DE931798C - Roentgeneinrichtung fuer Tiefentherapie - Google Patents

Roentgeneinrichtung fuer Tiefentherapie

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DE931798C
DE931798C DEM2715A DEM0002715A DE931798C DE 931798 C DE931798 C DE 931798C DE M2715 A DEM2715 A DE M2715A DE M0002715 A DEM0002715 A DE M0002715A DE 931798 C DE931798 C DE 931798C
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Description

Bei der Tiefentherapie kommt es bekanntlich darauf an, dem im Innern des Körpers liegenden Krankheitsherd eine möglichst große Röntgenetrahlendosis zuzuführen bei möglichst geringer Strahlenbelastung der Hautoberfläche. Um dieses Ziel zu erreichen, hat man den Patienten nicht in einer Strahlenrichtung durchstrahlt, sondern z. B. die sogenannte Vierfeldermethode benutzt. Diese besteht darin, daß man den Röntgenstrahl von vier verschiedenen Punkten des Raumes aus auf den Krankheitsherd richtet. Dann vermehrt sich nämlich die Strahlenwirkung im Krankheitsherd um den Faktor 4, während die Strahlenbelastung der in Strahlenrichtung liegenden Hautpartien einfach bleibt.
Diese Methode ist indessen umständlich, da der behandelnde Arzt zu einer mehrfachen, genauen Röhreneinstellung gezwungen ist. Man hat daher sogenannte Konvergenzbestrahlungsgeräte eingeführt, bei denen der Röhrenbrennfleck auf der Oberfläche einer Kugelkalotte längs einer engen Spiralbahn geführt wird, wobei dafür Sorge getragen ist, daß der im Krankheitsherd liegende Konvergenzpunkt des Strahlenbündels seine Lage bei allen Bewegungen der Strahlenquelle beibehält.
Wohl kann in dieser Weise eine Schonung des gesunden Gewebes und eine Konzentrierung der Strahlung auf den Krankheitsherd erreicht werden. Jedoch können solche Konvergenzbestrahlungsgeräte in der Praxis nicht voll befriedigen, da jede visuelle Kontrolle des Bestrahlungsweges unmöglich ist, schon weil die weite räumliche Ausladung des Gerätes sowie seine notwendig der Hautoberfläche nah benachbarte Anordnung den Patienten weitgehend abdeckt.
Die weiterhin bekannte Pendelbestrahlung ist im
wesentlichen frei von diesem Nachteil, da jedoch bei ihr die Strahlenquelle nur in einer Richtung bewegt wird, ist in vielen Fällen nicht die ausreichende Schonung der gesunden Gewebepartien möglich.
Bei einem anderen bereits bekannten Verfahren, der sogenannten Rotationsbestrahlung, behält der Röntgenstrahl während des Bestrahlungsvorganges seine Lage im Raum bai, und der sitzende Patient ίο wird mittels eines Drehschemels bewegt, wobei die Drehachse senkrecht zum Röntgenstrahl stets in der gleichen Ebene verlaufen und der Schnittpunkt im Krankheitsherd liegen muß. Um diese Voraussetzungen zu erreichen und während des Bestrahlungs-Vorganges zu erhalten, ist eine ständige Durchleuchtuinigskonitirolle erforderlich:, und. dennoch ist es in der Praxis oft unmöglich, etwa einen schwer erkrankten Patienten oder Kinder während der ganzen Dauer der Behandlung sicher in der vorgegebenen Lage zu halten.
Es ergibt sich also, daß es von primärer Wichtigkeit ist, den kranken Patienten liegend zu bestrahlen und ihn so zu fixieren, daß auch ohne dauernde Durchleuchtungskontrolle das Zusammentreffen des Strahlenkonvergenzpunktes· mit dem Krankheitsherd gewährleistet ist.·
Diese bei bekannten Bestrahlungsgeräten gegebene Möglichkeit besteht auch bei der Erfindung, die es überdies gestattet, das Verhältnis von Herddosis zur Oberflächendosis gegenüber den bekannten Bestrahlungsgeräten der in Rede stehenden Art wesentlich günstiger zu gestalten und dabei im Bedarfsfalle beliebige Partien der Hautoberfläche von der Bestrahlung auszunehmen.
