-
Tragrahmen für Tragbahren
Die Erfindung bezieht sich auf Tragrahmen
für Tragbahren, insbesondere auf Tragbahrenstützrahmen, welche so ausgebildet sind,
daß sie in gewöhnliche Fahrgastomnibusse eingebaut werden können, um es zu ermöglichen,
den Omnibus als Sanitätsfahrzeug bzw. Sanitätswagen zu benutzen.
-
Das Ziel der Erfindung besteht in erster Linie darin, einen Tragbahrentragrahmen
verbesserter und vereinfachter Konstruktion vorzusehen.
-
Die kennzeichnenden Merkmale eines Tragrahmens für Tragbahren gemäß
der Erfindung bestehen darin, daß dieser Tragrahmen aus mehreren bogenförmigen Rahmenelementen
zusammengesetzt ist, welche so ausgebildet sind, daß sie auf dem Boden des Omnibusses
in im Abstand voneinander befindlichen Querebenen befestigt werden können, wobei
die erwähnten Bogen bzw. Bügel an ihren aufrecht stehenden Teilen eine Anzahl mit
Scharnier oder in ähnlicher Weise montierter Tragbahrentragarme tragen, welche sich
in ihrer Betriebslage in waagerechter Lage befinden.
-
Ein gemäß der Erfindung ausgeführtes Tragrahmenwerk läßt die Räume
innerhalb des Omnibusses, wenn die Tragbahrentragarme weggeschwenkt sind, praktisch
frei, wodurch es möglich wird, das Rahmenwerk in den Omnibus einzubauen, ohne erst
die Sitze entfernen zu müssen. Dies ist ein sehr wichtiger Vorteil, da er es ermöglicht,
das Tragrahmenwerk in seiner Lage bereits dann einzubauen, wenn nur die Gefahr eines
Krieges droht,
und den Omnibus mit dem darin eingebauten Rahmenwerk
im Verkehr zu halten, bis der Omnibus tatsächlich als Sanitätswagen benötigt wird.
-
Alles, was be'i der Mobilmachung zu tun übrigbleibt, ist das Abschrauben
und Entfernen der Sitze, eine Arbeit, die in wenigen Stunden aus geführt werden
kann.
-
In einer besonders geeigneten Ausführungsform -der Erfindung wird
die Karosserie des Omnib'usses dazu verwendet, die Rahmenbügel zu verspannen.
-
Somit können die Bügel in Leichtbauart hergestellt werden, so daß
die Beschaffungskosten niedrig werden.
-
Vorzugsweise werden die Rahmenbügel so konstruiert, daß ihre Höhe
und Breite geändert werden können, um die Bügel Omnibuskarosserien verschiedener
Größe anzupassen.
-
Bieim Einbau des Tragrahmenwerkes gemäß der Erfindung in einen Omnibus
müssen in der'Regel zunächst vorhandene Omnibusdachstützen entfernt werden. Vorzugsweise
werden die Bügel des Tragrahmenwerkes als Ersatz für die gewöhnlichen Tragständer
verwendet, z. B. in der Weise, daß man einen sich in der Längsrichtung erstreckenden
Träger auf die Bügel legt, und zwar in der Vertikalebene, in welcher sich die Ständer
befanden, ferner durch Einsetzen von die Kraft übertragenden Beilagen zwischen dem
Dach des Omnibusses und dem erwähnten Träger, an den Punkten, wo das Dach vorher
durch einen Ständer gestützt worden war.
-
Die Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnungen,
welche eine geeignete Ausführungsform darstellen, ausführlicher beschrieben werden.
-
In diesen Zeichnungen ist Fig. I ein vertikaler Längsschnitt durch
den Omnibus und das Tragrahmenwerk nach Linie 1-1 der Fig. 2; Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt
nach Linie II-II der Fig. I; Fig. 3 zeigt einen Querschnitt in größerem Maßstabe,
in welchem die Tragbahrentragarme in der Betriebsstellung dargestellt sind; Fig.
