DE9014926U1 - Vorrichtung zum Auftragen von Überzügen bei Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von Überzügen bei WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von
Überzügen bei Werkstücken mit einem Elektrolyte aufnehmenden
Behälter, in den mindestens eine die Werkstücke tragende Katode sowie eine Meßsonde einbringbar sind, sowie mindestens einer
Anode.
Herkömmliche Geräte der eingangs genannten Art besitzen
regelmäßig eine einzige Katode, die mit einem einzigen Werkstück
betrieblich verbindbar ist. Innerhalb des Behälters befindet sich eine Meßsonde, deren Meßwerte von einem Display ablesbar
sind. Weicht die im Elektrolyten herrschende Ist-Spannung von
einer Soll-Spannung ab, dann wird die Soll-Spannung manuell
eingestellt. Ein weiterer Nachteil, mit dem die bekannte
Vorrichtung behaftet ist, besteht darin, daß der gewünschte Überzug jeweils nur bei einem Werkstück herstellbar ist.
Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt die Erfindung
die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und die gattungsgemäße Vorrichtung so weiterzubilden, daß gleichzeitig
mehrere Werkstücke mit einem vorgeschlagenen Überzug versehen
werden, und zwar ohne daß eine manuelle Nachregulierung der
Spannung im Elektrolyten erforderlich wäre.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die mit der Katode elektrisch verbindbaren Werkstücke zwischen der Anode und der Meßsonde angeordnet sind und daß
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die Meßsonde an eine Steuerungseinrichtung angeschlossen ist,
durch welche die Betriebspannung im Elektrolyt automatisch auf den Soll-Wert einstellbar ist.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Spannung
pro Oberflächeneinheit des Werkstückes, die während des
Ga I vanisierens im Elektrolyt herrschen muß, annähernd konstant
ist und daß diese Spannung für alle Werkstücke dann optimal
gemessen werden kann, wenn die Elektrode mit gleichem Abstand zu allen Elektroden angeordnet ist und diejenige Spannung mißt,
die in dem von den Werkstücken wegströmenden Elektrolyten herrscht.
Die Meßsonde ist mit einer Steuerungseinrichtung funktionell
verbunden, so daß eine automatische NachreguIierung, sollte
die Soll-Spannung von der Ist-Spannung abweichen, erfolgt.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die
Abstände zwischen der Meßsonde und den einzelnen Werkstücken etwa gleich groß sind. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die
Werkstücke gleichmäßig um die Achse der Meßsonde verteilt sind.
Die Betriebsspannung im Elektrolyten kann ferner dadurch
optimiert werden, wenn die Anode die Form eines Ringes besitzt, der koaxial zur Achse der Meßsonde angeordnet ist. Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn der Innenradius des Ringes etwa dem Abstand der Werkstücke von der Achse der Sonde entspricht.
Die Anode könnte jedoch auch durch den Behälter gebildet sein.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die Katoden, die Anode sowie die Meßsonde vom Verschluß
des Behälters getragen sind. Im Rahmen dieses
Erfindungsgedankens ist es besonders zweckmäßig, wenn in der
dem Behälter zugewandten Seite des Verschlusses die Katoden als Bohrungen ausgebildet sind, in die die Werkstücke tragenden
Träger einsteckbar sind.
Um das im Elektrolyten vorhandene Restmetall einfach beseitigen zu können, sieht eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der
Erfindung vor, daß der Verschluß mit Katoden aus Chrom oder
Nickel bestückbar ist.