Gemäß der Erfindung werden die genannten Vorteile dadurch erreicht, daß bei einer Röntgeneinrichtung für Tiefentherapie, welche die Strahlenquelle derart über den Patienten bewegt, daß die Strahlen ständig auf den Krankheitsherd gerichtet bleiben, die Strahlenquelle während der Behandlung mittels getrennter Antriebe parallel und quer zur Längsachse des Patienten in einer um den liegend fixierten Patienten verlaufenden Fläche mit kreisförmiger Mittellinie längs vorgegebener Bahnen und mit wahlweise wirksamer oder unterbrochener Strahlung führbar ist.
Es ist bereits eine Röntgeneinrichtung für Tiefentherapie bekannt, bei der die Strahlenquelle kreisförmig und quer zum liegend fixierten Patienten geführt wird. Der Träger der Strahlenquelle kann bei dieseini Einrichtungen audh -in Längs richtung verstellt werden. Bei der Führung der Strahlenquelle quer zur Längsachse des Patienten bleibt die Strahlenquelle ständig auf den Krankheitsherd gerichtet. Die besondere Wirksamkeit der Erfindung ergibt sich in erster Linie aus der Tatsache, daß bei solchen Röntgeneinrichtungen eine Konvergenzwirkung in zwei verschiedenen Richtungen erzielbar ist und ein gegenüber den bekannten Methoden viel größerer Oberflächenbereich bestrichen wird.
Die Erfindung wird zunächst an Hand der Fig. 1 im Prinzip erläutert, bei. der Beschreibung des in den Fig. 2 bis 5 dp^gestellten Ausführungsbeispiels werden außerdem weitere Einzelheiten der Erfindung erwähnt.
In Fig. ι ist bei 1 der liegend fixierte Patient angedeutet. Bei 2 liege der Krankheitsherd. Die Hautoberfläche des Patienten ist mit 3 bezeichnet. Es ist angenommen, daß die Strahlenquelle eine mäanderförmige Bahn 4 innerhalb der um den Patienten 1 herumgelegten Fläche 5ß beschreibt. Wie in der nachfolgenden Erläuterung der Erfindung noch näher ausgeführt wird, ist es unter Urnständen zweckmäßig, diese Fläche nicht kreisringförmig, sondern als Kugelzone zu wählen. Wegen der Hochspannungskabelzuführung zur Röntgenröhre ist eine dauernde Rotation nicht ohne weiteres möglich, vielmehr lediglich eine Schwingbewegung der Strahlenquelle bis maximal 3600 in den Richtungen des mit α bezeichneten Pfeiles. Der Winkel α ist dabei zweckmäßig vom Arzt einstellbar mit Rücksicht auf die Anatomie des Körpers, und zwar sowohl in seiner Weite als auch in der räumlichen Lage seiner Mittellinie. Außerdem ist der Winkel ß, prinzipiell betrachtet, nach ähnlichen Überlegungen veränderbar.
Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 2 bis 4 in verschiedener Ansicht bzw. zum Teil im Schnitt dargestellt. Mit 5 ist eine an sich bekannte Therapiehaube bezeichnet mit schwenkbarem Mittelteil 6 und an diesem Teil befestigtem Tubus 7. Diese Haube 5 ist mit dem Führungsrohr 8 in der Gleitbuchse 9 gelagert, welche an dem scheibenförmigen Rotationskörper 10 fest angebracht ist. Es empfiehlt sich, sämtliche Zuleitungen zur Röntgenröhre innerhalb des Führungsrohres 8 verlaufen zu lassen. Der Rotationskörper 10 ist über Rollen 11 in einem Gestell 12 gelagert, das auf einer Plattform 13 befestigt ist. Der Rotationskörper 10 wird zweckmäßig mittels eines Elektromotors um seine Drehachse 14, 14 geschwenkt. Der Maximalwert dieser Schwingbewegung wird dabei durch den Anschlag 15 festgelegt, der also ein Durchdrehen, über 3600 verhindert. Es werden zweckmäßig Einstellmittel vorgesehen, um die Schwingbewegung und die Winkelhalbierende des Schwingwinkels beliebig einzustellen. Diese Einstellmittel können beispielsweise darin bestehen, daß auf dem scheibenförmigen Rotationskörper 10 eine ringförmige Skala angeordnet ist, auf der Anschlagreiter verstellbar sind, die gegen elektrische Endkontakte anschlagen, welche fest am Gestell 12 angeordnet sind und mit dem Antriebsmotor in elektrischer Verbindung stehen. Bei diesen Schwingbewegungen geht der Röntgenstrahl 16 ständig durch den Punkt 17 auf der Mittellinie 14. Auf diesen Tunkt 17 ist der Krankheitsherd des Patienten einzustellen.
