DE9002330U1 - Flexibles Verpackungsbehältnis in Form eines Sackes oder Beutels aus Kunststoffolie - Google Patents
Flexibles Verpackungsbehältnis in Form eines Sackes oder Beutels aus KunststoffolieInfo
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Description
Flexibles VerpackungsbehältTiia in Form eines Sackes oder
Beutels aus Kunststoffolie
Die Erfindung betrifft ein flexibles Verpackungsbehältnis in Form eines Sackes oder Beutels aus Kunststoffolie oder
dgl. luftundurchlässigem Material mit einem Luftaus.*~.ritts~
bereich einer Sackwand, in dem das Sackmaterial als Außenwandteil mit Perforationen für einen Luftdurchlaß aus dem
Füllraum des Sackes versehen und das perforierte Sackmaterial innenseitig von einem luftdurchlässigem Innenwandteil
abgedeckt ist.
Derartige flexible Verpackungsbehaltnisse in Form eines
Sackes oder Beutels sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt, v/obei das Kopfende und der Boden des Sackes durch
einfache Endschweißnähte und dgl. einen Flachboden ausbildende Maßnahmen geschlossen sein können. Statt dessen
können die beiden Sackenden auch durch einen Formboden, beispielsweise einen Kreuzboden mit paarv/eise einander
gegenüberliegenden Eckeinschlägen und Bodenseitenumschlägen und gegebenenfalls einem mit diesen verbundenen äußeren
Bodendeckblatt, geschlossen sein. Das Sackmaterial kann dabei einlagig oder mehrlagig ausgeführt sein und besteht
in erster Linie a,UB .K-une^s-tp-f-f-oI-ie'-oder einem Kunststoff-
* w 4 * * &bgr;
Bändchengewebe, um dem Verpackungsbehältnis seinen luftundurchlässigen
Charakter zu verleihen. Derarige Verpackungsbehältnisse bieten dem Füllgut vor allem einen hohen
Feuchtigkeitsschutz, wie es für eine Lagerung zahlreicher Füllgüter erwünscht ist.
Während der Befüllung des Vern=ckungsbehältnisses mit Hilfe
pneuraa ti scher Füllvorrichtung©!;;, die das in der Regel staub-
bzw. rieselfähige Füllgut über ein in einen der Formböden oder beispielsweise in eine Sacklängsnaht eingearbeitetes
Füllventil (oder eine sonstige geeignete Öffnung) unter Druck in den Füllraum des Verpackungsbehältnisses fördern,
treten aufgrund der Luftundurchlässigkeit des Sacknaterials insbesondere bei hoch luftangereicherten Füllgütern Entlüftungsprobleme
auf, da die in aas Verpackungsbehältnis durch den Füllvorgang eingedrückte Luft nicht oder nur
langsam entv/eichen kann. Hierdurch wird die Geschwindigkeit, mit der solche sack- oder beuteiförmigen Verpackungsbehältnisse
befüllt v/erden können, merklich herabgesetzt.
Zur Lösung des Entlüftungsproblems sind bereits zahlreiche
Vorschläge bekannt gev/orden, bei denen das Sackmaterial b?.w. die Kunststoffolie bereichsweise mit Entlüftungsöffnungen bzv/. -Perforationen versehen ist, durch die i5i?
beim Füllvorgang in das Verpackungsbehältnis eingetragene Luft nach außen entweichen kann. Um dabei zu vermeiden,
daß das staubförmige Füllgut nach außen mitgerissen wird,
sind Filtermaterialen wie Vliesstoffe oder Filterpapiere in den verschiedensten Ausführungsformen mit dem perforierten
Sackwandteil kombiniert worden, um diesen abzudecken. Die bekannten Lösungsvorschläge sind jedoch sämtlich
mit dem Nachteil behaftet, daß sich die einzelnen Sackwandteile, d. h. der perforierte Außenwandteil und der
diesen innenseitic abdeckende Filtermaterialteil, beim
Füllvorgang dicht aneinanderlegen, wodurch die Entlüftungswirkung stark herabgesetzt v/ird. Hinzu kommt, daß in Abhängigkeit
von der Körnigkeit des Fu] !.materials die Luftousto-ittsöffnungen
bzw. Filtermaterialier* vor allem durch feinkörniges, staubförmiges Füllgut sehr rasch verstopft
werden und sonit keine v/irksame Entlüftung mehr stattfinden
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein flexibles Verpnckungsbehaltnis in Form eines Sackes odui. Beutels
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem ein v/irksamer iintlüf tungsvorgang bei der Befüllung des Verpackungsbehaltnisses
mit Hilfe pneumatischer Füllvorrichtungen aufrechterhalten v/erden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Innenv/andteil seinerseits aus luftundurchlässigen
Material wie Kunststoffolie besteht und zu seiner luftdurchlässigen
Ausbildung ebenfalls mit Perforationen versehen ist, die jedoch eine Ausbildung und Anordnung für
einen größeren Luftdurchlaß als dia Perforationen des Außenwandteils im Luftaustrittsbereich d^r Sackwand aufweisen,
und daß der Innenv/andteil und der Außenwandteil gemeinsam eine randseitic» allseits geschlossene Luftkammer begrenzen.
