DE899321C

DE899321C - Sperrvorrichtung fuer die Messerwelle an Fleischkutern oder aehnlichen Maschinen

Info

Publication number: DE899321C
Application number: DEA13968A
Authority: DE
Inventors: Hugo Albrecht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-09-02
Filing date: 1951-09-02
Publication date: 1953-12-10

Description

Sperrvorrichtung für die Messerwelle an Fleischkuttern oder ähnlichen Maschinen Die Erfindung bezieht sieh auf eine Sperrvorrichtung für an Fleischkuttern oder ähnlichen Maschinen gebräuchliche Messerwellen.
Bei derartigen Maschinen ist es notwendig, die Messerwelle zwecks Auswechselns der vorzugsweise sichelförmig gekrümmten Schneidmesser auf geeignete Weise festzusetzen. Geschieht dies nicht, so ist unter Inkaufnahme erheblicher Unfallgefahren nur eine äußerst schwierig zu handhabende Messeraustauschbarkeit erzielbar. Zur Vermeidung dieser Mängel wurden deshalb bereits manuell- zu betätigende und sperrend auf die Messerwelle wirkende Zusatzeinrichtungen vorgeschlagen, die jedoch schon deshalb nicht befriedigen können, weil ihre Handhabung, sofern sie nicht überhaupt außer acht gelassen wird, zusätzliche Handgriffe und damit Zeitverluste bedingt. Im übrigen können derartige Einrichtungen infolge ihrer von zusätzlicher Tätigkeit abhängigen Funktionen keinen absoluten Sicherheitsfaktor darstellen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sperrvorrichtung insbesondere für Messerwellen an Maschinen der eingangs genannten Art zu schaffen, die jegliche besondere menschliche Tätigkeit von vornherein entbehrlich macht, so @daß unter Vermeidung von Fehlerquellen und Zeitverlusten ein bestmöglicher Schutz gegen Unfälle jeder Art erzielt und. das Auswechselnder Schneidmesser bedeutend erleichtert wird.
Von der Erwägung ausgehend, daß zum Auswechseln dieser Messer in jedem Fall ein Anheben bzw. Hochklappen des Maschinendeckels ohnehin erforderlich ist, wird eine einwandfreie Lösung der gestellten Aufgabe in dem Vorschlage erblickt, das Festsetzen der Messerwelle unmittelbar - durch Öffnen des Maschinendeckels mit Hilfe eines beweglichen Sperrgliedes selbsttätig erfolgen zu lassen. Dieses Sperrglied, das vorzugsweise als exzentrisch zur Deckelachse gelagerte Sperrstange ausgebildet sein kann, arbeitet beim Anheben des Deckels selbsttätig mit einem zweiten, fest auf der Messerwelle vorgesehenen Sperrglied zusammen. Das letztgenannte Sperrglied wiederum ist erfindungsgemäß als Bremsscheibe oder Sperrad ausgebildet, auf das die Sperrstange entweder mit Hilfe eines oder mehrerer Bremsschuhe bzw. unmittelbar durch Einrasten einwirkt. Auf diese Weise wird eine einfache Sperrung der Messerwelle beim jedesmaligen Öffnen des Maschinendeckels von selbst erzielt. Daß diese Sperrung sich durch Schließen des Maschinendeckels natürlich auch selbsttätig löst, bedarf im Hinblick auf die unten noch näher erläuterte Arbeitsweise der Erfindung keiner besonderen Erörterung.
An Hand der Zeichnung, die in den Abb. i und> 2 schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für Maschinen mit ausschwenkbarer Messerwelle und in den Abb. 3 bis 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für Maschinen mit fest angeordneter Messerwelle aufzeigt, seien Bauart und Wirkungsweise der Sperrvorrichtung näher erläutert.