Um beispielsweise eine mäanderförmige Führung des Brennflecks 18 um den bei 17 liegenden Krankheitsherd herum zu erzielen, ist weiterhin eine Bewegung des Brennfiecks 18 um die Achse 19 innerhalb des durch die Punkte 20 und 21 gegebenen maximalen Ausschlagbereichs möglich. Bei dieser Bewegung muß gleichzeitig der Tubus 7 und der Röntgenstrahl 16 ständig auf den Punkt 17 gerichtet
bleiben. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß das Führungsrohr 8 mittels eines elektromotorischen Antriebs 22 und der Übertragungshebel 23 und 24 hin und her bewegt wird, wobei gleichzeitig etwa mittels der Kuppelstange 25 der Tubus in dem erforderlichen Maß verdreht wird. Auch für die automatische Begrenzung dieser Bewegungen kann man einstellbare Anschlagreiter und elektrische Endkontakte für die Umsteuerung des Antriebsmotors 22 vorsehen.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung wird die Strahlenquelle mittels Übertragungshebel 23, 24 längs einer Geraden hin und her bewegt. Obwohl dabei der Tubus 7 mittels der Kuppelstange 25 im allgemeinen in einer für die Praxis ausreichenden Weise auf den Krankheitsherd 17 gerichtet bleibt, kann man leicht eine Verbesserung erzielen, wenn die von der Strahlenquelle durchfahrene Fläche in allen Punkten gleichen Abstand vom Konvergenzpunkt 17 hat, vorzugsweise also eine Kugelzone mit einem größten Kugelkreis als Mittellinie ist. Die Fig. 7 läßt erkennen, wie man bei Röntgeneinrichtungen nach der Erfindung in einfacher Weise erreichen kann, daß die Strahlenquelle auch bei den seitlichen Bewegungen auf Kreisbahnen geführt wird. Zu diesem Zweck ist das Tragrohr 8 der Therapiehaube 5 nicht mehr in einer Gleitbuchse geführt, wie es die Fig. 2 zeigt, sondern an dem Tragrohr sind Hebel 42 und 43 drehbar befestigt, die um zwei parallel zueinander und möglichst mit dem Strahlenkonvergenzpunkt in der gleichen Horizontalebene angeordnete Achsen schwenkbar sind. Die den Tubus verdrehende Kuppelstange 25 ist an dem Hebel 43 drehbar befestigt. Ersichtlich wird die Strahlenquelle bei einer derartigen Ausbildung des Bewegungsmechanismus bei seitlichen Schwingbewegungen auf der Bahn eines Kreises geführt, dessen Mittelpunkt im Krankheitsherd liegt.
Die Bewegung des Brennflecks zwischen den Punkten 20 und 21 und die Schwingbewegung auf der Kreisbahn 26 müssen in exakten und bekannten Zeiten erfolgen, damit der Arzt bei der Auswahl des Weges der Strahlenquelle, z. B. der Mäanderbahn, einen genauen Anhalt für die Bestrahlungszeit hat.
