DE900598C - Drahtfoermiger Gegenstand, insbesondere als Traeger fuer magnetische Aufzeichnungen - Google Patents
Drahtfoermiger Gegenstand, insbesondere als Traeger fuer magnetische AufzeichnungenInfo
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Description
- Drahtförmiger Gegenstand, insbesondere als Träger für magnetische Aufzeichnungen Die Erfindung bezieht sich auf einen drahtförmigen Gegenstand, der aus einem Kern und einem in einem bestimmten Abstand konzentrisch angebrachten Mantel zusammengebaut ist, die beide vorzugsweise aus demselben Material bestehen, wobeider Raum zwischen: ,dem Kern und dem Mantel ein feinverteiltes Pulver enthält. Es ist bekannt, einen solchen Gegenstand, ;bei dem das Pulver aus elektrisch isolierendem Material besteht, z. B. als Widerstandsdraht in Widerstandselementen, als indirekt heizbare Kathode von Hochvakuumröhren sowie auch als Drahtkondensatoren zu verwenden. Der beschriebene Zusammenbau ermöglicht es, auf verhältnismäßig einfache und billige Weise, und zwar durch eine Reihe mechanischer Bearbeitungen, wie z. B. Hämmern und darauf erfolgendes Ziehen oder Wälzen, Drähte von wenigen zehntel Millimetern Stärke herzustellen.
- Gemäß der Erfindung besteht das Pulver aus dauernd magnetisierbarem, ferromagnetischem Material, und das Material für den Kern und den Mantel ist Aluminium oder ein in bezug auf die Kaltformveränderlichkeit und die mechanische Widerstandsfähigkeit ähnliches Material, z. B. eine weiche Kupferart. Außer den aus dem bekannten Herstellungsverfahren entstehenden Vorteilen ergibt sich der Vorteil, daß infolge des Zusammenbaus der Gegenstand nach der Erfindung sich besonders gut zur Verwendung als Träger magnetischer Aufzeichnungen eignet. Der besonderen Wahl des Mantelmaterials aus der dazu bereits vorgeschlagenen Reihe von Materialien, wie z. B. Nickel, Molybdän oder Aluminium, liegt im vorliegenden Fall die Erwägung zugrunde, daß bei der mechanischen Bearbeitung eine Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften des Pulvermaterials infolge der Glühbehandlungen des Drahtes, wie sie bei anderen Mantelmaterialien, wie Nickel oder Molybdän, erforderlich sind, vermieden werden soll. Da Aluminium in dem im vorliegenden. Fall erforderlichen Grade kalt deformierbar ist, ohne daß es spröde wird und Risse oder Brüche auftreten, eignet es sich vorzüglich zur Verwendung als Mantelmaterial für Träger magnetischer Aufzeichnungen nach der Erfindung. Bei der Verwendung einer weichen Kupferart kann gegebenenfalls eine Zwischenglühbehandlung erforderlich sein; es muß dabei jedoch vermieden werden, daß die Temperatur i5o°' C überschreitet, um Sinterung des Pulvers und infolgedessen eine Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften zu vermeiden. Damit sich die gleichen Vorteile in bezug auf den Kern ergeben und Schwierigkeiten beim Ziehvorgang vermieden werden, wird der Kern aus dem gleichen Material hergestellt, wie es für den Mantel brauchbar ist.
- Die ferromagnetische, zur Aufzeichnung bestimmte oder mit einer Aufzeichnung versehene Pulverschicht ist bei dem Gegenstand nach der Erfindung, zum Unterschied gegenüber bekannten, bandförmigen Trägern für magnetische Aufzeichnungen, bei denen ferromagnetisches Pulver auf oder in dem Träger angebracht ist, durch einen Mantel geschützt. Das Vorhandensein des Mantels bietet noch den weiteren Vorteil, daß kein Bindemittel erforderlich ist, so daß der Füllgrad des Raums zwischen Kern und Mantel sehr groß sein kann. Da üblicherweise drahtförmige Träger magnetischer Aufzeichnungen auf eine Spule aufgewickelt werden, liegt bei den bekannten drahtförmigen Trägern, bei denen das ferromagnetische Material den Mantel bildet, die Gefahr eines infolge der gegenseitigen Berührung benachbarter Windungen auftretenden Übersprechens vor.. Bei den drahtförmigen Trägern nach der Erfindung ist dieser Nachteil stark herabgemindert, da die magnetischen Schichten benachbarter Windungen durch Schichten aus nichtmagnetischem Mantelmaterial getrennt sind.
- Wenn ein drahtförmiger Gegenstand nach der Erfindung mit einem für drahtförmige Träger magnetischer Aufzeichnungen üblichen Durchmesser zwischen o,2 und o,o.5 mm und mit einem magnetischen Pulver mit einer Koerzitivkraft von mindestens 300 Orsted hergestellt werden soll, hat das Pulver nach der Erfindung eine Teilchengröße von maximal 2,u und weist eine Schichtstärke von annähernd einem Zehntel des Außendrahtdurchmessers auf. Die Wahl eines Minimalwertes der Koerzitivkraft hängt mit der bekannten Tatsache zusammen, daß- die Aufzeichnungsempfindlichkeit bei hohen Frequenzen mit zunehmendem Wert der Koerzitivkraft größer wird. Die Wähl der Pulverschichtstarke hängt mit dem Wunsch zusammen, das Streufeld des Aufzeichenkopfes über die ganze Stärke der magnetischen Schicht weitgehendst homogen zu halten.
