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Drehwähler für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen Die Erfindung
bezieht sich auf einen Drehwähler mit Stillsetzung der Schaltarme auf einen bestimmten
Kontakt durch Einfallen einer Sperrklinke in ein Sperrad für Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen. Es ist bekannt, vom anziehenden Anker eines Prüfrelais eine Sperrklinke
in ein Sperrad einzudrehen. Vom ansprechenden Prüfrelais sind hierbei verhältnismäßig
große Massen bis zum Eindrehen der Sperrklinke in -das Sperrad zu bewegen. Die für
die Bewegung d-es Ankers einschließlich der Sperrklinke erforderlichen Kräfte sind
aber durch die gegebene Betriebsspannung begrenzt, und es sind damit auch der Einstellgeschwindigkent
des Wählers bestimmte Grenzen, gesetzt, denn es muß zwischen Auf prüfen des Wählers
und Eindrehen der Sperrklinke in den für den erreichten Kontakt bestimmten Zahn
des Sperrades genügend Zeit zur Verfügung stehen. Die Erfindung bezweckt nun den
Einfall einer Sperrklinke in ein Sperrad durch ein ansprechendes Prüfrelais mit
geringstem Kraft- und Zeitaufwand herbeizuführen und somit die Voraussetzung für
eine größere Einstellgeschwindigkeit des Wählers zu schaffen. Erreicht wird dies
dadurch, daß vom anziehenden Anker des Prüfrelais des Wählers ein unter Federkraft
stehender Sperrhebel abgleitet und in das Sperrad einfällt.
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Das .ansprechende Prüfrelais hat nur einen mit einer Auflagefläche
für den Sperrlhebel versehenen Anker zubewegen. Die Massen sind daher sehr klein.
Da der Anker nur mit einer verhältnismäßig kleinen Auflagefläche für den Sperrhebel
zu versehen ist, ist auch der Auflagedruck des Sperrhebels auf den Anker sehr klein,
so daß vom Anker selbst nur geringe Reibungskräfte zu überwinden sind. Durch die
kleine Auflagefläche für die Sp-errklinke
hat,der Anker nur einen
kurzen Weg bis zum Abgleiten der Sperrklinke zurückzulegen. Es ist daher nur ein
verhältnismäßig kleines Prüfrelais mit äußerst kurzen Ansprechzeiten erforderlich.
Da die unter Federkraft stehende Sperrklinke mit größter Schnelligkeit in den ;Sperrzahn
einfallen kann, ist .auch die Zeit zwischen Ansprechen des Prüfrelais und Einfall
der Sperrklinke in das Sperrrad äußerst kurz, und @es sind somit die Voraussetzungien
für eine größere Einstellgeschwindigkeit des Wählers bei geringstem Aufwand gegeben.
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Besonders vorteilhaft ist- die Stillsetzung des Wählers durch eine
vom .Anker .des Prüfrelais abgleitende Sperrklinke bei einem durch Schrittmotor
angetriebenen Wähler. Es fallen hierbei die bei einem derartigen Wähler -verwendeten
Einrichtungen zur Herstellung eines stehenden Magnetfeldes für die Stillsetzung
fort. Weiterhin .ist es nicht erforderlich, die einzelnen Teile des Motorantriebes
in äußerst engen Fertigungstoleranzen herzustellen, denn der bestimmte Auflauf der
Schaltarme auf die Kontakte der Bank ist nicht mehr von einer ganz bestimmten, in
engen Grenzen gehaltenen Stellung der Motorwelle abhängig.
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In .den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Anordnung, bei der eine vom Anker des Prüfrelais
abgleitende Sperrklinke in ,das als Zahnrad ausgebildete Antriebsrad .der Wählerwelle
einfällt Fig. 2 zeigt eine Wählerausführung, bei .der die vom Ankerdes Prüfrelais
abgleitende Sperrklinke in ein besonders auf der Wählerwelle aufgesetztes Sperrad
einfällt; Fig.3 zeigt den Wähler nach Fig:2 bei eingefallener Sperrklinke; in Fig.
4 ist ein Wähler dargestellt, beidem auf der Wählerwelle ein besonderes .Sperrad
gelagert ist, in das eine vom Prüfrelais gesteuerte Sperrklinke einfällt und weiterhin
auch in das .als Zahnrad ausgebildete Antriebsrad .des Wählers eine zweite Sperrklinke
zum Einfall gebracht wird.
