DE897702C - Verfahren zum Polymerisieren von niedrigsiedenden, insbesondere normalerweise gasfoermigen Olefinen - Google Patents

Verfahren zum Polymerisieren von niedrigsiedenden, insbesondere normalerweise gasfoermigen Olefinen

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DE897702C DEU420D DEU0000420D DE897702C DE 897702 C DE897702 C DE 897702C DE U420 D DEU420 D DE U420D DE U0000420 D DEU0000420 D DE U0000420D DE 897702 C DE897702 C DE 897702C
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Description

  • Verfahren zum Polymerisieren von niedrigsiedenden, insbesondere normalerweise gasförmigen Olefinen Die Erfindung betrifft die Polymerisation von niedrigsiedenden, insbesondere normalerweise gasförmigen Olefinen mit Hilfe eines festen Phosphorsäurekatalysators, insbesondere eines hauptsächlich aus einer Phosphorsäure und einem kieselerdehaltigen Adsorbens bestehenden Katalysators, gegebenenfalls in mehreren Stufen.
  • Typische Beispiele für' .den allgemeinen Charakter der erfindungsgemäß behandelbaren Olefine sind Äthylen, Propylen, Äthyläthylen, Dimefthyläthylene, n-Propyläthyl,en, Isopropyläthylen, Methyläthyläthylene, Trimethyläthylen undTetramethyläthylen, die, teils normalerweise gasförmig und teils für sich normalerweise flüssig sind. Die Olefine mit 5 Kohlenstoffatomen sind häufig in, geringen Mengen in technischen Gasgemischen, wie z. B. in dem erfindungsgemäß besonders in Betracht kommendem gespaltenen Kohlenwasserstoff-Gas-Gemischen vorhanden.
  • Das Verfahren der Erfindung bezweckt voir allem eine wirksame Ausnutzung der in technischen Kohlenwasserstoffgemischen, insbesondere in den Gasen aus der Ölspaltung .enthaltenem Olefine zur Erzeugung wertvoller, als Anteile von Motorbrennstoffen verwendlbarer Abkömmlinge und kann auch zur Behandlung von Einzelolefinen verwendet werden, diedurchbesonderechemische Arbeitsweisei oder durch Fraktionierung von Gemischen gewonnen, wurden.
  • Es wurde schon vorgeschlagen, die Podymerisation gasförmniger Olefine bei erhöhter Temperatur mit Hilfe von Säuren des Phosphors, die, auf Trägern von großer Oberfläche, insbesondere Aktivkohle aufgetragen wurden, um ein Abfließen der Säuren zu verhindern, oder von: Salzen der Säuren des Phosphors für sich oder in Vermischung mit den Säuren und gegebenenfalls zusamrinen mit großoberflächigen Tragstoffen, wie Aktivkohle, Floridaerde, Kieselsäuregel u. dgl., zu bewirken. Zur Gewinnung von niedrigsiedenden flüssigen Koh.lenwas erstoffgemischen mit veränderlichem Gehalt an Olefinen, Naphthenen und Aromaten aus olefinischen Gasen mit Hilfe derartiger Katalysatoren :ging ein Voeischlag dahin, die olefinischen Gase in von außen beheizten Gefäßen in Gegenwart der Katalysatoren Temperaturen zwischen aoio, und 9o0'°- auszusetzen und die anfallenden umersetzten rückständigen Gase nach Abtrennung der kondensierbiaren Kohlen wasserstoffe durch eine andere Apparatur zu führen oder im Kreislauf durch dieselbe Apparatur zu leiten. Ein anderer bekannter Vorschlag geht dahin, die erwähnten Katalysatoren in von außen erhitzten rotierenden ReaktionsgefUen bei Arbeitstemperaturen von Zoo bis 40o° und insbesondere oberhalb 24d° unter irgendwelchem gewünschten Druck, sei es Atmosphärendruck oder vorzugsweisa ein Druck von ao bis rooo at oder mehr anzuwenden, um aus. o:lefinischen Gasen sogenannte flüssige Polymeirgemische zu gewinnen, die zur Hauptsache aus Gemischen von olefinischen, paraffinischen und hydroiaromatischen Kohlenwass.ers.toffen bestehen und je nach den Arbeitsbedingungen veränderliche Mengen an Benzinen, Mittelölen oder, schmierölähnlichen Produkten enthalten.