Es sei angenommen, daß der Umlauf des Brennflecks auf der Kreisbahn 26 im Bereich von 3600 genau ι Minute dauert und daß die Bewegung von Punkt 20 nach Punkt 21 ebenfalls 1 Minute dauert. Ferner sei der Winkel α auf der Kreisbahn 26 aus Gründen der Anatomie des Patienten auf 1500 festgelegt. Es wird ferner angenommen, daß der Arzt durch die gegebene Lage des Krankheitsherdes unterhalb der Körperoberfläche gezwungen ist, den Brennfleck 18 etwa mit Mäanderschritten von 5 cm Breite auf der Kreisringfläche 26 umlaufen zu lassen. Bei diesen Annahmen besteht dann das Mäandermuster aus dreizehn Hin- bzw. dreizehn Herbewegungen des Punktes 18 zwischen den Punkten 20 und 21. Nach jedem Hin- und Hergang rückt der Brennfleck 18 um 5 cm auf der Kreisbahn 26 weiter vor. Die Bestraülungszeit ist dann 13 X 1 Minute+ 13 X der Zeit, die ein Schritt von 5 cm auf der Kreisbahn 26 dauert. Diese Kreisbahn weist bei der vorbeschriebenen Anordnung in Übereinstimmung mit der normalen therapeutischen Apparatur einen 6g Radius von 50 cm auf. Jeder 5-cm-Schritt auf der Kreisbahn 26 entspricht dann einer Zeit von rund 10 Sekunden. Es beträgt also die gesamte Bestrahlungsdauer 15 Minuten und 10 Sekunden.
Bei der praktischen Anwendung von Röntgeneinrichtungen nach der Erfindung kann man beispielsweise in folgender Weise vorgehen: Der Patient 28 wird auf ein nachstehend noch näher beschriebenes Liegegerät 29 (Fig. 2) gelagert und an das Röntgengerät herangebracht. An einer geeigneten Stelle wird eine Kommandotafel für die Einstellung des Gerätes angebracht. Bei der Ausbildung dieser Kommandotafel kommt es im wesentlichen darauf an, zu erkennen, welche Schalt- und Steuerkommandos für Röntgeneinrichtungen nach der Erfindung notwendig und zweckmäßig sind; die Ausführung der Schalt- und Steuermaßnahmen selbst ist mit an sich bekannten elektrotechnischen Elementen und Schaltungsanordnungen möglich.
Um dem Arzt die beliebige Auswählbarkeit der Bestrahlungsmethode zu ermöglichen, müssen die Steuerschalter auf der Kommandotafel es gestatten, die gewählte Methode und den Verlauf der einzelnen Maßnahmen in eindeutiger Weise festzulegen. Die Steuereinrichtung muß ferner so ausgestaltet sein, daß nach Festlegung der gewünschtem Bestrahlungsmethode nur die zugehörigen Handlungen durchgeführt werden können, während die anderen nicht benutzten Bewegungsvorgänge od. dgl. völlig gesperrt sind. Außerdem ist es empfehlenswert, während der Durchführung aller vorbereitenden Maßnahmen zur Bestrahlung das Einschalten der Röntgenstrahlung automatisch zu sperren. Unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte kommt man etwa zu der folgenden Anordnung von Steuerschaltern auf der Kommandotafel:
Es muß ein Schalter vorgesehen sein, mittels dessen entweder ein Bestrahlungsverfahren mit feststehender Strahlenquelle oder ein solches mit bewegter Strahlenquelle ausgewählt werden kann. Ferner muß je ein Schalter zur freien Einstellung der Strahlenquelle in Richtung des Winkels α (Fig. 1) und in Richtung des Winkels β (Fig. 1) vorhanden sein. Alsdann ist ein weiterer Schalter erforderlich, der die verschiedenen Vorbereitungsschritte bei Bestrahlung mit bewegter Strahlenquelle nur in der richtigen Reihenfolge durchzuführen gestattet.
Bei einer Bestrahlung mit feststehender Strahlenquelle wird man also zunächst den Schalter, der das Bestrahlungsverfahren auszuwählen gestattet, auf die Rastung für freie Einstellung der Bestrahlungsrichtung bringen. Alsdann werden die Schalter für die freie Einstellung der Strahlenquelle in den Richtungen α und β betätigt, und die Strahlenquelle wird in gewünschter Weise eingestellt. Schließlich ist der das Bestrahlungsverfahren auszuwählende Schalter auf die Rastung »bestrahlungsbereit« zu bringen.
