DE902283C

DE902283C - Elektromedizinisches Geraet fuer die Strahlentherapie

Info

Publication number: DE902283C
Application number: DES24932A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Kunz
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1951-09-26
Filing date: 1951-09-26
Publication date: 1954-01-21

Description

Elektromedizinisches Gerät für die Strahlentherapie Bei elektromedizinischen Geräten für die Strahlentherapie, z. B. Röntgengeräten, hat man zwecks Erreichung einer großen Tiefendosis bei gleichzeitig weitgehender Schonung der um den Krankheitsherd herum liegenden Partien, insbesondere der Haut, eine RelativbeqNegung zwischen der Strahlenquelle und dem zu behandelnden Patienten vorgesehen. Geräte dieser Art sind als Bewegungsbestrahlungsgeräte (Rotationsbestrahlungsgeräte, Pendelbestrahlungsgeräte, Konvergenzbestrahlungsgeräte) bekannt. Bei der Anwendung derartiger Einrichtungen besteht dann für den Patienten die Gefahr einer Verbrennung, wenn infolge einer Störung des Bewegungsmechanismus die bei der Dosierung vorgesehene Bewegung der Strahlenquelle gegenüber dem Patienten, bzw. umgekehrt, nicht mehr stattfindet. In diesem Falle durchsetzen die Strahlen die Haut des Patienten stets an der gleichen Stelle, während sie bei bewegter Strahlenquelle infolge der dauernden Relativbewegung zwischen Röhre und Patient während der Bestrahlung jeweils an einer anderen Stelle in den Körper eindringen.
Es ist vorgeschlagen worden, die Ein- und Ausschaltung der Strahlenquelle durch ihre Bewegung zu steuern, um eine Bestrahlung bei stillstehenjder Strahlenquelle auszuschließen.
Die Erfindung hat eine derartige Einrichtung zum Gegenstand. Gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen, die die Bewegung der Röhre gegenüber dem Patienten, bzw. umgekehrt, laufend überwacht und entweder ein Signal auslöst oder die Strahlenquelle ausschaltet, sobald die vorgeschriebene Bewegung nicht mehr erfolgt oder die Geschwindigkeit der Relativbewegung eine zulässige untere Grenze unterschreitet. Als Überwachungs- einrichtungen für die Geschwindigkeit der Bewiegung können geschwindigkeitsabhängige Vorrichtungen vorgesehen werden, beispielswei.se ein elektrischer Spannungserzeuger, dessen Spannung der Geschwindigkeit proportional ist. Eine andere Möglichkeit der Geschwindigkeitsüberwachung bestellt darin, Anordnungen mit Verzögerungsrelais vorzusehen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind im folgen den an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, bei dem die Bewegung eines Pendelbestrahlungsgerätes durch eine Relaiseinriehtung überwacht wird Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an einem Zweisäulenstativ mit den Stativsäulen I, 2 ein heb- und senkbarer Schlitten 3 vorgesehen, der eine Achse 4 trägt, auf der ein als zweiarmiger Hebel mit einem oberen Teil 5 und einem unteren Teil 6 ausgebildetes Tragorgan für eine Röntgen röhre 7 um die Horizontalachse 4 schwenkbar gelagert ist. Als Schwenkantrieb i.st ein im unteren Teil des Traghebels befestigter Elektromotor 8 vorgesehen, dessen Rotor über ein Getriebe g mit einem auf der Achse 4 gelagerten, stillstehenden oder gegebenenfalls bewegten Zahnkranz 10 im Eingriff steht. Das Getriebe g enthält eine durch den Motor 8 antreibbare Schnecke, die sich gegen den Zahnkranz 10 abstützt und bei ihrem Antrieb durch den Motor die Schwenkung des Pendelbestrahlungsgerätes bewirkt. In der Zeichnung ist das Gerät in drei verschiedenen Lagen I, II und III dargestellt. Der Schwenkwinkel kann mit Hilfe von nicht dargestellten Verstelleinrichtungen eingestellt werden.
Die Überwachungseinrichtung weist eine Kontaktvorrichtung auf, bei der ein mit weiter R.iefelung versehenes, mit dem Pendelgerät fest verbundenes Rad II mit einem Stößel I2 in Antriebsverbindung steht. Der Stößel, der mittels einer Feder 13 an. einem ortsfesten Teil 14 gefesselt ist, arbeitet auf eine Kontaktvorrichtung 15, durch die zwei Verzögerungsrelais I6, I7 betätigt werden.
Bei ordnungsgemäßem Verlauf der Bewegung der Strahlenquelle bzw. des Patienten werden die beiden Relais abwechselnd ein- und ausgeschaltet, wobei durch entsprechende Ausbildung der Riefelung an dem Rad 11 die Schaltzeiten derart bemessen werden können, daß die beiden Relais die zum Ansprechen vorgegebene Zeit nicht erreichen, so daß die Signalvorrichtung, beispielsweise ein Summer I8, nicht anspricht. Wenn indes aus irgendeinem Grund die Bewegung der Strahlenquelle unbeabsichtigt zum Stillstand kommt oder derart verringert wird, daß sie eine zulässige untere Grenze unterschreitet, so genügt die Einschaltdauer des bzw. der Relais, um die Signalvorrichtung in Tätigkeit zu setzen. Die Bedienungsperson der Bestrahlungseinrichtung wird dadurch veranlaßt, die Einrichtung außer Betrieb zu setzen.
An Stelle einer Signaleinrichtung kann eine Schaltvorrichtung vorgesehen sein., die durch die Relais ausgelöst wird und durch die dann die Bestrahlungseinrichtung selbsttätig außer Betrieb gesetzt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Elektromedizinisches Gerät für die Strahlentherapie, insbesondere mittels Röntgenstrahlen, mit während der Bestrahlung bewegter Strahlenquelle bzw. Patientenlagerstatt und mit Mitteln zur Überwachung des Bewegungsvorganges des bewegten Teiles, gekennzeichnet durch ein in Abhängigkeit von der Bewegung des bewegten Teiles steuerbares Organ, Idurch welches bei für den Patienten schädlichen. Abweichungen der Bewegung des bewegten Teiles von der während der Bestrahlung gewünschten Sollbewegung eine Überwachungseinrichtung zum Ansprechen gebracht wird.
2. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch das Organ steuerbare Kontaktvorrichtung mit Verzögerungseinrichtungen vorgesehen ist, deren Ciffnungs- bzw.

Schließungszeiten derart bemessen sind, daß durch die Verzögerungseinrichtungen die tSberwachungseinrichtung beispielsweise zur Abgabe eines Warnsignals (akustisch, optisch od. dgl.) ausgelöst wird.
3. Gerät nach Anspruch 2', dadurch gekennzeichnet, Idaß durch die Kontaktvorrichtung die Stfahlung der Sttrahlenquelle beeinflußt, insbesondere abgeschaltet wird.
4. Pendelbestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche I Ms 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kontaktvorrichtung steuernde Organ als in Längsrichtung verschieblicher Stößel ausgebildet und durch ein auf der Pendeldrehachse angeordnetes Nockenrad od. dgl. antreibbar ist.