DE896793C - Verfahren zur Herstellung wertvoller niedrigsiedender fluessiger Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wertvoller niedrigsiedender fluessiger Kohlenwasserstoffe

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DE896793C
DE896793C DEU421D DEU0000421D DE896793C DE 896793 C DE896793 C DE 896793C DE U421 D DEU421 D DE U421D DE U0000421 D DEU0000421 D DE U0000421D DE 896793 C DE896793 C DE 896793C
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    • C07C2/08Catalytic processes
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Description

  • Verfahren zur Herstellung wertvoller niedrigsiedender flüssiger Kohlenwasserstoff e Die Erfindung betrifft die Polymerisation von niedrig-siedenden, insbesondere normalerweise gasförmigen Olefinen bei erhöhter Temperatur und unter Druck in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen mit Hilfe eines Phosphorsäurekatalysators, insbesondere eines festen, hauptsächlich aus einer Phosphorsäure und einem kieselerdehaltigen Adsorbens bestehenden Katalysators.
  • Typische Beispiele für die Ausgangsstoffe sind Äthylen, Propylen, Äthyläthylen, Dimethyläthylene, n-Propyäthylen, Isopropyläthylen, Methyläthyläthylene,_ Trimethyläthylen und Tetramethyläthylen, die teils normalerweise gasförmig und teils für sich normalerweise flüssig sind. Die Olefine mit 5 Kohlenstoffatomen sind häufig in geringen Mengen in technischen Gasgemischen, wie z. B. in den erfindungsgemäß besonders in Betracht kommenden gespaltenen Kohlenwasserstoffgasgemischen, vorhanden.
  • Das Verfahrender Erfindung befaßt sich mit der Überführung derartiger Monoolefine in Dimere und Trimere und insbesondere in solche monoolefinische Polymere, die innerhalb des Siedebereichs technischer Motortreibstoffe sieden und sich durch ungewöhnlich hohe Klopffestigkeit auszeichnen. Dimere von Propylen bis zu denen von Hexylenen' sieden ungefähr im Bereiche von 68 bis 2,r4°, der auch die Siedepunkte einiger der Trimere der niedrigeren Olefine umfaßt. Bei den zur Bildung dieser Dimere anwendbaren Temperaturen widersteht Äthylen: der-Polymerisationswirkung, von Phosphorsäurekatalysatoren am stärksten, wird jedoch in Anwesenheit von höheren Homologen bei erhöhten Temperaturen teilweise in Polymere, und zwar wahrscheinlich durch Kondensationsreaktionen in gemischte Polymere übergeführt. Die Erfindung bezweckt die Podymerisation von Olefinen der genannten Art aus mehreren, von ihnen enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen, insbesondere aus bei der Olspaltung anfallenden. und ähnlichen Gasgemischen, zur Erzeugung von hochwertigen, als Anteile von Motorbrennstoffen verwendbaren Abkömmlingen und kann auch zur Behandlung von Olefingemischen verwendet werden, die durch besondere chemische Arbeitsweisen oder Fraktionierung erhalten wurden.
  • Es wurde schon vorgeschlagen, die Polymerisation gasförmiger Olefine bei erhöhter Temperatur mit Hilfe von Säuren des Phosphors, die auf Trägern von großer Oberfläche, insbesondereAktivkohle, aufgetragen wurden, um ein Abfließen der Säuren zu verhindern, oder von Salzen der Säuren des Phosphors für sich oder in Vermischung mit den Säuren und gegebenenfalls zusammen: mit groß -oberflächigen Trägerstoffen, wieAktivkohle, Floridaerde, Kieseisäuregel u. dgl., zu bewirken. Zur Gewinnung von niedrigsiedenden flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen mit veränderlichem Gehalt an Olefinen, Naphthenen undAromaten aus olefinischen Gasen mit Hilfe derartiger Katalysatoren ging ein Vorschlag dahin, die olefinischeii Gase in von außen beheizten Gefäßen in: Gegenwart der Katalysatoren Temperaturen zwischen Zoo und goo° auszusetzen und die anfallenden unzersetzten rückständigen Gase nach Abtrennung der kondensierbaren Kohlenwasserstoffe durch eine andere Apparatur zu führen oder im Kreislauf durch dieselbe Apparatur zu leiten. Ein anderer bekannter Vorschlag geht dahin, die erwähnten Katalysatoren: in von außen erhitzten rotierenden Reaktionsgefäßen bei Arbeitstemperaturen von Zoo bis 400° und insbesondere oberhalb 24o° unter irgendwelchem gewünschtenDruck, sei es Atmosphärendruck oder vorzugsweise ein Druck von 2o bis iooo at oder mehr, anzuwenden, um aus olefinischen Gasen sogenannte flüssige Polymergemische zu gewinnen, die zur Hauptsache aus Gemischen von olefinischen, paraffinischen und hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen bestehen und je nach den Arbeitsbedingungen veränderliche Mengen an Benzinen, Mittelölen oder schmierölähnlichen Produkten enthalten: Erfindungsgemäß werden die verschiedenen Olefine aus einem sie enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch, insbesondere aus einem Propylen und Butylene enthaltenden Gemisch, in mehreren getrennten, hintereinandergeschalteten und nicht erhitzten Reaktionsgefäßen durch Kontakt mit in diesen enthaltenen Phosphorsäurekatalysatoren bei allmählich zunehmender Temperatur selektiv in monoolefinische Dimere und Trimere übergeführt.