  • Vorliegende Erfindung zielt insbesondere darauf hin, die Aktivität von festen Phosphorsäurekatalysatoren in erhöhtem Maße auszunutzen, eine wesentliche Erhöhung der erzielbarem Ausbeuten an nieldrigs.iedenden Polymeren, und zwar vorwiegend Duneren, herbeizuführen, die Bildung von wesentlich oberhalb des Siedebereichs technischer Motorbirennsto@ffe siedenden Ölen und von teerigen und asphadtigen Produkten einer Überpolymerisation praktisch zu verhindern sowie die aktive Lebensdauer der Katalysatoren beträchtlich zu verlängern. Vorliegende Erfindung gestattet, diese Ziele in weitestgehendem, bisher in der Technik niemals erzi.eiltem Ausmaß in wirtschaftlicher Weise zu erreichen.
  • Gemäß der Erfindung wird die olefinische Charge zunächst auf eine P'o:lymerlisationstemperatur erhitzt und dann von oben durch ein in einem senkrechten nicht beheizten Reaktionsgefäß enthaltenes Bett oder nacheinander durch mehrere in einer Reihe von senkrechten nicht beheizten Reaktionsgefäßen enthaltene Betten von aufgefüllten Säurekatalysatorkörpern abwärts hindurchgeführt und aus dem unteren Teil des Reaktionsgefäßes bzw. eines jeden der Reaktionsgefäße entnommen.
  • Bei Verwendung von mehreren Reaktionsgefäßen in Serienschaltung werden in einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens in einem zwischen je zweien der Reihe von Reaktionsgefäßen eingegliederten Abscheidegefäß aus den -dem unteren Teil des ersten Reaktionsgefäßes entströmenden Produkten die normalerweise flüssigen Polymere zur Hauptsache von den noch zu polymerisierenden Bestandteilen der Charge abgetrennt und letztere darauf dem oberen Teil des zweiten Reaktionsgefäßes zugeführt, wobei ferner der Durchgang der Kohlenwasserstoffe durch alle Reaktions- und: Abscheidegefäße durch den kontinuierlichen Nachschub von olefnischer Charge zum ersten der Reihe der Reaktionsgefäße erfolgt und unreagieTte Bestandteile der Charge erst nach dem letzten in der Reihe der Reaktionsgefäße aus dem Verfahren entfernt werden. Bei dieseir Arbeitsweise ist es zweckmäßig, die flüssigen Polymere aus jeadem der Abscheidegefäße zu entnehmen, danach miteinander sowie mit den aus den letzten der Reaktionsgefäße erhaltenen entsprechenden flüssigen Polymeren zu vereinigen und aus dem so: erhaltenen Polymergemisch durch an sich bekannte stabilisierende Fraktionierung unter Druck die gelösten, unerwünscht niädrigsiedenden Bestandteile zu entfernen.
  • Zur weiteren Förderung der Ausnutzung der Katalysatorenaktivität ist es zweckmäßig, die Polymeris@ation irr dem b:zw. jedem der Reaktionsgefäße mit Katalysatorkörnern oder Formkörpern in der Größe von 1,6 biss 8 Maschen je Zentimeter durchzuführen, wobei zur Erhöhung der Lebensdauer dieser Aktivität es besonders vorteilhaft ist, Temperatur- und Drnxckbedinigungen aufrechtzuerhalten, bei denen die zu polymerisierenden Olefine in der gas- bzw. dämpfförmigen Phase vorliegen.
  • In einer spezifischen Ausführungsart des Verfahrens werden die nichtpolymerisierten Kohlenwass erstoffe und die niedrigsiedenden Polymere in gas- bzw. dampfförmigem Zustand aus denn unteren Teil des bzw. der Reaktionsgefäße getrennt. von auf denn Bolero, des Reaktionsgefäßes sich sammelnden. schweren flüssigen Polymeren entnommen.
  • Feste Phosphors.äurekatalysatoren, die zurDurchführung der Poilym.erisation im erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt weird'en, sind solche, in denen der Phosphorsäureantei:l den Adsoeben@santeil Überwiegt und die vor ihrer Anwendung durch Überführung einer innigen Mischung von Ortho- oder Pyrophosphorsäure mit feinverteiltem, hauptsächlich .aus kieselartigen Stoffen, wie Kieselgur und bzw. oder Aluminiumsilikaten, bestehenden Adsoirbens in eine harte Massei durch Erhitzen bei Temperaturen von; rgoa und darüber, insbesondere von Zoo bis 275'°i, erhalten. wurden. Ferner sind auch solche Katalysatoren besonders geeignet, die durch KaIzinierung, insbesondere bei etwa Uo bis 275'°', eines innigen Gemisches aus einen überwiegenden Gewichtsteil an Säure und einem geringeren Gewichtsteil an eine nur einen Teil der Säure bindbare Menge von Metalloxyden bz.w. Chloriden enthaltenden feinverteilten Feststoffen gebildet wurden. Die besseren Ergebnisse mit kalzinierten Phosphorsäurekata,lys,ato@ren dieser Art werden dann erzielt, wenn deren Herstellung so@ geleitet wurde, da,ß der Säurebestandteil im fertigen Katalysator aus Pyrophosphorsäure oder, einem Gemisch von Ortho- und Pyro- oder Meta- und Pyropho@spho,rsäuire besteht.
