DE896776C - Schiffsantrieb durch Einfuehren von Luft zwischen Schiffswand und Wasser - Google Patents

Schiffsantrieb durch Einfuehren von Luft zwischen Schiffswand und Wasser

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DE896776C
DE896776C DEH7729D DEH0007729D DE896776C DE 896776 C DE896776 C DE 896776C DE H7729 D DEH7729 D DE H7729D DE H0007729 D DEH0007729 D DE H0007729D DE 896776 C DE896776 C DE 896776C
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DE
Germany
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ship
air
water
pressure
ship propulsion
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Expired
Application number
DEH7729D
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English (en)
Inventor
Fritz Von Hummel
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H19/00Marine propulsion not otherwise provided for
    • B63H19/06Marine propulsion not otherwise provided for by discharging gas into ambient water

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Schiffsantrieb durch Einführen von Luft zwischen Schiffswand und Wasser Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erhöhung der Schiffsgeschwindigkeit durch Verminderung der beiden Hauptwiderstände, die sich der Fortbewegung entgegenstellen, und zwar des Form- und des Reibungswiderstandes, durch Einführung von verdichteter Luft.
  • Die bisherigen, bei dem üblichen Propellerantrieb in dieser Richtung gemachten Vorschläge haben sich nicht durchsetzen können, weil durch die im Wasser in großer Menge enthaltene Luft die Vortriebskraft des Propellers stark herabgesetzt wird, da die Schraube in einem Luft-Wasser-Gemisch arbeiten muß. Die zur Verminderung der Widerstände .eingeführte Luft wurde bereits auch schon für den Vortrieb nutzbar gemacht.
  • Diese Versuche scheiterten jedoch an unzulänglichen Einrichtungen und insbesondere an der außerordentlich schlechten Ausnutzung der Rückstoßenergie der ausströmenden Luft.
  • Strömt die Luft aus einer Öffnung des Schiffskörpers unter Wasser dauernd aus, so bahnt sie sich einen Weg an die Wasseroberfläche und schafft so einen Luftkanal, durch den dann die unter Wasser liegende Austrittsöffnung mit der atmosphärischen Luft unmittelbar verbunden wird. Infolge des verhältnismäßig hohen hydrostatischen Druckes, unter dem die Luft stehen muß, um überhaupt unter Wasser austreten zu können, wird sie nach Ansicht des Erfinders, sobald die Verbindung mit der Wasseroberfläche durch den Luftkanal hergestellt ist, mit außerordentlich hoher Geschwindigkeit in die freie Atmosphäre ausströmen, so daß der größte Teil der zur Verdichtung der Luft aufgewandten Energie ohne Arbeitsleistung mit der lebendigen Kraft der ausströmenden Luft verlorengeht. Es bleibt nur ein verhältnismäßig sehr bescheidener Reaktionsdruck für den Vortrieb übrig. Sorgt man aber dafür, daß die Luft nicht dauernd mit der Atmosphäre in Verbindung ist, sondern von ihr stets wieder durch die das Schiff umströmenden Wassermassen abgeschlossen wird, die erst wieder beschleunigt bzw. verdrängt werden müssen, ehe die Luft an die Wasseroberfläche gelangt, so wird eine bedeutend bessere Ausnutzung der aufgewandten Energie erreicht.
  • Läßt man die Luft z. B. am Boden eines flachgehenden Schiffes austreten, so wird sie zunächst das Wasser am Schiffsboden verdrängen, in einer dünnen Schicht nach rückwärts zu längs des schräg nach oben ansteigenden Hecks zur Wasseroberfläche aufsteigen und hierbei in bekannter Weise einen gewissen Vortriebsdruck auf das Schiff erzeugen. Dieser Druck kann aber, sobald sich die Luft den Weg in die freie Atmosphäre gebahnt hat, nur sehr gering sein, da der überdruck zwischen Schiffswand und Wasser über den hydrostatischen Druck, der allein für die Größe des Vortriebs maßgebend ist, in diesem Fall nur sehr klein gehalten werden kann, wenn nicht, wie oben erwähnt, außerordentliche Verluste durch die frei nach oben ausströmende Luft eintreten sollen.