4 zeigt den gleichen Querschnitt, jedoch sind hier die Tragarme nach oben geschwenkt;
Fig. 5 zeigt ein Versteifungselement in einem noch größeren Maßstabe; Fig. 6 zeigt
im gleichen Maßstabe einen Querschnitt und Fig. 7 eine Seitenansicht des Längsträgers
für das Dach des Omnibusses; Fig. 8 ist eine Seitenansicht und Fig. 9 eine Ansicht
von oben eines Lager- bzw.
-
Tragarmes zum Abstützen der in zwei Reihen angeordneten Tragbahren;
Fig. 10 ist ein Querschnitt in größerem Maßstabe nach Linie X-X der Fig. 8, und
schließlich ist Fig. II ein Querschnitt nach Linie XI-XI der Fig. 10.
-
Wie aus den Fig. I und 2 ersichtlich ist, hat man das dargestellte
Tragrahmenwerk so ausgebildet, daß es mehrere Tragbahren 20, die in verschiedenen
Ebenen und an einer Seite des Fahrzeuges in zwei Längsreihen, an der anderen Seite
des Fahrzeuges in einer Längsreihe angeordnet sind, tragen kann, wobei zwischen
den Tragbahrenreihen an den entsprechenden Seiten des Fahrzeuges ein Gang frei bleibt.
Die Tragbahren in der einzelnen Reihe ruhen auf kurzen Tragarmen 22, die Tragbahren
in den Doppelreihen auf langen Tragarmen 23. Benachbarte Tragbahren 20 in der gleichen
Reihe sind so angeordnet, daß ihre Handgriffe sich in der Längsrichtung überlappen,
so daß jeder-Tragarm 22 bzw. 23 dazu dient, zwei Tragbahren der gleichen Reihe abzustützen.
-
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, werden die entsprechenden
Tragarme 22 und 23 durch die aufrecht stehenden Teile oder Beine 24 von stählernen
Rohrbogen oder Bügeln 25 getragen, welche auf dem Fußboden 26 des Omnibusses in
Ebenen aufgestellt sind, die sich in geeigneten Abständen voneinander quer zu der
Längsrichtung des Fahrzeuges erstrecken. Um eine Anpassung der Bügel 25 an Omnibuskarosserien
verschiedener Höhe und Breite möglich zu machen, ist jeder der senkrechten Beinteile
24 in zwei Teilen ausgeführt, welche durch eine Schraube 27 mit Links- und Rechtsgewinde
zusammengehalten werden, während eine ähnliche Schraube 28 in den waagerechten oder
Bügelteil 29, welcher die aufrecht stehenden Teile 24 an ihren oberen Enden miteinander
verbindet, eingesetzt ist.
-
Am unteren Ende jedes aufrecht stehenden Teils 24 befindet sich ein
Fußfiansch 30 mit Löchern für Schraubenbolzen 31, durch welche der Bügel an dem
Fußboden 26 des Fahrzeuges angeschraubt werden kann. An ihren oberen Enden sind
die aufrecht stehenden Teile 24 an den Wandungen 32 der Omnibuskarosserie mit Hilfe
von Spannelementen 33 verspannt. Wie aus Fig. 5 deutlich zu ersehen ist, besteht
jedes Versteifungselement 33 aus einem zu der Gestalt eines offenen U gebogenen
Rohr, wobei der Teil 35 des Versteifungselements, der zwischen den Zweig-oder Armteilen
34 gelegen ist, in einem waagerechten Loch in dem aufrecht stehenden Teil des Bügels
wohl drehbar, aber nicht verschiebbar ist.
-
In jeden Rohrarm 34 ist eine Schraube 36 eingeschraubt, welche an
ihrem freien Ende durch einen Bolzen 37 drehbar an einem Winkeleisen 38 angelenkt
ist, welch letzteres an einem Längsträger 39 oder einem ähnlichen, einen Bestandteil
der Omnibuskarosserie bildenden Teil in der gewünschten Lage befestigt werden kann.
Die Schraube 36 ermöglicht es, die Verspannungsarme zu verlängern oder zu verkürzen,
während die Drehzapfenverbindung mit dem Bügel 24 es möglich macht, für die Winkelprofile
38 an der Omnibuskarosserie einen geeigneten Befestigungspunkt auszuwählen.
-
Vor Aufstellen der Bügel 25 müssen im allgemeinen zuerst die im Omnibus
vorhandenen Ständer für das Omnibus dach entfernt werden.
