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Schlagwerk mit einem oder mehreren durch Fliehkraft angetriebenen
Hämmern. Zusatz zum Patent 396501.
Die Erfindung betrifft ein Schlagwerk mit
einem oder mehreren durch Fliehkraft angetriebenen Hämmern nach Patent 39650i, bei
dem die an einem drehbaren Teil in radialer Richtung gleitbaren Hämmer durch einen
Führungsteil entgegen der Fliehkraftwi.rkung einwärts bewegt und erst unmittelbar
vor der von ihnen auszuübenden Schlagwirkung freigegeben bzw. der Fliehkraftwirkung
ausgesetzt werden. Dabei läßt sich, wie an ähnlichen bekannten Schlagvorrichtungen,
die Schlagwirkung abstufen oder ganz ausschalten. Diesem Zweck dient nach der Erfindung
eine Einrichtung, bei welcher der Führungsteil an eine im Winkel verstellbare Scheibe
angelenkt ist und sich gegen einen an der Drehung der Scheibe unbeteiligten Anschlag
legt.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
dargestellt. Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch das Schlagwerk nach der Linie
I-1 der Abb. 2. Abb.2 ist ein Querschnitt nach der Linie II-II der Abb. i.
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Abb.3 zeigt einen Schnitt nach der Linie III-III der Abb. i und Abb.
4. einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb. 2 bei veränderter Anschlagstellung.
Das Schlagwerk besteht aus einem trommelartigen Gehäuse i mit den Stirnwänden 2
und
3 und dem Mantel .1. Die Stirnwände 2 und 3 tragen Lager 5 und 6, in denen eine
Welle 7 geführt wird.
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An der Welle 7 ist ein Drehkörper 8 befestigt, welcher zwei symmetrische
Teile 9 besitzt, die je einen Hammer io führen. Auf dem Lager 5 ist eine Scheibe
i i gelagert, die sich gegen die Wandung 2 legt. Ein Führungsteil 12 ist mit dem
einen Ende an einen Zapfen 13 der Scheibe i i angelenkt. Das andere Ende des Hubkörpers
trägt einen Zapfen 1.1, der in einen Schlitz 15 der Scheibe i i eingreift. Der Schlier.
15 hat bogenförmige Gestalt; der Mittelpunkt seiner Krümmung fällt mit der Drehachse
13 des Führungsteils zusammen. Jeder Hammer io wird von einer Stange 16 durchquert,
die außen eine Rolle 17 trägt, welche während der Drehung der Welle 7 mit dem Führungsteil
12 in Berührung gelangt. Die Teile 9 .haben Durchbrechungen 18 für den Durchgang
der Enden der Stange 16.
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An das Gehäuse i schließt sich eine Hülse i9 an, in welcher der Werkzeughalter
2o geführt ist. Dieser Halter hat einen Bund 21, auf welchen sich ein Bolzen 22
stützt, der im Lager 23 der Hülse 19 verschiebbar ist. Weiter hat das Gehäuse i
einen Ansatz 2:1, an welchem ein Hebel 25, dessen eines Ende sich auf den
Bolzen 22 legt, sowie ein Hebel 26 verschwenkbar gelagert ist, dessen Ende am Hubkörper
12 angreift. Beide Hebel sind mit Spiel durch ein Gelenk verbunden.
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Die Welle 7 erhält eine Drehung durch geeignete Antriebsvorrichtungen.
Während der Drehung werden die Hämmer io durch die Fliehkraft auswärts geschwungen.
Wenn sie auf den Führungsteil 12 auftreffen, werden sie im Drehkörper 8 nach der
Achse hin zurückgeführt. Sobald sie jedoch am Ende des Führungsteils ankommen, werden
sie plötzlich freigegeben und mit der durch die Fliehkraft verursachten jYucht auf
den Werkzeughalter geschleudert.
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Die Scheibe i i ist mit einer durch einen Schlitz 28 des Gehäuses
i greifenden Stange 27 (Abb.3) verbunden, mit welcher sie auf dem Lager 5 verdreht
werden kann. Dadurch kann der Abstand des Führungsteils vom Werkzeughalter und gleichzeitig
durch Verlegung des Anlagepunktes am Hebel z6 die Neigung des Führungsteils verändert
werden. Die Einstellung erfolgt derart, daß die- Hämmer stets auf den Werkzeughalter
aufschlagen, wie auch die Drehgeschwindigkeit der Welle sein mag. Die Scheibe i
i wird in der gewünschten Lage durch einen Anschlag 29 festgestellt. Die Vorrichtung
besitzt einen Handgriff 30, der soweit verlängert ist, daß er gleichzeitig mit beiden
Händen an den beiden Ansatzstücken 31 erfaßt werden kann. Die Befestigung der Ansätze
31 am Handgriff kann mittels eines Bolzens 32 erfolgen, der sich durch den Handgriff
und durch die beiden Ansätze erstreckt.
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_ Die Vorrichtung besitzt weiter eine gebogene Stange 33, die an den
Hebel 3.1 angelenkt ist. Der Drehpunkt des Hebels 34. befindet sich an einer an
dem Gehäuse i ausgebildeten Stütze 35. Das freie Ende des Hebels 3.1 befindet sich
in Auflage auf einem Bolzen 36, der an der Büchse 19 geführt ist und sich in Anlage
am Bund 21 der Büchse 2o befindet. Das obere Ende der Stange 3 3 erstreckt sich
längs des einen der beiden Ansätze 31. Wird dieses Ende der Stange 33 mit der den
Ansatz 31 des Handgriffes umfassenden Hand angezogen, so wird der Bolzen 36 niedergedrückt
und gleichzeitig der Werkzeughalter 2o soweit ausgeschoben, bis .der Bolzen 36 mittels
eines Sperrbolzens 38 festgestellt wird, der in eine Ausnehmung 39 im Bolzen 36
eingreift.
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Bei der Abwärtsbewegung des Halters 2o kann auch der Bolzen 22 abwärts
gehen, so daß er außer Eingriff mit dem Hebel25 gelangt, der nun nicht mehr auf
den Hebe126 drückt. Demzufolge übt auch dieser Hebel keinen Druck mehr auf den Führungsteil
12 aus, so daß dieser unter der Wirkung der Hämmer gegen die zylindrische Wand 4.
des Gehäuses i gelegt wird (Abb. 4.?. Bei dieser neuen Lage der Teile schlagen die
Hämmer nicht mehr auf den Werkzeughalter auf, so daß das Werkzeug trotz der weiteren
Drehung der Welle 7 außer Tätigkeit kommt. Es kann somit die Arbeitsweise des Werkzeugs
unterbrochen werden, ohne daß der Antrieb stillgesetzt zu werden braucht.