DE897693C

DE897693C - Schiebereiter aus Kunststoff oder anderem biegsamen Material

Info

Publication number: DE897693C
Application number: DEB16953A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Brinkmann To Broxten
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-09-29
Filing date: 1951-09-29
Publication date: 1953-11-23

Description

Schiebereiter aus Kunststoff oder anderem biegsamen Material Zum Kenntlichmachen von Merkmalen werden aufsteckbare Reiter in verschiedenen Formen verwendet. Es sind auch Schiebereiter bekanntgeworden, die sich am Kartenrand in einem Falz in horizontaler Richtung verschieben lassen.
Diese Reiter sind immer sichtbar, es sei denn, daß sie abgenommen werden. Wenn ein bestimmtes Merkmal häufig, z. B. in zeitlichen Zwischenräumen immer wieder vorkommt oder nur für eine bestimmte Zeit in Erscheinung treten soll, sind die bisher bekanntgewordenen Merkreiter unzweckmäßig.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schiebereiter, der sich in senkrechter Richtung leicht bewegen läßt und durch einfachen Druck von oben zum Verschwinden gebracht werden kann.
Dieser Merkreiter wird in bekannter Weise.-aus biegsamem Material, vorzugsweise Kunststoff, gefertigt. Der längliche Reiterkörper wird durch zwei oder drei Ausstanzungen am oberen Kartenrand hindurchgeführt. Diese Ausstanzungen können auch in einem Falz der Karte oder auf dem Kartenstab oder in einer Lasche am oberen Kartenrand angebracht sein. Das Maß der Verschiebbarkeit wird erfindungsgemäß begrenzt durch Anschläge am Reiterkörper. Diese können als seitliche Arme oder in ähnlicher Weise vorgesehen werden.
Statt- der Anschläge sieht eine andere Ausführung des Erfindungsgegenstandes eine Umbiegung oder einen Falz am unteren Ende des Reiterkörpers vor. Mit dieser Umbiegung greift der Reiter in eine Ausstanzung der Karten ein und begrenzt durch diese hakenförmige Ausführung die Verschiebbarkeit nach oben.
Infolge der dem Material innewohnenden Elastizität wird beim- Aufsetzen der Reiter zusammengebogen und die Enden durch zwei übereinanderliegende Ausstanzungen hindurchgeführt. Darauf läßt man den Reiter in die normale Stellung zurückgehen. Der Reiter läßt sich nun in senluechter Richtung so weit verschieben, bis die vorgesehenen Anschläge an den Ausstanzungen der Karten ein weiteres Verschieben verhindern.
Erfindungsgemäß überragt das obere freie Ende des Reiters die Karten um so viel, wie er sich infolge der Entfernung der Ausstanzungen einerseits und der am Reiterkörper befindlichen Anschläge andererseits verschieben läßt. Wird nun in der oberen Stellung ein Druck auf den Reiter ausgeübt, dann geht derselbe nach unten, bis er hinter dem oberen Kartenrand verschwunden ist. Bei einer anderen Ausführung ist der Reiter am unteren Ende umgebogen. Beim Aufsetzen wird der Reiter mit dem oberen freien Ende durch zwei Schlitze der Karte gesteckt. Die untere Abbiegung wird durch eine dritte Ausstanzung geführt oder um den Rand eines Falzes herumgeführt. Die Umbiegung wirkt dann wie ein Haken und begrenzt die Bewegung nach oben.
Schiebereiter gemäß der Erfindung lassen sich vorteilhaft, z. B. bei Bankbuchhaltungen, zum Kenntlichmachen der Kontenkarten verwenden, die im Laufe des Tages bewegt werden, d. h. auf denen eine Buchung auszuführen ist. Die bewegten Konten können dann mit Hilfe der hochgeschobenen Schiebereiter sofort herausgefunden und bei der Tagesübersicht zusammengerechnet werden. Nach Erledigung dieser Arbeit drückt man die Reiter in die Ausgangsstellung zurück, was in Sekundenschnelle, ohne die Karten in die Hand zu nehmen, erfolgen kann.
