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Gerät zum oberseitigen Bedrucken und zum unterseitigen Anfeuchten
oder Gummieren eines von einer Rolle ablaufenden Papierstreifens Geräte zum oberseitigen
Bedrucken, und zum unterseitigenAnfeuchten oder Gummieren eines von einer Rolle
ablaufenden Papierstreifens sind bereits bekannt. Alle Geräte dieser Art aber ermangelten
bisher eines einfachen, ihre Bedienung und Wartung weitgehend erleichternden Aufbaues.
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Gegenstand,der Erfindung ist nun ein Gerät der in Rede stehenden Art,
das mittels einiger weniger Handgriffe ohne alle Werkzeuge in seine Teile zerlegt
und dann auf ebenso einfache Weise wieder zusammengesetzt werden kann, wodurch es
möglich ist, binnen kürzester Frist eine neue Papierrolle einzulegen, die Druckwalze
auszutauschen, den, Behälter für die Anfeuchtflüssigkeit oder den Leim nachzufüllen,
beschädigte Teile auszuwechseln und dergleichen mehr. Erfindungsgemäß besteht ein
solches Gerät aus einem standfesten, in zwei Behälter (einen für die um ihre Achse
drehbare Papierrolle und einen für die Flüssigkeit zum Anfeuchten oder Gummieren
der Unterseite des von der Rolle ablaufenden Papierstreifens sowie der dazu dienenden
Vorrichtungen) aufgeteilten Unterteil mit planparallelen Seitenwandungen sowie aus
einem .die Vorrichtungen zum Bedrucken der Oberseite des von ,der Rolle ablaufenden
Papierstreifens und zum Abtrennen des auf der Oberseite bedruckten und auf derUnterseite
angefeuchteten oder gummierten Papierstreifens gehäuseartig einschließenden, ,unten
jedoch offenen Oberteil mit ebenfalls planparallelen Seitenwandungen, der mit diesen,
von oben her über die planparallelen Seitenwandungen des Unterteiles hinweggreifend,
mit
Gleitsitz auf den Unterteil aufschiebbar ist.
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Inder Zeichnung veranschaulicht Fig. i eine Seitenansicht eines Gerätes
gemäß der Erfindung, Fig. 2 die zum Teil aufgebrochene Seitenansicht des Unterteiles
eines Gerätes gemäß der Fig. i, Fig. a a einen senkrechten Schnitt durch den Flüssigkeitsbehälter
eines Unterteiles gemäß der Fig. 2 mit eingelegter Anfeuchtrolle für die Unterseite
des von der Rolle ablaufenden Papierstreifens, Fig. 2 b den Tragkern für die in,den
Unterteil gemäß der Fig. 2 einzusetzenden Papierrollen, Fig. 3 einen senkrechten
Querschnitt,durchOber-und Unterteil eines Gerätes gemäß der Fig. i in der Ebene
III-III bei fehlender Inneneinrichtung der beiden Teile, Fig. q. ,die Seitenansicht
des Oberteiles. eines Gerätes gemäß Fig. i bei abgenommener Vbrderwand und Fig.
5 die Ansicht der Einlaufseite des Papierstreifens in den Oberteil gemäß Fig. q.
in zum Teil gebrochener Darstellung.
