DE898995C

DE898995C - Zweistufige Strahlpumpe fuer Feuerloeschzwecke

Info

Publication number: DE898995C
Application number: DEA3952D
Authority: DE
Inventors: Johannes Dipl-Ing Schoen
Original assignee: ALLG FEUERLOESCHER AG
Current assignee: ALLG FEUERLOESCHER AG
Priority date: 1943-08-05
Filing date: 1943-08-05
Publication date: 1953-12-07

Description

Die Erfindung betrifft eine zweistufige Strahlpumpe für Feuerlöschzwecke, bei der die Idurch einen Nebenwasserstrom gespeiste Vorpumpe eine Zusatzfiüssigkeit, z. B. einen Schaumbildner für die Luftschaumerzeugung, ansaugt und dieses (;gemisch durch die Hauptpumpe angesaugt wird.
Es sind z. B. für den Zweck, strömendem, unter Druck stehendem Wasser gewisse andere Flüssigkeiten, z. B. Schaumbiidner, in bestimmtem Mengenanteil laufend zuzusetzen, Strahipumpen bekanntgeworden, bei denen ein Teil der Druckflüssigkeit vor der Strahlpumpe abgezweigt uad einer kleinen Hilfsstrahlpumpe zugeführt wird. Diese Hilfsstrahlpumpe, im folgenden Vorpumpe genannt, dient zur unmittelbaren Ansaugung der beizumischenden Flüssigkeit. Das aus der Vorpumpe austretendekonzentrierte FLüssip,5meitswassergemisch wird seinerseits in den Saugraum einer größeren Strahlpumpe, im weiteren mit Hauptpumpe bezeichnet, geleitet und dort mit dem Rest Ider Treibflüssigkeit vermischt. Kennzeichnend für die Vorpumpe ist, daß an der engsten Stelle ihres Treibstrahles der Druck niedriger sein muß als derjenige der normalerweise unter Atmosphärendruck stehemden Zusatzflüssigkeit. Der Druck im Saugraum der Hauptpumpe liegt, entsprechend dem im Diffusor der Vorpumpe erreichten Druckanstieg, erheblich höher. Steigt bei zweistufigen Strahlpumpen der bekannten Bauart der hinter der Strahlpumpe herrschende (Gegendruck, so bewirkt dieser Druckanstieg von einer bestimmten Höhe des Gegendruckes ab eine Verminderung der von der Vorpumpe angesaugten anteiligen Zusatzflüssigkeitsmenge. Dieser Vorgang kann im Betriebe störend wirken, wenn z. B. bei der Luftschaumerzeugung durch Höherlegen des Luftschaumstrahlrohres die Summe von statischem und dynamischem Gegendruck hinter der Strahlpumpe über dieses zulässige Maß ansteigt.
Um diesen Übelstand zu vermindern oder zu beseitigen, wird gemäß der Erfindung die Treibflüssigkeit für den Betrieb der Vorpumpe im Gegensatz zu der bekannten Anordnung dem Raum in oder hinter Idem Diffusor der Hauptpumpe entnommen, der im folgenden kurz Gegendruckraum genannt wird. Bei der Arbeitsweise nach der Erfindung bekommt also die Treibdüse der Vorpumpe von vornherein einen niedrigeren Druck als die der Hauptpumpe. Erhöht sich nun der Druck im Gegendruckraum, so bewirkt dieser erhöhte Druck im Gegendruckraum zwar eine Druckerhöhung im Saugraumlder Hauptpumpe, gleichzeitig wird aber auch der Treibdruck der Vorpumpe höher. Bei geeigneter Bemessung der Querschnitte der Vor-und Hauptpumpe kann so erreicht werden, daß bis zu einer gewissen Grenze der Gegendruck ohne Einfluß auf den Mengenanteil der geförderten Zusatzflüssigkeit ist.
Mit Vorteil kann die Treibflüssigkeit für die Vorpumpe bereits dem Diffusor der Hauptpumpe entnommen werden, gegebenenfalls an einer Stelle, wo Ablösung des sich erweiternden Flüssigkeitsstrahles zu befürchten ist. Die Flüssigkeitsentnahme wirkt dann gleichzeitig als Grenzschichtabsaugung und verhindert so Idie Strahl ablösung und einen erhöhten Druekverlost.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. 1 zeigt eine zweistufige Strahlpumpe im Schnitt, bei der die Treibflüssigkeit hinter dem Diffusor der Hauptpumpe entnommen wird; in Abb. 2 ist ebenfalls im Schnitt eine zweistufige Strahlpumpe dargestellt, bei der die Treibflüssigkeit unmittelbar aus dem Diffusor abgezweigt wird.
Tn Abb. 1 durchströmt die Hauptmenge der Treibflüssigkeit die Treibdüse I der als Hauptpumpe bezeichneten Strahlpumpe. Hinter dem Diffusor 2 der Hauptpumpe wird aus dem Gegendruckraum 3 über die kurze Rohrleitung4, in der sich ein Regelorgan 5 befindet, Druckflüssigkeit entnommen und der Treibdüse 6 der Vorpumpe zugeführt. Die Zusatzflüssigkeit gelangt durch den Stutzen 7 in den Saugraum der Vorpumpe, in deren Diffusor g der größte Teil der Geschwindigkeitsenergie des nunmehr vorhandenen Flüssigkeitsgemisches in Druck umgesetzt wird. Dieses gelangt schließlich in den Saugraum IO der Hauptpumpe, wo es mit dem Rest der Treibflüssigkeit vermischt wird.
Abb. 2 stellt eine weitere Ausführungsform der Erfindung dar, bei der fdie Treibflüssigiçeit für die Vorpumpe aus dem Diffusor 2 der Hauptpumpe durch Bohrungen 11 entnommen wird. Hierdurch wird die bei kurz gebauten Diffusoren vorhandene Neigung zur Strahlablösung im Diffusor hintangehalten und so ein sicheres Arbeiten der Hauptstrahlpumpe gewährleistet. Die Menge der die Treibdüse 6 der Vorpumpe durchströmenden Treibflüssigkeit wird hier durch einen Nebenschluß I2 mit Regelorgan I3 verändert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Zweistufige Strahlpumpe für Feuerlöschzwecke, bei der die durch einen Nebenwasserstrom gespeiste Vorpumpe eine Zusatzflüssigkeit, z. B. einen Schaumbildner für die Luftschaumerzeugung, ansaugt und dieses Gemisch durch die Hauptpumpe angesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibflüssigkeit für die Vorpumpe aus oder hinter dem Diffusor der Hauptpumpe entnommen wird.
2. Strahlpumpe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die menge der der Vorpumpe zufließenden Treibflüssigkeit - verändert werden kann.