  • Um das zu vermeiden, wird erfindungsgemäß die Luft unter einem periodisch wechselnden Druck zur Ausströmung gebracht, so daß das Wasser am Boden oder auch seitlich des Schiffes und am Heck bei Senkung auf den hydrostatischen Druck an die Schiffswandungen stets wieder anströmen kann, um bei entsprechend ansteigendem Überdruck wieder vom Schiff abgestoßen und nach rückwärts beschleunigt zu werden. Der pulsierende Druck ermöglicht es, durch Ausnutzung des Beschleunigungswiderstandes des stets wieder anströmenden Wassers einen wesentlich höheren Überdruck zwischen Schiffswand und Wässer anzuwenden, als der hydrostatischen Höhe entspricht, und die Luft als Antriebsmittel bedeutend besser auszunutzen als bei gleichmäßiger Strömung.
  • Dabei ist anzustreben, eine möglichst große Wassermasse zu erfassen, die von der Luft nach rückwärts getrieben wird, so wie das beim Propeller oder den Schraubenrädern der Radschiffe der Fall ist, um einen möglichst guten Wirkungsgrad der Propulsion zu erzielen.
  • Wird als Beispiel ein flachgehendes Schiff (ein Schleppkahn) angenommen, bei dem die Luft vorn unter den Schiffsboden eintritt, so wird einerseits der Reibungswiderstand des Kahnes auf etwa 1/s herabgesetzt, da der größte Teil der Bodenfläche nicht mehr vom Wasser berührt wird, andererseits steigt die Luft an dem schrägen Heck an die Oberfläche empor und übt dabei durch den Auftrieb eine Vortriebskraft in Richtung der Schiffsbewegung aus. Diese Vortriebskraft kann recht beträchtlich gehalten werden, solange Wasser den direkten Austritt der Luft an die Oberfläche verhindert. Um diesen Reaktionswiderstand des Wassers möglichst zu erhöhen, kann an dem schrägen Heckboden etwas unter der Wasseroberfläche eine horizontale Verlängerungswand nach hinten vorgesehen werden, so daß mit jedem Spiel (Ansteigen des Überdruckes) eine größere Wassermasse vom Heckboden nach hinten abgedrängt werden muß, ehe die Luft frei nach oben austreten kann.
  • Die Wirtschaftlichkeit in der Ausnutzung des Treibmittels ergibt sich aus der Tatsache, daß die Luft durch die infolge pulsierenden Druckes immer wieder an die Schiffswandungen anströmenden Wassermassen verhindert wird, frei an der Oberfläche auszuströmen.
  • Es ist ohne weiteres möglich, durch Unterteilung des Raumes unter dem Schiffsboden oder dem schräg nach hinten ansteigenden Heckboden durch eine öder mehrere in der Schiffslängsrichtung angeordnete Wände die Zahl der Antriebsimpulse zu vermehren und so zu schalten, daß ein durchaus befriedigender, gleichmäßiger Vortrieb erreicht wird.
  • Bei Schiffen mit größerer Geschwindigkeit und einem spitz nach hinten zulaufenden Heck kann die senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiffes gegen das Heck anströmende Wassermasse für den Vortrieb durch Druckluft ausgenutzt werden.
  • Bei den schräg nach hinten zulaufenden Schiffswänden werden in diesem Fall in einer oder verschiedener Tiefe unter dem Wasserspiegel liegende Öffnungen angebracht, durch die die Luft periodisch unter pulsierendem, der Tiefenlage unter Wasser angepaßtem Druck nach hinten ausströmt und so die anströmenden Wassermassen entgegengesetzt der Fahrtrichtung beschleunigt.