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Ein Gerät gemäß der Erfindung besteht, wie die Fig. i der Zeichnung
erkennen läßt, im wesentlichen aus einem standfesten Unterteil i mit planparallelen
Seitenwandungen und einem unten offenen Oberteil :2 mit ebenfalls planparallelen,
seine untere Öffnung um einiges überragenden Seitenwandungen. Wie die über die untere
Öffnung des Oberteiles 2- hinausragenden Teile seiner planparallelen Seitenwandungen
über die gleichfalls planparallelen Seitenwandungen des. Unterteiles i gleitend
hinweg-greifen, ist aus der Fig. 3 ersichtlich. Dabei werden auf den planparallelen
Seitenwendungen des Unterteiles i vorteilhafterweise je eine Anschlagsleiste 3 sowie
zwei zueinander parallele senkrechte Führungsleisten, 3', 3" für die über die untere
Öffnung des Oberteiles 2 hinausragenden Teile seiner planparallelen Seitenwandungen
vorgesehen, wobei die Anschlagsleiste 3 und die beiden seitlichen Führungsleisten
3', 3" aus fertigungstechnischen Gründen zweckmäßigerweise eine Einheit bilden,
wie es auch in den Fig. i und 2 dargestellt ist. Durch die Anordnung von Führungsleisten
und eines Anschlages der :beschriebenen Art auf #den planparallelen Wandungen des,
Unterteiles i wird bewirkt, daß der- Oberteil 2 nach dem Aufschieben auf Aden Unterteil
i ganz selbsttätig die ihm vorbestimmte Lage einnimmt und dann nur noch durch ein
geeignetes Befestigungsmittel, etwa eine Kordelschraube q., in dieser Lage gesichert
zu werden braucht.
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Zur Erhöhung seiner Standfestigkeit ist der Unterteil i mit Füßen
i' versehen, die zweckmäßigerweise so ausgebildet sind; .daß sie leicht mittels
Sehrauben, Bolzen oder auf andere Weise mit einer festen Unterlage (Packtisch, Ladentafel
ad. dgl.) verbunden. werden können.
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Der Unterteil i ist, wie die Fig. 2 erkennen läßt, durch eine :Querwand
5 in zwei Behälter unterteilt, von,denen-der Behälter 6' zur Aufnahme der
Papierrolle-7 :dient und -der Behälter 6" zur- Aufnahme der Anfeuchtflüssigkeit
oder des Leimes sowie eines Mittels zum Aufbringen der Flüssigkeit oder des Leimes
auf die Unterseite des durchlaufenden Papierstreifens 7'. Als Anfeuchtmittel kann
dabei etwa ein ziegelförmig geschnittener, den Behälter 6" im wesentlichen ausfüllender
Block aus einem gut saugfähigen Werkstoff, wie z. B. Naturschwamm, Schaumgummi od.,dgl.,
dienen, der dann vorteilhafterweisedurch einen Blechwinkel 8, welcher in eine vor
der Querwand 5 angeordnete Tasche 9 eingesetzt ist und mit seinem freien zungenartigen
Ende über einen Teil der Anfeuchtfläche des saugfähigen Blockes hinweggreift, in
seiner Lage gesichert wird. An Stelle eines derartigen saugfähigen Blockes kann
indessen, wie in der Fig. 2 a dargestellt, eine Walze io aus Filz oder aus einem
ähnlichen Werkstoff als Anfeuchtvorrichtungdienen, deren Achse i i. dann in Lagerschlitzen
1,2 drehbar gelagert ist, welche ihrerseits auf den Innenseiten der planparallelen
Wandungen des Behälters 6" einander gegenüberliegend angeordnet sind. Eine mit den
freien Enden ihrer Achse i i in den beiderseitigen Lagerschlitzen 12, des Behälters
6" einliegende Filzwalze io kann aus diesem mit einem einzigen Handgriff entfernt
und wieder darin eingebracht werden.
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Die Lagerung der Papierrolle 7 erfolgt, wie aus der Fig. i ersichtlich,
mittels eines in der Fig. 2b gesondert dargestellten zylindrischen Lagerkernes
13, der die in den handelsüblichen Papierrollen vorgesehene zylindrische
Mittelöffnung knapp ausfüllt und der mit seinen seitlichen Achsstummeln i3', 13"
in U-förmigen Lagerschlitzen 14, die in den beiden planparallelen Wandungen des
Behälters 6' einander gegenüberliegend vorgesehen sind, leicht drehbar gelagert
ist. Die beiden U-förmigen Lagerschlitze 1q. sind dabei so in den nach oben geschweiften
planparallelen Wandungen des Behälters 6' angeordnet, daßdarin Papierrollen handelsüblicher
Größe leicht drehbar untergebracht werden können: Das Einlegere der Papierrollen
und das etwa notwendig werdende Austauschen derselben erfordert immer nur einige
wenige und ganz einfache Handgriffe.
