DE89841C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Mit der Rübenerntemaschine nach vorliegender Erfindung sollen die Rüben nicht aus dem Erdboden herausgehoben, sondern nur gelockert werden. ~

Bekannt sind die Rübenerntemaschirien für zwei Rübenreihen, welche mit einem Untergrundschar arbeiten und so den Boden einseitig aufwühlen. Während die Rübe auf der einen Seite vom Erdboden getrennt wird, bleibt sie auf der anderen Seite mit demselben verbunden. Bekannt sind ferner Rübenerntemaschinen mit Messern, welche entweder vor dem Schar gehen oder die (wie in der Patentschrift Nr. 54081) seitwärts, aber hinter dem Schar angebracht sind. Im ersten Falle wird der Zweck verfolgt, den Boden vor dem Schar einzuschneiden, damit das Schar leichter in den Erdboden eindringen kann; im zweiten Falle soll das Messer die Rüben in die von dem Pflugschar gebildete Furche werfen. Es gehört zu jeder Rübenreihe ein Pflugschar und ein Messer.

Bei vorliegender Rübenerntemaschine wird durch das Zusammenarbeiten, nur eines Untergrundschares mit den seitwärts laufenden Scheiben insofern ein neuer technischer Erfolg erzielt, als durch die Scheiben bc, welche neben je einer äufseren Rübenreihe und dem Untergrundschar vorauslaufen, der Erdboden 6 bis 8 cm tief eingeschnitten wird, so dafs die Erdschollen in der Breite verringert werden und dadurch ein leichtes Arbeiten des Untergrundschares stattfindet. Aufserdem bewirken die seitwärts gebildeten Einschnitte, dafs die vom Untergrundschar verdrängte Erde in denselben Platz finden kann, so dafs also kein Festbacken der Erde stattfindet.

Im wesentlichen ist die Rübenerntemaschine wie folgt construirt:

An einem Balken A, welcher auf dem Wagen liegt und vermittelst einer Kurbel und Kette hoch und niedrig gestellt werden kann, sind das senkrecht verstellbare Untergrundschar a und die Scheiben b c angebracht. Die Scheiben b c sind durch eine gemeinsame Achse verbunden, welche letztere in der Mitte gelagert und am Balken A befestigt ist. Die Scheiben drehen sich lose auf den runden Enden der Achse und sind durch je zwei Ringe mit Stellschrauben verstellbar. Vor dem Untergrundschar kann unter Umständen noch ein Messer laufen. Anstatt der Scheiben b c können auck andere Messer angewendet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Rübenerntemaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs zu beiden Seiten des bekannten, zwei Rübenreihen lockernden Untergrundschares Messer (b c) angebracht sind, welche dem Untergrundschar vorauslaufen und an den Aufsenseiten der beiden zu lockernden Rübenreihen je einen Einschnitt machen, um die Arbeit des Schares zu erleichtern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.