DE901843C

DE901843C - Verfahren zur reissfesten Verbindung von synthetischem Kautschuk mit Flaechen aus Metallen oder anderen Werkstoffen

Info

Publication number: DE901843C
Application number: DEM3426D
Authority: DE
Inventors: Dr Guenther Hanke
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1940-08-13
Filing date: 1940-08-13
Publication date: 1954-01-14

Description

Verfahren zur reißfesten Verbindung von synthetischem Kautschuk mit Flächen aus Metallen oder anderen Werkstoffen Es ist vorgeschlagen worden, die reißfeste Verbindung von synthetischem Kautschuk mit festen Unterlagen unter Verwendung der Halogenierungsprodukte von polymerem Halogenbutadien oder dessen Homologen oder von Halogenierungsprodukten des Kautschuks als Bindemittel herzustellen.
Es wurde gefunden, daß man synthetischen Kautschuk, insbesondere die Polymerisate des Butadiens oder seiner Homologen bzw. Mischpolymerisate dieser Diolefine mit anderen ungesättigten organischen Verbindungen, wie Acrylnitril, in außerordentlich feste Verbindung mit Flächen aus den verschiedensten Metallen, wie z. B. Eisen, sowie sonstigen festen Unterlagen, wie Glas oder Porzellan, mit denen sie auf anderem Wege nicht oder nur schlecht zu vereinigen sind, bringen kann, indem die mit Vulkanisationsmitteln und gegebenenfalls anderen Zusatzstoffen versetzten Polymerisate unter Verwendung der Halogenierungsprodukte von Polymerisaten des Butadiens und seiner Homologen und Mischpolymerisaten derselben z. B. mit Styrol oder Acrylnitril als Bindemittel auf die festen Unterlagen aufvulkanisiert werden. Die Haftfestigkeiten der mit solchen Halogenierungsprodukten von Mischpolymerisaten und Polymerisaten des Butadiens hergestellten Verbindungen liegen überraschenderweise noch über den an sich schon guten Werten, wie sie bei Verwendung von Halogenkautschuk oder halogeniertem Chlorbutadien erreicht werden. Darüber hinaus ist gegenüber dem Chlorkautschuk, dessen Ausgangsmaterial nicht oder nur in geringem Maße einer Modifizierung unterworfen werden kann, die Möglichkeit gegeben, die Polymerisate oder Mischpolymerisate in jedem gewünschten Grade abzubauen, d. h. für die verschiedensten Ansprüche der Technik bezüglich Viskosität usw. ergibt sich bei dem neuen Verfahren ein weiter Spielraum. Umgekehrt ist es auch möglich, entsprechend schon bei der Polymerisation der Ausgangsstoffe für die Halogenierungsprodukte eine entsprechende Stufe zu wählen, die das Optimum für den gemäß der Erfindung zu erzielenden Effekt gewährleistet.
Das Verbindungsmittel kann in Form von Lösungen aufgebracht, aber auch unmittelbar als solches, z. B. als Folie, aufgewalzt werden. In Lösungen, z. B. in Chlorbenzol, Tetrachlorkohlenstoff u. dgl., können etwa io bis 15 0,/, oder auch mehr oder weniger des Verbindungsmittels zur Verwendung gelangen. Beispiele i. Formteile aus Kunstharzpreßstoff mit eingelagerten Gewebebahnen wurden zweimal mit einer i5 °/@gen chlorbenzolischen Lösung von chloriertem Butadien-Styrol-Mischpolymerisat eingestrichen; nach dem Lufttrocknen wurde ein entsprechendes Stück einer Rohmischung folgender Zusammensetzung: ioo g Mischpolymerisat von Butadien und Acrylnitril, 5o g Gasruß, 5 g Zinkoxyd, 2 g Stearinsäure, q. g Braunkohlenteerdestillat, 2 g Schwefel, 1,25 g Mercaptobenzothiazol auf die präparierte Haftfläche aufgelegt und unter Druck in einer Heizpresse vulkanisiert. Die Haftfestigkeiten lagen bei diesen Versuchsstücken zwischen 55 bis 65 kg/cm'. 2. Gewebestücke wurden mit einer io°loigen Lösung von chloriertem Butadienpolymerisat in Chlorbenzol getränkt, das Lösungsmittel bei Raumtemperatur verdunstet und eine dünne Kalanderplatte der in Beispiel i angegebenen Mischung aufgelegt. Die Vulkanisation wurde unter Druck in der Heizpresse ausgeführt. Bei der Zerreißprobe wurde das Gewebe teilweise zerstört.
3. Auf sorgfältig entfettete Aluminiumteile wurde eine 2o°/oige Lösung von chloriertem Isoprenpolymerisat in Cblorbenzol aufgetragen; nach dem Trocknen der Haftschicht bei q.o bis 5o° erfolgte das Aufvulkanisieren eines Mischungsrohlings von der folgenden Zusammensetzung: ioo g Mischpolymerisat von Butadien und Acrylnitril, 50 g aktiver Gasruß, 5 g Zinkoxyd, 2 g Stearinsäure, q. g Braunkohlenteerdestillat, 2 g Schwefel, 1,2,5 g Mercaptobenzothiazol unter Druck in der Heizpresse. Bei der Zerreißprüfung wurden Haftfestigkeitswerte zwischen 6o bis 8o kg/cm2 gemessen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verbinden von Polymerisaten des Butadiens oder seiner Homologen bzw. Mischpolymerisaten dieser Diolefine mit anderen ungesättigten organischen Verbindungen, wie Acrylnitril, mit festen Unterlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Vulkanisationsmitteln und gegebenenfalls anderen Zusatzstoffen versetzten Polymerisate unter Verwendung der Halogenierungsprodukte von Polymerisäten des Butadiens und seiner Homologen und Mischpolymerisaten derselben, z. B. mit StyroloderAcrylnitril, als Bindemittel auf die festen Unterlagen aufvulkanisiert werden.