-
Als Ersatz für die Ständer wird vorzugsweise ein sich in der Längsrichtung
erstreckender Träger 40
auf die Bügel 25 gelegt. Gemäß den Fig.
6 und 7 besteht der erwähnte Träger aus zwei I L- oder Hutprofilen ÇI, welche an
die Unterseite eines Flacheisens 42 angeschweißt sind, wodurch an der Unterseite
des Trägers zwischen den Hutprofilen ein Kanal gebildet wird. In diesem Kanal sind
Beilagen 43 aus Holz verschiebbar angeordnet, durch welche der Träger 40 sich auf
die Bügel 25 auflegt. An der Oberseite des Trägers 40 sind mehrere Beilagstücke
44 angeordnet, von denen jedes an einem Blechteil 45 befestigt ist, welches mit
umgebördelten Rändern den Flacheisenstreifen 42 umfaßt, so daß jedes Beilagstück
längs des Trägers verschoben werden kann, vorzugsweise in eine Lage gerade unter
dem Teil des Omnibusdaches, der normalerweise auf einem Ständer ruht.
-
Gemäß den Fig. 8 und 9 bestehen die längeren Tragarme 23 aus Teleskoprohren
46 und 47. Das Rohr 46. welches den größeren Durchmesser besitzt, ist an den aufrecht
stehenden Teilen des Bügels 25 mit Hilfe eines waagerechten Bolzens 48 befestigt,
um welchendlas Rohr in die du Fig. 4 .darin gestellte Lage geschwenkt werden kann,
wenn der Omnibus nicht zum Transport von Verwundeten benötigt wird, wobei die Arme
zunächst verkürzt werden, indem man das Rohr 47 mit dem geringeren Durchmesser gänzlich
in das Rohr 46 mit dem größeren Durchmesser hineinschiebt. An den Tragbahrentragarmen
sind mehrere elastische Beilagstücke 49 angebracht, auf welche die Handgriffe der
entsprechenden Tragbahren 20 einzeln gelegt werden. Wie aus den Fig. IO und II hervorgeht,
können die elastischen Beilagstücke aus zwei Schachtelteilen 50 und 51 bestehen,
welche wie bei einem Teleskop ineinandergesteckt sind und durch zwei Schraubenfedern
52 mit Vorspannung auseinandergedrückt werden. Der untere Schachtelteil 50 ist an
dem Lagerarmrohr 46 bzw. 47 befestigt, beispielsweise mittels eines Flacheisens
53. Um die Drehung des Rohres 47.im Rohr 46 und die Trennung der beiden Rohre voneinander
zu verhindern, befindet sich am Rohr 46 ein Zapfen 54, welcher in einen Längsschlitz
55 des Rohres 47 eingreift.
-
Die längeren Tragarme 23 können an ihren Enden mittels einer Kette
56, welche an dem waagerechten Teil 29 des Bügels 25 aufgehängt wird, gehalten werden.
-
Die kürzeren Tragarme 22 bestehen aus nur einem Rohr, welches durch
den entsprechenden Bogenständer 24 in ähnlicher Weise wie die längeren Tragarme
23 gehalten wird.
-
Die Tragarme werden mittels der Gurte 57 in der aufwärts geschwenkten
Lage gehalten.
-
Natürlich ist die Erfindung in ihrem Erfindungsbereich nicht auf
die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform, wie sie oben beschrieben wurde,
beschränkt; vielmehr sind verschiedene Ausführungen denkbar.
-
PATENTANSPRÙCEXE: I. Tragrahmen für Tragbahren zum Einbau in einen
Omnibus, gekennzeichnet durch mehrere bogen- oder bügelförmige Elemente des Rahmens,
die so ausgebildet sind, daß sie auf dem Fußboden des Omnibusses in im Abstand voneinander
befindlichen Querebenen aufgestellt werden können und vorzugsweise an den Wandungen
und/oder dem Dach der Omnibuskarosserie verankert werden, sowie durch mehrere an
den aufrecht stehenden Teilen der Rahmenbügel angebrachte, in bekannter Weise schwenkbare
Tragarme für die Tragbahren, wobei sich diese Tragarme normalerweise in horizontaler
Lage befinden.