DE898677C - Verfahren zum Regenerieren von Alt- bzw. Abfallgummi - Google Patents

Verfahren zum Regenerieren von Alt- bzw. Abfallgummi

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DE898677C
DE898677C DEF2898D DEF0002898D DE898677C DE 898677 C DE898677 C DE 898677C DE F2898 D DEF2898 D DE F2898D DE F0002898 D DEF0002898 D DE F0002898D DE 898677 C DE898677 C DE 898677C
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DE
Germany
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rubber
waste
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old
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Expired
Application number
DEF2898D
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English (en)
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Kurt Dr Baehr
Karl Dr Schmidt
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J11/00Recovery or working-up of waste materials
    • C08J11/04Recovery or working-up of waste materials of polymers
    • C08J11/10Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation
    • C08J11/18Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation by treatment with organic material
    • C08J11/28Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation by treatment with organic material by treatment with organic compounds containing nitrogen, sulfur or phosphorus
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/62Plastics recycling; Rubber recycling

Description

  • Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk Die Erfindung betrifft ein Regeneriermittel für Alt- bzw. Abfallgummi von universeller Wirksamkeit. Unter Gummi wird hier vulkanisierter Kautschuk verstanden. Es ist sowohl für Naturgummi als auch für synthetische kautschukartige Rutadienpolymerisate anwendbar, und zwar gleichgültig, ob es sich um gewebehaltige oder um gewebefreie Produkte handelt. An universell wirksamen Regeneriermitteln für diese verschiedenen Sorten v'on Alt- bzw. Abfallgummi bestand nämlich bisher ein Mangel, so daß diese Erfindung ein Bedürfnis der Technik befriedigt. Hierzu wird folgendes bemerkt: Naturgummi wurde bisher in erster Linie ,durch Erhitzen mit Alkali regeneriert, wobei dieses sowohl das evtl. vorhandene Gewebe abbaute .als auch auf den Gummi plastizierend winkte. Die Behandlung mit starken Säuren führt ,im Prinzip zu ähnlichen Ergebnissen, hat sich aber dem Alkaliverfahren gegenüber wegen der größeren Korrosionsschwierigkeiten nicht durchsetzen können. Bei synthetischen kautschukartigen Dienpolymerisaten kann man durch eine Alkali- bzw. Säurebehandlung natürlich auch das Gewebe zerstören, aber keine nennenswerte Plastizierung herbeiführen. Man mußte daher in diesen Fällen :den Regenerierprozeß in zwei Stufen aufteilen, .indem man zunächst das Gewebe zerstört, und zwar in der Praxis durch Erhitzen mit alkalischen Lösungen, .und nach dem Trocknen bestimmte chemisch wirkende Regenerierm.ittel einverleibt, die dann unter der Einwirkung von Sauerstoff bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise beim Erhitzen in heißem Dampf und heißer Luft die eigentliche Regenerierung bewirken. Als solche chemisch wirkende Mittel haben sich in erster Linie aromatische Mercaptane, wie Thionaphthole, Thioanthracen oder Trichlorthiophenole, bewährt. An deren Stelle kommen auch solche Derivate der aromatischen Mercaptane in Frage, welche bei höheren Temperaturen unter Bildung der freien Mercaptane zerfallen. Die erforderliche Aufteilung des Regenerierprozesses in zwei Stufen wurde insbesondere deswegen als besonders störend empfunden, weil in der Praxis sehr oft Naturgummi. neben synthetischem Gummi regeneriert wird und bei ersterem diese Aufteilung nicht erforderlich ist. Bei synthetischem Kautschuk der genannten Art konnte diese Aufteilung in zwei Stufen bisher nur dadurch vermieden werden, daß man den Alt- bzw. Abfallgummi, äußerst fein vermahlt, was aber auf der anderen Seite wieder einen erheblichen Energieaufwand mit sich bringt.
  • Erfindungsgemäß wird das gestellte Problem dä-Jurch in viel einfacherer Weise gelöst, daß man als Regeneriermittel aromatische Mercaptane bzw. Derivate der genannten Art mit einem geringen Zusatz von Ammoniak- oder Aminsalzen organischer oder anorganischer Säuren anwendet. Die Menge dieser Salze ist außerordentlich gering. Während die aromatischenMercaptane in der Regel nur .in Mengen von bis zu etwa 5 %, berechnet auf den zu regenerierenden Gummi, zur Anwendung kommen, braucht die Menge an den zuzusetzenden Salzen wiederum nur etwa 2 bis 51/o der aromatischen Mercaptane zu sein. Geeignete Salze sind die Ammoniumsalze oder Alkyl- bzw. Arylami.nsalze der Halogenwasserstoffsäuren, der Schwefelsäure, Essigsäure oder Phosphorsäure. Die neuen Regeneriermittel werden in der Weise angewandt, daß man dem Alt- bzw. Abfallgummi die Mittel einverleibt und ihn dann mit Wasser bei hohen Temperaturen, und zwar entweder in einem wässerigen Baal oder mit