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Der Drehwähler nach Fig. ti wird von einem Ritzel i angetrieben, .das
z. B. auf der Achse eines Sclhrittmötors angeordnet -ist. Die Drehbewegung des Ritzels
wird auf ein Zwischenradgetriebe übertragen, das die beiden Zahnräder 2 und 3 aufweist.
Das Zwischenrad 2 ist .drehbar .auf der Achse 4 gelagert. Das Zahnrad 3 ist fest
mit der Achse 4 verbunden. Zwischen Zahnrad 2 und Zahnrad 3 ist eine Federkupplung
vorgesehen. Die, Kupplung selbst besteht .aus dem fest im Zahnrad 2 gelagerten Mitnehmerstift
5. Die Achse 4 ist mit einem Mitnehmer 6 versehen. Gegen die beiden Mitnehmerstifte
5 und 6 liegen die Enden 7 -und 8 einer um die Achse .4 gelagerten Spiralfeder g.
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Die Drehbewegung des Zahnrades 3 wird auf ein Zahnrad io der Achse
i i -des Wählers übertragen. Mit 12 ist .das Prüfrelais bezeichnet, dessen Anker
13 eine rechtwinklige Abbiegung 14 aufweist. Die Abb?egung 14 .dient als Auflage
für den drehbar gelagerten Sperrhebel 15. Damit .der Sperrhebel 15 eine möglichst
geringe Auflagefläche besitzt, ist der Hebel 15 an seinem Ende 16 um etwa gä° abgebogen.
Der Sperrhebel 15 besitzt den Sperrzahn 17, der der Zahnlücke des Zahnrades io angepaßt
ist. Der Sperrhebel 15 ist gleichzeitig der Anker eines Magneten 18. Durch die Spiralfeder
ig erhält der Anker 15 einen Drehmoment in Richtung auf die Wählerachse i i.
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Die Wirkungsweise des Wählers nach Fig. i ist folgende: Wird .der
Wähler zur Auswahl einer freien Leitung belegt, so wind hiermit der Magnet 18 unter
Strom gesetzt. Der Sperrhebel 15 wird an den Kern des Magneten 18 gezogen. Hiermit
kommt der Sperrzahn 17 der Sperrklinke 15 aus dem Bereich der Zähne des Rades io.
Das abgewinkelte Ende 16 der Sperrklinke 15 gleitet ,an dem Ankerende 14 des Prüfrelais
12 entlang. Sobald das Ende 16 der Sperrklinke 15 bis zur Höhe der Auflagefläche
14 bewegt -ist, greift die Auflage 14 hinter das Sperrhebelende 16. Durch den Anker
13, 14 des Prüfrelais 12 wind nunmehr .der Sperrhebel 15 in seiner Arbeitslage gehalten.
Der Magnet i8 kann ausgeschaltet wenden.
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Wind nunmehr der Motor des Wählers in Bewegung gesetzt, so wird die
Drehbewegung des Ritzels i über die Zwischenzahnräder :2 und 3 auf das Zahnrad io
der Wählerwelle übertragen.. Die Pfeile geben hierbei die Drehrichtung an. Erreicht
der Prüfarm .des Wählers -den Kontakt, auf dem der Wähler stillzusetzen ist, so
spricht das Prüfrelais 12 an. Das ansprechende Prüfrelais 12 braucht jetzt nur die
Kraft aufzuwenden, um die Auflagestelle 14 des Ankers 13 an der schmalen Auflagestelle
16 des Sperrhebels 15 entlang zu ziehen. Der zurückzulegende Weg des Ankers 13 ist
hierbei äußerst kurz. Es wird .daher nach kürzester Ansprechzeit des Prüfrelais
12 :die Auflage 16 des Sperrhebels 15 von der Auflage 14 des Ankers G 3 abgleiten.
Der Sperrhebel 15 wird durch die gespeicherte Kraft der Feder 19 in Richtung
auf die Achse ii gezogen bis derSperrzahn 17 des Sperrhebels 15 in denZ.ahn des
Rades io eingefallen ist.
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Die Kraft, die das Prüfrelais 12 aufzubringen hat, ,ist sehr klein.