  • Das Verfahrenwird zweckmäßig so durchgeführt, daß die aus einem jeden der Reaktionsgefäße austretenden Produkte zunächst in flüssige Polymere und nicht reagierte leichtere Kohlenwasserstoffe getrennt und letztere nach dieserTrennungbei höherer Temperatur der weiteren Polymerisation im nächsten Reaktionsgefäß unterworfen werden, so daß nicht polymerisierte Kohlenwasserstaffe erst nach dem letzten Reaktionsgefäß aus dem Verfahren entnommen werden.
  • Zur Durchführung der Polymerisation im erfindungsgemäßen Verfahren werden feste Phosphorsäurekatalysatoren bevorzugt, insbesondere solche, in denen der Phosphorsäureanteil den Adsorbensanteil überwiegt und die vor ihrer Anwendung durch Überführung einer innigen Mischung von Ortho- oder Pyrophosphorsäure mit feinverteiltem, hauptsächlich aus kieselerdeartigen Stoffen, wie Kieselgur, und bzw. oder Aluminiumsilicaten bestehendem Adsorbens in eine harte Masse durch Erhitzen bei Temperaturen von i8o° und darüber, insbesondere, von Zoo bis 275°, erhalten wurden. Ferner sind auch solche Katalysatoren besonders geeignet, die durch Kalzinierung, insbesondere bei etwa ' i8o bis 275°, eines innigen Gemisches aus einem überwiegenden Gewichtsteil an Säure und einem geringeren Gewichtsteil an eine nur einen Teil der Säure bindbare Menge von Metalloxyden bzw. Chloriden enthaltenden feinverteilten Feststoffen gebildet. wurden. Die besseren Ergebnisse mit vorkalzinierten Phosphorsäurekatalysatoren dieser Art werden dann erzielt, wenn sie in der Form von Körnern oder Formkörpern in der Größe von i,6 bis 8 Maschen je Zentimeter angewendet werden und ihre Herstellung so geleitet wurde, daß der Säurebestandteil im fertigen Katalysator aus Pyrophosphorsäure oder einem Gemisch von Ortho-und Pyro- oder von Meta- und Pyrophosphorsäure besteht. Diese bevorzugten Katalysatoren gestatten die Ausübung des Verfahrens der Erfindung beispielsweise bei Temperaturen von 5o bis 2oo° und Drucken von 15 oder 2o oder mehr Atmosphären ohne Gefahr einer wesentlichen Beeinträchtigung der Bildung von Dimeren und Trimeren durch das Auftreten einer aus der Bildung von hochsiedenden oder schweren teerartigen Polymeren sich ergebenden t_Tberpolymerisation.
  • Im folgenden werden die Einzelheiten der Durchführung des Verfahrens der Erfindung beispielsweise an Hand der Polymerisationsbehandlung eines Kohlenwasse.rstoffspaltgases zur Erzeugung von Polymeren mit Benzinsiedebereich eingehend erläutert.
