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Vorrichtung zum Prüfen von Därmen durch Einblasen von Druckluft in
das auf einen Hohkdorn aufgeschobene und abgeklemmte Darmende
Es ist bereits eine
Vorrichtung zurn Abklemmen des Darmendes auf einem Hohldorn zum Üb erprüfen des
Dichtbahens sowie zur Feststellung des Durchmessers vorgeschlagen worden, bei welcher
zwei Gruppen fingerartiger Greifbacken vorgesehen sind, an deren Enden elastische
Bänder befestigt sind, die in der Schließstellung der Greifbacken unter Spannung
das Darmende unter vollständiger Umfassung des Dornes dicht gegen dessen Umfang
pressen. Zur Betätigung der zweiarmig ausgeblildeten Greifbacken ist ein Keilschieber
vorgesehen, der, von einem Fuß- oder Handhebel angetrieben, die Greifbacken entgegen
einer Federkraft zur Schließbewegung veranlaßt, wozu immerhin ein gewisser Kraftaufwand
erforderlich ist, der während des Meßvorganges zur Ermittlung des Durchmessers des
Darmes aufrechterhalten werden muß.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen von Därmen durch
Einblasen von Druckluft in das auf einen Hohldorn aufgeschobene und abgeldemmte
Darmende und bezweckt, den Arbeitsaufwand gegenüber den bekannten Vorrichtungen
wesentlich herabzusetzen und die Handhabung zu vereinfachen. Im wesentlichen besteht
die Erfindung darin, daß die Klemmvofrichtung aus einem Mundstück und einer mit
diesem zusammenwirkenden, auf dem das Mundstück tragenden Hohldorn verschieb- und
drehbaren Hülse besteht, die das Steuerorgan für die Zufuhr der Druckluft bildet.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist in einer Schulter des Mundstücks
eine Ringnut vorgesehen, in die das eine Ende der Hülse unter der Wirkung einer
Feder gedrückt wird. Bei einer bevorzugten Bauart ist die Hülse mit einem im Hohldorn
gelagerten Drebschieber über einen Mitnehmer verbunden, der als Röhrchen ausgebildet
sein kann, an welches ein Überdruckventil mit vorzugsweise durch Gewichte regelbarem
Höchstdruck angeschlossen ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt.
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Flig. I zeigt die wesentlichen Teile der Vorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 2 und 3 zeigen den Hohldorn samt der Klemmvorrichtung im Längsschnitt bzw.
im Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 und Fig. 4 und 5 die Klemmvorrichtung
in verschiedenen Arbeitsstellungen.
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An einem mit Druckluft versorgten hohlen Stiänder I ist mittels des
Gewindeansatzes 2 der Hohldorn angeschraubt, dessen freies Ende als Mundstück 3
ausgebildet ist. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist der Hohldorn aus drei miteinander
verschraubten Teils 4-6 zusammengesetzt. In dem hülsenförmigen Teil 4 ist ein Drebschieber
7 dicht eingesetXzt und lose drehbar, der sich gegen einen elastischen Ring 8 abstützt
und durch den bundförmigen Ansatz g des Teils 5 gegen axiale Verschiebung gesichert
ist. Das kegelförmige Mundstück 3 ist mit dem Hülsenteil 6 aus einem Stück hergestellt
und trägt an einer Schulter eine Ringnut I0, deren Bodenfläcbe aus zwei gegen eine
schmale Ringfläche I0' gegeneinander geneigten Flächen besteht. Auf dem Teil 4 des
Hohldornes ist eine Hülse II verschieb- und drehbar geführt, deren dem Mundstück
zugewendetes Ende ein am Teil 5 geführtes Gleitstück 12 trägt, auf das ein Hülsenstück
I3 geschraubt ist, dessen freies Ende unter der Wirkung einer sich einerseits gegen
den Ansatz 9, anderseits gegen dasl Gleitstück I2 abstützenden Feder 14 gegen die
Ringfläche 10' ge drückt wird. Im Drebschieber 7 ist eine exzentrisch angeordnete
durchgehende Bohrung 15 sowie eine etwas größere Sackbohrung 16 vorgesehen, die
mit der Bohrung 17 des Teils g verbunden ist. An der Berührungsfiäche mit dem Drehschieber
7 ist im Ansatz g des Teils 5 eine mit der Bohrung I7 verbundene Aus,nehmung I8
angeordnet, die mit der Bohrung 15 zur Deckung gebracht, das Zuströmen der Druckluft
vom Ständer I zum Mundstück 3 ermöglicht. Im Drehschieber 7 ist ein radial gerichtetes,
als Mitnehmer wirkendes Röhrchen 19 eingesetzt, das bis zur Bohrung I6 reicht und
durch einen Umfangsschlitz 20 des Hütsentells 4 und durch einen das Röhrchen 19
umfassenden, die Längsverschiebung zulassenden Schlitz 21 der Hülse II hindurchragt.