Darüber hinaus sind die .durch das Prüfrelais P zu bewegenden Massen ebenfalls sehr
klein, so daß äußerst schnelle Ansprechzeiten für das Prüfrelais 12 erzielt werden
können. Da aber auch die Zeit zwischen Ansprechen des Prüfrelais 12 bis zum endgültigen
.Einfall der Sperrklinke 15 sehr kurz ist, kann derWähler mit größter Schaltgeschwindigkeit
drehen, und es wird der Sch.altarmsatz des Wählers mit Sicherheit auf dem Kontakt
stillgesetzt, auf den der Prüfarm aufgeprüft hat.
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Durch den Einfall des Sperrzahnes 17 der Sperrklinke 15 in einen Zahn
des Rades io erfolgt eine ruckartige Stillsetzung des in Drehbewegung befindlichen
Sch.altarmträgers mitAntriebsrad io. Um nun weitgehendst eine Beschädigung,der Zähne
der Räder zu vermeiden, ist zwischen Zahnrad 2 und 3 eine unter Federkraft stehende
Kupplung 5 bis g eingefügt. Die Drehkräfte der bewegten Massen der Räder 2 und i
und des nicht dargestellten Motors, der mit .dem Aufprüfen des Wählers abgeschaltet
wird,
werden durch die Federkupplung 5 bis 9 aufgefangen, indem die nach der Stillsetzung
des Zahnrades io noch vorhandenen Drehkräfte des Ritzels i und Zahnrad 2 und Motor
,auf den Stift 5 des Zahnrades 2 einwirken. Der Mitnehmerstift 5 dreht das Federende
7 in der gezeigten Pfeilrichtung so lange weiter, bis sie Drehkräfte durch die gespannte
Feder 9 ausgeglichen sind und somit auch die drehenden Teile i, 2 und Motor zum
Stillstand kommen. Ist dieser Punkt erreicht, so wirkt die in der Feder 9 gespeicherte
Kraft -entgegengesetzt der Pfeilrichtung, und es wird durch den Mitnehmerstift 5
das Zahnrad 2 und Ritzel i mit den Rotorteilendes Motors so lange entgegengesetzt
der Pfeilrichtung gedreht, bis der Mitnehmerstift 5 wieder gegen das Federende 8
anliegt.
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Der Drehwähler nach Fig.2 und 3 besitzt den Schrittmotor 21, der .auf
seiner Achse 22 das Ritzel 23 trägt. In das Ritzel a3 greift das Zahnrad 24 ein.
Auf der Achse 25 für d.as Zahnrad 24 ist ein Zahnrad 26 gelagert. Durch dieses Zahnrad
26 wird das große Antriebsrad 27 gedreht, das auf der Wählerachse 28 drehbar gelagert
ist. Fest mit der Wähle rachs-e 28 verbunden ist das Sperrad 29. Das Antriebsrad
27 besitzt den Mitnehmerstift3o. Dieser Mitnehmerstift ragt durch eine Öffnung
3 i im Sperrrad 29. Das Sperrad 29 ist mit dem Mitnehmerstift 32 versehen. Bei stehender
Wählerwelle 28 liegen die Enden 33 und 34 einer Feder 35 gegen die beiden Mitnehmerstifte
31 und 32 an. Das Antriebsrad -27 besitzt einen Schaltstift 36 zur Steuerung des
Schaltarmträgers 37, der um die Achse 38 auf dem Sperrad 29 drehbar gelagert ist.
Auf dem Schaltarmträger 37 ist der Schaltarm 39 befestigt.
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Der Schaltarmträger 37 dient ,gleichzeitig auch zur Steuerung eines
Kontaktfedersatzes 40, der auf dem Sperrad 29 befestigt ist. Weiterhin ist der Schaltarmträger
37 mit einer Blattfeder 41 versehen, deren freies Ende über einen Schleifring 42
liegt. Die Blattfeder 41 und Schleifring 42 dienen zur Stromzuführung für den Schaltarm
39. Die Kontaktlamellen des Wählers sind mit 43 bezeichnet.
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Als Sperrklinke für das Sperrad 29 wird eine Blattfeder 44 verwendet,
die in einem Kontaktfedersatz :k5 eingeschichtet und derart gebogen ist, daß das
freie Ende der Blattfeder 44 mit der klinkenartigen Kröpfung 46 in die Sperrzähne
des Rades 29 einfallen kann.