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In der Deckelwandung 20 des Oberteiles 2 ist nach der Seite: hin,
auf welcher der durchlaufendePapierstreifen eingeführt wird, eine Öffnung vorgesehen,
die,-mittels eines im rechten Winkel abgekrümmten Deckels 15 verschließbar ist.
Dabei ist .dieser Dekkel 15 erfindungsgemäß längs einer seiner Querkanten
mit einer Klemmleiste 16 versehen, mit ,deren Hilfe er auf die Deckelwandung 20
des Oberteiles 2 aufgeschoben werden kann, und zwar so, daß eine nahe -seiner anderen
Querkante vorgesehene Bohrung einen in -der Deckelwandung 20 verankerten Schraubenbolzen
i7 ,durchtreten läßt, auf den dann, zum Zweck der Lagesicherung des Deckels 15,
eine Kordelmutter i$ aufgeschraubt werden kann.
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Unter dem die Öffnung in der Deckelwandung 20 des Oberteiles 2 abschließenden
Deckel 15 ist in an sich bekannter Weise eine Blattfeder i9 vorgesehen, welche dazu
dient, die mit ihrem Tragrahmen auf und ab kippbare Farbwalze 2o.nach jeweiligem
Umschwenken
sowohl in ihrer Arbeitsstellung als auch in ihrer Ruhestellung (in der Fig. 4 gestrichelt
gezeichnet) festzuhalten. Der kippbare Tragrahmen für die Farbwalze 2o besteht erfindungsgemäß
im wesentlichen aus einer Achse 25 sowie aus- zwei daran angeordneten; parallel
zueinanderliegenden Armen 2,1 aus einem federnden blattartigen Werkstück. Die mit
zwei seitlichen Achsstummeln 23 versehene Farbwalze 2o ist mit diesen in Langlöchern
24 gelagert, welche nahe den freien Enden derbeiden federnden Arme 21 einander
gegenüberliegend in diesen vorgesehen sind, und zwar so unter dem Druck zweier Federn
22 stehend, daß sie in ihrer Arbeitsstellung fest und trotzdem nachgiebig gegen
die Druckwalze 27 gepreßt wird. Das Einsetzen der Farbwalze 2o in die Langlöcher
24 .der federnden Arme 2 1 erfolgt, ebenso übrigens wie das Herausnehmen derselben,
durch einen einfachen Handgriff nach vorherigem Spreizender beiden Tragarme zr.
Die Farbwalze 2o kann also jederzeit, nach vorherigem Abnehmen des Deckeis 15
von dem Oberteil 2, binnen kürzester Frist durch eine andere, z. B. eine solche
mit einer anderen Farbe, ersetzt werden. DieAchse25 des die Farbwalze2o zwischen
seinen federnden Armen 21 tragenden Halters ist leicht drehbar in zwei U-förmigen
Schlitzen 26 gelagert, welche in den beiden planparallelen Seitenwandungen des Oberteiles
2 derart, und zwar einander gegenüberliegend vorgesehen sind, daß die Farbwalze
2o mitsamt ihrem Halter im Bedarfsfall durch einen einzigen Handgriff aus dem Oberteil
2 herausgehoben und auf ebenso einfache Weise wieder darin eingesetzt werden kann.
Das Kippen der Farbwalze 2o aus der einen Stellung in die andere erfolgt bei geschlossenem
Deckei 15 mittels eines Handhebels, der außerhalb des Oberteiles 2 auf einem Ende
der Achse 25 vorgesehen ist.