Ebenso wie an den Kontenkarten lassen sich die Reiter auch an den Leitkarten einer Kartei anbringen, auf deren oberem Rand die Kontennummern, z. B. auf Tabs, erscheinen können. In diesem Fall ist es üblich, die Kontennummern auf dem Tab mit einem Cellulosenitratüberzug zu versehen. Die Schiebereiter können in diesem Falle in Ausstanzungen dieses Cellulosenitratüberzugs auf der Rückseite der Tabs eingesteckt werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt.
Fig. i zeigt den oberen Rand einer Karte a; in dem Kartenrand sind Ausstanzungen bi und b2 vorgesehen; der längliche Schiebereiter c greift mit seinen freien Enden durch diese Ausstanzungen bi und b2 und wird durch diese Ausstanzungen seitlich geführt; das Maß der Verschiebbarkeit wird durch die seitlichen am Schiebereiter angeordneten Anschläge d begrenzt, da sich der Reiter nur soweit verschieben läßt, bis diese seitlichen Anschläge auf den Rand der Ausstanzungen b1 und b2 treffen; in Fig. 2 ist die Karte a oben mit einem Falzrand versehen; in diesen Falzrand sind Ausstanzungen f l, f 2 und f3 angebracht; der Schiebereiter besteht aus dem eigentlichen Reiterkörper.g und einem am Unterteil abgebogenen Teil h. Beim Aufsetzen wird der Reiter mit dem eigentlichen Reiterkörper g durch die Ausstanzungen f1 und f2 hindurchgeschoben, während der abgebogene Teil durch die Ausstanzung f 3 gesteckt wird; der Reiter kann so weit nach oben verschoben werden, bis die hakenförmige Umbiegung an der Ausstanzung f3 einen Anschlag findet; in der gleichen Figur ist ein Reiter in der oberen und ein Reiter in der unteren Stellung dargestellt; Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie Al-A2 in Fig. 2 ; in Fig. 4 hat die dargestellte Karte a am oberen Rand einen Tab j ; auf diesem Tab ist ein Nummernschild k unter einem Cellulosenitratüberzug i vorgesehen; dieser Cellulosenitratüberzug i besitzt, wie Fig. 5 zeigt, auf der Rückseite ebenfalls drei Ausstanzungen wie der Falzrand nach Fig. 2; durch diese Ausstanzung kann der Reiter g in der vorgesehenen Weise geschoben werden; Fig. 6 zeigt einen Querschnitt dieser Ausführung entlang der Linie B1-B2 in Fig. q..
Wird auf den Reiter in der oberen Stellung ein leichter Drück ausgeübt, so rutscht er nach unten, bis sein oberer Rand hinter dem Kartenrand des Kartentabs verschwunden ist.
Soll irgendeine Tatsache durch den Schiebereiter angezeigt werden, so genügt ein Druck auf den unteren Rand des Schiebereiters, um diesen in die obere Stellung zurückzuführen, in der die Spitze des Schiebereiters über dem Kartenrand bzw. über dem Rand des Tabs sichtbar wird. Zur besseren Verschiebbarkeit können am Reiterkörper Erhebungen (Nocken, Sicken od. dgl.) vorgesehen werden, die als Handhabe dienen können. -

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schiebereiter aus Kunststoff oder anderem biegsamen Material, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebereiter in senkrechter Richtung verschiebba.r in Ausstanzungen, die unmittelbar am oberen Kartenrand oder in einem Falz, Lasche od. dgl. der Karte angebracht sind, geführt ist.
2. Schiebereiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Begrenzen der senkrechten Verschiebbarkeit seitliche Anschläge am Reiterkörper vorgesehen sind.
3. Schiebereiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebbarkeit durch eine Umbördelung oder Abbiegung am unteren Rand des Schiebereiters begrenzbar und gesichert ist.
4. Schiebereiter nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Maß der Verschiebbarkeit gleich ist dem den Kartenrand überragenden Teil des Reiters.
5. Schiebereiter nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Kartenrand überragende Reiterteil durch leichten Druck von oben zurückschiebbar und dadurch für den Beschauer unsichtbar ist.