DE902616C - Verfahren zur Herstellung von Tetramethylendiamin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetramethylendiamin

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DE902616C
DE902616C DEF2835D DEF0002835D DE902616C DE 902616 C DE902616 C DE 902616C DE F2835 D DEF2835 D DE F2835D DE F0002835 D DEF0002835 D DE F0002835D DE 902616 C DE902616 C DE 902616C
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DE
Germany
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catalyst
hydrogenation
succinic acid
hydrogen
tetramethylenediamine
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Expired
Application number
DEF2835D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Friedrich Moeller
Dr Rudolf Schroeter
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/44Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers
    • C07C209/48Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers by reduction of nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tetramethylendiamin
    Versucht man, Bernsteinsäuredinitril auf die
    übliche Weise, d. h. durch Zugabe von Wasserstoff
    unter Druck zu eiiner Lösung des Nütrils in Gegen-
    wart eines Hydrierungska,talysators, zu Tetra-
    methylendiamin zu, hydriieren, so werden nur außer-
    ordentlirh unibefriedigende Ausbeuten erhalten.
    Auch die Hydrierung desi Bernsteinsäuredinittriils
    nach dem sogenannten Rieselverfahren, d. h. durch
    Überleiten seiner Lösungen im Gemisch mi!t
    Wassierstoff über einen fest angeordneten Kataly-
    sator, führt nicht zu einer guten Ausbeute an
    Tetramethyliamm.
    Es wurde nun gefunden", daß maniTet,ramethylen-
    diamin,in Ausbeuten über goo/o durch katalytische
    Hydrierung von Berns.teinsäuredinfiril erhalten
    kann, wenn: man das Dinittril ih! ein mit dinerMisch-
    vorrichtumg versehemesi Druckgefäß, in. dlem sich
    bereits der Katalysator und überschüssiiker komprimierter Wasserstoff binden, mit einer solchem Geschwindigkeit einführt, da.ß es sofort zu Tetramethylendiamiin durchhydri.ert wird.
  • Da die Hydrierung zweckmäßig in; Gegenwart vorn Ammoniak ausgeführt wird:, legt man flüssiges Ammoniak entweder gemeinsam mit dem Katalysator und dem überschüssigen Wasserstoff in dem Druckgefäß vor oder führt flüssiges Ammonihk gemeinsam mit dem Bernsrteinsäurediwiitril in; dlas Reaktionsgefäß ein.
  • Die in der Zeiteinheit einzuführende Menge an Bernsteinsäuredinitril hängt von der Aktivität des Katalysators und der Reaküionstemperatur ab. Sie ist nach oben begrenzt durch die Forderung, daß sle sofort durchhydriert werden muß. Dieser Maximalwert läßt sich dadurch feststellen, daß man die Substanzmenge so lange steigert, wie gleichzeitig mit dem Unterbrechen der Zufuhr die Wasserstoffaufnahme aufhört. Ist die Menge zu groß, so, erfoIgt nach dem Abbrechen der Zufuhr eiirre, Nachhydrierung. Unterhalb desi Maxi:malweirtes kann die Menge des in den Autoklav einzuführenden Bernsteinsäuredinitrils beliebig geregelt werden. Man kann, sie bei@spielszveise sol wählen, daß die frei. werdende Reaktionswärme gerade geneigt, um die optimale Temperatur aufrechtzuerhalten.
  • Der verbrauchte Wasserstoff wird jeweils ergänzt, so :daß er in gleichbleiberndem Überschuß und gleichbleibender Konzentration vorhanden bleibt. Das Einführen: des Bernsteinsäuredini,tri,ls kann so lange fortgesetzt werden, wie es das Fassungsvermögen des. Druckgefäßes gestattet; dann: wird der Autoklavinhalt ohne Abkühlung abgezogen. und anschließend mixt dein Einfüllen und der Hydriierung fortgefahren.
  • Das neue Verfahren kann auch kontinuierlich gestaltet werden, indem man laufend in dem Maße, wie das Ausgangsmaterial zugeführt wird, das fertige Hydriierungsprodukt abzieht.
  • Das Verfahren ermöglicht es., TeitramethylenL-diatnin aus Bernsteinsäuredinitril mit hohen Raum-Zeit-Ausbeuten beii nur geringem apparativem Aufwand herzustellen. B,e@i sip iel i In einem io-l-Hochdruckrührautoklav werden 3009 Raney-Kobalt, - 4009 gebrannter Kalk, 25o ccm Tetrahydrofuran und 1 1 flüssiges Ammoniak vorgelegt. Dann wird so viel Wasserstoff aufgedrückt, daß nach dem Aufheizen auf 12o° der Gesamtdruck Zoo at beträgt. In die vorbehandelte Mischung wird unter Rühren eiirre Lösung von: 3 kg Bernsteinsäuredinitril in 1 1 Tetrany drofuran im Laufe vorm Zoo Minuten mit Hilfe eiirrer Dosierpumpe eingeführt. Der aufgenommene Wasserstoff wird laufend ergänzt. Durch Kühlung wird, die Temperatur auf 130 bis 14o° gehaltem. Sobald die Zufuhr der Bernsiteinsäurediniltri1l6,sung beendet ist, hört auch schlagartig die Wasisemstoffaufnahme auf.