Wenn der Patient, wie bereits oben erwähnt wurde, auf dem Liegegerät gelagert ist und man mit
bewegter Strahlenquelle bestrahlen will, muß man etwa in der nachstehend beschriebenen Weise vorgehen.
Der das Bestrahlungsverfahren auswählende Schalter ist auf die Rastung »Vorbereitung« zu bringen. Dann wird der Schalter betätigt, der die Vorbereitungsschritte in der richtigen Reihenfolge erzwingt, und zwar wird er auf die Rastung »zentrieren vertikal« gebracht. Durch Betätigen des ίο Schalters für die freie Einstellung der Strahlenquelle in zueinander senkrechten Richtungen (a/ß) wird die Strahlenquelle veranlaßt, in die vertikale Zentrierstellung einzulaufen. Darauf ist der Krankheitsherd entsprechend auszurichten. Man kann diese Ausrichtung sowohl bei der vertikalen als auch bei der horizontalen Zentrierung sehr vereinfachen, wenn man den Tubus 7 ζ. B. als Teleskoptubus ausbildet, so daß man durch Herausziehen des Teleskoprohres die Austrittsöffnung der Strahlen ao bis auf die Hautoberfläche des Patienten bringen kann. Nach der vertikalen Zentrierung werden für die horizontale Zentrierung wiederum der die Vorbereitungsschritte in der richtigen Reihenfolge erzwingende Schalter und der zur freien Einstellung der Strahlenquelle in Richtung β dienende Schalter betätigt.
Der die Vorbereitungsschritte in der richtigen Reihenfolge erzwingende Schalter muß dann auf die Rastung »Einstellen des Zentrierstrahles« gebracht werden, worauf durch Betätigung des Schalters zur freien Einstellung der Strahlenquelle die Strahlenquelle in die Haupteinfallsrichtung gebracht wird, um die die Strahlenquelle während der Behandlung Sdiwingbewegungen ausführen soll.
Es kommt dann der die Vorbereitungsschritte in der richtigen Reihenfolge erzwingende Schalter auf die Rastung, die für das Einstellen des Rotationswinkelbereichs α und die Anzahl beispielsweise der Mäanderschritte innerhalb dieses Bereichs vorgesehen ist. In dieser Schaltereinstellung sind alle Bewegungen gesperrt, so daß man gefahrlos an das Gerät herantreten und die an dem drehbaren Teil des Gerätes selbst angebrachten Steuer- bzw. Endkontakte in die gewünschte Stellungen bringen kann. Dem Arzt wird zweckmäßig eine Tabelle zur Verfügung gestellt, aus der er beispielsweise bei einer Bestrahlung längs einer mäanderförmigen Bahn die Zahl der Mäanderschritte ersehen kann, die abhängig ist vom Querschnitt des Röntgenstrahlenbündels, das durch Aufstecken verschiedener Tuben auf die Strahlenaustrittsöffnungen der Röhrenhaube gewählt werden kann und von der Entfernung zwischen dem Krankheitsherd und der Hautoberfläche.
An dem Schalter, der den Ablauf der Vorbereitungsschritte bestimmen läßt, werden zweckmäßig drei verschiedene Raststellungen vorgesehen, an denen man auswählen kann, ob während des Be-Strahlungsvorganges Bewegungen der Strahlenquelle sowohl in der Richtung α als auch in der Richtung β oder nur in einer der beiden Richtungen erfolgen sollen. ι
Wenn man nunmehr den das Bestrahlungsverfahren auswählenden Schalter auf die nächste Raststellung »Anfangsstellung der Strahlenquelle« bringt, läuft die Strahlenquelle automatisch an den Anfangspunkt ihrer Bewegung in Richtung α oder ß. Schließlich wird der das Bestrahlungsverfahren auswählende Schalter auf die Rastung »bestrahlungsbereit« weitergedreht. Nach dem Verlassen des Raumes kann dann vom Schalttisch der Röntgenanlage aus der Bestrahlungsvorgang gestartet werden, wobei selbsttätig die in der geschilderten Weise eingestellten Bewegungen ablaufen. Am Ende der Bestrahlungszeit wird dann die Strahlenquelle abgeschaltet, nachdem sie bei richtig errechneter Zeit das gewünschte Bestrahlungsfeld ausgeschrieben hat.
