DE902557C - Einrichtung zur Wiedergabe von Magnettonaufzeichnungen mit Quermagnetisierung - Google Patents

Description

Das Patent 896 122 bezieht sich auf Einrichtungen zur Wiedergabe von Magnettonaufzeichnungen mit Quermagnetisierung mittels eines Spaltmagnetkopfes, der so angeordnet ist, daß ein Spalt nur auf einer Seite -des vorzugsweise bandförmigen Trägers liegt. Diese Wiedergabeeinrichtungen sind mit wenigstens einem Abtastpol versehen, dessen Auflagefläche für 'den Tonträger, über welche die vom Tonträger ausgehenden Streukraftlinien möglichst vollkommen aufgenommen werden, eine verhältnismäßig große Länge α besitzt, vorzugsweise gleich der halben Wellenlänge der tiefsten zu übertragenden Frequenz oder länger; der Polfläche gegenüberliegend ist ferner auf der anderen Bandseite ein Gegenpol vongesehen, der unter magnetischem Rückschluß, ζ. B. in Form eines Bügels, mit dem Abtastpol verbunden ist. Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen, den Abtastpol im Bereich der Auf ladefläche α für den Tonträger gekrümmt auszubilden und den Gegenpol in diesem Bereich mit einer entsprechenden Gegenkrümmung in zumindest annähernd konstantem Abstand zu versehen. Durch diese Ausbildung der Pole wird erreicht, daß der Tonträger zwangsläufig und sicher im Bereich der Abtastfläche eng anliegt; ferner ist sichergestellt, daß der magnetische Widerstand zwischen Abtast-

pol und Gegenpol im Beireich der Abtastfläche a konstant ist. Ein weiterer Vorteil der Polausbildung besteht darin, daß der Wiedergabekopf auch dort verwendet werden kann, wo der Tonträger, z. B. bei seiner Führung über die Tonrolle, auf einer gekrümmten Bahn läuft. Im Hauptpatent ist ferner geschützt, in dem anschließenden Gebiet b die Pole so auszubilden, daß die Kraftlinienaufnahme nach außen stetig abnimmt. Gemäß der Erfindung erfolgt dies dadurch, daß der Abtastpol und sein Gegenpol sich in diesem anschließenden Gebiet b allmählich vom Band nach beiden Seiten,- vorzugsweise symmetrisch, entfernen.

Die Erfindung und dazugehörige Einzelheiten sind an Hand der Abb. 1 bis 3 beispielsweise erläutert. In Abb. ι ist ein vierpoliges Abtastsystem von der Seite gesehen dargestellt. Der Tonträger ist mit i, die Abtastpole sind mit 2, die Gegenpole mit 3, die magnetischen Rückschlußbügel mit 4 und die xA.btastspulen mit 5 bezeichnet. Im Bereich der Auflagefläche a, in welchem die vom Band 1 pusgehenden Streukraftlinien vollkommen aufgenommen werden sollen, sind die Abtastpole 2 entsprechend der Kurve, auf der das Band geführt werden soll, gekrümmt ausgebildet. Die Gegenpole 3 besitzen in diesem Bereich α eine entsprechende Gegenkrümmung, so daß der Luftabstand zwischen beiden, durch welche der Tonträger ι hindturchlätift, zumindest annähernd konstante Breite besitzt. Im anschließenden Bereich b, in welchem die Kraftlinienaufnahme nach außen - stetig abnehmen soll, entfernen sich beide Pole 2 und 3 allmählich, vorzugsweise symmetrisch, vom Band. Auch in diesem Gebiet b können die Pole gekrümmt sein; an den äußersten Enden sind sie zweckmäßig abgerundet.

In Abb. 2 ist der konstruktive Aufbau eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Wiedergabekopfes dargestellt. Er ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet daß das Polsystem aus zwei Hälften besteht, die symmetrisch zu einer durch die magnetische Stoßstelle senkrecht zum Band verlaufende Trennungsebene liegen und durch eine lösbare Verbindung, z. B. durch Schrauben, aneinander befestigt sind. Die Abtastpole sind, entsprechend wie bei Abb. ι mit 2, die Gegenpole mit 3 bezeichnet, ferner 'die Rückschlußbügel mit 4 und die Abtastspulen mit 5. Jede Hälfte des Polsystems ist auf einem gesonderten Halter, z. B. den Platten 6 und 7, aufgebaut, die z, B. aus Duraluminium oder ähnlichem nichtmagnetischem Material bestehen. Sie sind durch Schrauben 8 unter Verwendung der Paßstifte 9 lösbar miteinander verbunden. Die Trennungsebene verläuft also durch die Ebene B-B, an welcher sich die Platten 6 und 7 berühren. Sie verläuft durch die magnetische Stoßstelle 10 zwischen den beiden Abtastpolen 2 bzw. den Gegenpol 3. Die Stoßstelle 10 kann auch bei diesem System die Form und Ausbildung dar Abb. 13 und 14 des Hauptpatentes besitzen. Die Pole können also unmittelbar aneinanderstoßen oder gegebenenfalls durch einen kleinen Luftspalt getrennt sein; dabei kann zwischen beiden Polen ein dünnes Metallblech aus nichtmagnetisehem Material zur Ausfüllung des Luftspaltes vorgesehen sein. Die magnetischen Rückschlußbügel 4 sind zweckmäßig lamelliert, d. h. aus hochpermeablen Blechen zusammengesetzt; sie ■sind durch Schrauben mit den Halteplatten 6 bzw. 7 verbunden. Die Abtastpole 2 und die Gegenpole 3 sind zwischen den Rückschlußbügeln und den Halteplatten 6 bzw. 7 eingeklemmt. Die Abtastpole 2 und die Gegenpole 3 bestehen zweckmäßig ebenfalls aus Blechen, vorzugsweise aus gleichem Material wie die Rückschlußbügel.

