DE899502C - Verfahren zur Herstellung von substituierten Thiouracilverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von substituierten Thiouracilverbindungen

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DE899502C
DE899502C DEB17774A DEB0017774A DE899502C DE 899502 C DE899502 C DE 899502C DE B17774 A DEB17774 A DE B17774A DE B0017774 A DEB0017774 A DE B0017774A DE 899502 C DE899502 C DE 899502C
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Expired
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DEB17774A
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English (en)
Inventor
Richard Norman Lacey
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British Industrial Solvents Ltd
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British Industrial Solvents Ltd
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von substituierten Thiouracilverbindungen Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von substituierten Thiouracilen. Dieses Verfahren besteht darin, @d'aß Dil<eten miteiner Verbindung der Formel RIHN-CS-NIR2, in der R1 und R2 Wasserstoff oder Alkyl-, Aralkyl- oder Arylreste bedeuten und wenigstens eine dieser Gruppen ein Wasserstoffatom oder ein Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest ist, umgesetzt wird.
  • Die Reaktion wird vorzugsweise in einem Verdünnungsmittel durchgeführt, das ein Lösungsmittel für den als Ausgangsmaterial benutzten Thioharnstoffabkömmling ist. Derartige Verdünnungsmittel sind beispielsweise die üblichen organischen Lösungsmittel, wie Eisessig, Alkohole, z. B. Methylalkohol oder Äthylalkohol u. dgl., Äther, z. B. Äthyläther, Isopropyläther, Dioxan u dgl. Ester, z. B. Äthylacetat, Ketone, z. B. Aceton oder Methyläthylketon u. dgl., aromatische Kohlen-Wasserstoffe, z. B. Benzol, Toluol u. dgl., und chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthan u. dgl. Die Temperatur, ;bei welcher die Reaktion durchgeführt werden kann, scheint nicht entscheidend zu sein, und Temperaturen zwischen 40 und aoo°, vorzugsweise von etwa roo°, haben sich als brauchbar erwiesen. Die Reaktion verläuft sehr lebhaft, so daß Kühlung erforderlich sein kann. Die Reaktion wird daher zweckmäßig beim Siedepunkt des benutzten Verdünnungsmittels durchgeführt, wodurch ,die Reaktionswärme zum Verdampfen des Lösungsmittels verbraucht wird. Das in diesen Fällen benutzte Lösungsmittel soll daher einen Siedepunkt besitzen, der in der Nähe der Temperatur liegt, bei welcher man die Reaktion auszuführen wünscht. Die Reihenfolge und :die Art und Weise, in welcher die Reaktionskomponenten gemischt werden, ist ohne Bedeutung. Das erzeugte substituierte Thiouracil kann in beliebiger geeigneter Weise von dem Reaktionsprodukt getrennt werden.
  • Als Ausgangsprodukt für die Durchführung vorliegender Erfindung können beispielsweise Thioharnstoff, Methylthioharnstoff, Äthylthioharnstoff, N Nl-Dimethylthioharnstoff (Rl=C H3, R2=C H3), N Nl-Diäthylthioharnstoff, N Nl-Methyl-äthylthioharnstoff (Rl=CH3, R2=C2H5), Phenylthioharnstoff (R1 = H, R2 = C6 H5), N Nl-Methyl-phenylthJoharnnstoff (R1 = C H3, R2 = C6 H5), N Nl-Äthylphenyl.thioharnstoff, Cyclohexylthioharnstoff (R1 =H, R2 = C6 Hll), N Nl-Methyl-cyclohexylthioharnGtoff (R1 = C H3, R2 = C5 H11) und Bentzylthioharnstoff (R1 = H, R2 = C7 17) benutzt werden.