  • Das Verfahren der Erfindung dient insbesondere der Erzeugung von Dinieren und Trimeren der vorgenannten Monoolefine und insbesondere solch niedrigen Polymeren, die innerhalb des Siedebereichs technischer Motortreibstoffe, insbesondere zwischen 38 und 2o4°, sieden. Die niedrigen Polymere, zeichnen sich durch ungewöhnlich hohe Klopffestigkeit aus. Die nachstehende Aufstellung zeigt d,ie angenäherten Siedepunkte von einzelnen der Diniere der erfindungsgemäß polymerisierbaren Olefine:
    Hexyl:en (Dinner von Propylen) ....... 68°
    Octylene (Diniere von Butylenen) . . , . , 123o'
    Decylene (Diniere von Amylenen) . . . . . 161'
    Dodecylene (Diniere von Hexylenen) . . . 21.4°
    Die Polymerisation der Ausgangsolefinc kann mit den verschiedensten Kombinationen von Druck und Temperatur durchgeführt werden, wenngleich die günstigsten, Ergebnisse für irgendein gegebenes reines Olefin oder Olefingemisch, wie z. B. die; in Gasen aus 0lspaltanlagen vorkommenden Olefine üblicher Weise die Einhaltung einer besonderen. Reihe von Arbeitsbedingungen voraussetzen. Ferner sind die Ergebnisse auch von der Natur der jeweils verwendeten festen Phosphorsäurekatalysatoren abhängig. Die; Erfindung kann im allgemeinen mit sämtlichen festen Katalysatoren durchgeführt werden, .die ihre Anwendung in der Form von Körnern oder Formkörpern gestatten und eine Phosphorsäure oder ein Phosphorsäuregemisch als Polymerisierungsmittel enthalten. Die bevorzugten Katalysatoren gestatten die Ausübung des Verfahrens der Erfindung beispielsweise bei Temperaturen von 5o bis 2oo°' und Drucken von. 15 oder 20 oder mehr Atmosphären ohne Gefahr einer wesentlichen Beeinträchtigung der Bildung von Dinieren und Trimeren durch das Auftreten einer aus der Bildung von schweren teerartigen Polymeren sich ergebenden Überpolymerisation.
  • Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine geeignete Anlage zur Ausführung des Verfahrens der Erfindung, das im folgenden an Hand der Polymerisationsbehandlung eines Kohlenwasserstoffspaltgases in dieser Anlage zur Erzeugung von Polymeren mit Benzinsiedebereich eingehend erläutert wird.
  • Kohlenwasserstoffgase, welche polymerisierbare Olefine enthalten, werden in die Anlage durch das mit dem Regelventil 2 versehene Rohr i eingeleitet. Diese Gase müssen unter genügendem Druck stehen, um ihr leichtes Strömen durch die aufe-inanderfolgenden Teile der Anlage zu gewährleisten, wenn auch nötigenfalls Hilfspumpen vorgesehen sein können, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Bei Behandlung von Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen besteht der erste Verfahrensschritt in einer wirksamen Entfernung von Schwefelwasserstoff, beispielsweise durch Waschen der Gase mit wäßri erÄtznatronlösun@g. Auf Grund von Versuchen hat sich gezeigt, daß die besten Ergebnisse gewöhnlich bei Einhaltung von Temperaturen in der Nähe von 95 ° und durch Anwendung einer Ätznatronlösung von 12 bis 15'° Be Stärke erzielt werden. Zur Erhitzung der Gase auf die erforderliche Temperatur dient eine Rohrschlange 3, die in geeigneter Weise durch Frisch- oder Abdampf, Ofenabgase oder ähnliche Wärmeträger beheizt wird, und es ist nur selten nötig, einen besonderen. Ofen an dieser Stelle der Anlage anzuordnen.