Die Aufbauweise des Polsystems aus zwei Hälften ermöglicht eine besonders exakte Bearbeitung der Pole an. 'der magnetischen Stoßstelle, z. B. durch Schleifen der beiden Hälften an der Trennungsebene. Sie ermöglicht ferner die Justierung durch Einlegen von dünnen Distanzblechen.

Das gesamte Polsystem ist auf der Grundplatte 11 mittels der Böcke 12 aufgeschraubt, und zwar so, daß eine Schwenkung um die senkrecht zur Bandebene stehende Achse A-A möglich ist; dadurch kann die Lage der magnetischen Stoßstelle 10 zum Band ι eingestellt -werden; vorzugsweise erfolgt dies so, daß die Stoßstelle ro senkrecht zur Bandlaufrichtung steht. Die magnetische Stoßstelle kann gegebenenfalls auch schräg zur Bandlaufrichtung eingestellt werden, z. B. dann, wenn bei der Tonaufzeichnung der Aufnahmespalt schräg zur Bandlaufrichtung lag.

In, Abb. 3 ist der Einbau des Wiedergabekopfes in eine Tonrolle von der Seite gesehen dargestellt. Die für den gleichmäßigen Bandablauf vorgesehene Tonrolle ist mit 13 bezeichnet und im Schnitt dargestellt, desgleichen das darüberlaufende Magnetband i. Die Laufflächen der Abtastpole 2 besitzen denselben Krümmungsradius wie die Tonrolle 13; die Gegenpole 3 sind entsprechend Abb. 1 geformt. Der Rückschlußbügel 4 besitzt dabei zweckmäßig ein besonderes Gelenk 14, um welches der obere Teil des Kopfes mit den Gegenpolen 3 abschwenkbar ist, zwecks Erleichterung des Einlegens vom Band. Der Wiedergabekopf kann federnd gehaltert sein, so daß die Pole an das Band 1 angedrückt werden; er kann auch starr so eingebaut sein, daß das Band 1 auf den Abtastpolen 2 eng anliegt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Einrichtung zur Wiedergabe von Magnettonaufzeichnungen mit Quermagnetisierung mittels eines Spaltmagnetkopfes, dessen Spalt nur auf einer Seite des vorzugsweise bandförmigen Trägers liegt, einer verhältnismäßig langen Auflagefläche von mindestens einem der Abtastpole für den Tonträger, über welche die vom Tonträger ausgehenden Streukraftlinien möglichst vollkommen aufgenommen werden, vorzugsweise gleich der halben Wellenlänge der iao tiefsten zu übertragenden Frequenz oder länger, und einem der Polfläche auf der andern Bandseite gegenüberliegenden Gegenpol der unter magnetischem Rückschluß, z. B. in Form eines Bügels, mit dem Abtastpol verbunden ist, nach Patent 896122, dadurch gekennzeichnet, daß der

   Abtastpol (2) im Bereich der Auflagefläche (a) für den Tonträger gekrümmt ist und der Gegenpol (3) in diesem Bereich (a) eine entsprechemde Gegenkrümmung in zumindest annähernd konstantem Abstand aufweist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtastpol (2) und sein Gegenpol (3) siich im anschließenden Gebiet (b), in welchem die Kraftlinienaufnahme stetig abnehmen soll, allmählich vom Band nach beiden Seiten, vorzugsweise symmetrisch, entfernen.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polsystem aus zwei Hälften aufgebaut ist, die symmetrisch ZiU einer durch die magnetische Stoßstelle (10) senkrecht zum Band verlaufenden Trennungsebene (B-B) liegen und durch eine lösbare Verbindung, z. B. durch Schrauben, aneinander befestigt sind.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch 'gekennzeichnet, daß jede der Hälfte je einen besonderen Halter, z. B. eine Platte (6, 7), aufweist, auf welchem der Abtastpol mit zugehörigem Gegenpol, Rückschlußbügel und Abtastspule aufgebaut sind und die Verbindung der Hälften übar diese Halter, vorzugsweise unter Verwendung von Paßstiften (9), erfolgt.
5. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polsystem um eine senkrecht zur Bandebene stehende Achse (A-A) schwenkbar und einstellbar auf seiner Grundplatte, z. B. auf Metallböcken, befestigt ist, so daß die Lage der magnetischen Stoßstelle (10) zum Band eingestellt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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