  • Kohlenwasserstoffgase, welche polymerisierbare Olefine enthalten, werden in eine zur Durchführung des, Verfahrens geeignete Anlage mindestens unter einem ihr leichtes Strömen durch die aufeinanderfolgenden Teile der Anlage gewährleistenden Druck eingeleitet, wenn auch nötigenfalls Hilfspumpen zwischen einzelnen Arbeitsstufen vorgesehen sein können. Bei Behandlung von Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen besteht der erste Verfahrensschritt in einer möglichst wirksamen Entfernung von Schwefelwasserstoff, beispielsweise durch Waschen der Gase mit wäßriger Ätznatronlösung. Auf Grund von Versuchen hat sich gezeigt, daß die besten Ergebnisse gewöhnlich bei Einhaltung von Temperaturen in der Nähe von 95° und durch Anwendung einer Ätznatronlösung von i2@ bis r5° Be Stärke erzielt werden. Zur Erhitzung der Gase auf die erforderlicheTemperatur dient irgendeine geeignete Vorrichtung, aus der .die erhitzten Gase in eine Waschvorrichtung, z. B. einen Gegenstromwaschturm, zur Behandlung mit der wäßrigen Ätznatronlösung eingeleitet werden. An Stelle dieser Behandlung können auch andere Maßnahmen zur wirksamen Schwefelwasserstoffentfernung benutzt werden. Die entschwefelten Gase können dann weitererhitzt und einer Kontaktbehandlung mit Walkende oder Ton in nicht beheizten Kontaktkammnerrn zur Entfernung von harzbildenden Bestandteilen unterworfen werden, falls die Gase solche Bestandteile enthalten. Die für diese Behandlung günstigste Temperatur schwankt mit der Menge und den Eigenschaften der in den Gasen gegenwärtigen Stoffe. Im allgemeinen können hierfür Temperaturen von: i5o bis 3oo° Anwendung finden, wenngleich dieser Bereich nach oben oder unten überschritten werden kann, falls dadurch vorteilhafte Ergebnisse erzielbar sind. Die aus der Kontaktbehandlung mit Walkerde oderTon hervorgehende gereinigteGasmischung wird .durch Kühler zur Kondensierung von normalerweise flüssigen Bestandteilen geleitet, falls solche Bestandteile in .der Kontaktbehandlung-gebildet und in dem aus ihr entströmenden Gasgemisch mitgenommen wurden.
  • Das Gasgemisch ist nunmehr im wesentlichen frei von Schwefelwasserstoff und leicht reaktionsfähigem Schwefel sowie auch von. harzbildenden Bestandteilen, welche eine mehr oder weniger rasche Verunreinigung der bei der nachfolgenden Polymerisierung, dem Hauptverfahrensschritt, angewendeten. Phosphorsäurekatalysatoren hervorrufen würden. Die Beseitigung von Schwefelwasserstoff hat sich als wesentlich erwiesen, wenn die Bindung von Schwefel im Endprodukt verhindert werden soll, da bei Vorhandensein von Schwefelwasserstoff weitgehende Reaktionen bei der Berührung mit dem gewählten Katalysator zwischen Schwefelwasserstoff und Olefinen unter Bildung von Mercaptanen, Schwefeläthern und anderen schwefelhaltigen Verbindungen von unbestimmter Zusammensetzung auftreten. Bei von vornherein genügend reinen olefinischen Chargen, z. B. solchen, die durch besondere chemische Arbeitsweisen gewonnen wurden, kann die Vorbehandlung fortfallen.
  • Das Gasgemisch enthält auch nach der einen oder anderen Vorbehandlung praktisch noch die Gesamtmenge der in ihm ursprünglich enthaltenen Monoolefine, beispielsweise die in rohen Kohlenwasserstoffsp.altgasen: gewöhnlich enthaltenen Monoolefine Äthylen, Propylen, Butylene, Amylene und andere Olefine, und wird nunmehr der eigentlichen Polymerisationsbehandlung zugeführt. . Es ist vorteilhaft, die Polymerisation des Kohlemvasserstoffspaltgases unter einem Druck auszuüben, der bei den obwaltenden übrigen Arbeitsbedingungen die Aufrechterhaltung der Charge im gasförmigen Zustand gewährleistet. Auf dem Wege zum ersten der Reaktionsgefäße wird das Gasgemisch durch eine Heiz- oder Wärmeaustauschvorrichtung geleitet, in der es auf ungefähr die im ersten Reaktionsgefäß gewünschte Temperatur gebracht wird. Die Temperatur bei der Polymerisation ist meist nicht höher als in der erwähnten Vorbehandlung mit Kontaktstoffen bzw. des aus der Vorbehandlung hervorgehenden gereinigten Gasgemisches, so daß die dem ersten Reaktionsgefäß vorgeschaltete Heizvorrichtung nur als Hilfswärmequelle vorgesehen zu werden braucht. Im allgemeinen können Temperaturen von etwa 5o°' oder etwas mehr bei der Polymerisierung mit den bevorzugten Phosphorsäurekatalysatoren im ersten Reaktionsgefäß angewendet werden. Das, auf die richtige Anfangstemperatur gebrachte Gasgemisch wird in das erste Reaktionsgefäß eingeleitet, um dort mit dem Phosphorsäurekatalysator in Berührung gebracht zu werden.