  • Die erhitzten Gase gehen durch das mit einem Ventil 5 versehene Rohr 4 und im allgemeinen durch das ein Ventil 7' enthaltende Rohr 6' nach dem Behandlungsturm 6, der eine Füllmasse, wie Siliciumdioxyd oder Terrakottabbruchstücke enthält. Diese Füllmasse nimmt den Mittelraum 7 des Turmes 6 zwischen dem oberen Dampf r aum 8 und dem unteren Dampfraum 9 ein. In dem Speicherbehälter 14 wird ein Vorrat von wäßriger Ätznatronlösung aufrechterhalten, die daraus durch eine Umlaufpumpe 17 über Rohr 15 und Ventil 16 abgesaugt und über Rohr 18 mit dem Einstellventil 1g nach der in den Raum 8 des Turmes 6 ausmündenden Spritzdüse oder sonstigen Verteilervorrichtung 2o gefördert wird, so daß der von der Füllmasse des Raumes 7 im Turm 6 aufsteigende Gasstrom im Gegenstronn auf feinverteilte Strahlen von Ätznatronlösung trifft, welche mit dem Schwefelwasserstoff reagieren. Das verbrauchte Ätznatron geht vom Boden des Waschturmes 6 durch Rohr 12 und Ventil 13 zum Speicherbehälter 14 zurück, von dein es je nach dem Maß der erlittenen Ausnutzung und Verschlechterung entweder wieder durch die Pumpe in den Kreislauf zurückgeleitet oder entleert werden kann. Die Dauer der Benutzung der Ätznatronlösung für eine wirksame Beseitigung von Schwefelwasserstoff ist natürlich durch den. ursprünglichen Schwefelgehalt des Gases und die -Ab scheidungsfähigkeit der Lösung bestimmt, und so oft die Lösung gesättigt und unwirksam wird, muß sie aus dem Behälter 14 entleert und durch frische Lösung ersetzt werden. An Stelle der Behandlung der Gase mit wäßriger Ätznatronlösung können im übrigen auch andere Maßnahmen zur, Entfernung von Schwefelwasserstoff angewendet werden.
  • Bei Gasen. mit einem geringen Gehalt an Schwefel, insbesondere an Schwefelwasserstoff, kann die Entschwefelung, beispielsweise das Waschen mit Ätznatronlösung, unter Umständen in Fortfall kommen. Die Gase werden dann vom Rohr 4 aus, nicht nach dem Voirwaschturm 6, sondern über die! Leitung Kund das Einstellventil g' unmittelbar, zu den der -Entfernung von harzbildenden Bestandteilen dienenden Behandlungsbehältern geleitet.
  • Die schwefelfreien oder teilweise entschwefelten Gase strömen vom oberen Raum 8 des Turmes 6 gewöhnlich durch Rohr 21 und Ventil 22 nach der von außen beheizten Rohrschlange 23, welche die Temperatur der Gase auf eine Höhe bringt, bei der die nachfolgende Entfernung von natürliches oder künstliches Harz bildenden Bestandteilen durch Berührung der Gase mit Walker:de oder Ton gewährleistet ist. Die hierfür günstigste Temperatur schwankt mit der Menge und ,den Eigenschaften der in den, Gasen gegenwärtigen Stoffe. Im allgemeinen können Temperaturen von r50 bis 3,00' Anwendung finden, wenngleich ,dieser Bereich nach oben oder unten überschritten werden kann, falls dadurch vorteilhafte Ergebnisse erzielbar sind.
  • Die in der Rohrschlange 23 erhitzten Gase gehen. durch das Rohr 24 und dass. Regelventil 25 nach dem Rohr 8', von dem eine Abzweigung io über das Einstellventil i i nach dem Behandlungsbehälter 26 führt, der in: Parallelschaltung zu einem ähnlich beschickten, über das Ventil g" an das Rohr 8' angeschlossenen Behälter 34 liegt.
  • Die Behälter z6 und 3.4 sind in ihren Mittelräumen.27 und 35 mit Walkerle oder ähnlich wirkendeim Ton gefüllt und dadurch in obere Dampfräume 28 und 36 sowie in untere Dampfräume 29 und 37 unterteilt. Von diesen beiden parallel geschalteten Türmen 26, 34 wird jeweils der eine, während der, andere in Betrieb ist, durch Entfernung des verbrauchten Kontaktstoffes gereinigt und durch Einführung von frisch gebranntem Ton für die Wiederverwendung hergerichtet.