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Weiterhin muß durch den Isolierpimpe147 der Blattfeder 44 der Kontaktfedersatz
45 gesteuert werden. Das umgebogene Ende der Blattfeder 44 liegt auf dem umgebogenen
Ende des Ankers 48. Der Anker 48 wird vom Prüfrelais 49 betätigt. Der Magnet 5o
ist mit einem Anker 51 versehen, durch den die Rückstellung der Sperrklinke 46 herbeigeführt
wird.
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Die Wirkungsweise des Wählers nach Fig.2 und 3 ist folgende: Wird
der Schrittmotor 21 eingeschaltet, so wird die Drehbewegung .des Ritzels 23 über
die Zahnräder 24 und 26 auf das große Antriebsrad 27 übertragen. Die Drehrichtung
ist durch .die Pfeile gekennzeichnet. Durch die Mitnehmerstifte 30, 32 in Verbindung
mit den Federenden 33, 34 .der Feder 35 wird die Drehbewegung auch .auf das Sperrad
29 übertragen. Erreicht ein nicht dargestellter, auf einem Kontaktlamell-ensatz
schleifender Prüfarm den Kontakt, auf dem der Wähler stillzusetzen ist, so spricht
das Prüfrelais 49 ,an. Nach einer verhältnismäßig kurzen Bewegung des Ankers 48
gleitet das umgebogene Ende der Sperrklinke 44 vom Anker 48 .ab und schnellt in
.den Zähn des Sperrades 29. Mit dem Einfall der Sperrklinke 44 wird .der Federsatz
45 betätigt und öffnet den Antriebskreis für den Schrittmotor 21.
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Durch den Einfall der Sperrklinke 44 wird zwar das Sperrad 29 ruckartig
festgehalten. Durch die noch vorhandenen Drehkräfte .des Antriebes, bestehend aus
Motor, Zahnräder 24, 26 und Antriebsrad 27 setzt das Antriebsrad 27 die Drehbewegung
noch fort. Durch diese zusätzliche Drehbewegung drückt nunmehr der Mitnehmerstift
30 gegen das Federende 33. Dadas Federende 34,durch den Mitnehmerstift 32
in seiner Lage festgehalten wird, wird die Feder 35 in .der aus Fig. 3 ersichtlichen
Art gespannt, und zwar so lange, bis die Federkraft ,und die Drehkräfte des Antriebes
vollkommen ausgeglichen sind. In diesem Augenblick muß die Sperrfeder 52 in ein
Nockenrad 53 auf der Motorachse 22 einfallen. Es wird somit der Antrieb in der Lage,
die in Fig. 3 dargestellt ist, festgehalten. Um den Winkelbetrag, der durch die
gegenseitige Verstellung der Sc ,altstifte32, 3o entstanden ist, ist auch das Antriebsrad
27 gegenüber dem Sperrad 29 verstellt worden. Durch .den Mitnehmerstift 36 -des
Antriebsrades 27 wird durch die zusätzliche Drehbewegung der Schaltarmträger 37
gedreht und somit der Schaltarm 39 an die entsprechende Kontaktlamelle angedrückt.
Mit der Drehbewegung des Schaltarmträgers 37 kommt die Stromzufü'hrungsfeder4i mitVorspannungauf
denStromzuführungsring 42 zu liegen. Der Kontaktfedersatz 40 wird durch den Schaltarmträger37
in die Arbeitsstellung umgelegt.
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Auch bei der Ausführung nach Fig. 2 und 3 hat der Anker 48 des Prüfrelais
49 einmal nur einen kurzen Weg zurückzulegen, um die Sperrklinke 44 in das Sperrad
29 einfallen -zu lassen. Die hierfür aufzuwendenden Kräfte .des Prüfrelais 49 sind
verhältnismäßig gering. Es können daher bei kleinster Ausführung des Prüfrelais
49 äußerst schnelle Ansprechzeiten erzielt werden. Der Wähler kann daher mit großer
Geschwindigkeit laufen, und es ist doch eine sichere Stillsetzung des Wählers auf
den gewünschten Kontakt gewährleistet.
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Die Auslösung des Wählers wird durch Einschalten des Elektromagneten
5o eingeleitet. Der Anker 51 führt eine Dre"hbewegung in Richtung zum Kern aus.