Bei dieser Ausgestaltung v/ird während des Füllvorrranges aufgrund der unterschiedlichen Luftdurchlässe von Innenv/andteil
und Außenwandteil die von diesen begrenzte Luftkanmer mit Luft gefüllt. V/ährend der Befüllung, bei der
sich das Füllgut nach unten hin zunehmend verdichtet, entsteht im Füllgut selbst ein Unterdruck gegenüber den in
der Luftkammer herrschenden Druck, mit der Folge, daß die Perforationen des Innenwandteils zum Füllraum hin freigeblasen
werden und eine Luftzirkulation zv/ischen der Luftkammer und dem Füllgut im Füllraum erreicht wird, die ohne
nennenswertes Ausstauben von Füllgut nach außen eine v/irksame Entlüftung des Verpackungsbehältnisses bis zum Befüllungsende
aufrechterhält, woraufhin sich der verbleibene Restanteil von Luft zwanglos über den perforierten Außenwandteil
abbauen kann.
V7eitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstands der Erfindung schematisch veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigen:
Fiq. 1 ein erfindungsgemäßes Verpackungsbehältnis aus
Kunststoffolie in Form eines Flachsackes im
Längsschnitt und
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Verpackungsbehaltnis
nach Fig. 1»
In der Zeichnung ist als flexibles Verpackungsbehaltnis
aus luftundurchlässigem Material ein als Ganzes mit 1 bezeichnetem
Ventilsack aus Kunststoffolie dargestellt. Der Ventilsack 1 ist an seinem Kopfende 2 und an seinem Boden
3 jeweils durch eine Querschweißnaht oder einen Formboden geschlossen. Im Dereich des Kopfendes 2 ist ein Füllventil
4 in den Sack eingearbeitet.
Die Sackwand 5 ist von einem anfänglich flachen Kunststoffolienstück
gebildet, das, wie aus Fig. 2 ersichtlich, durch eine Doppellängsnaht zu einem Sackschlauch geschlossen
ist. Die Doppellängsnaht umfaßt zwei einzelne Längsnähte 6 und 7, die einander entsprechend v/eit überlappende Längsrandteile
der Sackwand 5 miteinander verbinden. Hierdurch ist ein Außenwandteil 3 und ein Innenwandt^il 9 der Sackwand
5 gebildet. Die Wandteile 8 und 9 definieren einen Luftaustrittsbereich
der Sackwand 5, in dim Luftaustrittsöffnungen
bzw. Perforationen 10 und 11 in den Außenwandteil
8 bzw. den Innenwandteil 9 der Sackwand 5 eingearbeitet sind.
Der auf diese Weise bewirkte Luftdurchlaß ist beim Innenwandteil
9 erheblich größer als beim Außenwandteil bemessen. Dies ist z.B. dadurch erreicht, daß, bei angenommener
gleicher Größe der Perforationen 10,11, eine größere Anzahl von Perforationen 11 im Innenwandteil 9 als Perforationen
10 im Außenwandteil 8 bei im übrigen jeweils gleichmäßiger Verteilung über den Luftaustrittsbereich vorgesehen ist.
Beispielsweise kann auf diese Weise der Luftdurchlaß durch den Innenwandteil 9 doppelt so groß sein wie durch den
Außenwandteil 8. Der Außenwandteil 8 und der Innenwandteil
9 begrenzen dabei gemeinsam eine Luftkammer 12, die an
ihren Längsrändern durch die Längsnnähte 6 und 7 und an ihren Querenden durch die Verschlüsse des Kopfendes 2 und
des Bodens 3 geschlossen ist.
Durch in der Luftkammer 12 angeordnete Abstandhalter 13
sind der Außenwandteil 8 und der Innenwandteil 9 in n
gegenseitigen Abstand gehalten, so daß stetü ein flaches
Aneinanderliegen der beiden V/andteile 8,9 vermieden ist.
Diese Abstandhalter 13 sind bei dem dargestellten Beispiel auf einfache Weise von Materialausprägungcn gebildet, die
von zumindest einem der beiden V/andteile 8,9 zur Luftkammer 12 hin gerichtet sind.
Anstelle des von der Doppellängsnaht definierten Luftaustrittsbereichs
kann an einer anderen Stelle des Sackes 1 ein Luftaustrittsbereich dadurch gebildet werden, daß
ein gesonderter Materialstreifen innenseitig oder außenseitig
auf der Sackwand 5 durch Langsnahte entsprechend den Längsnähten 6 und 7 zur Ausbildung der randseitig allseits
geschlossenen Luftkammer 12 befestigt wird. Viesentlich ist, daß der Außenwandteil 8 und der Innenwandteil 9 stets
im wesentlichen die gleichen Materialeigenschaften insbesondere
hinsichtlich ihrer Festigkeit und ihres Dehnungsverhaltens aufv/eisen. Di^se Bedingung ist selbstverständlich
von vornherein bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfüllt, hei dem die beiden Wandteile 8 und 9 durch Überlappung
der Seitenränder der Sackwand 5 gebildet sind.