- Trotz der starken gegenseitigen magnetischen Beeinflussung der Teilchen von der vorerwähnten Größenordnung infolge der hohen Koerzitivkraft hat es sich infolge des Zusammenbaus und .der Herstellungsweise des Drahtes, wonach die Pulver-Schicht mechanisch stark zusammengepreßt wird, als möglich erwiesen, eine sehr homogene Verteilung der Teilchen zu erzielen. Eine solche homogene Verteilung der Teilchen mit der erwähnten Koerzitivkraft ist bisher bei anderen Trägern magnetischer Schallaufzeichnungen nicht möglich gewesen, wodurch man sich entweder mit der Verwendung von Teilchen mit einem niedrigeren Wert der Koerzitivkraft, um eine hinreichend homogene Verteilung sichern zu können, oder mit einem höheren Rauschpegel infolge einer weniger homogenen Verteilung bei der Verwendung von Teilchen mit einer Koerzitivkraft mit einer Größe wie der im vorliegenden Fall in Frage kommenden abfinden mußte.
- Die Verwendung von Teilchen kleiner als 2 ,u in einem Draht mit einem Außendurchmesser von o,2 bis zu o,o5 mm, wobei die Schichtstärke ein Zehntel des Außendurchmessers beträgt, hat nicht nur den Vorteil einer hohen. Koerzitivkraft infolge der geringen Teilchengröße, sondern auch den. Vorteil, daß es möglich ist, zu bewirken, daß verhältnismäßig viel Teilchen in der Schicht vorhanden sind. Eine zu geringe Zahl von Teilchen je Längeneinheit des Drahtes würde das Rauschen beeinträchtigen. Es ist ersichtlich, daß in jedem vorkommenden Fall bei einem bestimmten Drahtdurchmesser die maximale Teilchengröße und die Schichtstärke, je nach dem zulässigen Rauschen, aufeinander abgestimmt werden müssen.
- Es sei bemerkt, daß es bereits bekannt ist, daß, wenn Eisen oder Eisenlegierungen, Nickel, Kobalt usw. oder ihre Oxyde sich in sehr fein verteiltem Zustand mit einer Teilchengröße von weniger als 2 ,u befinden, die gesonderten Teilchen eine extrem hohe Koerzitivkraft haben können. Unter Benutzung dieses Umstandes ist es bekannt, bei der Herstellung pulvriger Magnete diese Teilchengröße anzuwenden und das Pulver bei einer Temperatur, bei der keine Sinterung auftritt, in die erwünschten Formen zu pressen. Es ist weiter bekannt, auf 'oder in bandförmigen Trägern magnetischer Aufzeichnungen solche pulvrigen Materialien anzuwenden. Es ergibt sich dabei jedoch, daß, wie vorstehend erwähnt, man sich entweder mit einem niedrigeren Wert der Koerzitivkraft der Teilchen oder mit einem höheren Rauschpegel abfinden muß. Träger nach der Erfindung, bei denen die erwähnten pulvrigen Materialien verwendet werden, haben diese Nachteile nicht, da die Teilchen infolge des Zusammenbaus des Trägers ohne Bindemittel in sehr homogener Verteilung stark zusammengepreßt sind.
- In der schematisch gehaltenen Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Trägers nach der Erfindung dargestellt. Dabei ist ein Kern i aus reinem Aluminium und ein den Kern in einem gewissen Abstand konzentrisch umgebender Mantel 2 aus demselben Metall dargestellt, wobei der Raum zwischen beiden Teilen mit Eisenpulver 3 ausgefüllt ist. Der Außendurchmesser des Mantels betrug anfangs 7,2 mm, der lichte Durchmesser 6,2 mm, während der Kerndurchmesser 3 mm war. Nach dem Walz- und Ziehvorgang hatte der Mantel einen Außendurchmesser von o, i mm und einen lichten Durchmesser von 0,o78 mm. Der Kern hatte einen Durchmesser von 0,050 mm, so daß die Stärke der Pulverschicht o,oi4 mm betrug. Die Pulverteilchen hatten eine Abmessung von annähernd 0,03 bis 0,o5 ,u, und die Pulverschicht hatte eine Koerzitivkraft von i ioo örsted. In einen auf diese Weise hergestellten Draht kann leicht ein Knoten gelegt werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Drahtförmiger Gegenstand, der aus einem Kern und einem im Abstand konzentrisch angebrachten Mantel zusammengebaut ist, die beide vorzugsweise aus demselben Material hergestellt sind, wobei der Raum zwischen dem Kern und dem Mantel ein feinverteiltes Pulver enthält, insbesondere als Träger für magnetische Aufzeichnungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver aus dauernd magnetisierbarem, ferromagnetischem Material und der Kern und Mantel aus Aluminium oder aus einem in bezug auf die Kaltformveränderlichkeit und die mechanische Widerstandsfähigkeit ähnlichen Material bestehen.
- 2. Drahtförmiger Gegenstand nach Anspruch i mit einem zwischen o,2 und 0,05 mm liegenden Außendurchmesser, wobei ein Pulver mit einer Koerzitivkraft von mindestens 300 Örsted verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver eine Teilchengröße von maximal 2,u hat und seine Schichtstärke etwa einZehntel desAußendrahtdurchmessers beträgt.
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