  • Es wurde festgestellt, daß die besten Ergebnisse bei Durchführung der Polymerisation in Stufen mit schrittweise gesteigerter Temperatur und gegebenenfalls gleichzeitig mit Katalysatoren von zunehmender Aktivität dann erzielt werden, wenn als Reaktionsgefäße senkrecht stehende rohr-oder turmförmige, nicht beheizte Podymerisationskammern verwendet und diese mit den beschriebenen bevorzugten Katalysatorkörnern oder Formkörpern unter Freilassen eines oberen und unteren Sammelraumes aufgefüllt sowie die in Behandlung befindlichen Kohlenwässerstoffe von oben durch die Katalysatorfüllung abwärts hindurchgeführt werden. Das mehrstufige Verfahren vorliegender Erfindung gestattet eine auswählende Polymerisierung der reaktionsfähigen Olefine, wie z. B. des Isobutylens und höherer Olefme in der ersten Stufe, während die nachfolgenden, stärker wirkenden Stufen die Polymerisierung der normalen Butylene und Propylene herbeiführen.
  • Es ist vorteilhaft, Vorsorge zu treffen, daß das eine oder andere der Reaktionsgefäße bei Erschöpfung des Katalysators infolge zunehmender Ansammlung von teerigem Material an .der Katalysatoroberfläche oder infolge von Hydratbildung durch etwa in den der Reaktion unterworfenen Gasen enthaltene Feuchtigkeit außer Betrieb gesetzt werden kann. Dies kann durch dieParallelschaltung von zwei oder mehr Polymerisationstürmen ermöglichende Rohrverbindungen geschehen, so daß jeweils ein oder mehrere Türme zeitweise zwecks Regenerierung oder Reinigung und Erneuerung der Beschickung aus dem Verfahrensgang ausgeschaltet und durch betriebsbereite Polymerisationstürme ersetzt werden können.
  • Die aus der dem ersten Reaktionsgefäß vorgeschaltenen Heizvorrichtung kommenden erhitzten Gase gehen für gewöhnlich nacheinander durch die Reaktionsgefäße. In der zweckmäßigen Ausübung .des Verfahrens werden die aus dem ersten Reaktionsgefäß austretenden Produkte in einem Abscheidegefäß in, die bereits gebildeten Polymere und den restlichen Teil der Charge getrennt. Je nach den obwaltenden Arbeitsbedingungen von Temperatur und Druck ist eine mehr oder minder starke Kühlung der Produkte aus den Reaktionsgefäßen in zwischen diesen und dem jedem Reaktionsgefäß zugeordneten Abscheidegefäß vorgesehenen Kühlern nötwendig, urn die Polymere, die hauptsächlich den Siedebereich von Benzin aufweisen, in flüssiger Form zur Abscheidung zu bringen.
  • Die im ersten Abscheidegefäß sich ansammelnde Flüssigkeit wird für gewöhnlich in der Hauptsache aus Dimeren und einer geringeren Menge an Trimeren von Isobutylen und Olefinen mit höherem Molekulargewicht bestehen, und diese werden dem Abscheidegefäß entnommen und können, falls gewünscht, mit den anderen in den nachfolgenden Stufen anfallenden Polymeren gemischt werden, um dann eine Stabilisierung zu erfahren: Die restlichen Gase, welche im Falle der Behandlung von eingangs erwähntem Kohlenwasserstoffspalt-gas hauptsächlich noch Butylene, Propylen und Äthylen enthalten, werden aus dem ersten Sammelgefäß dein der Ausführung einer zweiten Polymerisierungsstufe dienenden Reaktionsgefäß zugeführt. In diesem kann nun die wirksame Polymerisierung hauptsächlich der Butylene und des Propylens bei höherer Temperatur als in der voraufgegangenen Stufe erfolgen, insbesondere beiTemperaturen zwischen roo und Zoo'. Falls die Temperatur des bei der ersten Polymexabtrennung erhaltenen Gasgemisches infolge von Kühlung und Kondensation der Polymere der ersten Stufe wesentlich erniedrigt wurde, ist 'es demnach notwendig, die Temperatur des Gasgemisches aus dem ersten Abscheidegefäß vor seiner Einleitung in das zweite Reaktionsgefäß in einer Heizvorrichtung genügend zu erhöhen.
  • Der Durchgang des Gasgemisches durch das zweite Reaktionsgefäß vollzieht sich in ähnlicher Weise wie beim ersten Polymerisierturm. Die dem zweiten Reaktionsgefäß entströmenden Produkte gehen durch einen diesem zugeordnetenKühler, und die kondensierte Flüssigkeit und die restlichenGase werden dann in einem: zweiten Abscheidegefäß voneinander getrennt: Die an dieser Stelle übrigbleibenden Gase sind im wesentlichen frei von Olefinen von höherem Molekulargewicht als Äthylen, das nur in geringem Ausmaße polymerisiert wird, und diese Gase können nunmehr dem Verfahrensgang entnommen und aufgespeichert oder für irgendeinen Zweck, für den sie geeignet sind, verwendetwerden.