Eine gleichmäßige Verteilung des Metalles im Elektrolyt wird
hierbei dadurch gewährleistet, daß im Behälter eine oder ein
Teil einer Rühreinrichtung für den Elektrolyt angeordnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Teil einer Vorrichtung zum Auftragen von
Überzügen bei Werkstücken in Vertika I schni11 und
in Explosionsdarstellung und
Fig. 2 eine Axialdraufsicht auf einen Verschluß des
Behälters.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Auftragen von Überzügen
bei Werkstücken 50 mit einem Elektrolyte aufnehmenden Behälter
12 dargestellt, in den die Werkstücke 50 tragenden Elektroden
32,34,36,38,40,42 (vgl. Fig.2), eine Anode 28 sowie eine Meßsonde 26 einbringbar sind. Die mit den Katoden 32 bis 42
elektrisch verbindbaren Werkstücke 50 sind zwischen der Anode
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28 und der Meßsonde 26 angeordnet. Die Meßsonde 26 ist an eine
Steuerungseinrichtung 62 angeschlossen, durch welche die
Betriebsspannung im Elektrolyten automatisch auf einen Soll-Wert
einstellbar ist. Die Abstände zwischen der Meßsonde 26 und den einzelnen Werkstücken 50 sind etwa gleich groß. Die
Werkstücke 50 sind gleichmäßig um die Achse 27 der Meßsonde 26 verteilt (vgl· auch Fig. 2). Im vorliegenden
Ausführungsbeis&rgr;ieI sind sechs Katoden 32 bis 42 vorgesehen,
wobei zwischen den Katoden 32 und 42 eine Aufnahme 44 für die
Anode 28 ausgebildet ist. Die Anode 28 besitzt die Form eines Ringes 30, der koaxial zur Achse 27 der Meßsonde 26 angeordnet
ist. Der Innenradius des Ringes 30 entspricht etwa dem Abstand
der Werkstücke 50 von der Achse 27 der Sonde 26. Durch die
Meßsonde 26 ist die Spannung in dem an den Katoden 32 bis 42 vorbeifLießenden Elektrolyt meßbar. Durch die
Steuerungseinrichtung 62 wird die Ist- mit der Soll-Spannung
im Elektrolyt verglichen und auf den Soll-Wert eingestellt.
Die Katoden 32 bis 42, die Anode 28 sowie die Meßsonde 26 sind vom Verschluß 22 des Behälters 12 getragen. In der den Behälter
12 zugewandten Seite des Verschlusses 22 sind die Katoden 32
bis 42 als Bohrungen ausgebildet, in die die Werkstücke 50 tragenden Träger 52 einsteckbar sind.
Die Meßsonde 26 ist als ein aus der Wand des Verschlusses 23
herausragender Stumpf ausgebildet. Ferner ist in der dem
Behälter 12 zugewandten Seite des Verschlusses 22 eine umlaufende Ringnut 24 ausgebildet, die eine dichte Verbindung
zwischen dem Hals 14 und dem Verschluß 22 gewährleistet. Der
Behälter 12 ist in einem Thermostat 18 angeordnet, durch den
gewährleistet ist, daß die Betriebstemperatur, die für das
Galvanisieren ermittelt wurde, eingehalten wird. Der Boden
des Behälters 12 trägt eine Mischeinrichtung 20, durch die
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der Elektrolyt verwirbelt wird- Die Elektroden sowie die
Meßsonde sind über Leitungen 54,56 und 58, die das Kabel 60 bilden, mit der Steuerungseinrichtung 62 betrieblich verbunden.
Beim Galvanisieren wird wie folgt vorgegangen: Der Behälter
12 wird mit Elektrolyt gefüllt und auf die Betriebstemperatur
erwärmt. Danach wird der Behälter 12 mit dem Verschluß 22, der die Elektroden sowie die Werkstücke und die Meßsonde trägt,
druckdicht abgeschlossen. Die Rühreinrichtung wird eingeschaltet und die Betriebsspannung, die experimentell festgestellt wurde,
eingestellt. Da durch das Galvanisieren Metall aus dem
Elektrolyten ausgeschieden wird und mit ihm die Werkstücke
beschichtet werden, ändert sich die Spannung innerhalb des Elektrolyten. Dies wird durch die Meßsonde festgestellt und
an die Steuerungseinrichtung weitergeleitet, die die
erforderliche Betriebsspannung automatisch einstellt. Ist der
Vorgang beendet, befindet sich im Elektrolyten noch ein wichtiger Anteil von Metallen, z.B. Gold im Goldbad, das
erfindungsgemäß dadurch schnell und einfach ausgeschieden werden
kann, daß die Elektroden mit Chrom-NickeIstäben beschichtet
werden, die die Eigenschaft haben. Metalle aufzunehmen, mit
ihnen jedoch keine feste Verbindungen herzustellen. Somit kann
z.B. aus dem Goldbad annähernd die gesamte Menge des Goldes ausgeschieden werden.
Der hier beschriebenen Vorrichtung liegt folgende Überlegung
zugrunde: In einem galvanischen Bad entsteht zwischen der Anode und dem Elektrolyt sowie innerhalb des Elektrolyten ein
Übergangswiderstand, der zu den Katoden, welche als Verbraucherwiderstände anzusehen sind, in Serie liegt.
Demzufolge ändert sich die vor den Katoden liegende Spannung je nach Anzahl oder Größe der Katoden. Die vor der Katode
liegende Spannung ist maßgebend für den Galvanisierstrom.