  • Die Gase aus den Vorbehandlungstürmen 2,6 und 34 werden; zu Kühlern. zur Auskondensierung von Anteilen mit dem Siedebereich von Benzin geleitet, falls sich solche gebildet haben; diese Benzinanteile können. dann als Teil des Endproduktes des Prozesses benutzt werden. Die Gase aus dem Behälter 26 oder 34 gehen durch Rohr 28' bzw. 38 und Ventil 29' b@zw. 39 zum Kühler 3o bzw. d0, von wo die kondensierten Flüssigkeiten und dlie nichtkondensierbaren Gase durch das Ablaufrohr 31 oder 41 und das Ventil 32 oder 42 zu einem Zwischensammler 33 strömen.
  • Hochsiedende oder teerartige Polymere können aus dem Behälter 26 über Rohr 113 und Ventil 114 und aus dem Behälter 34 über Rohr i i5 und Ventil i i6 entfernt werden, und diese beiden Rohre i i3, 115 vereinigen. sich zum Rohr i i7, welches'das Ventil i 18 enthält und zu irgendeinem Zwischenspeicher oder einem die Polymere endgültig aufnehmendem. Apparat führt. Die gebildeten Polymere können. j e nach ihrem Charakter als Mischmaterial für die Ölbeschickung bei der Spaltungsanlage oder als flüssiger Brennstoff verwendest werden.
  • Das im Sammler 33 anfallende Gas ist ian wesentlichen frei von Schwefelwasserstoff und leicht reaktivem Schwefel sowie auch vom, hairzbildenden Bestandteilen:, welche eine mehr oder weniger rasche Verunreiwgung der bei der nachfolgenden Polymerisierung, dein Hauptverfahrensschritt, angewendeten Phosphorsäurekatalysatorkörper hervorrufen würden. Die Beseitigung von Schwefelwasserstoff hat sich als wesentlich erwiesen, wenn die Bindung von Schwefel im Endprodukt verhindert werden soll, da bei Vorhandensein von Schwefelwasserstoff weitgehende Reaktionen bei der Berührung mit dem gewählten Katalysator zwischen Schwefelwasserstoff und Olefinen unter Bildung von Merkaptanen, Schwefeläthern und anderen schwefelhaltigen Verbindungen von unbestimmter Zusammensetzung auftreten. Bei von vornherein genügend reinem: olefinischen Chargen, z. B. bei Behandlung von Einzelolefinen, die durch besondere chemisches Arbeitsweise oder durch Fraktionierung von Genzischen gewonnen wurden, kann natürlich auch die Vorbehandlung mit Tonen fortfallen.
  • Die Gase aus dem Sammler 33 enthalten praktisch noch die Gesamtmenge von in rohen Koh.lenwasserstoffspaltgasen gewöhnlich enthaltenen Monoolefinen, wie Äthylen, Propylen, Butylene, Amylene und ähnliche Olefine. Das gasförmige Gemisch wird aus dem Sammler 33 durch das Rohr 43 und das Regelventil 44 abgelassen und nach dem die katalytische Podyrnerisierung bewirkenden Teil der Anlage durch eine Gaspumpe oider einen Verdichteir 45 über das mit dem Regelventil 47 versehene Rohr 46 gefördert. Das Rohr 46 geht in die Rohrschlange 48 über, welche von außen beheizt wird. Da die Temperatur bei der Polymerislierung häufig nicht höher als in dem. Vorbehandlungsbehältern ist, braucht die Hedzvoirrichtung 48 nur als Hilfswänmequedle wirken. Im allgemeinen können Temperaturen von etwa 5o bis 2o0'° bei der Polymerisierung mit den. bevorzugten Phosphorsäurekatalys.atoiren. angewendet werden. Dass Gasgemisch strömt durch Rohr 49 und Ventil 5o nach einer Gruppe von miteinander verbundenen Polymerisienungskammern, in denen die Erzeugung der Dimere und Trimere und der gemischtem Polymere der Monoolefine stattfindet.
  • Bei @d'er in .der Zeichnung dargestellten Anlage sind zwei Polymerisationskammern 53 und 70 in Parallel- und Reihenschaltung vorgesehen. Die Praxis hat gezeigt, daß häufig die besten Ergebnisse bei. Dwrchfühxung der Polymerisation in Stufen mit schrittweise gesteigerter Temperatur oder mit Katalysatoemassen von zunehmender Aktivität oder unter Einhaltung dieser beiden Maßnahmen erzielt werden, und die Reihenschaltung der Kammern 53 und 7o deutet diese Ausführung der Polymerisierung an. Es: scheint, daß dieses mehrstufige Verfahren eine auswählende Polymerisierung .der mehr reaktiven Olefrne, wie z. B. der Isobutylene, in der ersten Stufe bewirkt, während die nachfolgenden stärker aktiven Stufen die Polymenisier!ung der Butylene und Propylene herbeiführen.