  • Anstatt die Polymerisation in nur zwei Stufen durchzuführen, kann sie auch in einer größeren Zahl von Stufen mit mehr oder weniger scharfen Temperaturerhöhungen von Stufe zu Stufe durchgeführt werden, wobei dann je nach Bedarf Heizvorrichtungen zwischen einzelnen der Stufen vorgesehen werden. Ferner kann die Polymerisation in jedem Reaktionsgefäß unter zsolchenBedingungen durchgeführt werden, daß sich die etwa bildenden, ungewünscht hochsiedenden Polymere flüssig abscheiden und getrennt von diesen die niedrigsiedenden Polymere und nicht umgesetzten Kohlenwasserstoff e in gas- bzw. dampfförmigem Zustand aus dem Reaktionsgefäß .entnommen werden.
  • Die Polymere aus den verschiedenen Sammelgefäßen können stabilisiert werden, indem sie unter ihrem häufig ausreichenden Eigendruck oder gegebenenfalls vermittels einer Förderpumpe durch eine Wärnieaustauschvorrichtung einer Fraktionier= kolonne der für dieStabilisierung von Spaltbenzinen bekannten Art zugeführt und in dieser einer Fraktionierung unter Drucken, beispielsweise von 8 bis 12 at, bei entsprechenden Temperaturen von etwa z75° im unteren. und etwa 107' im oberen Teil der Kolonne unterworfen werden, so daß aus ihnen die niedrigsiedenden oder die gelösten, normalerweise gasförmigen Bestandteile entfernt werden. Das Bodenprodukt der Fraktionierkolonne stellt dann das Endprodukt des Verfahrens dar.
  • Das beanspruchte Verfahren gestattet die wahlweise Polymerisierung von niedrigsiedenden bzw. normalerweise gasförmigen Olefinen aus diese enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen. in einem Ausmaße, das hinsichtlich der Ausbeute an wertvollen Polymeren bzw. an monoolefinischenDimeren und Trimeren und hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens alle bisher bekanntgewordenen Leistungen der Polymerisation mit Phosphorsäurekatalysatoreninhohem Grade übersteigt. Bemerkenswert ist die Abwesenheit von durch lokale Überhitzung oder Zersetzungsreaktionen gebildeten Produkten sowie auch die Beschränkung der Bildung von oberhalb der Trimere der Ausgangsolefine siedenden Polymeren auf ein Mindestmaß, welches nur einen äußerst geringen Prozentsatz des Gesamtumsatzes der Ausgangsolefine ausmacht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung wertvoller niedrigsiedender flüssiger Kohlenwasserstoffe aus niedrigsiedenden, insbesondere normalerweise gasförmigen, verschiedene -Olefine enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen, bei dem diese bei erhöhter Temperatur und unter Druck in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen der Polymerisierungswirkung eines Phosphorsäurekatalysators, insbesondere eines festen, hauptsächlich aus einer Phosphorsäure und einem kieselerdehaltigen Adsorbens bestehenden Katalysators, ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Olefine aus dem sie enthaltenden Ausgangskohlenwasserstoffgemisch, insbesondere aus einem Propylen und Butylene enthaltenden Gemisch, in mehreren getrennten, hintereinandergeschalteten und nicht erhitzten Reaktionsgefäßen durch Kontakt mit in diesenenthaltenen Phosphorsäurekatalysatoren bei allmählich zunehmenderTemperatur selektiv in monoolefinische Dimere und Trimere übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem jedem der Reaktionsgefäße austretenden Produkte zunächst in flüssige Polymere und nicht umgesetzte leichtereKohlenwasserstoffegetrenntund letztere dann bei höherer Temperatur der weiteren Polymerisation in folgenden Reaktionsgefäßen unterworfen werden, wobei die nicht polymerisierten Kohlenwasserstoffe nach dem letzten Reaktionsgefäß aus dem Verfahren entnommen werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1244316B (de) * 1964-08-10 1967-07-13 Technochemie G M B H Verfahren Verfahren zur Herstellung insbesondere als Kraftstoff fuer Diesel- und Duesenaggregate geeigneter Kohlenwasserstoffoele

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1244316B (de) * 1964-08-10 1967-07-13 Technochemie G M B H Verfahren Verfahren zur Herstellung insbesondere als Kraftstoff fuer Diesel- und Duesenaggregate geeigneter Kohlenwasserstoffoele

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