DE899142C

DE899142C - Verfahren und Einrichtung zur Behandlung der Oberflaeche von neugeschliffenen Mahlwalzen

Info

Publication number: DE899142C
Application number: DEP14251A
Authority: DE
Original assignee: Buehler AG
Current assignee: Buehler AG
Priority date: 1947-08-28
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-12-07

Description

Der Mahleffekt neugeschliffener Walzen in Müllereiwalzenstühlen ist bekanntlich ungenügend. Er verbessert sich nach und nach im Laufe des Betriebes, und zwar um so rascher, je gröber und härter die zur Vermahlung kommenden Grieße und Dunste sind.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren und eine Einrichtung zur Behandlung der Oberflächen von Mahlwalzen, durch welche die Einlaufzeit der Walzen eliminiert und -die Mahlwalzen so vorbehandelt werden, daß sie beim Einbau in die Walzenstühle sofort den maximalen Mahleffekt geben.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Behandlung der Oberfläche von neugeschliffenen Mahlwalzen zwecks Verbesserung des Mahleffektes geht von dem bekannten Verfahren aus, daß die zur Zusammenarbeit bestimmten Mahlwalzen in der für das Mahlen vorgesehenen Lage im gegenläufigen Sinne gedreht werden und dem Mahlspalt eine Schleifmasse zugeführt wird, die härter als die Walzenoberfläche ist. Gemäß der Erfindung wird mindestens eine der zusammenarbeitenden Walzen während des Drehens zusätzlich axial hin und her bewegt und hierdurch die Behandlung der Oberfläche erheblich verbessert und abgekürzt. Bei einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind außerdem die Lager einer der zusammenarbeitenden Walzen verstellbar und Mittel vorgesehen, durch die die Walzendrücke an beiden Enden der Walzen verändert und gemessen werden können.
Ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in, der Zeichnung dargestellte, in welcher Fig. i die Einrichtung im Aufriß und Fig. 2 im Grundriß zeigt; Fig. 3 ist eine Seitenansicht, mit Teilen im Schnitt dargestellt; Fig. 4, 5 und 6 zeigen Einzelheiten in Ansicht, teilweise im Schnitt.
Die dargestellte Einrichtung weist ein auf einem Sockel i befestigtes Gestell 2 mit Wangen 3 auf, auf welchen Lagerplatten 4 und 4' verschiebbar sind. Längs der Lagerplatten sind Lager 5 und 5' für die Achsen 6 und 6' der zu behandelnden Mahlwalzen 7 und 8 einstellbar angeordnet. Durch Riemen 9, Riemenscheibe io und Zahnräder i i und i2 werden die beiden Mahlwalzen im gegenläufigen Sinne angetrieben. Der Mahlspalt 13 der beiden Mahlwalzen 7 und 8 wird mit einer Schleifmasse gespeist, die härter ist als die Walzenoberflächen. Zur gleichmäßigen Speisung über die ganze Walzenlänge ist an einem Auslegerahmen 14 ein Tropfgefäß in Gestalt eines Troges 15 befestigt, das mit Ausläüfhähnen 16 ausgestattet ist. Der Trog wird mit der Schleifmasse, z. B. 0l und Quarz, gefüllt, die langsam und gleichmäß:ik in den Mahlspalt 13 fließt. Die von den Mahlwalzen abtropfende Schleifmasse wird in einer Schale 17 aufgefangen. Durch das dem Mahlvorgang ähnliche Durchtreten dieser Schleifnasse zwischen den Walzen wird die Oberfläche der beiden Walzen und 8 aufgerauht, und zwar läßt sich diese Aufrauhung und der dadurch hervorgerufene Mahleffekt durch die Wahl der Schleifmasse, des Walzendruckes und der Behandlungsdauer beeinflussen. Zur Regulierung der Walzendrücke sind die beiden Lager 5' der Walze 8 relativ zu den Lagern 5 der Walze 7 verstellbar angeordnet und stehen unter der Wirkung von Federn 2o, die vermittels Spindeln 18, 18' und Handrädern i9, i9 beliebig gespannt werden können und die Walze 8 geigen die Walze 7 pressen. 21 und 21' sind Arretiermuttern. Die Federn 2o befinden sich innerhalb von an den Lagern 5' befestigten Hülsen 22, 2,27, welche einen Schlitz 2.3 aufweiisen. Durch diesen Schlitz ragt ein Zeiger 24 (Fig. 4), der an einer Skala 25 den Federweg oder den Federdruck anzeigt, so daß- der gewünschte Walzendruck eingestellt und abgelesen werden kann.
Um die Entstehung von Schleifrillen zu vermeiden, wird die eine Walze, z. B. die Walze 8, während des Drehens axial hin und her bewegt. Zu diesem Zweck sitzen auf den beiden Endteilen der Welle 6' Scheiben 26 bzw. ä6', deren einander zugekehrte Endflächen 27 bzw. 27' schräg zur Achse der Welle 6, aber, parallel zueinander verlaufen. Die Schrägfläche 27 der Scheibe 26 wirkt mit einer gegenüber :dem Lagergestell der Mahlwalzen fest einstellbaren Rolle 28 (Fig. 5) und die Schrägfläche 27' der Scheibe 26' mit einer unter dem Druck einer Feder 29 stehenden Rolle 28' zusammen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung der Oberfläche von neugeschliffenen Mahlwalzen zwecks Verbesserung des Mahleffektes, bei dem die zur Zusammenarbeit bestimmten Mahlwalzen in der für das Mahlen vorgesehenen Lage in gegenläufigem Sinne gedreht werden und dem Mahlspalt eine Schleifmasse zugeführt wird, die härter als die Walzenoberfläche ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine (8) der zusammenarbeitenden Walzen (7 oder 8) während des Drehens zusätzlich axial hin und her bewegt wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (5') einer der zusammenarbeitenden Walzen (8) verstellbar sind und daß Mittel (18, bis 2o) vorgesehen sind, durch die die Walzendrücke an beiden Enden der Walzen verändert werden können.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (18 bis 2o) Anzeigevorrichtungen (24) für die Walzendrücke aufweisen. Angezogene Druckschriften: i2o Deutsche Patentschriften Nr. 588 463, 595 934; französische Patentschrift Nr. 564981.