Es wird bei Röntgeneinrichtungen nach der Erfindung in besonders exakter Weise gelingen, die einzelnen Bestrahlungsfelder auf der Hautoberfläche nebeneinanderzulegen·, wenn man einen Strahlentubus von rechteckigem oder gar quadratischem Querschnitt wählt. Dann aber muß dafür Sorge getragen werden, daß der Tubus nach dem Aufstecken immer in die gleiche Lage kommt, bei der die geraden Begrenzungslinien der Austrittsöffnung parallel zu den Bewegungsrichtungen der Strahlenquelle liegen. Man kann leicht ein Verkanten solcher Tuben vermeiden, wenn man das Ansatzstück in der Haube entsprechend ausbildet, insbesondere also derart, daß eine Verdrehung des Tubus unmöglich ist.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel eines Liegegerätes für die Röntgeneinrichtung nach der Erfindung dargestellt. Ein solcher Tisch muß naturgemäß wegen der -Notwendigkeit einer Horizontalzentrierung des Krankheitsherdes leicht in der Höhe verstellbar sein und außerdem wegen der erforderlichen Vertikalzentrierung auf das Krankheitsfeld auch eine bequeme Horizontalverschiebung gestatten. Er muß ferner z. B. bei einem Schwenkwinkel α von 3300 innerhalb der Strahlendurchtrittszone kein Strahlenhindernis bilden. Alle diese Bedingungen erfüllt das Liegegerät nach Fig. 5. Bisher waren derartige Konstruktionen in der Röntgentiefentherapie nicht erforderlich und daher auch nicht üblich.
Das Liegegerät nach Fig. 5 weist einen zweckmäßig auf Rollen leicht beweglichen Fuß 30 auf, in den eine ö !pumpvorrichtung 31 eingebaut ist. Der Fuß trägt einen stabilen Balken 32, der also durch die Ölpumpeinrichtung 31 leicht in der Höhe verstellt werden kann. Auf den Balken 32 sind mehrere Platten 33 derart aufsetzbar, daß an jeder gewünschten Stelle eine Lücke in der Plattenbelegung erreicht werden kann, nämlich dort, wo die Röntgenstrahlung zum Patienten gelangen soll.
Der Abstand zwischen dem Konvergenzpunkt 17 120, (Fig. 2 und 3) und der Vorderwand der Plattenbelegung des Balkens 32 kann nicht beliebig groß gewählt werden, da sonst die mechanischen Beanspruchungen zu schwierig zu beherrschen sind. Damit man nun aber trotzdem bei Röntgeneinrichtungen nach der Erfindung jeden beliebig im menschlichen
Körper gelegenen Krankheitsherd günstig und in für den Patienten bequemer Weise mit dem Konvergenzpunkt 17 zusammenfallen lassen kann, ist das Liegegerät so ausgeführt, daß der Balken 32 mögliehst einseitig oberhalb des Fußes angeordnet ist. Es empfiehlt sich ferner, aus dem genannten Grund in dem Rotationskörper 10 bzw. in dem Gestell 12 eine Mittelöffnung vorzusehen, in die, wie es die Fig. 2 beispielsweise zeigt, etwa die Beine des Patienten hineinragen können. Es ist zweckmäßig, diese öffnung nach der Rückseite hin durch ein kastenförmiges Schutzgehäuse 34 abzudecken. Die Öffnung in dem Rotationskörper 10 und die Innenmaße des Schutzgehäuses 34 wird man natürlich so groß wählen, daß die Platte des Liegegerätes auch in einer gewissen schrägen Stellung in das Schutzgehäuse eingefahren werden kann. Es genügt aber auch, in die Mittelöffnung des Gestelles 12 einen beiderseitig offenen, etwa aus perforiertem Blech bestehenden Zylinder einzusetzen.