  • Der als Ausgangsprodukt benutzte Thioharnstoff kann auch in Form seiner Salze, 'beispielsweise als Halogenwassers.toffsalz, benutzt werden, inwelchem Fall die Reaktion in Gegenwart von alkalischen Verbindungen durchgeführt wird, um die Base in Freiheit zu setzen.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann durch :die folgenden Formeln dargestellt werden: Wenn der als Ausgangsmaterial benutzte Harnstoff symmetrisch ist, so sind,die beiden entstehenden Produkte die gleichen. Ist er dagegen unsymmetrisch, so wird ein Gemisch der isomeren Produkte erhalten, obgleich eines der Isomeren indem erhaltenen Produkt vorherrschen kann. Die in der Anmeldung angewendete Bezeichnung der Thi& uracile entspricht den obigen Formeln.
  • In Sonderheit befaßt sich die Erfindung mit der Herstellung von 4-Methylthiouracil durch den Umsatz von Diketen mit Thioharnstoff.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten substituierten Thiouracile können unter geeigneten Bedingungen, wie durch Erhitzen mit kon.z. Salzsäure auf etwa 16o,°', zu den entsprechenden Uracilen hydrolisiert werden.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Die angegebenen Gewichts- und Volumteile stehen in gleichem Verhältnis zueinander wie Gramm und Kubikzentimeter. Beispiel i 22,5 Gewichtsteile Diketen (94gewichtspro:-zenti.g) wurden schnell unter Umrühren zu einer Lösung von i9 Gewichtsteilen Thioharnstoff in 5o Volumteilen Eisessig gegeben, die auf i io°, gehalten wurden. Das Reaktionsgemisch wurde 15 Minuten unter Rückfluß erhitzt, dann gekühlt und filtriert, wobei 2@o Gewichtsteile 4-Methylthiouracil (6-Oxy-4-methyl-2-mercaptopyrimidin) anfielen. Beispiel e 8,6 Gewichtsteile Diketen (97gewichtsprozentig) ,wurden, innerhalb 1/2 Stunde einer umgerührten, unter Rückfluß erhitzten Lösung von 13,2 Gewichtsteilen N, NI-Diäthylthioharnstoff in 2o Volumteilen Eisessig zugesetzt. Nach beendetem Zusatz wurde die Mischung eine weitere 1/2 Stunde erhitzt und hierauf das Lösungsmittel abdestilliert, wobei 16,5 Gewichtsteile eines Öls erhalten wurden, das dann kristallisierte. Durch Umkristallisation dieses Produktes aus wäßrigem Methylalkohol wurden 12,1 Gewichtsteile reines 1,3-Diäthyl-4-methylthäouracil (1, 3-Diäthyl-4-methyl-6-oxy-2-merCaptopyrimidin) vom Schmelzpunkt 97 bis 98'o erhalten. Beis,piel3 z3 Gewichtsteile Diketen (Reinheitsgrad 97 Gewichtsprozent) wurden innerhalb 1/2 Stunde einer gerührten, unter Rückfluß erhitzten Lösung von 38 GewichtsteilenPhenylthioharnstoff in ioo Volumteilen Essigsäure zugesetzt. Nach beendetem Zusatz wurde die Mischung eine weitere 1/2 Stunde am Rückflußkühler erhitzt, worauf 5o Volumteile Eisessig abdestilliert wurden. Der Destillationsrückstand wurde mit Wasser versetzt und das Produkt abgekühlt, wobei 34 Gewichtsteile eines kristallinischen Niederschlages. ausfielen. Dieser Niederschlag wurde aus wäßriger Essigsäure umkristallisiert, wodurch reines i-Phenyl-4-methylthiouracil (i-Phenyl-4-methyl-6-oxy-2-mercaptopyrimidin) vom Schmelzpunkt 2660 erhalten wurde. Der rohe Niederschlag kann auch noch 3-Phenyl-4-methylthiouracil enthalten. Beispiel 4 8,6 Gewichtsteile Diketen (Reinheitsgrad 97 Gewichtsprozent) wurden innerhalb 1/2 Stunde einer gerührten, unter Rückfluß erhitzten Lösung von 13,2 Gewichtsteilen N, Nl-D@iäthylthioharnstoff in 2o Volumteilen Dioxan zugesetzt. Nach beendetem Zusatz wurde das Gemisch eine weitere 1/2 Stunde unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Darauf wurde das Lösungsmittel abdestilliert, wobei 17,8 Gewichtsteile eines Festkörpers anfielen, aus dem nach dem Umkristallisieren 11,5 Gewichtsteile reines 1, 3 - Diäthyl - 4 - methylthiouracil. (1, 3 - Diäthyl-4-methyl-6-oxy-2-mercaptopyrimidin) erhalten wurden. Beispiels Das im Beispiel 4 beschriebene- Verfahren wurde unter Verwendung von Benzol bzw. Chloroform und Äthylacetat an Steile von Dioxan wiederholt. In allen Fällen wurden etwa die gleichen Ausbeuten an i, 3-Diäbhyl-4-methylthiouracil erhalten.