An das Röhrchen 19 ist über einen Schlauch ein Überdruckventil angeschlossen, das
aus einem Zylinder 22 und einem in ihm geführten Kolben 213 besteht, der unter seinem
Gewicht auf einer die Zusitrömöfinung schließenden Kugel 24 aufruht. Auf den Kolben
23 auflegbar Zusatzgewlichte2s dienen zur regelbaren Änderung des Höchstdruckes
des Überdruckventils.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der zu prüfende Darm
26 wird auf das Mundstück 3 aufgeschoben, so daß sein Ende über die Schulter ein
Stück vorsteht. Hierauf wird die Hülse 11 erfaßt und entgegen der Kraft der Feder
14 in der Richtung gegen den Ständer 1 geschoben, bis das Ende des Hülsenstückes
13 aus dem Darmende hervorragt (Fig. 4), und hierauf wieder losgelassen. Die Stirnfläche
des Hülsenstückes erfaßt hierbei das im Durchmesser sich etwas einschnürende Darmende
und schiebt es gegen die Ringnut IO, in welcher es zusammengepreßt gegen die Bodenfläche
der Ringnut gedrückt und damit der dichte Abschluß am Dorn 4-6 geschaffen wird.
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Das Mundstüd 3 bildet also mitl der Hülse 11, I3 die Klemmvorrichtung
für den Darm. Durch eine kleine Drehung der Hülse II entgegen dem Uhrzeigersinn
(Fig. 2) wird die Bohrung 15 mit der Ausnehmung IS zur Deckung gebracht, so daß
die Druckluft sowohl zur Düse als auch zum Überdruckventil gelangt. Der Darm wird
aufgeblasen (Fig. 5) und wird nunmehr nach Feststellung seiner Dichtheit und seines
Durchmessers (Kal!ibrierung) durch eine kleine Verschiebung der Hülse 11, I3 von
der Klemmvorrichtung freigegeben und vom Luftstrahl weggeblasen. Durch eine kleine
Drehung im Uhrzeigersinn wird die Zufuhr von Druckluft zum Hohldorn gesperrt, worauf
sich der geschilderte Vorgang mit dem nächsten zu prüfenden Darm wiederholt. Wiie
ersichtlich, wird die Klemmung des Darmes während des Prüfvorganges selbsttätig
durch die Feder 14 vorgenommen und nur während der- EiMeitung oder Beendigung der
Klemmung dine kleine Schaltbewegung vorgenommen, wozu bloß eine geringe Kraftaufwendung
erforderlich ist.
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Die Prüfungszeit für jeden Darm kann durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
wesentlich verkürzt werden.
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PATENTANSPRSCHE: 1. Vorrichtung zum Überprüfen von Därmen ,durch
Einblasen von Druckluft in das auf einen Hohl'dorn aufgeschobene und abgeklemmte
Darmende, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung aus einem Mundlstuck
(3) und einer mit diesem zusammenwirkenden, auf dem das Mundstück tragenden Hohldorn
(4-6) verschieb und drehbaren Hülse (11, I3) besteht, die das Steuerorgan für die
Zufuhr der Druckluft bildet.