 und 31 steigen im Uhrzeigersinn von
cc bis b mit gleichbleibender Steigung an, -d. h. idie Wagen A und B und
damit die Schienen i, 3, 2, 4 bewegen sich während ihrer ganzen Förderbewegung (nach
rechts in Fig. i) mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Von b bis a fallen die Kurvenscheiben
24 und 31 irn Uhrzeigersinn sehr rasch ab. Das heißt, die kückwärtsbewegung der
Wagen A und B und damit der Schienen (nach links in Fig. i) erfolgt sehr rasch.
Im Augenblick, wo die Tasterrollen 22, 29 ihre Kurvenscheiben 24, 31 im Punkt a.
berühren, oder kurz nach diesem Augenblick, werden die Tasterrollen 52 auf den großen
Radius ihrer Kurvenscheiben 54 ,gehoben, wodurch die Hebel 39 und mit ihnen die
zugehörigen Exzenter so verachwenkt werden, daß die einander gegenüberliegenden
Schienen des gleichen Wagens sich schließen und das den Preßbetten zuzuführende
Gut fassen und mitnehmen. Wenn die Tasterrollen o,2, 29 ihre Kurvenscheiben 24,
31 im Punkt b berühren, oder kurz vorher, fallen sie auf den kleinem. Radius dieser
Scheiben ab und die einander gegenüberliegenden Schienen des gleichen Wagens entfernen
sich unter dem Einfluß der Federn 13, 14, 15, 16 voneinander. Die Kurvenscheiben
sind so gegeneinander versetzt, daß immer die Schienen mindestens eines Wagens das
Gut fassen und vorwärts bewegen.
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Die Schienen 1 bis 4 der Beschickungsbetten greifen zwischen die Schienen
62, 63 der ruhenden Preßbetten. Das Gut, z. B. die Furnierstreifen, sind also während
ihres Überganges von der Beschickungszur Preßvorrichtung genau sogut geführt, wie
innerhalb der Beschickungs- oid;er Preßbetten.
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Unter Umständen empfiehlt es sich, den Schienen i bis 4 der Beschickungsbetten
eine ungleichförmige Förderbewegung zu erteilen, ebenso eine Vertikalbewegung, die
nicht bleichzeitig über die ganze Schienenlänge gleich erfolgt, sondern so, daß
z. B. die Beschickungsschienen an :den von den Preßbetten abgekehrten Enden sich
bei Beginn der Förderbewegung sofort ganz, an den andern Enden sich jedoch erst
nach einiger Zeit schließen und die Schienen zuerst eine raschere und nachher eine
langsamere Förderbewegung ausführen. Es ist unter Umständen erwünscht, vom Zeitpunkt
ab, wo die Beschickungsschienen des einen Wagens sich ganz geschlossen haben, die
Beschickungsschienen des
andern Wagens noch eine Zeitlang in Förderbewegung
zu belassen, bevor sie sich öffnen und in die Ausgangsstellung zurückfahren.
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Es versteht sich, daß man als Antriebsmittel für die Beschickungsschienen
auch andere als die hier gezeigten verwenden kann. Ebensowenig brauchen ,die Beschickungsschienen
in jedem Falle auf Wagen angeordnet zu sein.