Es wird hierbei durch den Anker 51 ein Druck auf die .Sperrklinke 44 ausgeübt und
somit ,der Sperrzahn 46 .aus der Verzahnung des Sperrades 29 gehoben. Das Prüfrelais
49 ist mit der Freigabe des Wählers zum Abfall gebracht worden. Die Sperrklinke
44 wird daher wieder auf .das umgewinkelte Ende des Ankers 48 zur Auflage gebracht.
Nachdem Abheben der Sperrklinke 44 kann
.der Anker 5 i des @,lagneten
56 in di-e Ruhelae zurückkehren.
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Hat .die Sperrklinke 46 die Verzahnung ,des Sperrrades 29 verlassen,
so bewirken die in der Feder 35, in der Stromzuführungsfeder 41 und in dem Kontäktfedersatz
40 .gespeicherten Kräfte eine Drehbewegung .des Sperrades 29. Die Drehung des Sperrades
29 erfolgt in .der Pfeilrichtung so lange, bis der Schaltstift 32 wieder gegen .das
Federende 33 anliegt. Durch .die Drehbewegung des Sperrrades 29 wird der Schaltarmträger
37 infolge der gespannten Stromzuführungsfeder4i und des inArbeitsstellung befindlichenFedersatzles
40 eineLinksdreihung ausführen und somit .den Schaltarm 39 von .der Kontaktlamelle
.abheben. Der Wähler -hat somit die aus Fig. -2 ersichtliche Stellung wieder- eingenommen.
Je nach der Verwendung des Wählers kann dieser in seiner Stellung stehenbleiben,
bis er erneut in Benutzung genommen wird. Es besteht jedoch die Möglichkeit, -durch
Einschalten des Schrittmotors 21 den Wähler in -einer bestimmten Ausgangsstellung
weiterzudrehen.
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Der Wähler nach Fiä.2 und 3 zeigt nur einen Schaltarm, .der durch
Ausnutzen der noch vorhandenen Schwungkräfte nach der Stillsetzung an die .zugehörigen
Kontaktlamellen angedrückt wird. Sind mehrere Schaltarme erforderlich, so könnon
diese z. B. .auf einer verlängerten Achse 38 nebeneinander gelagert werden.
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Der' Wähler nach Fing. ¢ wird ebenfalls durch einen Schrittmotor angetrieben,
von dem nur der Anker 54 und das Ritzel 55 dargestellt sind. Das Ritzel 55 greift
in ein Antriebsrad 56, das auf der Wählerachse 57 .drehbar gelagert ist. Mit der
Achse 57 fest verbunden ist das Sperrad 58. Das Antriebsrad 56 besitzt den Mitnehmerstift
59, der durch einen Ausschnitt 6o des Sperrades 5,8 hindurchragt. In .das Sperrad
58 ist ein Mitnehmerstift 61 neingenietet. Zu beiden Seiten der Mitriehmerstifte
5.9, 61 liegen die Federenden 62, 63 einer Feder 6.4. Auf dem Sperrad 58 ist der
Schaltarmträger 65 um seine Achse 66 drehbar ,gelagert. Der Schaltarm des Wählers
ist mit 67 bezeichnet. 68 sind die Kontaktlamellen der Kontaktbank. Das Sperrad
58 ist mit einem Stift 69 versehen, .durch den die Drehbewegung .des Schaltarmträgers
65 begrenzt wird. Der Mitnehmerstift 70 des Antriebsrades 56 bewirkt .dine Drehbewegung
des Schaltarmträ:gers 65. Die Rückzugsfeder des Schaltarmträgeirs 65 ist mit 71
bezeichnet. Stromzuführungssfeder ist die Feder 72, die in Arbeitsstellung des Schaltarmträgers
65 auf .den Schleifring 73 aufliegt. Die Sperrklinke für .das Sperrad 58 -ist mit
74 bezeichnet. Der Einfall der Sperrklinke 74 wird .durch den Anker 75 .des Prüfrelais
76 gesteuert. Der Wähler ist weiterhin mit einer Sperrklinke 77 versehen, dessen
Sperrzahn in die Verzahnung des Antriebsrades 56 eingreifen kann. Auf der
Sperrklinke 77 ist eine Sperrfeder 78 befestigt, die mit ihrem angewinkelten Ende
unter einen Sperrzahn 79 einfallen kann. Der Sperrzahn 79 ist in b°-liebigerWeise
fest am Wählergehäwse gelagert. Das untere Ende der Sperrklinke 77 ist um eine Achse
8o drehbar gelagert. Diese Achse 8o ist in einem Hebel 8r eingelassen, .der seinerseits,auf
einer Achse 82 gelagert ist. Das freie Ende des Hebels 8i liegt gegen einen Anschlag