  • Beispiel 6 $,6 Gewichtsteile Diketen (Reinheit 98 Gewichtsprozent) wurden innerhalb 1/4 Stunde einer umgerührten, unter Rückfluß zum Sieden erhitzten Lösung von g Gewichtsteilen Methylthioharnstoff in 25 Volumteilen Eisessig zugesetzt. Nach beendetem Zusatz wurde das Gemisch weitere 2o Minuten unter Rückfluß erhitzt. Das Produkt wurde dann abgekühlt und mit Wasser versetzt, wobei 4,6 Gewichtsteile eines. kristallinen Niederschlages vom Schmelzpunkt von 235 bis 2q.5°- anfielen, der in der Hauptsache aus 3, 4-Dimethylthiouracil bestand. Bei der Hydrolyse des Niederschlages mit wäßriger Salzsäure bei 16o° wurde 3, 4-Dirnethyluracil erhalten. Beispiel? 13,3 Gewichtsteile Diketen (Reinheit 97 Gewichtsprozent) wurden innerhalb io Minuten einer unter Rückfluß zum Sieden erhitzten Lösung von 25 Gewichtsteilen N-Phenyl-N1-methylthioharnstoff in 50 Volumteilen Eisessig zugesetzt. Nach beendetem Zusatz wurde die Mischung weitere 15 Minuten unter Rückfluß zum Sieden erhitzt, worauf ,die Lösung konzentriert und mit Wasser versetzt wurde. Beim Abkühlen der Lösung fielen 23,5 Gewichtsteile i-Phenyl-3, 4-dimethylthiouracil (i-Phenyl-3, 4-dimethyl-6-oxy-2-mercaptopyrimidin) vom Schmelzpunkt 197 bis ig9° aus. Die erfindungsgemäßen Produkte können beispielsweise als Zwischenprodukte bei der Herstellung von wertvollen chemischen Verbindungen und als pharmazeutisch wirksame Mittel Anwendung finden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von substituierten Thiouracilen, dadurch gekennzeichnet, da.ß Diketen mit einer Verbindung der Formel RIHN-CS-NHR2, in der Al und R2 Wasseristoff- oder Alkyl-, Aralkyl- oder Arylreste bedeuten und wenigstens eine dieser Gruppen ein Wasserstoffatom oder ein Alkyl , Aralkyl- oder Arylrest ist, umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß -die Reaktion in Gegenwart eines Verdünnungsmittels durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, @daß als Verdünnungsmittel ein organisches Lösungsmittel, wie Eisessig, Dioxan, Benzol, Chloroform oder Äthylacetat, benutzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur zwischen 410 und 210d°, zweckmäßig bei etwa ioo°, durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion beim Siedepunkt des benutzten Verdünnungsmittels durchgeführt wird.
DEB17774A 1950-11-29 1951-11-20 Verfahren zur Herstellung von substituierten Thiouracilverbindungen Expired DE899502C (de)

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