Gemäß Abb: i und 2 ist die ,die Messer i. tragende Messerwelle :2 mitsamt dem Maschinendeckel 3 um dessen Achse ¢ schwenkbar. An dieser feststehenden Schwenkachse 4 greift das bewegliche, hier als Sperrstange ausgebildete Sperrglied 5 im Angriffspunkt 6 exzentrisch an. Fest auf der Messerwelle 2 befindet sich ein zweites, hier als Sperrad. ausgebildetes Sperrglied 7.
Beim Anheben des Deckels 3 wird durch die exzentrische Anordnung,des Angriffspunktes 6 eine Schubbewegung auf das Sperrglied 5 ausgeübt, also der Abstand zwischen dem Mittelpunkt der Messerwelle bzw. dem Mittelpunkt des Sperrgliedes 7 und dem Angriffspunkt 6 des Sperrgliedes 5 immer mehr verkürzt, bis schließlich das Sperrglied 5 in das Sperrglied 7 eingreift und so eine feste Verriegelung zwischen den Teilen 5 und 7 geschaffen wird, die die Messerwelle 2 festsetzt (vgl. Abb. 2 bei geöffnetem Deckel). Es ist nach dem Gesagten selbstverständlich, daß diese Verriegelung, bei der das Sperrglied 5 mitsamt Deckel 3 und Messerwelle 2 ausschwenkt, sieh beim Schließen des Deckels 3 selbsttätig wieder löst.
Beim Ausführungsbeispiel nach,den Abb. 3 bis 5, in dem Abb. 4 eine Draufsicht der Abb. 3 und Abb. 5.,die aufgeklappte Deckelstellung veranschaulicht, ist die mit den Messern i' versehene Messerwelle 2' fest an dem durch den Deckel 3' abdeckbaren Maschinenrahmen angeordnet. Der Deckel 3( ist also in bekannter Weise für sich allein um die Achse q' schwenkbar.
Erfindungsgemäß ist mit dem Deckel 3', und zwar exzentrisch zu dessen Achse q' ein bewegliches und !hier wieder als Sperrstange ausgebildetes Sperrglied 5' im Punkte 6' befestigt. Auf der Messerwelle 2' befindet sich analog zum erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel ein zweites, als Sperrad.ausgebildetes festes Sperrglied 7'.
Beim Anheben des Deckels 3' verschiebt sich das Sperrglied 5' infolge seiner Anordnung immer mehr nach vorn und .greift bei. geöffnetem Deckel (vgl. Abb. 5) fest in das Sperrglied 7' ein, so daß auch hier eine Verriegelung der Messerwelle 2' gebildet und ein gefahrloses Auswechseln der Messer i' ermöglicht wird. Beim Schließen des Deckels 3' wird die zwischen den Teilen 5' und. 7' gebildete Sperrung durch selbsttätigen Rückgang ,des Sperrgliedes 5' wieder gelöst.
Selbstverständlich können die Sperrglieder 7 und 7', die hier als Sperräder gezeigt sind, auch als Bremsscheiben ausgebildet sein. Die Sperrglieder 5 bzw. 5' sind dann mit je einem oder mehreren auf ,die Bremsscheiben einwirkenden Bremsschuhen versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sperrvorrichtung für die Messerwelle an Fleischkuttern oder ähnlichen Maschinen, da-.durch gekennzeichnet, daß das Festsetzen der Messerwelle (2 bzw. 2') beim Öffnen des Maschinendeckels (3 bzw. 3') mit Hilfe eines beweglichen Sperrgliedes (5 bzw. 5') erfolgt.
2. Sperrvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das beweglich.-. Sperrglied (5 bzw. 5') als: exzentrisch zur Deckelschwenkachse (4 bzw. 4') gelagerte Sperrstange ausgebildet ist, die beim Anheben des Deckels (3 bzw. 3') selbsttätig mit einem zweiten, fest auf der Messerwelle (2 bzw. 2') angeordneten Sperrglied (7 bzw. 7') zusammenarbeitet.
3. Sperrvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Messerwelle (2 bzw. 2') befindliche feste Sperrglied (7 bzw. 7') als Bremsscheibe oder Sperrrad ausgebildet ist, auf das ,die Sperrstange (5 bzw. 5') entweder mit Hilfe eines bzw. mehrerer Bremsschuhe oder unmnttelbar durch Einrasten.einwirkt.