DE899306C

DE899306C - Verfahren zur Behandlung von Fruchtsaeften, Limonaden und aehnlichen Getraenken

Info

Publication number: DE899306C
Application number: DEL10393A
Authority: DE
Inventors: Holger Arentoft; Haecklingen Ueber Lueneburg; Dr Alexander Moellering
Original assignee: Lueneburger Kronenbrauerei A G
Current assignee: Lueneburger Kronenbrauerei A G
Priority date: 1951-10-19
Filing date: 1951-10-19
Publication date: 1954-08-02

Description

Verfahren zur Behandlung von Fruchtsäften, Limonaden und ähnlichen Getränken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Fruchtsäften, Limonaden und ähnlichen Getränken, zu dem Zwecke, den Geschmack zu veredeln und die Geschmacksintensität des Zuckers zu erhöhen.
Das Patent 864 507 stellt bereits ein solches Verfahren dar. Gemäß diesem Verfahren werden die großen Molekülgruppen der Geschmacksstoffe und des Zuckers, die in der frischen wässerigen Lösung des Fruchtsafts bzw. der Limonade durch die bisher übliche mechanische Mischung im Rührwerk nicht weiter zerkleinert werden können, mittels Ultraschalles depolymerisiert.Durch diesenVorgang werden die Geschmacksstoffe und der Zucker so verändert, daß sie beim Genuß gleichmäßiger auf die Geschmacksnerven verteilt werden und somit einen ausgeglichenen, edleren Geschmack hervorrufen. Bei Fruchtsäften geschieht diese Veredelung des Geschmackes in natürlicher Weise durch jahrelange Lagerung. Die Ursache der natürlichen Veredelung durch Alterung ist weitgehend unbekannt. Sie ist möglicherweise eine Funktion der Brownschen Bewegungen.
Diese Methode, den Alterungsprozeß des Fruchtsaftes mittels Ultraschalles zu beschleunigen, ist analog zu der bekannten künstlichen Alterung von Spirituosen. Sie weist bei den Fruchtsäften den Vorteil einer bedeutenden Zuckerersparnis auf, nach den bisherigen Versuchen etwa ro bis 15 %. Zudem zeigen die Versuche eine weitgehende Entkeimung des Sirups, die möglicherweise die Haltbarmachung durch Salizylsäure oder Ameisensäure überflüssig machen wird.
Die Ultraschallmethode hat aber den Nachteil, daß ein Ultraschallgerät in den bisher bekannten Ausführungen verhältnismäßig kostspielig ist und für die Hochfrequenzerzeugung sehr hohe Betriebsspannungen fordert. Die Wartung des Gerätes verlangt deshalb besondere Aufmerksamkeit.
Das Ziel dieser Erfindung ist, die genannten Nachteile zu beseitigen und mittels eines einfachen und billigen Gerätes dieselbe oder ähnliche Wirkungen wie die vorhin beschriebene zu erreichen. Gemäß der Erfindung werden die Fruchtsäfte u. dgl. mit Schallenergie innerhalb des Bereiches des hörbaren Schalles behandelt. Die Fruchtsäfte od. dgl. befinden sich vorzugsweise in einer Zuckerlösung. Während der Behandlung können sie sich entweder im verdünnten oder unverdünnten Zustand befinden.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Schallwaschgeräteiner der handelsüblichen Ausführungen und mit den handelsüblichen Leistungswerten in einen Behälter mit Zitronensirup gesenkt. Das Schallgerät wird einige Zeit eingeschaltet. Die Zeitdauer hängt von der Leistung des Gerätes und von der Menge und dem Zuckergehalt des Sirups ab. Die Erfindung ist nicht nur für die Industrie verwendbar, sondern in Verbindung mit einem geeigneten Schallgerät für jeden größeren Haushalt nützlich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; r. Verfahren zur Behandlung von Fruchtsäften, Limonaden und ähnlichen Getränken, dadurch gekennzeichnet, daß die Fruchtsäfte u. dgl. mit Schallenergie innerhalb des Bereiches des hörbaren Schalles behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Fruchtsäfte u. dgl. sich in einer Zuckerlösung befinden.
3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Fruchtsäfte u. dgl. sich bei der Schallbehandlung in unverdünntem oder in verdünntem Zustand befinden.