In Fig. 1 ist der Entlüftungsvorgang v/ährend der Befüllung
des Sackes 1 schematisch veranschaulicht. Durch das Füllventil 4 wird ein hoch luftangereichertes Füllgut 14 (100
ltr./rain.) entsprechend dem Pfeil 4a mit einem angenommenen
Druc von 0,2 bar eingefüllt. Der Luftdurchlaß des Außenwandteils 8 ist hierbei so eingestellt, daß er &zgr;. &Bgr;. 50
1tr./min. beträgt, während dabei der Luftdurchlaß des
Innenwandteils 9 z. B. 100 ltr./min. beträgt. Hierdurch wird durch den Innenwandteil mehr Luft in die Luftkammer
12 eingespeist als durch den Außenwandteil 8 nach außen entweichen kann, wie es durch die Strömungspfeiie 15 und
16 versinnbildlicht ist. Es erfolgt somit ein Rückströmen der überschüssigen Luft aus der Luftkammer 12 in das Sack-
■ «4
• ·
• ·
innere, wie dies die Strömungspfeile 17 veranschaulichen.
Im Füllgut 14 selbst, das sich während des Füllungsvorgangs
zum Boden 3 hin zunehmend verdichtet, entsteht ein Unterdruck, wie dies der Pfeil 18 verdeutlicht. Beispielsweise
kann in dem angegnommenen Fall in dem unteren Bereich 19 des mehr und mehr mit dem Füllgut 14 befüllten Füllraums
20 der Druck 0,05 bar gegenüber dem Druck von 0,2 bar in der Luftkaniner 12 betragen. Die auf diese Weise erzeugte
Luftzirkulation gewährleistet eine wirksame Entlüftung
des Sackes 1 während des gesamten lief ülluncfsvorganges.
Etv/aige störende Staubentweichungen könnten in an sich bekannter Weise durch Anbringung von Filtermaterialien
an geeigneter Stelle im Entlüftungsbereich verhindert v/erden.
Es versteht sich im übrigen, daß die Dimensionierung der
Luftkammergrö£e, der Abstandhalter in der Luftkammer und
des Luftdurchlasses der Wandteile 8,9 auf das zu verpackende Füllgut und die jeweiligen Absackbedingungen abzustimmen
sind.
Claims (7)
1. Flexibles Verpackungsbehältnis in Form eines Sackes oder
Beutels aus Kunststoffolie oder dgl. luftundurchlässigem
Material, mit einem Luftaustrittsbereich einer Sackv/and, in dem das Sackmaterial als Außenwandteil mit Perforationen für
einen Luftdurchlaß aus dem Füllraum des Sackes versehen und das perforierte Sackmaterial innenseitig von einem luftdurchlässigen
Innenwandteil abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenwandteil (9) seinereits aus luftundurchlässigem
Material v/ie Kunststoffolie besteht und zu seiner luftdurchlässigen
Ausbildung ebenfalls mit Perforationen (11) versehen ist, die jedoch eine Ausbildung und Anordnung für einen größeren
Luftdurchlaß als die Perforationen (10) des Außenwandteils
(8) im Luftaustrittsberoich der Sackwand (5) aufweisen, und
daß der Innenwandteil (9) und der Außenwandteil (8) gemeinsam eine randseitig allseits geschlossene Luftkammer (12) begrenzen.
2. Verpackungsbehältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftdurchlaß des Innenwandteils (9) erheblich größer als der Luftdurchlaß des Außenwandteils ((J) bemessen ist.
3. Verpnckungsbehältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenwandteil (9) und der Außenv/andteil (8) durch in der Luftkammer angeordnete Abstandhalter (13) in einem
norrppKoil· Inon AhRl ^nfl noh.ilhnn Piinrl.
4. Verpackungsbehältais..nach..Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandhalter (13) zwischen Innen (S)- und Äußenwandteil
(8) von Materialausprägungen gebildet sind, die von zumindest einem der beiden Wandteile (8,9) zur Luftkammer (12) hin gerichtet
sind.
5. Verpackungsbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenwandtei 1 (9) unc_ der Außenwandteil
(8) im wesentlichen die gleichen Materialeigenschaften
insbesondere hinsichtlich Festigkeit und Dehnungsverhalten aufweisen.
6. Verpackungsbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ler Luftaustrittsbereich von einem
sich zwischen Kopfende (2) und Boden (3) des Sackes (1) erstreckenden Längsstreifen der Sackwand (5) gebildet ist.
7. Verpackungsbehältnis nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsstreifen an seinen beiden Längsrändern jeweils
von einer den Innenv/andteil (9) und den Außenv/andteil (8) miteinander verbindenden Längsnaht (6,7) begrenzt ist.
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