83. Durch eine Rückzugsfeder 84 wird der Hebel 8i gegen den Anschlag 83 gedrückt.
Durch die Feder 85 zwischen der Sperrklinke 77 und dem Hebel 8i wird ein Druck des
Sperrhebels 77 auf .den Sperrhebel 74 erzeugt, der in .der gezeigten Stellung durch
-den Anker 75 des Prüfrelais 76 aufgefangen wird. Für die Steuerung der Sperrklinken
74 und 77 dient der Anker 86 eines Magneten 87. Der Federsatz 88 wird durch das
freie Ende des Hebels 8.i betätigt.
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Die Wirkungsweise des Wählers nach Fig. 4 ist folgende: Wird .der
Schrittmotor eingeschaltet, so führen der Anker 54 und das Ritzel 55 eine Drehbewegung
aus. Die Drehbewegung des Ritzels 55 wird auf das Antriebsrad 5'6 übertragen. Durch
die Mntnehmerstifte 59:, 61 in Verbindung mit den Federenden 62, 63 wird die Drehbewegung
des Antriebsrades 56 auch auf das Sperrad 58 übertragen. Erreicht ein nicht dargestellter
Prüfarm des Wählers den Kontakt, ,auf dem der Wähler stillzusetzen ist, so spricht
.das Prüfrelais 76 .an. Nach kurzer Bewegung des Ankers 75 wird die Sperrklinke
74 von dem Ende des Ankers 75 ,abgleiten und .der Sperrzahn in das Sperrad 58 einfallen.
Mit dem Einfall der Sperrklinke 74 in den Zahn des Sperrades 58 wird auch der Sperrzahn
der Sperrklinke 77 in die Zahnlücke des Antriebsrades, 56 einfallen. Bevor der Sperrzahn
der Sperrklinke 77 den Zahngrund des Rades 56 erreicht, findet die Sperrfeder 78
eine Auflage auf den Sperrzahn 79. Bei .eingefallener Sperrklinke 77 wird daher
die Sperrfeder 78 von der Sperrklinke 77 abgehoben -sein.
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Durch .den Einfall .der Sperrklinke 74 in das Sperrad 58 wird letzteres
in seiner Stellung festgehalten. Durch den noch drehenden Motor und die ebenfalls
noch drehenden Räder 55, 56 wird die eingefallene Sperrklinke 77 nach unten gedrückt
und somit der Hebel 8 1 um seine Achse 82 gedreht. Dieser Drehbewegung wirkt
die Kraft der Feder 84 .entgegen. Während der Bewegung der Sperrklinke 77 gleitet
das Ende der Sperrfeder 78 auf dem Sperrzahn 79 entlang. Erreicht das Federende
.die Zahnflanke .des Sperrzahnes 79, so fällt die Sperrfeder unter den Sperrzahn
79. Nach dem Einfall der Sperrfeder 78 hat auch das freie Ende des Hebels 81 den
Kontaktfedersatz, 88 umgelegt. Es wird hiermit der Stromkreis .des Schrittmotors
unterbrochen. Infolge der noch vorhandenen Drehkräfte des Motors und des Antriebsrades
56 wird die Sperrklinke 77 noch eine weitereBewegung nach unten entgegengesetzt
der Kraft der Feder 84 ausführen. Sind die Drehkräfte durch die Feder 8@4 abgebremst,
so wird durch die Feder 84 .der Hebel 81 und .die Sperrklinke 77 wieder nach oben
bewegt, und zwar so lange, bis das Ende .der Feder 78 gegen die Zahnflanke des Sperrzahnes
79 anliegt. Das Zahnrad 56 ist also nach dem Einfall der Sperrklinke 74 um einen
ibestimmten Winkelbetrag weitergedreht worden. Dieser Winkelbetrag ist mit a bezeichnet.