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Die unterhalb des durchlaufenden Papierstreifens 7' gegenüber der
Druckwalze 27 vorgesehene Gegendruckwalze 2$ ist mit zwei Achsstummeln 29 in U-förmigen
Lagerschlitzen 30, die auf den Innenseiten der beiden planparallelen Seitenwandungen
2', 2" des Oberteiles 2 vorgesehen sind, leicht drehbar gelagert, und zwar unter,dem
Druck zweier Federn 3r, welche ihre beiden Achsstummel 29 in den U-förmigen Lagerschlitzen-
3o nach oben hin gegen die Druckwalze 27 drücken. Auch die Gegendruckwalze 28 kann
bei einer solchen Anordnung j mit einem einfachen Handgriff in den Oberteil 2 eingesetzt
und im Bedarfsfall auf ebenso einfache Weise wieder daraus entfernt werden.
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Die oberhalb des durchlaufenden Papierstreifens 7', und zwar unmittelbar
über der Anfeuchtvorrichtung für die Unterseite des Papierstreifens 7' vorgesehene
Belastungswalze 32 ist mit ihren Achsstummeln 33 in senkrechten Langlöchern 34 gelagert,
die nahe den freien Enden zweier parallel zueinander in dem Oberteil z angeordneter,
aus federnden blattartigen Werkstücken bestehender Haltearme 35 in diesen; vorgesehen
sind. Dabei steht die Belastungswalze unter der Wirkung zweier nach unten hin drückender
Federn 36, welche auf den Achsstummeln 33 aufliegen. Das Einsetzen der Belastungswalze
32 in die beiden einander gegenüberliegenden Langlöcher 34 der beiden Haltearme
35 und das allfällige Wiederentfernenderselben erfolgt wiederum durch einen ganz
einfachen Handgriff nach vorherigem Spreizen der federnden Arme 35.
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Die Druckwalze 27 schließlich ist auf einer Welle 37 angeordnet, welche
mittels einer Handkurbel 38 umgetrieben werden kann. Die Welle 37 ist dabei in den
Augen 39', 39" drehbar gelagert, die auf den Innenseiten der beiden planparallelen
Seitenwandungen 2', 2" des Oberteiles 2 vorgesehen sind. Das Aufbringen der mit
einer zylindrischen Bohrung versehenen Druckwalze a7 auf die Welle 37 geschieht
erfindungsgemäß auf die Weise, daß sie von Hand zwischen die beiden Lageraugen 39',
39" eingebracht und die Welle 37 .dann, von außen her, zuerst durch das Lagerauge
39' und dann, durch die zylindrische Bohrung der Druckwalze 27 hindurchgreifend,
mit ihrem freien Ende in !das Lagerauge 39" eingeschoben. wird, und zwar so weit,
bis ein quer durch die Welle 37 hindurchgreifender Splint 37' in einen seitlichen
Schlitz 27' der Druckwalze 27 eingreift und diese so auf der Welle 37 in ihrer Lage
sichert. Nachdem Einschieben der Weile 37 bis zu diesem Punkt liegt auch eine darin
vorgesehene Ringrille 37 so frei, daß darin eine Feder 4o eingelegt werden kann,
deren Aufgabe es: ist, die Welle 37 gegen seitliche Verschiebungen zu sichern. Das
Herausnehmen der Druckwalze 27 aus dem Oberteil 2 vollzieht sich, etwa zum Zweck
des Austausches derselben gegen eine andere, nach dem Anheben der Feder 40 und dem
seitlichen Herausziehen der Welle 37 wiederum :durch einen ganz einfachen Handgriff.
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Geräte gemäß der Erfindung sind, wie gezeigt, ebenso schnell und einfach
zusammenzubauen, wie sie dann wieder zerlegt werden können, und zwar auch von verhältnismäßig
ungeübten Personen. Ihre Bedienung und Wartung ist demzufolge so einfach wie nur
irgend denkbar.