  • Die Parallelschaltung dar Türme 53 und 70 gestattet den einen oder den anderen von ihnen bei Erschöpfung des Katalysators infolge zunehmender Ansammlung von teerigem Material an der Katalysatoroberfläche oder infolge von Hydratbildung durch Feuchtigkeit in den der Reaktion unterworfenen Gasen außer Betrieb zu setzen. Bei Vorhan densein von mehr als zwei parallel geschalteten Polymeri6ationstürmen kann man auch mehrere davon zeitweise zwecks Reinigung und Beschickungsernesuerung aus dem Verfahrensgang ausschalten.
  • Die aus der Rohrschlange 48 kommendem, erhitztem Gase gehen für gewöhnlich nacheinander durch die Türme 53 und: 70. Sie treten durch Rohr 5 1 und Ventil 52 in den oberen Dampfraum 55 des. Polymerisierungsbu;rim,es über der Katalysatormasse 54 ein und streichen durch diese abwärts hindurch. Der untere Raum 56 des Turmes 53 kann, als Scheidungskammer zur Trennung der dampfförmigen Produkte von in geringen Mengen anfallendem, schwerem teerartigem Material benutzt werden, dessen Bildung unvermeidlich ist und das: entfernt werden muß. Die Dämpfe entweichen durch Rohr 57 und Ventil 58 aus dein Behälter 53, und,die kondensierbaren oder den Siedebereich von Benzin. aufweisenden Bestandteile werden beim Durchgang durch :den Kühler 5 verflüssigt und gehen dann in verflüssigtem Zustand mit nicht kondensierten Gasen durch Rohr 6 und Ventil 61 nach dem Sammler 62.
  • Die im Sammelgefäß 62 angesammelte Flüssigkeit wird für gewöhnlich in der Hauptsache aus Polymeren von Butylene@n und Olefinen mit höherem Molekulargewicht bestehen, und diese werden über Rohr 87 und Ventil 88 entnommen, um mit den anderen Polymeren gemischt zu werden und eine Stabilisierung zu erfahren. Die restlichen Gase, welche Propylen und möglicherweise einige rückständige Olefine von höherem Molekulargewicht enthalten, werden durch Rohr 63 und Ventil 64 nach dem mit dem Ventil 69 versehenen Rohr 68 und von da bei geschlossenem Ventil 5o' durch Ventil 5o" und Rohr 49 zu dem der Ausführung einer zweiten Polymerisierungsstufe dienenden Behälter 70 geleitet. In diesem Behälter 7o kann zur Erzielung der Polymerisierung von Propylen eine etwas höhere Temperatur als in der vorausgegangenen Stufe benutzt werden, und der Durchgang des Gases durch den Turm 7o vollzieht sich in ähnlicher Weise wie bei dem Turm 53, in welchem die erste Polymerisierungsstufe durchgeführt wird. Der Turm 70 ist durch die katalytische Kontaktmasse, welche seinen Mittelraum 71 einnimmt, in einen oberen Dampiraum 72 und einen unteren Dampfraum 73 geteilt. Die Dämpfe gehen vom unteren Raum 73 durch Rohr 74 und Ventil 75 nach dem Kühler 76, und die kondensierte Flüssigkeit und die restlichen Grase strömen, dann durch das Rohr 77 und Ventil 78 nach einem Sammler 79. Die .an dieser Stelle übrigbleibeaden Gase sind im wesentlichen frei von Olefinen vom, höherem Molekulargewicht als Äthylen, das nur teilweise durch die Phosphorsäurckatalysatoren polymerisiert wird, und diese Gase können über Rohr 8o und Ventil 81 aus dem Verfahrensgang genommen und aufgespeichert oder für irgendeinen Zweck, für dem sie geeignet sind, verwendet werden.
  • Die geringen Mengen von schweren oder teerartigen Polymeren, die sich in den unteren Räumen 56 und 73 der Polymerisierungstürme 53 und 70 etwa ansammeln, werden über Rohr i 1g und Ventil 120 sowie über Rohr 12i und Ventil 122 und weiterhin über Rohr 123 und Ventil 124 abgeleitet.