Röntgeneinrichtungen nach der Erfindung können auch für jede andere als die beschriebene Bestrahlungsmethode benutzt werden. Varianten ergeben sich nicht nur aus der Möglichkeit einer Führung der Strahlenquelle auf verschiedenen Bahnen in der um den Patienten herumgelegten Fläche, sondern auch aus der bereits bei der Erläuterung der Kommandotafel erwähnten Tatsache, daß die Strahlenquelle nach einem einstellbaren Programm bei der Behandlung in bestimmten Lagen bzw. auf bestimmten Wegstrecken selbsttätig unterbrochen werden kann. Wenn man die Strahlenquelle so bewegt, daß die Röntgenstrahlen, wie es die Fig. 6 a andeutet, auf der Hautoberfläche längs einer mäanderförmigen Bahn derart geführt werden, daß die einander folgenden Bestrahlungsfelder lückenlos und ohne Überlappung aneinanderstoßen, erhält man eine gleichmäßige Hautbelastung. In der Praxis kann es aber durchaus erwünscht sein, bestimmte Partien der Hautoberfläche frei von Röntgenstrahlung zu lassen, etwa weil in bestimmter Lage der Strahlenquelle sich ein stärkerer Knochen im Strahlenweg befindet oder weil es der Arzt für wichtig hält, daß gewisse Bereiche der Hautoberfläche der Strahlung nicht ausgesetzt werden. Auch solche partiellen Hautbelastungen können mit Einrichtungen nach der Erfindung bequem verwirklicht werden, ohne daß sich am Prinzip der Behandlungsmethode etwas ändert.
Wenn es beispielsweise erwünscht ist, gewissermaßen parallel nebeneinanderliegende Strahlenbänder auf die Hautoberfläche zu legen, wie es die Fig. 6 b andeutet, so käme es darauf an, bei der Strahlenführung in Richtung der Pfeile 50 die Strahlenquelle einzuschalten, dagegen an den Enden der Strahlenbänder, also beim Übergang von einem Strahlenband zum anderen, die Strahlung zu unterbrechen.
Röntgeneinrichtungen nach der Erfindung eignen sich auch dazu, eine automatisierte Vierfeldermethode zu verwirklichen. Zu diesem Zweck kommt es lediglich darauf an, die Strahlenquelle an vier entsprechende Raumpunkte zu bringen, so daß auf der Hautoberfläche möglichst lückenlos und ohne Überlappung aneinanderstoßende Felder 61, 62, 63, (Fig. 6 c) entstehen, wenn man während der Lageveränderungen der Strahlenquelle die Strahlung unterbricht.
Schließlich kann man gemäß Fig. 6 d auf der Hautoberfläche 70 vorgegebene, an beliebigen Stellen befindliche Bestrahlungsfelder 71,72, 73, 74 frei von Strahlung halten, wenn man durch an sich bekannte elektrische Mittel, zweckmäßig unter Verwendung einer Druckknopfeinstellung, dafür sorgt, daß die Röntgenstrahlung beim Passieren der Felder 71 bis 74 selbsttätig unterbrochen wird.
Auf jeden Fall ist es für den Arzt bei Röntgeneinrichtungen nach der Erfindung in besonders angenehmer Weise möglich, vom Schalttisch der Röntgenanlage her den Bestrahlungsvorgang im einzelnen zu verfolgen, da er den Tubus an der Röhrenhaube gewissermaßen wie einen Schreibstift den Bestrahlungsweg entlangfahren sieht.

Claims (16)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Röntgeneinrichtung für Tiefentherapie, welche die Strahlenquelle derart über den go Patienten bewegt, daß die Strahlen ständig auf den Krankheitsherd gerichtet bleiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenquelle während der Behandlung mittels getrennter Antriebe parallel und quer zur Längsachse des Patienten in einer um den liegend fixierten Patienten verlaufenden Fläche mit kreisförmiger Mittellinie längs vorgegebener Bahnen und mit wahlweise wirksamer oder unterbrochener Strahlung führbar ist.
2. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenquelle in der um den liegend fixierten Patienten verlaufenden Fläche längs vorzugsweise parallel verlaufender Bahnen derart führbar ist, daß die auf der Hautoberfläche einander folgenden Bestrahlungsfelder möglichst lückenlos aneinander angrenzen und sich nicht überlappen.
3. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang der Strahlenquelle von einer zur folgenden Bahn die Strahlung selbsttätig unterbrochen wird.
4. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenquelle einen mäanderförmigen Weg in der kreisringförmigen Bahn beschreibt.
5. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlung beim Passieren vorgegebener Bestrahlungsfelder der Hautoberfläche automatisch unterbrochen wird.
6. Röntgeneinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der von der Strahlenquelle ausgeführten Schwingbewegung sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung der Fläche mit kreisförmiger Mittellinie einstellbar ist.
7· Röntgeneinrichtung nach den Ansprüchen ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Therapiehaube (5) mit schwenkbarem Mittelteil (6) und daran befestigtem Tubus (7) mittels eines Führungsrohres (8) in einer Gleitbuchse (9) gelagert ist, welche an einem Rotationskörper (10) befestigt ist.
8. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungskabel ' zur Röntgenröhre innerhalb des Führungsrohres (8) verlaufen.
9. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise mit Hilfe eines Elektromotors angetriebene, um seine Achse (14) drehbare Rotationskörper (10) mittels Rollen (11) in einem Gestell (12) gelagert ist, das auf einer Plattform (13) befestigt ist.
10. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Schwingungsweite der Strahlenquelle auf dem scheibenförmigen Rotationskörper (10) eine ringförmige Skala angebracht ist, auf der Anschlagreiter verstellbar sind, die bei Bewegungen des Rotationskörpers gegen fest am Gestell (12) angeordnete und mit dem Antriebsmotor in Verbindung stehende elektrische Endkontakte anschlagen.
11. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Bewegungen der Strahlenquelle in Querrichtung zur- Fläche mit kreisförmiger Mittellinie zur ständigen Ausrichtung des Röntgenstrahles auf den Krankheitsherd (17) das Tragrohr (8) etwa mittels eines elektromotorischen Antriebes (22) über Übertragungshebel (23 und 24) hin und her bewegt wird, wobei gleichzeitig der Tubus (7) mittels der Kuppelstange (25) entsprechend verdreht wird.
12. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragrohr (8) der Therapiehaube (5) an zwei um parallel zueinander und möglichst mit dem Strahlenkonvergenzpunkt in der gleichen Horizontalebene angeordnete Achsen (40, 41) drehbaren Hebeln (42, 43) und die den Tubus (7) verdrehende Kuppelstange (25) an einem der Hebel (43) drehbar befestigt sind.
13. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise durch eine Druckknopf einstellung diejenigen Bestrahlungsfelder der Hautoberfläche auswählbar sind, die beim Behandlungsvorgang durch jeweiliges Abschalten der Röntgenröhre strahlungsfrei bleiben."
14. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (12) und der Rotationskörper (10) eine zum teilweisen Einfahren der Bestrahlungstischplatte geeignete durch ein kastenförmiges Schutzgehäuse (34) abgedeckte Mittelöffnung aufweisen.
15. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Liegegerät einen stabilen, auf einen mittels Rollen leicht beweglichen und in seiner Höhe 6g zweckmäßig durch hydraulische Einrichtungen verstellbaren Balken aufweist, auf den eine Anzahl von Platten derart aufsetzbar sind, daß an jeder gewünschten Stelle der ungehinderte Strahlendurchtritt gewährleistet ist.
16. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Balken (32) des Liegegerätes einseitig oberhalb des Fußes (30/ 31) angeordnet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
1Q 509534 8.5&
DEM2715A 1950-04-08 1950-04-09 Roentgeneinrichtung fuer Tiefentherapie Expired DE931798C (de)

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DEM2715A DE931798C (de) 1950-04-08 1950-04-09 Roentgeneinrichtung fuer Tiefentherapie

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Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1033844B (de) * 1951-09-04 1958-07-10 Ialicenciaia Talalmanyokat Ert Roentgenapparat fuer Bewegungsbestrahlung
DE1064680B (de) * 1958-08-28 1959-09-03 Siemens Reiniger Werke Ag Patientenlagerungstisch

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1033844B (de) * 1951-09-04 1958-07-10 Ialicenciaia Talalmanyokat Ert Roentgenapparat fuer Bewegungsbestrahlung
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