Ist .das Sperrad 58 durch den Einfall der
Sperrklinke 74. stillgesetzt
worden, so wird durch die zusätzliche Weiterdrehung .des Antriebsrades 56 über den
Mitnehmerstift 59 das Federende 63 nach rechts abgebogen und somit die Feder 64
gespannt. Durch die Weiterdrehung .des Antriebsrades 56 wird auch der Mitnehm-erstift
70 eine zusätzliche Drehbewegung gegenüber dem Sperrad 58 ausführen. Durch die Kraft
der Feder 71 wird daher der Schaltarmträger 65 um die Achse 66 gedreht, und zwar
so lange, bis der Schaltarmträger gegen den Anschlagstift 69 .anliegt. In, dieser
Stellung ist einmal der Schaltarm 67 an den der Wählerstellung entsprechenden Kontakt
angedrückt. Gleichzeitig findet aber auch der bereits beschriebene Einfall der Sperrfeder
78 unter .dem Sperrzahn 79 statt. Durch die nach dem Einfall der Sperrfeder 78 noch
vorhandene Drehbewegung des Antriebsrades 56 kann die Lage des Sc'haltarmträgers
65 nicht mehr verändert werden. Durch diese zusätzliche Drehbewegung wird zwar die
Feder 64 durch den Mitnehmerstift 59 weiterhin gespannt und somit die beschriebene
Abbremsung durch Klinke 77 und Feder 84. unterstützt. Wenn aber .die Schwungkräft.e
abgebremst sind, wird dieFeder 64, die durch die Feder 8.4 bereits beschriebene
rückläufige Bewegung des Antriebsrades 56 unterstützen. Erreicht bei der rückläufigen
Bewegung die Sperrfeder 78 die Zahnflanke des Sperrzahnes 79, so liegt der 1\-l:itnehmerstift
70 nur in der gleichen Richtung mit dem Anschlagstift 69.
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Zur Freigabe des Wählers wird der Elektromagnet 87 eingeschaltet -und
hierdurch .der Anker 86 um seine Achse in Richtung auf den Magnetkern gedreht. Der
Anker 86 drückt die Sperrklinke 74. nach rechts bis das .abgewinkelte Ende hinter
der Auflagestelle -des Ankers 75 aufliegt. Durch den Anker 86 wird über den Betätigungsstift
89 auch die Sperrklinke 77 nach rechts bewegt. Die Federklinke 78 wird neben den
Sperrzahn 79 gebracht. Durch die Feder 84 wird der Hebel 81 nach oben gedreht bis
er .gegen den Anschlag 83 anliegt. Mit dem Hebel 81 ist auch die Sperrklinke 77
in die in Fig.4 gezeigte Lage gebracht worden. Durch die Rückschaltung des Hebels
81 wird auch der Kontaktfe-dersatz 88 in,die Ruhelage geschaltet.
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Verläßt die Sperrklinke 74. die Verzahnung des Sperrades 58, so wird
durch die Kraft der Feder 64 mit dem Federende 62 der Mitnehmerstift 61 und somit
das Sperrad 58 so weit nach rechts: gedreht, bis die beidenFederenden62und63 zu
beiden Seiten der Mitnehmerstifte 59 und 61 liegen, wie dies in Fig. 4 dargestellt
ist. Mit :der Rechtsdrehung des Sperrades 58 entfernt sich der Anschlagstift 69
voin Schaltarmträger 65, und es wird durch den Mitnehmerstift 70 in Verbindung
mit der Kraft der Feder 71 der Sc'haltarmträger 65 eine Linksdrehung um seine Achse
66 ausführen und somit auch den Schaltarm 67 von der Kontaktlamelle 68 der Kontaktbank
abheben. Mit der Linksdrehung des Schaltarrnträgers, 6'5 wird auch die Schleiffeder
72 von dem Schleifring 73 abgehoben. Der Magnet 87 wird nach den vorbeschriehenen
Auslösevorgängen in die Ruhelage zurückgeführt, und -es kann der Wähler in der eingenommenen
Stellung so lange stehenbleiben, bis er erneut in Benutzung genommen wird. Es ist
auch möglich, den Wähler durch erneute Einschaltung des Schrittmotors in eine bestimmte
Ausgangsstellung zu drehen.