  • Die Pumpe gi saugt die Polymere aus dem Sammler 79 durch Rohr 89 und Regelventil go und die Polymere aus dem Sammler 62 über Rohr 87 und Regelventil 88 ab und fördert .sie nachdem der Durchführung der letzten Verfahrensstufe, der Stabilisierung, dienenden Teil der Anlage. Diese Stabilisierung wird im wesentlichen unter den gleichen Bedingungen durchgeführt, wie sie bei der Stabilisienung von rohen gespaltenen Benzinen eingehalten werden. Nach allgemein üblicher Praxis finden hierbei Drucke von etwa 8 bis 12 at und Temperaturen von z75'°' im unteren und von etwa io7°' im oberen Turmraum Anwendung. Wenn .ein genügender Verfahrensdruck in den Sammlern 62 und 79 übrigbleibt, kann die Pumpe gi in Fortfall kommen. Das zu stabilisierende Gut strömt durch Rohr ge und Ventil 93 und wird auf die angenähert gün.-sti.gste Temperatur während des Durchganges durch eine Heizvorrichtung, z. B. eine von außen beheizt,' Rohrschlange 94, gebracht, von der es über Rohr 95 und Ventil 96 sowie Rohr 97 und Ventil 98 nach dem Stabilisierungsturm 9g geleitet wird. Ein sich etwa im Sammler 33 von ,der Vorbehandlungsstufe ansammelndes . Material mit Benzinsiedebereich wind durch die Pumpe 84 über Rohr 82 und Ventil 83 angesaugt und über Rohr 85 und Ventil 86 dem Rohr 97 zugeführt.
  • Der Stabillsatoir 99 kann irgendeine geeignete Bauart aufweisen, indeim er beispielsweise ein Siederohr ioo aufweist, durch das Dampf hindurchgeschickt wird, um die Zufuhr der erforderlichen Wärmemenge zum Boden; desi Stabilisierungsturmes 9g zu gewährleisten. Geregelte Beträge von niedrigcersiedenden und hohen Dampfdruck aufweisenden Bestandteilen werden durch Rohr ioi und Regelventil io2 abgelassen und nach einem Zwischenspeicher geleitet oder unmittelbar als Brennstoff verwendet. Das vom Bo!d#--n des. Stabilisators 9g abgezogene Material stellt das Endprodukt des Verfahrens; @d'ar, das durch Rohr 103 und Ventil 104 nach dem Kühler io5 und von da durch das Ablaßrohr io6 und das Einstellventil io7 in den Sammler io8 geleitet wird, der mit .einem geeigneten, ein Ventil i io enthaltenden Gasauslaßrohr iog und einem Flüssigkeitsablaßrohr i i i mit Ventil i 12 versehen -ist und zu Speicherzwecken dienen oder an Speicherbehälter angeschlossen sein kann.
  • Bei der Ausübung des Verfahrens der Erfindung .ist dieRegen:erferung von gebrauchtem Kataly satormaterial zweckmäßig. Trotz der Vorbehandlung der oilefinhaltigem Gase zur Beseitigung aktiver Schwefelverbindungen und störender Verunreinigungen erfahren die festen, Phosphorsäure enthaltenden Katalysatorteilchen eine langsame Verschlechterung ihrer katalytischen Aktivität, was vermutlich auf die Verstopfung der Poren des Materials mit kohlenstoffartigen Niederschlägen zurückzuführen ist. Es. hat sich gezeigt, d'aß insbesondere die bevorzugten Katalysatoren mit besonderer Leichtigkeit Regenerierungsmaßnahme:n zugänglich sind, bei denen das Massegefüge aufrechterhalten wird, die Poren wieder geöffnet werden sowie die Aktivität praktisch wieder auf den ursprünglichen Wert erhöht wird. Hierfür kann man Luft oder ein Gemisch von Luft und Dampf oder nacheinander Luft und Dampf oder überhitzten Dampf allein mit Erfolg benutzen. In ähnlicher Weise, aber unter ab:-weichenden Verfahrensbedingungen kann die in den Vorbehandlungstürmen vorgesehene Walkende an Ort und Stelle in diesen Türmen regeneriert werden, wenngleich sie wegen ihrer Billigkeit und ihrer verhältnismäßig leichten Handhabung häufig besser in besonderen Ofen oder Trocknern außerhalb der Anlage der Erfindung behandelt wird.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Regenerierungseinrichtung umfaßt ,einen durch irgendwelche Mittel beheizten Erhitzer 129, ein mit einem Ventil 126 versehenes Rohr 125 für die Zufuhr, von Luft oder gegebenenfalls von Abgas mit geringen: Gehalt an freiem Sauerstoff und ein das Ventil 128 enthaltendes Rohr 127 für die Zufuhr von Dampf. Vom Erhitzer 129 gehen erhitzte Oxydierungs- oder Spülgase durch Rohr 130 und Ventil rar entweder bei .geöffnetem Ventil 13.2 und geschlossenem Ventil 134 nach deal Turm 34 oder bei geschlossenem Ventil 132 nach dem Rohr 133 und weiterhin bei offenem Ventil 134 nach denn Turm 26.