Heißdampf behandelt. In .dieser Phase Wird vorzugsweise der Gewebeabbau bewirkt. Er dürfte darauf zurückzuführen sein, daß unter denArbeitsbedi.n.gungen die Salze einehydrolytische Spaltung erleiden. Anschließend empfiehlt sich eine Behandlung mit Sauerstoff, und zwar praktisch mit komprimierterHe.ißluft, vorzugsweise unterZusatz von komprimiertem Heißdampf, wobei der eigentliche Plastiziervorgang eintritt. Es fällt also bei dieserBehandlung die sonst erforderlicheZwischentrocknung zwischen der Gewebezerstörung und ziem Aufmischen des Regeneriermittels und anschließendem Regenerierprozeß fort. Der Alt- bzw. Abfallgummi braucht hierbei nicht mehr, als dies bei sonstigen Regenerierverfa'hren üblich ist, zerkleinert zu werden, d. h. die obenerwähnte Feinmahlung fällt fort. o,5 bis i Gewichtsteil einer Mischung aus gleichen Teilen 9-Thioanthracen und einem Weichmacher, die 2 % Ammonsulfat enthält, mit etwa 5 bis io0/a Weichmachern innig vermischt auf Bleche ausgebreitet und in einem Dampfkessel 4 Stunden bei 9 atü erhitzt. Nach dem Ablassen des Dampfes werden die Abfälle zweckmäßig nochmals in einer Luft-Dampf-Atmosphäre aus 2 atü Luft und 3 atü Dampf 30 Minuten erhitzt. Nach dem Öffnen .des Kessels lassen sich die Abfälle auf der Walze zu einem glatten Fell zusamenwalzen. Das evtl. vorhandene Gewebe ist vollständig zerstört. Beispiel e ioo Gewichtsteile Vulkan.isat aus einem Mischpolymerisat aus 75 Teilen Butadien und 25 Gewichtsteilen Styrol, die gewebehaltig sein können, ,werden mit 2 bis 4 Gewichtsteilen Trichlorthiophenol, welches 21/o Anilinchlorhydrat enthält, im Kneter vermischt. Zu dieser Mischung fügt man eine beliebige Menge eines Weichmachers. Wenn diese Abfälle 4 bis 6 Stunden in Wasser in einem Dampfkessel auf 18o° (9 atü) und dann nach Ablassen des Wassers noch 3o bis 6o Minuten .in einem Luft-Dampf-Gemisch, das aus 3 atü Luft und 4 atü Dampf besteht, erhitzt werden, so sind die Abfälle nach der genannten Reaktionszeit vollkommen regeneriert und das evtl. vorhandene Gewebe vollkommen zerstört. Die Abfälle lassen sich auf der Walze leicht zu einem geschlossenen Fell zusammenwalzen, das wie Frischkautschuk oder mit diesem gemeinsam verwendet werden kann. Beispiel 3 ioo Gewichtsteile gemahlenes Vulkanisat aus einem Mischpolymerisat aus 75 Gewichtsteilen Butaidien und 25 Gewichtsteilen Acrylsäurenitril, das gewebehaltig sein kann, werden mit 4 Gewichtsteilen ß-Th.ionaphthol, daß mit 21/o Methylaminchlorhy:drat oder Ammoniumacetat oder Anilinsulfat versetzt ist, 'innig vermischt. Zu dieser Mischung werden 15 Gewichtsteile eines Weichmachexgemisches hinzugegeben. Diese Abfälle werden auf Blechen ausgebreitet, 5 Stunden bei S atü in einem Dampfkessel erhitzt. Nach dieser Behandlung werden die Abfälle zweckmäßig noch einer 9o Minuten dauernden Behandlung .in einem Luft-Dampf-Gemisch, das aus 2 atü Luft und 4 atü Dampf besteht, unterzogen. Werden nach diesen Reaktionszeiten die Abfälle aus dem Kessel herausgenommen, so sind sie vollkommen gleichmäßig regeneriert und das evtl. vorhandene Gewebe völlig zerstört. Die Abfälle lassen sich auf der Walze zu einem glatten Fell zusammen-walzen, das wie Frischkautschulz oder mit diesem gemeinsam verarbeitet werden kann. Beispiel 1 ioo Gewichtsteile ,gemahlener Natur'kautschukabfall, der gewebehaltig sein kann, werden mit Beispiel 4 -Baumwollgewebehaltige Altgummiabfälle werden in der üblichen Weise zerkleinert und mit io Gewichtsteilen eines aus 8 Gewichtsteilen Ste'inkohlenteeröl und --,Gewichtsteilen Harzöl bestehenden Weichmachergemisches, 3 Gewichtsteilen g-Thioanthracen, 0,3 Gewichtsteilen Ammoniumrhodani.d und 25 Gewichtsteilen Wasser vermischt. Diese Mischung wird während 6o- Minuten im Kessel mit 3 atü Luft und 5 atü Dampf erhitzt. Danach wird das Regenerat zu einem Fell verwalzt, auf der Waschwalze gewaschen und anschließend .in der üblichen Weise zu dünnen Fellen ausgezogen. Man erhält auf diese Weise ein klebriges, gewebefreies Regenerat, das als solches oder im Verschnitt mit natürlichem oder synthetischem Kautschuk verarbeitet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Regenerieren von Alt- bzw. Abfallgummi auf Basis von Naturkautschuk oder synthetischen kautschukartigen Dienpolymerisaten, gekennzeichnet durch die Verwendung von aromatischen Mercaptanen bzw. deren Derivaten, mit einem Zusatz von geringen Mengen an Ammon- oder Aminsalzen organischer oder anorganischer Säuren.
DEF2898D 1944-07-25 1944-07-25 Verfahren zum Regenerieren von Alt- bzw. Abfallgummi Expired DE898677C (de)

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DEF2898D DE898677C (de) 1944-07-25 1944-07-25 Verfahren zum Regenerieren von Alt- bzw. Abfallgummi
DEF6536A DE910962C (de) 1944-07-25 1951-06-16 Verfahren zum Regenerieren von Alt- bzw. Abfallgummi

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DE898677C true DE898677C (de) 1953-12-03

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