  • Um ein vorzeitiges Austreten der Luft nach oben zu verhindern und große Wassermassen nach rückwärts, beschleunigen zu können, werden auch hier über den Austrittsöffnungen horizontale Wände angebracht, die über das Heck hinaus verlängert sind. Die unter dem Luftdruck stehenden Öffnungen in der Schiffswand können offen oder durch selbsttätige Klappen um horizontale oder vertikale Achsen drehbar verschlossen sein, die sich-bei Ansteigen des Luftdruckes öffnen, bei Senken durch das anströmende Wasser schließen. Bei unterschiedlicher Tiefenlage der einzelnen öffnungen unter Wasser ist jeweils ein der Tiefe angepaßter Druck anzuwenden.
  • Durch die Luft, die zur Verminderung der Schiffsreibung und zum Vortrieb am Boden bzw. am Heck eingeführt wird, wird der Sog am Heck und damit der Schiffswiderstand herabgesetzt.
  • Die Regelung des stetig wechselnden Druckes kann in einfachster Weise durch periodisches Drosseln an der Saugöffnung des Gebläses erfolgen oder auch durch einen Druckregler, der durch einen besonderen von Hand oder automatisch in seiner Geschwindigkeit einstellbaren Antrieb periodisch auf höheren oder niedrigeren Druck eingestellt wird.
  • Durch verschiedene,@Wahl der Richtung und des überdruckes, mit dem die Luft am Schiffs- oder Heckboden ausströmt, ist es möglich, mehr oder weniger große Wassermassen zu erfassen und vom Schiff nach rückwärts zu beschleunigen und so die Vortriebskraft zu ändern.
  • Daß durch Umkehr der Austrittsrichtung der Luft nach vorn die Wassermassen nach vorn beschleunigt werden, so daß eine nach rückwärts gerichtete Antriebskraft für die Rückwärtsfahrt entsteht, darf als bekannt vorausgesetzt werden, ebenso wie die Vorschläge, durch entsprechende Steuerung des Luftaustritts die Bewegungsrichtung des Schiffes zu beeinflussen, so daß ohne Ruder gefahren werden kann.
  • Werden in Erweiterung dieser Vorschläge am Bug und am Heck seitliche Öffnungen für den Austritt der Luft unter Wasser vorgesehen und läßt man durch diese die Luft senkrecht zur Längsrichtung des Schiffes z. B. vorn nach der Backbord-, hinten nach der Steuerbordseite austreten, so kann das Schiff auch auf der Stelle jede Drehbewegung ausführen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schiffsantrieb durch Einführen von Luft zwischen Schiffswand und Wasser, dadurch gekennzeichnet,daß dieLuft reit an-undabschwellendem (pulsierendem) Druck zugeführt wird.
  2. 2. Schiffsantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Heck eine oder mehrere horizontale, über das Heck hinaus nach hinten verlängerte Wände vorgesehen sind.
  3. 3. Schiffsantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck mit regelbarer Periode durch eine Drosseleinrichtung in der Saugleitung des die Luft fördernden Luftverdichters erzeugt wird.
  4. 4. Schiffsantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckwechsel durch Regelung in derLuftdruckleitung erzeugtwird. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 649 584; deutsche Patentschriften Nr. 137 236, 126 188; USA.- Patentschriften Nr. 1 254 892, 1 687 257, 1 621 625.
DEH7729D 1942-02-10 1942-02-10 Schiffsantrieb durch Einfuehren von Luft zwischen Schiffswand und Wasser Expired DE896776C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29903926U1 (de) 1999-03-04 1999-06-02 Bäumer, Josef, Dipl.-Ing., 48496 Hopsten Wasserfahrzeug

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DE137236C (de) *
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US1254892A (en) * 1917-06-01 1918-01-29 John Elniff Anti-water-adhesion equipment for vessels.
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FR649584A (fr) * 1928-02-22 1928-12-24 Procédé destiné à faciliter la propulsion des navires

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