  • Die heißen Gase können zu den Hauptpolymerisierungstürmen 53, 7o durch Rohr 135 und Ventile 136 und 139 geleitet und in den oberen Raum 55 ,des Turmes 53 durch das Abzweigrohr 137 und Ventil 138 oder bei Schließung dieses Ventils über .das Ventil 139 in den oberen Raum 72 des Turmes 70 eingeführt- werden.
  • Die bei der Regenerierung gebildeten flüssigen und gasförmigen Abfallprodukte können durch die Rohre 113 und i 15 aus, den Vorbehanälungstürmen 26 und 34 und durch ,die Rohre i 19 und 121 aus der. Podymerisierungstürmen 53 und 70 abgelassen werden..
  • Die Regenerierung des in den Polymeris.ationsbehältern 53 und 7a benutzten Katalysatoren kann bei etwas höheren Temperaturen als den bei der Polymerisierung angewendeten Temperaturendurchgeführt werden, wobei aber Sorge dafür zu tragen ist, daß Überhitzung und Sinte@rung der Phosphorsäuren vermieden werden. Zweckmäßig werden Temperaturen von etwa 300° oder, wenn nötig, darüber eingehalten. Es hat sich gezeigt, daß das Gefüge und die Aktivität des Katalysators für eine lange Zeitdauer aufrechterhalten werden, wenn eine sorgfältige Regenerierung vorgenommen wird, nachdem sein katalytischer Wirkungsgrad unter einen wirtschaftlichen Wert gesunken ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zurr Polymerisieren niedrigsiedender, insbesondere normalerweise gasförmiger Olefine, bei dem diese oder sie enthaltende Kohlenwasserstoffgemische, gegebenenfalls nach einer Vorreinigung, der Polymerislerungswirkung eines festem, Phosphorsäurekatalysators, insbesondere eines hauptsächlich aus einer Phosphorsäure und einem kieselerdehaltigen Adsorbens bestehenden Katalysators, ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß .die olefinische Charge zunächst auf eine Polymerisationstemperatur erhitzt und dann von oben durch ein in einem senkrechten nicht beheizten Reaktionsgefäß enthaltenes Bett oder nacheinander durch mehrere in einer Reihe von senkrechten nicht beheizten Reaktionsgefäßen enthalteneBletten von aufgefüllten Säurekatalysatorkörpeirn,vorzugsweise solchen in der Form von Körnern oder Formkörpern in der Größe von 1,6 bis 8 Maschen je Zentimeter, abwärts hindurchgeführt und aus dem unteren Teil des hzw. der Reaktionsgefäße entnommen werden..
  2. 2. Verfahren, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zwischen je zweien einer Reihe von Reaktionsgefäßen eingegliederten Abschevdegefäß aus den dem unteren Teil des ersten Reaktionsgefäßes entnommenen Produkten die normalerweise flüssigen Polymere zur Hauptsache von dem. noch zu polymerisierenden Bestandteilen abgetrennt und letztere darauf denn oberen Teil des zweiten Reaktionsgefäßes zugeführt werden, der Durchgang der Kohlemwastserstoffe durch alle Reaktions- und Abscheirdegefäße durch den kontinuierlichen Nachschub von otlefinischer Charge zum ersten in der Reihe der Reaktionsgefäße erfolgt, und unreagierte Bestandteile der Charge erst nach dem letztem, im. der Reihe der Reaktionsgefäße aus dem Verfahren entfernt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, da-,durch gekennzeichnet, daß die nichtpplymerisierten; Kohlenwasserstofffe und die niedrigs.i:edendem, Polymere in, gas- bzw. dampfförmigeml Zustand aus dem unteren Teil des Reaktionsgefäßes getrennt von auf dem Boden des Reaktionsgefäßes sich sammelnden schweren flüssigen. Polymeren entnommen werden.
  4. 4. Verfahren nach einem dar Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die olefinische Charge zunächst auf eine mäßig erhöhte Temperatur, beispielsweise etwa 95'°, erhitzt sowie im erhitzten Zustand mit einer- wäßrigen alkalischen Lösung gewaschen und danach erst bzw. gegebenenfalls nach darauffolgender weiterer Erhitzung .der katalytischen Polymerisation zugeführt wird.
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