Daraus ergibt sich folgende Situation, wenn von einer konstanten Spannung zwischen Anoden- und KatodenanschLüssen ausgegangen
wird. Sind die KatodenfLächen klein, ist der Spannungsabfall
an den in Serie liegenden Übergangswiderständen (oder im System
zusätzlich eingebrachten Widerständen) auch klein und somit
die daraus resultierende Ga Ivanisierspannung vor den Katoden
hoch. Dadurch ist der Galvanisierstrom für die kleinen Flächen
zu hoch; die Schichtdicke wird zu stark und es kann sogar zu Verbrennungen kommen.
Im umgekehrten Fall, wenn die Katodenflächen groß sind, ist
auch der Spannungsabfall an den in Serie liegenden Übergangswiderständen (oder im System zusätzlich eingebrachten
Widerständen) auch groß und somit die daraus resultierende Ga I vanisierspannung vor den Katoden niedrig. Dadurch ist der
Ga Ivanisierstrom für die großen Flächen zu niedrig und somit
wird eine zu geringe Schichtdicke erzeugt.
Die Erfindung bewirkt eine je nach Katodenfläche automatisch
gestellte Anodenspannung, deren Höhe vor der Katode immer die gleiche Galvanisierspannung bereitstellt und somit einen
flächenbezogenen Ga Ivanisier st rom erzeugt, dieser kann auch
zur Flächenbestimmung herangezogen werden, weil das Verhältnis
zwischen der Fläche und den Strom bestimmt und berechnet werden
kann.
Das Steuersystem der automatisch angepaßten Anoden- bzw. Arbeitsspannung arbeitet wie nachstehend beschrieben:
Durch eine mechanisch dem System und dem Bad angepaßte Meßsonde
wird die vor den Katoden liegende Galvanisierspannung
aufgenommen und einem Gleichstromregler oder -erzeuger mit
entsprechender RegelkennLinie zugeführt, welcher dann nach
Vorgabe des benötigten FLächenstromes (A/dm 2) bzw. der
Galvanisierspannung vor den Katoden (Sondenspannung) autoamtisch
wechselnde bzw. unterschiedliche Flächen mit der hierfür
erforderlichen Arbeitsspannung versorgt. Hierdurch wird eine
einheitliche Beschichtungsdicke auf große oder kleine bzw.
viele oder wenige Teile gewährleistet.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Auftragen von Überzügen bei Werkstücken mit einem Elektrolyte aufnehmenden Behälter, in den
mindestens eine die Werkstücke tragende Katode sowie eine
Meßsonde einbringbar sind, sowie mindestens einer Anode,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Katode (32-42) elektrisch verbindbaren
Werkstücke (50) zwischen der Anode (28) und der Meßsonde
(26) angeordnet sind und
daß die Meßsonde (26) an eine Steuerungseinrichtung (62)
angeschlossen ist, durch welche die Betriebsspannung im Elektrolyt automatisch auf einen Soll-Wert einstellbar
ist .
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstände zwischen der Meßsonde (26) und den einzelnen Werkstücken (50) etwa gleichgroß sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet.
dadurch gekennzeichnet.
daß die Werkstücke (50) gleichmäßig um die Achse (27) der Meßsonde (26) verteilt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode (28) die Form eines Ringes (30) besitzt,
der koaxial zur Achse (27) der Meßsonde (26) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenradius des Ringes (30) etwa dem Abstand der
Werkstücke (90) von der Achse (27) der Sonde (26) entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Meßsonde (26) die Spannung in dem an den
Katoden (32-46) vorbeifLießenden Elektrolyt meßbar ist
und
daß durch die Steuerungseinrichtung (62) die Ist- mit
der Soll-Spannung im Elektrolyt verglichen und auf die
So I I-Spannung eingestellt wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Katoden (32-42), die Anode (28) sowie die Meßsonde (28) vom Verschluß (22) des Behälters (12) getragen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der dem BehäLter (12) zugewandten Seite des
Verschlusses (22) die Katoden (32-42) als Bohrungen
ausgebildet sind, in die die Werkstücke (50) tragenden
Träger (52) einsteckbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßsonde (26) als ein aus der Wand des Verschlusses
(23) he raus ragender Stumpf ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß (23) mit Katoden aus Chrom oder Nickel
bestückbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß im Behälter (12) eine oder Teile einer Rühreinrichtung
(20) für den Elektrolyten angeordnet ist.
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