DE898582C - Optisch und spektral gesteuerte Fern- und Nahlicht- sowie Nebellampe - Google Patents
Optisch und spektral gesteuerte Fern- und Nahlicht- sowie NebellampeInfo
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Description
- Optisch und spektral gesteuerte Fern- und Nahlicht- sowie Nebellampe Die bisher bekannten Nebellampen bzw. Nebelscheinwerferlampen bestehen aus einem parabolischen Reflektor, der durch eine Riffelglasscheibe, zum Teil gelb eingefärbt, abgedeckt ist. Im Zentrum dieses Systems oder im Brennpunkt des Parabolspiegels befindet sich ein Leuchtkörper mit einer waagerecht liegenden Wendel. Vor dem Leuchtkörper befindet sich eine verspiegelte Abschirmung, die nach vorn keine direkte Strahlung durchläßt, jedoch die aufgefangene Lichtintensität auf den Parabolspiegel reflektiert. Durch diese Anordnung wird ein verhältnismäßig breit gezogener Lichtkegel erzeugt, der nur Strahlungen in die untere Hälfte des Reflektorstrahlenfeldes abgibt. Dadurch wird eine verhältnismäßig gute, blendfreie B@reitenstrahlung erzielt, die sich bei Nebel günstiger als direkte Bestrahlung auswirkt. Bei Verwendung von .gelbgefärbten Birnen bzw. Riffelglasscheiben wird eine noch etwas bessere Wirkung erzielt. Diese Vorrichtungen haben jedoch den wesentlichen Nachteil, daß sie sowohl mit Bezug auf Lichtintensität als auch auf Spektralverteilung nicht den geforderten Gegebenheiten angepaßt sind, und zwar weil die in der Nähe liegenden Gegenstände keine so große Lichtintensität benötigen wie die entfernteren. Außerdem ist der Nebel auf kurze Entfernungen mit weißen Strahlen noch zu durch-.dringen, und je größer die Entfernung wird, desto langwelliger und lichtintensiver muß die Strahlung angepaßt werden. Weiterhin ist bei solchen Vorrichtungen außer acht gelassen worden, außer dem bis jetzt beleuchteten unteren Bereich auch den oberen, und zwar außerhalb des Gesichtskreises der entgegenkommenden Fahrzeuge liegenden Raum, der gut als Orientierung dienen kann, zu beleuchten. Das gleiche trifft für den seitlichen Raum zu.
- Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu beheben und eine wirksame, einwandfrei arbeitende und dabei besonders einfache und daher wirtschaftliche Vorrichtung zu schaffen. Sie erreicht dies bei einer Vorrichtung zum Durchdringen nicht klarer Atmosphäre, z. B. bei Nebelbildung, Regen, Schneetreiben usw., mittels farbiger Lichtstrahlen durch einen um einen Leuchtkörper angeordneten optischen Spektralfiltermantel, der mit Bezug auf Lichtintensität entsprechend den Erfordernissen optisch, z. B. durch Linsen, Spiegel usf., gesteuert ist und zu diesem Zweck aus Spiegelteilen, farbigen Filtern, z. B. in L.insemfo@rm, und freien Räumen besteht. Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anordnung der Spiegelteile, der farbigen optischen Filter und der freien Räume derart getroffen, daß sich ein nicht bestrahlter neutraler, blendfreier Raum mit darunter befindlichem normal bestrahltem Raum ergibt und daß über dem neutralen Raum ein oberhalb des blendfreien Feldes liegender Raum sowie zu beiden Seiten am oberen Rand des normal bestrahlten Raumes je ein Strahlkegel vorgesehen ist. Hierbei geht der normal bestrahlte Raum, von oben nach unten verlaufend, von langwelligen Strahlen mit großer Lichtintensität in kurzwellige Strahlen mit weniger großer Lichtintensität auf kurzwellige Strahlen mit geringerer Lichtintensität über. Dadurch wird erreicht, daß der Nebel auch für entfernter liegende Gegenstände so durchdrungen wird, daß sie verhältnismäßig gut sichtbar sind. Die Anordnung ist weiterhin so getroffen, daß der oberhalb des blendfreien Feldes liegende Raum aus verhältnismäßig langwelligen, lichtintensiven Strahlen besteht, so daß es insbesondere bei Bodennebel auf Landstraßen z. B. mit Baum- oder Wandbesäumung oder bei Masten, Häusern od. dgl. leicht möglich ist, sich daran zu orientieren. Um sich auch an den Straßenrändern, Gräben, Kilometersteinen usw. orientieren zu können, bestehen die zu beiden Seiten des normal bestrahlten Raumes befindlichen Strahlkegel aus langwelligen, sehr lichtintensiven Strahlen.
- Diese Vorrichtung kann in vielfachen Ausführungsformen hergestellt werden. Beispielsweise kann der optische Spektralfiltermantel um den Glaskolben eines Leuchtkörpers, z. B. in Schalenform, oder innerhalb des Glaskolbens um den Leuchtkörper selbst gelegt werden. Auch kann der den Leuchtkörper umhüllende luftabschließende Glaskolben als optischer Spektralfiltermantel ausgebildet sein. Wenn bei Lampen mit Leuchtkörpern ein oder mehrere Leuchtkörper von einem optischen Spektralfiltermantel umgeben werden, entsteht eine für Fernlicht, Nahlicht und Nebellicht verwendbare Lampe.
- Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch der besondere Reflektor, wie er bisher für Nebellampen od. dgl. erforderlich war, wegfallen kann, so daß diese Vorrichtung infolge der durch sie geschaffenen Vereinfachungen als besonders wirtschaftlich anzusprechen ist.
- Weitere Merkmale der (Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. In der nachfolgenden Beschreibung und in den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. i schematisch in Seitenansicht einen Reflektor mit Leuchtkörper und um .diesen angeordneten optischen Spektralfiltermantel, Fig. 2 einen Schnitt nach II-II der Fig. z, Fig.3 ein Wirkungsschaubild der Spektralverteilung im angestrahlten Raum (Vertikalschnitt), Fig.4 ein Wirkungsschaubild in Seitenansicht, Fig. 5 eine Ausführungsform des um eine Glühlampe gelegten optischen Spektralfilters im Schnitt und Fig. 6 eine zweite Ausführungsform des um den Glühfaden einer Glühlampe gelegten optischen Spektralfilters im Schnitt.
- Wie aus dem in den Fig. i bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel zu ersehen ist, besteht der optische Spektralfiltermantel aus Spiegelteilen 3, 4, farbigen optischen Filtern 5a, 5b, 6, 7, z. B. in Linsenform, und freien Räumen 9, 9b, wobei diese Teile wahlweise entsprechend den Erfordernissen mit Bezug auf Lichtintensität angeordnet sind. Hierbei ist die Anordnung der Spiegelteile, der farbigen optischen Filter, des Reflektors i und der freien Räume derart getroffen, daß sich ein nicht bestrahlter blendfreier Raum iö mit darunter befindlichem normal bestrahltem Raum 6', 7', 9' ergibt. Außerdem ist dadurch über dem neutralen Raum iö ein oberhalb des blendfreien Feldes liegender Raum 51', 5ä sowie zu beiden Seiten am oberen Rand des normal bestrahlten Raumes je ein Strahlkegel 8"', 8v (Fig. 3), ausgehend von den optischen Filtern 8" 81, (Fig.2), vorgesehen. Gemäß der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist der optische Spektralfiltermantel 3 bis io um den Glaskolben 2, eines Leuchtkörpers :2 z. B. in Schalenform gelegt, wobei die Schalenhälften durch Haken ii od. dgl. zusammengehalten werden, während bei der Ausführungsform nach Fig. 6 der optische Spektralfiltermantel innerhalb des Glaskolbens 2a um den Leuchtkörper selbst gelegt ist, wobei es sich bei dieser Ausführungsform um eine Lampe mit zwei Leuchtkörpern 2r, 2y handelt, wobei um den Leuchtkörper 2y der optische Spektralfiltermantel 3 bis io gelegt ist, so daß sich dadurch eine sowohl für Fernlicht und Nahlicht als auch für Nebellicht verwendbare Lampe ergibt.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Durchdringen nicht klarer Atmosphäre, z. B. bei Nebelbildung, Regen, Schneetreiben usw., mittels farbiger Lichtstrahlen, gekennzeichnet durch einen um einen Leuchtkörper (2) angeordneten optischen Spektralfiltermantel (3 bis 1o).
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Spektralfiltermantel mit Bezug auf Lichtintensität entsprechend den Erfordernissen optisch, z. B. durch Linsen, Spiegel usf., gesteuert ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Spektralfiltermantel wahlweise aus Spiegelteilen (3, 4), farbigen optischen Filtern, z. B. in Linsenform (5a, 5b, 6, 7), und freien Räumen (9a, 9b) besteht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, -daß die Anordnung der Spiegelteile, der farbigen optischen Filter und der freien Räume derart getroffen ist, daß sich ein nicht bestrahlter neutraler, blendfreier Raum (io') mit darunter befindlichem normal bestrahltem Raum (6', 7', g') ergibt und daß über dem neutralen Raum (io") ein oberhalb des blendfreien Feldes liegender Raum (5a', 5ti) sowie zu beiden Seiten am oberen Rand des normal bestrahlten Raumes (6', 7', 9') je ein Strahlkegel (8,', 8b') vorgesehen ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der normal bestrahlte Raum von oben nach unten verlaufend von langwelligen Strahlen (7') mit großer Lichtintensität in kurzwelligere Strahlen (6') mit weniger großer Lichtintensität auf kurzwellige Strahlen (g') mit geringerer Lichtintensität übergeht.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der oberhalb des blendfreien Feldes liegende Raum (5", 5s) aus verhältnismäßig langwelligen, lichtintensiven Strahlen besteht.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beiden Seiten des normal bestrahlten Raumes befindlichen Strahlkegel (S.', 8b') aus langwelligen, sehr lichtintensiven Strahlen bestehen. B. Vorrichtung nach ,Anspruch i bis 7, da-.durch gekennzeichnet, daß der optische Spektralfiltermantel (3 bis io) um den Glaskolben (2a) eines Leuchtkörpers (2), z. B. in Schalenform, gelegt ist. g. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Spektralfiltermantel (3 bis io) innerhalb des Glaskolbens (2a) um den Leuchtkörper selbst gelegt ist. io. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der den Leuchtkörper umhüllende luftabschließende Glaskolben (2a) als optischer Spektralfiltermantel ausgebildet ist. ii. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Lampen mit mehreren Leuchtkörpern (2, 2,,) ein oder mehrere Leuchtkörper von einem optischen Spektralfiltermantel (3 bis io) umgeben sind, so daß dadurch eine für Fernlicht, Nahlicht und Nebellicht verwendbare Lampe entsteht.
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