DE898154C

DE898154C - Abfederung von Schienenfahrzeugen, insbesondere solcher in Leichtbauweise

Info

Publication number: DE898154C
Application number: DEM12264A
Authority: DE
Inventors: Heinz Dr-Ing Fahlbusch
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1951-12-20
Filing date: 1951-12-20
Publication date: 1953-11-26

Description

Schienenomnibusse und leichte Triebwagen erhalten oft eine Zuladung von mehr als ioo°/o- des Leergewichtes: Da die Stoßbeschleunigungen bei allen Ladezuständen bei der üblichen Abfederung mit geradliniger Federcharakteristik nicht gleich sind, ist für solche Schienenfahrzeuge zur Erzielung gleichmäßiger Federungseigenschaften eine progressiv wirkende Wagenabfederung notwendig. Als bekannt vorausgesetzt wird eine Federung .dieser Art, bei welcher sich mit zunehmender Durchbiegung einer Blattfeder die Blattfederenden nacheinanderauf elastische Auflager von den Enden zur Mitte abstützen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer solchen progressiv wirkenden Abfederung, die sich besonders für leichte Schienenfahrzeuge eignet. Die Erfindung .besteht darin, daß die Enden einer Einblattfeder mit je einer elastischen Aufläge schubfest verbunden sind und die zugeschalteten Auflagen bei weiterer Durchfederung infolge Reibhaftung auf Schub verformt wenden. Durch die Verwendung einer Einblattfeder, die :dämpfungslos ist, spricht die Abfederung auch auf kleine Radstöße an. Zweckmäßig sind die zuschaltbaren elastischen Auflager der Blattfeder verschiebbar angeordnet, wodurch die Progressivität der Federung je nach der Zuladung verändert werden kann. Die elastischen -Auflager der Blattfeder ergeben eine gute Geräuschdämpfung und sind leicht auswechselbar. .
Inder Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Die Einblattfeder i ist in der Mitte mit einem Bund des Rollenachslagers 2 und an den Enden mit elastischen Auflagern 3 mittels Schrauben 4 fest verbunden. Die elastischen Auflager bestehen vorteilhaft aus Gummi und sind oben und unten mit je- einer aufvulkanisierten Stahlplatte 5 versehen. Mittels der oberen Stahlplatte 5 sind sie durch . Schrauben 6 mit der Beschlagplatte 7, die in einem U-förmigen Lagerbock 8 eingeschweißt ist, fest verbunden. Der Lagerbock 8 ist an dem Unterrahmen 9 des Wagens befestigt. Neben den elastischen Auflagern 3 sind in Abständen zwei weitere elastische Auflager io, ii mit oberen Stahlplatten an der Beschlagplatte 7 angeordnet. Diese können verschiebbar sein., um :die Progressivität der Feder der Zuladung,des Wagens anzupassen. Alle elastischen Auflager der Blattfeder sind leicht auswechselbar. Um zu verhindern, daß die elastischen Auflager io"i i beim Anliegen der Blattfeder vorzeitig verschleißen, sind sie auf ihrer Unterseite mit einem verschleißfesten Belag 12 versehen. Auch die Blattfeder erhält an der Auflnegestelle zur Verminderung ihrer Abnutzung eine angeschmiedete Verschleißleiste 13.
An einem Ende ist -die Einblattfeder zu einer Öse 14 gebogen, und sie umfaßt mit dieser eine Exzenterbüchse 15 mit einer Zwischenlage aus Gummi 16. In der inneren Bohrung der Exzenterbüchse 15 ist ein am Wagenkasten befestigter Bolzen 17 gelagert. Die Exzentrizität der Büchse dient dazu, den Achsstand genau einstellen zu können. Durch diese Lagerung der Einblattfeder an einem Ende werden auf sie wirkende Längskräfte übertragen. Außerdem wirkt die Einblattfeder dadurch als Achslenker. Zur Vermeidung der Resonanzschwingung der dämpfungslo.sen Blattfeder ist in der Federmitte ein Ölstoßdämpfer 18 angebracht. Weiter sind Gummipuffer-ig vorgesehen, die bei Überlastung den Federausschlag begrenzen. Das Achslager 2 ist mit Spiel zusätzlich in Achshaltern 2ö geführt.
Bei der Durchfederung des Wagens legt sich je nach den abzufedernden Kräften die an den Auflagern 3 befestigte Einblattfeder nacheinander an die elastischen Auflager io und 12 an, wodurch ihre Federlänge verkleinert und damit die Federkonstante größer wird. Der mit wachsender Durchfe-derung zunehmende Schubwiderstand der elastischen Auflager 3 erhöht die Progressivität der Federung zusätzlich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abfederung von Schienenfahrzeugen, insbesondere solcher in Leichtbauweise, bei welcher sich mit zunehmender Durchbiegung einer Blattfeder die Blattfederenden nacheinander auf elastische Auflager von den Enden zur Mitte zu abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden einer Einblattfeder (i) mit je einer elastischen Auflage (3) schubfest verbunden sind und die zugeschalteten Auflagen (io, -ii) bei weiterer Durchfederung infolge Reibhaftung auf Schub verformt werden.
2. Abfederung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zuschaltbaren elastischen Auflager (tio, ii) der Blattfeder (i) verschiebbar angeordnet sind.
3. Abfederung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das. eine Ende der Einblattfeder (i) als Auge (14) ausgebildet und dieses mit dem Untergestell längs verstellbar verbunden ist, so :daß die Einblattfe-der gleichzeitig als Lenker wirkt. Angezogene Druckschriften: Glasers Annalen, 1950, S. 73 Lexikon für technische-Gummiwaren, 195o, S.63; deutsche Patentschriften Nr. 482 986, 492 8i8, 597 0109, 704 902; französische Patentschrift Nr. 90o 682; Hug : »La commande Individuelle des Essieux« Edition Birkhäuser, Basel, i950, S.227.