  • Bei der Aufarbeitung des, Hydrierungsprod'uktes durch fraktionierte Destillation erhält man. Tetramethylendiamin in einer Ausbeute von 88% der Theorie neben 8,3 % Pyrrolidin und einer kleinen Menge höhersJedender Anteile.
  • Wird im Gegensatz zu dein hieir beschriebenen Verfahren die gesamte Lösung von Bernstei .s.äuredini-tril in Tetrahy drofttran zusammen mit dein Katalysator, Kalk und Ammoniak mit Wasserstoff unter Druck bei erhöhter Temperatur behandelt, so beträgt die Ausbeute an Tetramethylend'iamin maximal nur 72,711e der Theorie, neben i8% Pyrrolidiin und 90/0höhersiedender Anteile.
  • Beispiel 2 Der bereits für Hydrierungen gemäß Beispiel i verwendete Katalysator und Kalk werden in einem 1o-1 R@ihrautoklav zusammen mit 1 1 flüssidem Ammoniak und komprimi',er@tem Wasserstoff auf 13o° erhitzt., Bei einem Druck von 20o at Weirden:,in den, Autoklax unter Rühren im Laufei von. 1l/2 Stunden 3 kg flüssiges: Bernsiteinsäuredinitril unter laufenrder Ergänzung des verbrauchten Wasserstoffes eingepumpt, wobeü, die Temperatur auf 14o° gehalten wird. Nach den angegebenen 1l/2 Stunden; ist mit der Zugabe des Bernsteibsäured!i:nitrils auch die Hydrierung bindet.
  • Man erhält durch fraktionierite Destillatüon des Hydrierungsproduktes Tetramethyl.endihmin in einer Ausbeute von 93'/o der Theorie neben 4,511/o Pyrrolidin, und- etlvas Rückstand.
  • Wird die Hydrierung in so st gleiicher Weise in Abwesenheit von Ammoniak durchgeführt, wobei zum Anschlümmen des Katalysators und des Kalks: i kg Hydriierungsprodukt vorgelegt wird.. beträgt die Tetramethylendiaminausbeube immerhin noch 8o bis 82°/o der Theorie, bei vermehrter Bildung von Pyrroli@din (12 bis 13%) und Rückstand. Beispiel 3 Man führt in einen Hochdruckrührautoklav, in dem sich ein schon zu mehreren Ansätzen verwendetes, mit Hydrierungsprodukt angeschlämmtes Gemisch von Raney Kobalt und gebranntem Kalk sowie komprimierter Wasserstoff befinden, bei einem Druck von Zoo at und einer Temperatur von 13o bis i4o° eih Gemisch von 3 Vo@lumteilen geschmolzenem Bernsteinsäuredinitril und x Volumteil flüssigem Ammoniak mit einerGeschwindigkeitvon einemViertel des Autoklavvolumens j e Stunde ein. Nach j e:2 Stunden wird nach kurzrein Absetzen des. Katalysator-Kalk-Gerniiisiches. die Hauptmenge des hydrierten Produktes" abgezogen und anschließend malt dem Einfüllen und der Hydrierung fortgefahren. Es entsteh t TetrarnathylendiJamin in eileer Ausbeute von 90 bis 93% der Theoriie.
  • Der Katalysator, der von Zeit zu Zeiit durch etwas Frischkatalysator ergänzt wird, hat nach wochenlanger Benutzung sehne Aktivität reicht eliü.-gebüß,t.
  • Die erhöhte Lebensdauer dies Katalysatorsi bei dem nenn Verfahren ergibt sich ausi folgenden. Zahlen: Katalysatorverbrauch für je ioo kg Bernsteinsäured,-ini-tril bei dem neuen Verfahren o,25 kg, bei dem alten Verfahren..: 3 bis 4 kg.
  • Beispse14 Nach der in. Bespiel 3 angegebenen Arbeätsweise läßt sich die Hydrierung von Bern,sttleinsäuredinitril auch vollkontinuierlich durchführen, indem laufend das hydrierte Produkt in dem Maße, wie das Ausgangsmaterial zugeführt wird, entnommen wird. Katalysator und Kalk werden durch ein feinmaschi'ges Sieb im Autoklav zurückgehaltene. Die Ausbeuten entsprechen den: nach Beispiel 3 erhaltenen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPAUCII: Verfahren zur Herstellung von Tetramethyl:endiamin durch katalytische Hydrierung von Bernsteinsäuredin:itril, dadurch gekesenzeichnet, da,ß das Diini;tril in ein mit einer Mischvorrichtung versehenes. Druckgefäß, in dem seich bereits der Katalysator und überschüssiger komprimierter Wasserstoff befinden, mit solcher Geschwindigkeit eingeführt wilrd, daß es sofort zu Tetramethyleridiamin durchhydriert wird. Angezogene Druckschrfften: Arch. Pharm. 269 (193i), 74.
DEF2835D 1943-12-28 1943-12-28 Verfahren zur Herstellung von Tetramethylendiamin Expired DE902616C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0445589A2 (de) * 1990-03-06 1991-09-11 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 1,4-Alkylendiaminen
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Non-Patent Citations (1)

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Title
None *

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